

Das Elend hinter der gestylten Fassade
«Möchten Sie etwas lesen?», fragte mich die Coiffeuse. «In der Ablage neben Ihnen hat es Klatsch und Tratsch in Hülle und Fülle.» Da lagen sie, die knallig-bunten Hefte mit Schlagzeilen wie: « Jennifer Aniston – Tränenreiches Treffen mit seiner Ex», oder: «Pippa Middleton – Wer wird ihr neuer Traumprinz?». Wieso interessieren sich Millionen von Lesern dafür, wie es dem Hund von Venus Williams geht oder ob Charlène Fürst Albert von Monaco aus Liebe geheiratet hat? Warum brauchen die meisten Leute Helden, Stars, Idole, Leitbilder oder Halbgötter, die sie bewundern oder denen sie nacheifern? Ganz einfach: Wer kein Original ist, muss sich mit Kopien zufrieden geben. Wessen Leben bedeutungslos ist, sucht sein Gesicht im Erfolgverwöhnten.
«Der Götze ist eine Täuschung, denn er lenkt seine Bewunderer von der Wirklichkeit und seinem eigentlichen Ziel ab, um ihn ins Reich des Scheins zu locken.»
Der Mensch wurde mit der Bestimmung erschaffen, in Gemeinschaft…