

FOKUS
ATACAMA-WÜSTE: EINST REICHE ERNTE UND WACHSENDE BEVÖLKERUNG
(wissenschaft.de) Die Atacama-Wüste im Westen Südamerikas ist eine der kargsten und trockensten Landschaften der Erde. Trotzdem gab es dort schon Jahrhunderte vor dem Inkareich hochproduktive Agrarkulturen. Woher sie ihre Nährstoffe bekamen, enthüllen nun Isotopenanalysen von Pflanzenresten und Skeletten. Demnach haben die Menschen dieser Gegend damals bereits systematisch «Guano» (Exkremente) von Seevögeln gesammelt und als Dünger in die Wüste gebracht.
Archäologische Untersuchungen zeigen, dass schon vor gut tausend Jahren Menschen in der Atacama-Wüste lebten. Davon zeugen unter anderem grosse Mengen an gut erhaltenen Pflanzenresten aus jener Zeit, darunter Mais, Bohnen, Quinoa, Limabohnen, Kürbisse und Chili. Ihre Häufigkeit und Vielfalt spricht für einen landwirtschaftlichen Erfolg, der angesichts der trockenen, kargen Umgebung nur schwer erklärbar ist, so die Forscher.
Ethnohistorische Berichte aus dem 16. bis 19.…