EDITORIAL

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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER

Der Regen prasselt aufs Schlafzimmerdach. Ich liege im Bett, habe es trocken und gemütlich. Für dieses Privileg bin ich unendlich dankbar. In meinem Kopf jagen sich Bilder von Afghanen, die vergeblich versuchen, sich an startenden Flugzeugen zu halten. Wir alle haben sie gesehen. Die Verzweiflung ist den Flüchtenden auf den Leib geschrieben: Vor ihnen wartet der sichere Tod, hinter ihnen ebenso. Kein Entkommen vor den Taliban.

Klammerten sich die Menschen zur Zeit Noahs auch an die Arche, als die Wassermassen höher und höher stiegen, bis die Kräfte schliesslich versagten?

Vielleicht hat aber auch Sie Angst, Mutlosigkeit und Resignation gepackt angesichts dem, was zurzeit gerade abgeht, obwohl Sie Christ sind und sich in Gottes Hand wissen? Vieles ist nur noch schwer oder gar nicht mehr einzuordnen. Zudem ist es fast unmöglich geworden, sich Klarheit darüber zu verschaffen, was sich vom Gehörten und Gelesenen tatsächlich so verhält.

Wir leben hier nicht im Paradies, sondern in einer gefallenen Welt. Mit dem Wegbrechen von Gottes Massstäben wird es immer schwieriger für Christen, nicht Teil eines gottlosen Systems zu werden. Gott gebietet: «Du sollst nicht töten.» Was einmal kaum denkbar war, ist inzwischen Realität: Abtreibung ist kassenpflichtig und somit wird mit den Geldern aller Beitragszahler dieses Töten finanziert.

Und wer weiss, ob nicht humane embryonale Stammzellen zur Entwicklung Ihrer Körpercreme verwendet wurden? Auch werden mit Steuergeldern Lehrpläne umgesetzt, die den Kindern weismachen, der Mensch sei ein Zufallsprodukt, sein Geschlecht nur eingebildet, Wahrheit relativ und alle Religionen würden letztlich den gleichen Gott anbeten.

Der gesellschaftliche Trend geht klar in die Richtung, Menschen zu konditionieren, wie es in der Offenbarung steht. Chaos und Angst nehmen zu und damit die Bereitschaft, die Macht einer charismatischen Führerpersönlichkeit zu übertragen, die das Potenzial hat, alles zu beruhigen. Seien wir aber vorsichtig mit vorschnellen Urteilen! Das Malzeichen des Antichristen annehmen würde heissen, die widergöttliche Macht anzubeten. Handy, E-Banking (Digitalisierung), Massenimpfungen und vieles mehr sind Instrumente, die den Weg für ein manipulatives Überwachungssystem und Machtmissbrauch ebnen, nicht aber das Malzeichen selbst.

Oft gibt es nicht die schnellen Lösungen, wie mit diesen Mitteln umzugehen ist. Aber wo es klar gegen Gottes Anordnungen geht, muss jeder entscheiden: für oder gegen Gott.

Wie können wir dem Herrn treu bleiben und als Christ authentisch leben? Er fordert uns auf, wachsam zu sein, zu prüfen und die Zeichen der Zeit zu erkennen. Wo Unrecht geschieht und die Wahrheit mit der Lüge vertauscht wird, sollen wir die Stimme erheben und es nicht einfach hinnehmen. Flagge zeigen, auch wenn daraus Nachteile erwachsen. Wir können die Zeit nicht zurückdrehen, wohl aber klare Zeugen sein, die zu einer Umkehr zu Gott, zur Busse, aufrufen.

«Ihr nun, Geliebte, da ihr es vorher wisst, so hütet euch, dass ihr nicht, durch den Irrwahn der Frevler mit fortgerissen, aus eurer eigenen Festigkeit fallt» (2. Petr. 3,17).

Haben wir es uns hier vielleicht zu gemütlich eingerichtet? Der Herr kommt bald, und doch leben wir sehr hedonistisch. Stressen uns Maskenpflicht und willkürliche Schliessungen mehr als die Tatsache, dass wir geistlich eingeschlafen sind? Setzten wir uns noch für das ungeborene Leben ein? Schöpfen wir die rechtlichen Mittel aus, wenn Gottesdienstbesuche auf dem Spiel stehen und nutzen Treffen in kleineren Hauszellen? Oder haben wir das Gefühl, Online-Gottesdienste würden das Zusammensein mit Geschwistern ersetzen?

Suchen wir die Gemeinschaft mit anderen Christen, beten zusammen und ermutigen einander! Wir dürfen Licht und Salz der Erde sein und zusammen den Leib Christi bilden. Doch anstatt wie ein Mann zu stehen, geht es vielerorts gegeneinander. Die Reihen lichten sich von alleine, der Feind muss nur warten. Unter echten, gottesfürchtigen Christen sollen nicht unnötige Spannungen herrschen. Denn sonst werden wir hier auf der Erde den Kampf verlieren. Lasst uns stattdessen aufeinander achthaben und einander ermuntern, auf den Anfänger und Vollender des Glaubens zu schauen. Während wir ausharren, sollen wir jederzeit bereit sein zur Verantwortung gegenüber jedem, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in uns ist (vgl. 1. Petr. 3,15).

Die beste Vorbereitung auf die raue Zeit ist, die Gemeinschaft mit Jesus zu pflegen; sein Wort zu kennen, mit Gott im Gebet zu reden – das wird ungeheuer relevant, um in harten Zeiten den Stand nicht zu verlieren. Es ist ein grosses Vorrecht, zu wissen, worauf alles hinsteuert, auch wenn so manches Angst auslöst. Weil uns dies in die lebendige Gegenwart Gottes treibt, ist es ein Segen – denn die kann uns keiner nehmen! Ein säkularer Journalist schrieb unserer Redaktion: «Ich beneide Sie ein wenig um Ihr festes christliches Weltbild, das Ihnen Kraft gibt.» Manchmal ist es unspektakulär, immer das Gleiche zu sagen. Aber wir haben keine bessere Botschaft. Sie ist unsere Rettung; Jesus der wahre Zufluchtsort für jeden, der da glaubt!

Wir können so leicht aus der Bahn geworfen werden. Doch wenn die Furcht des Herrn wächst, dann schwindet die Furcht vor den Menschen und den Umständen. Wir dürfen uns allezeit in die durchbohrten Hände des Herrn Jesus begeben. Er hält uns fest und verspricht: «Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit» (Matth. 28,20 b)!

Im Wort Gottes steht: Die Liebe Christi drängt uns ... Tut sie das?

Herzlich, Ihre

Daniela Wagner-Schwengeler

DIE 3 G’S GOTTES

Drei G’s, sie sind in aller Munde, und machen überall die Runde. Geimpft, getestet und genesen, ist ständig zu hören und zu lesen.

Nur Gottes G’s können bewahren sie wollen immer wieder sagen, du bist gewollt, geliebt, gerettet in Gottes Gnade eingebettet.

Das erste G – du bist gewollt, mit dir Gott einen Plan verfolgt. Er will dich brauchen, will dich segnen, dir jeden Tag gnädig begegnen.

Das zweite G – du bist geliebt, von Gott dem Vater, der dich sieht, als seine Schöpfung, als sein Kind, das Ruh und Frieden bei ihm find.

Das dritte G – du bist gerettet, dadurch wirst du ganz neu bewertet. Durch Jesus bist du vor Gott rein, sein Tod am Kreuz rettet allein.

Für den, der Gottes G’s annimmt, ein neues Leben dann beginnt, er weiss, Gott gibt ihn niemals auf, der Herr gibt dir sein Wort darauf.

Quelle: Unbekannt

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2021-09-26

EDITORIAL

Cover

l EDITORIAL

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER Der Regen prasselt aufs Schlafzimmerdach. Ich liege im Bett, habe es trocken und gemütlich. Für dieses Privileg bin ich unendlich dankbar. In meinem Kopf jagen sich Bilder von Afghanen, die vergeblich versuchen, sich an startenden Flugzeugen zu halten. Wir alle haben sie…

LEBENSZEUGNIS

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– Von der «Vereinigung der Gottlosen» zum Gebetshaus der Evangeliums-Christen

l DIE FRAU MIT DER SCHWARZEN BRILLE

«Wir brauchen keinen Gott! Der Mensch ist selbst seines Glückes Schmied. Ich werde so leben, wie ich will!»

PERSÖNLICH

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l EIEIEI ...

«Ein fröhliches Herz tut dem Leibe wohl; aber ein betrübtes Gemüt lässt das Gebein verdorren.» Sprüche 17,22

FOCUS

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l FOKUS

KALIFORNIEN: KIRCHE HAT SICH ZU RECHT WIDERSETZT (et.) Die «Grace Community Church» aus den USA hat sich verfassungswidrigen Gesundheitsvorschriften (dem Versammlungsverbot) widersetzt. Es gab ein Rechtsstreit mit dem Staat Kalifornien. Dieser muss nun für Anwalts- und Verfahrenskosten Entschädigung…

INTERVIEW

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l Seelische GESUNDHEIT

«Eingebildete» Beschwerden? Nicht alle Leiden lassen sich nur körperlich erklären. Oft stellen psychosomatische Krankheiten ein beinahe unlösbares Rätsel dar. Ein Gespräch dazu mit dem Facharzt und ethos-Autor der Rubrik «Für die Seele sorgen», Dr. Wolfgang Vreemann.

FILM

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Ein Film von Mano Khalil

l NACHBARN

«Was ist die beste Lösung mit den Juden?», fragt der Lehrer seine Klasse. «Ich steche sie nieder wie im Theaterstück», ruft ein Schüler. «Bravo!», entgegnet der Lehrer und strahlt sichtlich erfreut. «Ich verbrenne sie bei lebendigem Leib», erwidert der Nächste. Auch dafür gibt’s ein «Bravo!» vom Lehrer. «Genosse Ibrahim?» – «Ich schmeisse sie ins Meer, damit Fische und Haie sie auffressen.» – «Gut, Ibrahim! Eine andere Idee?» Langsam streckt der kleine Sero seine Hand hoch. «Bitte, Genosse», wird er aufgefordert.«Ich muss pinkeln!»

REPORTAGE

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Besonderer Reiz der Schweizer Sonnenstube

l TESSINER TÄLER

Die von Palmen umsäumten Ufer der malerischen Seen versprühen einen mediterranen Charme, dem wohl jeder Schweizer erlegen ist. Doch ebene Flächen und Seen machen vielleicht fünf Prozent des Kantons aus – steile Kastanienwälder, tiefe Schluchten…

GESELLSCHAFT/ANALYSE

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Der wachsende Schatten des Kulturmarxismus

l «WIR WERDEN NICHT SCHWEIGEN ...»

Armut, Rassismus und weisse Vorherrschaft. Das Ziel der radikalen Linken ist eine Zukunft, in der alle zu ihren Bedingungen gleich sind und von den Benachteiligungen der Vergangenheit nur noch in Geschichtsbüchern zu lesen ist. Diejenigen, die…

KREATIV

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l DEKORATIVE Topflappen

DAS BRAUCHST DU: ReTwisst T-Shirt Yarn (500 g) in Grau Häkelnadel 10,0 mm Wollnadel Grösse: ca. 21 x 21 cm Maschenprobe: Im Grundmuster mit Nd 10,0 mm 8 M und 7 R = 10 cm x 10 cm SO GEHTS: 1 16 Luftmaschen (Lm) und 1 Wende-Lm locker anschlagen. 1. Reihe: * 1 feste Masche (fM), 1 Lm, 1 Masche (M)…

BÜCHER & CO.

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l BÜCHER & CO.

BEI CHRISTUS BIST DU SICHER Gedanken und Erfahrungen eines Seelsorgers zur Heilsgewissheit, CV Dillenburg, 96 S. ISBN 978-3-86353-772-2 Der Zeitgeist hat sich auch auf die Christenheit erheblich ausgewirkt. Das Zweifeln an absoluten Wahrheiten schlägt sich ebenso in der Tatsache des persönlichen…

ZEITZEICHEN

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l ZEITZEICHEN

«EHE FÜR ALLE»: UND WENN EIN PFARRER NEIN SAGT? (Livenet) Wie viel Freiheit haben Kirchen und Pfarrer in der Schweiz, selbst zu entscheiden, ob sie gleichgeschlechtliche Paare trauen wollen? Die «NZZ am Sonntag» bringt in ihrer Ausgabe vom 25. Juli eine Analyse von drei Basler Juristen zum Thema.…

LESERBRIEFE/KREUZWORTRÄTSEL

l LESERBRIEFE/KREUZWORTRÄTSEL

UMKEHR VONNÖTEN Herzlichen Dank für Ihre so wertvolle Arbeit in dieser verrückten Zeit. Das Editorial von Daniela Wagner trifft genau zu. Menschen, die aus der Mainstream-Reihe tanzen, erleben das schmerzlich. Gemeinden, Familien und Freundschaften drohen auseinanderzubrechen und stehen in einer…

GLAUBENSTATSACHEN

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l «ICH KANN MIR NICHT VERGEBEN ...»

Der hartnäckige Rest an Stolz

CHRISTSEIN IM ALLTAG

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l ALTE KLAMOTTEN - neue Kleider

Wie repräsentieren wir die Denkweise unseres Herrn?

NACHFOLGE

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l FALSCH GEKNÖPFT?

– Wo alles Gute seinen Anfang hat

ELTERN SEIN

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– PERFEKTE FASSADE?

l Kinder ERZIEHEN

Welche Eltern wünschen sich nicht, dass ihre Kinder ein gesundes Seelenleben entwickeln? Von der Gnade, die bedingungslose Liebe und Authentizität wirkt, fernab inszenierter Perfektionisten.

ALLTAGSTAUGLICH

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l DAS TOBEN DER NATIONEN

UND TROST FÜR TURBULENTE ZEITEN

REZEPT

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l GEFÜLLTE POULETBRÜSTCHEN

MIT MEERSALZKARTOFFELN

KIDS

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l UM JEDEN PREIS: Jan Hus

Vor vielen Jahren lebte in Tschechien ein Junge namens Jan Hus. Es war keine einfache Zeit, in die er hineingeboren wurde (1369−1415). Als kleines Kind musste er miterleben, wie sein Vater plötzlich starb. Jan war unendlich traurig, seinen Papa nun nicht mehr bei sich zu haben. Alle Bewohner seines…

JUGEND

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l LAUTER GEBOTE UND VERBOTE!

«Dos and Don’ts» im Christenleben?

FORTSETZUNGSGESCHICHTE

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«WAS IST EIN FRAUENHELD?»

l ANNA & VALENTIN

Was bisher geschah: Valentin wurde von seiner Frau Anna verlassen, sie hat den gemeinsamen Sohn Paul mitgenommen und ist zu Theo gezogen, ihrem neuen Freund. Valentin leidet nach wie vor unter der Situation. Er hat begonnen, die Bibel zu lesen und Gott um Vergebung für sein Versagen in der Ehe gebeten.

WITZ & WISSEN

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l WITZ & WISSEN

WAS GEHÖRT ZUSAMMEN? Verbinde die Bibelvers-Anfänge mit dem jeweils passenden Ende. UNGEWÖHNLICHE HOCHZEIT Ein älterer Herr möchte am Samstag eine sehr schöne und viel jüngere Frau heiraten. Sein bester Freund rät ihm davon ab. «Du bist doch dreimal so alt wie deine zukünftige Braut», wirft er ihm vor…

ETHOS open hands

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CHRISTLICH-SOZIALE OSTHILFE RUMÄNIEN

l Die unglaublichen Hürden der Bürokratie

Impressionen aus unserem Alltag

GESUNDHEIT

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– Im Kampf gegen die Erschöpfung

l nicht «ICH KANN nicht  MEHR!»

In Folge jahrelanger Überforderung des Organismus durch Fehl ernährung, Bewegungsmangel und Dauerstress ist Erschöpfung die logische Konsequenz. Bereits bei den Schlafstörungen haben wir diese drei Ursachen analysiert. In Stresssituationen verlangt der Körper mehr…

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l DER WEG ZU GOTT UND ZUM EWIGEN LEBEN

Gott hat Sie geschaffen. Er liebt Sie und hat einen wunderbaren Plan für Ihr Leben. «Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben» (Joh. 3,16). Was verbaut uns den Weg zu Gott? Was…


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l WIE GROSS IST DEINE GÜTE, HERR, DIE DU BEWAHRT HAST DENEN, DIE DICH FÜRCHTEN, UND ERWEISEST VOR DEN MENSCHEN DENEN, DIE AUF DICH TRAUEN!