

Wie lieb ist der liebe Gott?
Als die Pest im Mittelalter einen Drittel der Bevölkerung Mittel- und Westeuropas hinwegraffte, sahen das viele als Strafe Gottes. In unserer «aufgeklärten» Gesellschaft lächelt man darüber. Einen nichtexistenten Gott kann man schliesslich nicht zum Urheber eines Unglücks machen. Trotzdem fragen viele Zeitgenossen, die mit dem christlichen Glauben sonst nichts am Hut haben: «Wie kann Gott die Katastrophen, die sich heutzutage in erschreckender Weise mehren, zulassen?» Viele weltliche Journalisten bemühen gar das Wort Apokalypse, die Enthüllung göttlicher Zeichen, die das Ende der Zeit einläuten.
Fragen, ob Gott durch Erdbeben, Tsunamis, Wirbelstürme oder Seuchen Gericht hält, beschäftigen auch Christen. Natürlich, es gibt für alles eine plausible Erklärung, beispielsweise die Verschiebung der tektonischen Platten. Doch der, welcher Himmel und Erde geschaffen hat, kann sowohl Berge versetzen wie auch Wind und Wellen gebieten. Warum aber lässt er diese…