

EINE ODE AN DIE PRODUKTIVITÄT
Vom Schaffen und Machen
Im Wohnzimmer meiner Eltern hängt das Kreidegemälde eines Faltenwurfs, den ich in der Abschlussklasse meines Kunst-Leistungskurses angefertigt habe. Fast jedes Mal, wenn ich ihn sehe, frage ich mich, wie ich jemals so etwas herstellen konnte, und bin überzeugt, dass ich das heute nie mehr so hinbekommen würde.
Was hat man in seinem (Schul-)Leben nicht alles schon gemalt, getöpfert, geschrieben, erfunden und mit seinen Händen hergestellt! Und welch grosse Passivität in allen Lebensbereichen macht sich breit, sobald uns niemand mehr dazu auffordert und anleitet, diese Dinge zu tun. Zu Recht höre ich jetzt schon einige Stimmen in meinem Ohr: Wer braucht schon getöpferte Torsi, staubige Kreidegemälde und erfundene Fabelgeschichten? Torso und Kreide hin oder her: Vor allem wir junge Menschen fallen eher von der «Laissez-faire»-, «Chill-dein-Leben»-Seite vom Pferd als von der «Hummeln-im-Hintern»- und der «Tatendrang»-Seite.
In Gottes Wort…