

Naomi
Yad L’Ami – Helfende Hand für mein Volk
Vor gut zwei Jahren machte ich «Aliyah», so sagen wir Juden, wenn wir von irgendwoher in der Welt in unser Land Israel einwandern. Natürlich ist das eine ganz besondere, überlegte und gut vorbereitete Entscheidung. Das Prozedere ist sehr aufwendig. Wird man zur Aliyah aufgenommen, lernt man bereits die neue Sprache Hebräisch und befasst sich mit den Gepflogenheiten einer bisher fremden Gesellschaft.
Wohlbehütet wuchs ich in der Schweiz auf. Meine Eltern wanderten aus Ostdeutschland und aus Österreich ein. Von klein auf wurden mir biblische Geschichten erzählt. Schon damals verstand ich die vermeintlich «christlichen Feste» nicht und konnte sie nirgends in meiner Bibel finden. Ja, ich las in der Bibel und wunderte mich, dass in den Kirchen nicht von Gottes Prophetien erzählt wurde.
Dann, vor fünf Jahren, erfuhr ich, dass ich Jüdin bin! Diese Meldung war schockierend und wegweisend zugleich. Allerdings musste ich diese Tatsache erst verarbeiten…