

WO BLEIBT DER Lohn FÜR MEINE Mühe?
Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg.
Jesus beschreibt eine Situation, wie man sie zu bestimmten Zeiten in Palästina häufig antraf. Der Wein reift in dieser Gegend Ende September. Unmittelbar danach beginnt es oft stark zu regnen. Die Ernte musste also vor diesen Regengüssen eingebracht werden, da sonst ein Teil zerstört wurde. Die Weinlese ist ein Wettlauf mit der Zeit. Jeder Arbeiter ist hochwillkommen, selbst wenn er nur in der letzten Stunde mithilft. Es geht in diesem Gleichnis um eine auch für uns zeitgemässe Auseinandersetzung. Das ist uns allen vertraut: Arbeitsmarkt, Arbeitslose, Unternehmer, Stundenlöhne, Arbeitsverträge und Tarifverhandlungen.
Mehr als seltsam scheinen uns wenigs tens bei oberflächlicher Betrachtung die Spielregeln in diesem Arbeitsverhältnis. Das gäbe heute Opposition und Krawalle, wenn sich ein Arbeitgeber so verhalten würde! Erzielte man keine Einigung, gäbe es mit Sicherheit Streiks. Keiner würde mehr arbeiten. Das…