

ALS ICH MEINEMama NOCHMALS FAND
– eine ganz besondere Weihnacht.
Sabine Kähler
Ich hatte mir das alles ein bisschen anders vorgestellt, einfacher, unkomplizierter. Meine Mutter sollte eine schöne Weihnachtszeit erleben. Ich sehnte mich danach, nochmal die kribbelnde Vorfreude zu spüren, die mir als Kind das Warten schwer machte. Mich zu erinnern an Teller voller Weihnachtsplätzchen, gemeinsames Musizieren und an gemütliche Abende, an denen wir uns gegenseitig Weihnachtsgeschichten vorlasen.
Meine Mutter hat es immer verstanden, die Weihnachtszeit zur schönsten Zeit des Jahres zu machen. Sie war unermüdlich darin, mich in die Kunst des Plätzchenbackens einzuführen. Ich erinnere mich gut an den Duft, der unser Haus erfüllte: Nelken, Zimt, Schokolade, Vanille. Geduldig liess sie mich Teig auswallen, ausstechen und verzieren. Dann füllten wir die Herrlichkeiten in kleine Tütchen und verteilten sie pünktlich zum ersten Advent in der Nachbarschaft. Jedes Jahr überlegte sie, wie sie Haus und…