

Beziehungsweise
Schlechte Argumente werden nicht dadurch besser, dass sie ständig wiederholt werden. Und auch irrtümer werden nicht plötzlich zur Wahrheit, nur weil sie von vielen Menschen für wahr gehalten werden. einige Parolen scheinen mittlerweile einfach zum Allgemeingut zu gehören; sie werden nicht mehr hinterfragt. im Gespräch mit Nachbarn, bekannten oder Arbeitskollegen hört man sie immer wieder, diese Sätze:
- Wir glauben doch alle an denselben Gott – es ist ganz gleichgültig, wie man ihn nennt.
- egal ob Moslem, Christ, Atheist oder buddhist – Hauptsache, die Menschen benehmen sich anständig.
- Man kann auch ohne Gott ein rechtschaffener Mensch sein.
ein Grundgedanke scheint unantastbar zu sein: Der Sinn aller Religionen liegt für viele Zeitgenossen scheinbar darin, dass die Menschen sich friedlich und sozial verträglich verhalten. Wenn irgendein «Gott» ein solches Verhalten fördert – umso besser. Und wenn jemand das auch ohne «Gott» hinkriegt, dann braucht er eben keine Religion.
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