
FOKUS
Kinder vor dem Bildschirm
(ssf.) Professor Serge Tisseron ist Forscher im Bereich neue Medien an der Universität Paris. Die digitalen Technologien führten uns «schonungslos von einer Bücher- in eine Bildschirmkultur», sagte er am 1. Nationalen Tag der Medienkompetenz in Fribourg. Wie sollen Kinder im Umgang mit digitalen und sozialen Medien von den Eltern begleitet werden?
Dazu präsentierte Tisseron eine einfache Faustregel namens «3-6-9-12»: «Kein Bildschirm unter drei Jahren, keine eigene Spielkonsole vor sechs Jahren, kein Internet (auch nicht beaufsichtigt) vor neun Jahren und kein unbeaufsichtigtes Internet vor zwölf Jahren.» Laut dem Medienforscher sind diese Altersgrenzen notwendig, wenn auch nicht ausreichend. Er nannte zwei grundsätzliche Massnahmen, um «Kinder zu schützen und den gefährlichen Einfluss auf den jungen Geist zu reduzieren»: den kontrollierten Zugang zu den Medien sowie die Erziehung bzw. Betreuung. Kinder sollten in der Schule auch lernen, mit neuen Medien…