

PREISGEKRÖNTER FILM: «OF FATHERS AND SONS»
Selten ist ein derartiger Einblick in eine Welt möglich, der in seiner Brutalität und Authentizität erschreckt wie «Of Fathers and Sons – die Kinder des Kalifats». Der syrische Filmemacher Talal Derki verbrachte zwei Jahre in einer Familie in Nordsyrien, in der die Kinder von klein auf für den Terrorkrieg vorbereitet werden.
JÖRN SCHUMACHER
Was der Regisseur Talal Derki während seiner zweijährigen Zeit bei der Familie des Syrers Abu Osama auf Film gebannt hat, lässt dem Zuschauer streckenweise den Atem stocken. In seinem Film «Of Fathers and Sons – die Kinder des Kalifats» reiht der syrischstämmige Berliner Einblicke aneinander, die er so gut wie unkommentiert lässt und die doch Bände sprechen.
Acht Kinder hat Abu Osama, der zur dschihadistischen Al-Nusra-Front gehört, einer Abspaltung von Al-Qaida, und für ihn könnten es noch viel mehr sein, denn der Krieg für Allah braucht Nachschub. Stolz zählt er die Namen seiner noch kleinen Jungen auf, und…