

(TEIL 2)
«DORI, DU MUSST FLIEHEN!»
Dori und ihre beiden Kinder müssen Hals über Kopf aus Damaskus fliehen, nachdem Rafiq, ihr Mann, verhaftet wurde. Unterwegs werden sie Zeugen einer grausamen Hinrichtung: Fanatische Muslime haben ein ihnen bekanntes Ehepaar ermordet, weil diese zum Christentum konvertiert sind.
Vier Tage danach erreichten sie ein Auffanglager bei Kuneitra. Für jeden, der über die Grenze wollte, hatte Syrien hier einen letzten, elenden Zwischenstopp eingerichtet. Dori schätzte, dass an die fünfhundert Menschen in diesem «Flüchtlingslager» standen, einem nackten, kreisförmigen Stück Sand von nicht einmal vierzig Meter Durchmesser, das von einem drei Meter hohen Maschendrahtzaun umgeben war. Als sie drinnen waren, merkte Dori, dass es hier weder Lebensmittel noch Toiletten gab.
«Das ist ja unmenschlich!», schrie sie einen Wächter an, der draussen vor dem Zaun stand.
Er sagte kein Wort, aber seine Miene war Antwort genug. Ihr könnt mich mal alle ...
Kein Wunder, dass man…