

TREFFEN IM GROSSEN GEFÄNGNIS DDR
Die Ehepaare Schäller und Seibel sind Zeitzeugen einer vergangenen Ära und dafür, was für einen Unterschied es machte, auf welcher Seite der Mauer man lebte. Über eine Freundschaft, die den «Ossis» wie den «Wessis» den Horizont weitete.
Manfred, du hast zu «DDR-Zeiten» zum Glauben an Jesus Christus gefunden. Wie kam es dazu?
Manfred Schäller: Ich war ein suchender Mensch. Schon bald stellte sich mir die Sinnfrage des Lebens. Ich las viel über Naturwissenschaft und Glauben. Es gab heisse Diskussionen zum Thema: Gibt es einen Gott, einen Schöpfer, oder stimmt die Evolutionslehre, nach deren Massstäben wir in unserem totalitären System erzogen wurden?
Wie sah euer Familienleben aus?
Manfred: Wir waren eine glückliche Familie. Oft unternahmen wir Wanderungen ins Grüne, meist in den Wald. An ein Auto war nicht zu denken, trotzdem hielten die Kinder auch auf langen Märschen tapfer durch. Nach heutigen Massstäben lebten wir ärmlich.
Gerhild: Unsere Kids wuchsen in…