

Gottes Telefonnummern
Die letzten Stunden gemeinsam mit dem Vater.
Mein Vater starb am 3. August vorigen Jahres – und eine Woche später, genau an seinem 92. Geburtstag, wurde er zu Grabe getragen.
Am Abend vor seinem Tod sass ich lange an seinem Bett und hielt ihm die Hand. Den ganzen Tag über zeichnete sich schon eine Verschlechterung seines Zustandes ab, er fiel immer wieder in einen unruhigen Schlaf und wurde nur ruhiger, wenn ich seine Hand nahm und sie streichelte. Ich ahnte, dass die nächsten Tage schwer werden würden, und betete immer wieder: «Herr, wenn es mit Vater zu Ende geht, reich ihm deine Hand und führe ihn durch das dunkle Tal in dein Licht!» Gegen Mitternacht fielen mir die Augen zu und ich legte mich übermüdet schlafen.
In den frühen Morgenstunden wurde ich unvermittelt wach und meine Gedanken gingen wieder im Gebet zu meinem kranken Vater. Während ich auf die Uhr sah, die 5.30 Uhr zeigte, erfasste mich plötzlich eine eigenartige Unruhe, doch gleichzeitig war ich auch…