

ROMA – DAS UNGELIEBTE VOLK
Unstrittig ist, dass die Roma nach « dem Untergang des Sozialismus von den Gesetzen des freien Marktes ins soziale Elend katapultiert wurden ... Dabei zieht die Entwurzelung ihrer Familien einen fatalen Kreislauf aus Verelendung und Ghettoisierung, aus Gewalt und Gegengewalt nach sich, ein Prozess, der komplizierter ist, als dass die Mehrheitsgesellschaft immer nur die Täter stellt und die Minderheit immer nur die Opfer. Verdrängt wird, dass die Zigeuner weit weniger von den Gadsche (Nicht-Rom, Nicht-Sinto) als von den Angehörigen des eigenen Volkes ausgebeutet werden.»
«Vor dem Zweiten Weltkrieg kursierten in Rumänien ärztliche Berichte, in denen die Roma als ‹Schwarze Pest› beschimpft wurden. Der faschistische Marshall Ion Antonescu, bis 1944 mit dem nationalsozialistischen Deutschland liiert, stellte die Zigeuner auf eine Stufe mit ‹Mäusen, Ratten, Krähen, Vagabunden und Juden›, just zu der Zeit, als der Reichsführer der SS und Polizeichef Heinrich Himmler…