

DIE ABRECHNUNG
Jens sass im schattigen Hof und wünschte sich nichts sehnlicher als eine grosse Portion Eis. «Ach, wenn ich doch nur Geld hätte», seufzte er. «Ja, die anderen, die haben’s gut. Jede Woche kriegt Noah Taschengeld von seiner Mutter, und Paul bekommt auch etwas, wenn er einkaufen geht. Meine Eltern könnten mir ruhig auch was bezahlen für all die Arbeit, die ich tun muss. Übrigens, das wäre ja wirklich eine prima Idee! Ich werde es so machen wie der Schreiner neulich. Ich schreibe eine Rechnung!» Beim Abendessen fand die Mutter einen Zettel neben ihrem Teller. Gespannt fing sie an zu lesen:
Jens wusste nicht genau, wie die Eltern die Sache aufnehmen würden. Er fand zwar, dass seine Preise sehr niedrig waren. Aber schliesslich waren 4.85 Euro doch eine ganze Menge Geld. Mutter lächelte nur, als sie Vater den Zettel reichte. Auf Vaters Gesicht konnte man überhaupt nichts lesen. Er steckte ihn schweigend ein.
Am nächsten Morgen fand Jens einen Briefumschlag neben seinem Teller.…