
FÜLLE

Mit grossen Augen und schnalzender Zunge steht der kleine Junge vor der Theke mit den köstlichsten Süssigkeiten. Seine Gedanken drehen sich darum, wie er den leckeren Sachen nur näher kommen könnte.
Der Vater tritt an seine Seite, beobachtet ihn und fordert ihn auf: «Nimm dir so viel heraus, wie du greifen kannst!» Der Junge überlegt, sieht auf seine kleinen Hände und sagt: «Papa, greif du für mich hinein, du hast grössere Hände.»
Möglicherweise haben wir es schon verlernt, den Händen unseres grossen Gottes und Vaters zu vertrauen, und haben uns stattdessen auf unsere eigenen kleinen Hände verlassen. Wie oft meinen wir, alles im Griff zu haben, und müssen beschämt mit ansehen, wie uns alles aus den Fingern gleitet.
Der Psalmbeter hat Gottes Hände tatsächlich erlebt, deswegen kann er jubeln und sich über seinen Gott freuen. Auch wir dürfen uns bei unserem Vater im Himmel bedanken für das Gute und Wunderbare, das er bei uns schon bewirkt hat. Sicher, wir stehen nicht immer vor vollen Gläsern mit Süssigkeiten. Aber wir stehen oft vor Situationen, in denen wir sagen dürfen: «Vater, nimm du es in deine Hände!»
Quelle: Wie ein Leuchtturm in der Nacht, Erik Junker, CV Verlag