

GLÜCK NEU DEFINIERT
«Haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet» (Jakobus 1,2). Einmal in ferner Vergangenheit bekam ich ein Gummibärchen dafür, diesen Vers auswendig gelernt zu haben. Seitdem erlaube ich mir hin und wieder den Gedanken: «Das kann nicht dein Ernst sein, Jakobus!» Mich freuen? Wenn mein Glaube auf die Probe gestellt wird? Wenn ich hilflos zuschaue, wie Menschen leiden, die mir nahestehen? Wenn ich an der Güte Gottes zweifle und mich frage, ob sich diese ganze Mühe wirklich lohnt? Tapfer sein, vielleicht. Aber mich freuen?
Gott sei Dank folgt auf die Aussage eine Erläuterung. Wozu die Prüfungen? Ich soll «Ausharren» lernen, schreibt Jakobus, «vollkommen und vollendet» werden, «in nichts Mangel haben». Keine schlechte Aussicht. Wenn es mein Ziel ist, nur in diesem Leben glücklich zu sein, dann wird mein Glaube tatsächlich im Sand verlaufen. Meine eigenen Wünsche bleiben das Mass aller Dinge. Ich beurteile Gott danach, inwieweit…