

TEENAGERMÜTTER IN LIMA – ausgebeutet, allein, überfordert
CAROLE HUBER
In den Armenvierteln Limas gibt es unzählige Mädchen, die ein Baby kriegen, noch bevor sie erwachsen sind. Aus Scham verlassen sie die Schule, aus Angst ziehen sie sich zurück, aus Hilflosigkeit lassen sie sich ausbeuten.
«Niemand vertraut ihnen. Niemand sagt ihnen, dass sie liebenswert und hübsch sind. Für sie ist der Gedanke, dass sie Gottes geliebte Geschöpfe sind, völlig fremd.»
Elvira* entdeckte mit 14, dass sie von ihrem 35-jährigen Stiefbruder schwanger war. Sie brach die Schule ab und blieb zu Hause, wo sie ununterbrochen beschimpft und getadelt wurde. Da sie in der Familie keinen Rückhalt hatte, erwog sie, ihr Kind abzutreiben. Doch dann entschied sie sich für das Leben und auch dafür, nach der Geburt ihres Babys die Schule fertig zu machen. So lernte sie das Programm «Mamitas» kennen und meldete sich dort an.
*Name geändert
Im Programm «Mamitas» können die Teenagermütter die Schule in einem verkürzten Verfahren…