

HOLOCAUST–ÜBERLEBENDE Magda Goldner
Unter der Naziherrschaft erlebte sie unermessliches Leid. Dennoch sind viele Holocaust-Überlebende in Israel offen für Begegnungen mit Deutschen.
Als sie nach der Ankunft in Auschwitz nach dem Alter der Tochter gefragt wurde, gab ihre Mutter das gerade zwölfjährige Mädchen für 14 aus. Der Soldat entgegnete: «Gross und stark genug, kann mitgehen.» Magda Goldner folgert: «Darum bin ich heute da. Das ist mein Glück gewesen.»
Als Glück empfand sie es auch, dass sie in Auschwitz-Birkenau und später in den Arbeitslagern der Nazis mit ihrer Mutter und der vier Jahre älteren Schwester zusammenbleiben konnte. Sie unterstützten einander. Was mit ihrem Vater geschah, hat sie hingegen nie erfahren.
Magda Goldner lebt in der nordisraelischen Stadt Kirijat Ata bei Haifa. Aufgewachsen ist die Jüdin im damals ungarischen Levice nahe der slowakischen Grenze. Ihr Vater besass eine Fabrik. Der Haushalt der Familie wurde koscher geführt und auch ihr Kinderfräulein brachte…