

SEGEN, DER NICHT WIE SEGEN AUSSIEHT
Segen. Welche Bilder kommen uns da in den Sinn? Beruflicher Erfolg? Eine glückliche Ehe, Gesundheit, wohlgeratene Kinder, ein schönes Zuhause? Exotische Urlaube, gesellige Runden mit Freunden? Oder denken wir an geistlichen Segen? An einen erfolgreichen Dienst, Menschen, die hören wollen, was wir zu sagen haben? Beweise, dass es handfeste Vorteile hat, Gott zu dienen? Ohne Zweifel sind all diese Dinge Segnungen, die wir dankbar aus der Hand Gottes empfangen dürfen.
Der alttestamentliche Patriarch Jakob verstand unter dem Begriff «Segen» etwas Besonderes. Das heisst, spätestens nach seiner Begegnung mit Gott an einem Ort, den er nachher Pnuel («Angesicht Gottes») nannte. Schon zur Jugendzeit hatte Jakob die Gewohnheit gepflegt, jeden Vorteil, den das Leben zu bieten hatte, an sich zu reissen. Er war bereit, über Leichen zu gehen, um auf der Sonnenseite des Lebens zu landen. Er betrog seinen Bruder um dessen Erbrecht, belog seinen Vater um Zusprüche,…