

SUPER SPORTLER
Joker von CARF-Models
Voll-GFK-Jetmodelle haben oft den Ruf, dass sie einige Erfahrung und Fertigkeiten beim Erbauer voraussetzen. Dass es auch anders geht, will CARF mit dem Joker beweisen: Denn der handliche Sportjet kommt extrem weit vorgefertigt beim Kunden an, so dass fast nur noch reine Montagearbeiten anfallen sollen. Ob sich dieses Modell wirklich so schnell und einfach aufbauen lässt und mit welchen Flugleistungen es aufwartet, finden wir im folgenden Test heraus.

Wunschgemäß
Nach der Bestellung bei CARF vereinbarten wir die Abholung meines Modells auf der Pro-Wing-Messe, dort wurde der Joker vom Hersteller auch im Flugprogramm präsentiert. Als ich ihn dort erstmals im Einsatz sah, war ich von der Performance und den Flugeigenschaften begeistert – zumal laut Aussage der Piloten kein Kreiselsystem an Bord war. Gegen Nachmittag konnte ich schließlich mein Modell am Stand abholen, ich hatte mich für die rote Farbgebung entschieden, da diese meiner Meinung nach die beste Lageerkennung im Flug versprach. Mir wurden auch einige Tipps mit auf den Weg gegeben, insbesondere was die Wahl des Triebwerks angeht. Empfohlen wurde mir von CARF die KingTech-K85-Turbine, die durch ihr geringes Gewicht, einen niedrigen Verbrauch und einen kleinen Auslassquerschnitt perfekt zum Joker passen soll. Da ich noch keine Turbine für das Modell hatte, folgte ich dieser Empfehlung.

Neben dem Triebwerk, den RC-Komponenten und den Akkus wird für den Joker kein weiteres Zubehör benötigt, denn alle notwendigen Kleinteile und das komplette Tanksystem liegen dem Baukasten bereits bei. Das elektrische Einziehfahrwerk ist sogar schon betriebsfertig installiert, nur die zugehörige Steuerung muss noch im Modell verbaut werden. Entscheidet man sich bei CARF für den höchsten Vorfertigungsgrad, so sind sogar die Servos bereits verbaut und verkabelt; das wollte ich jedoch selbst übernehmen. Meine Wahl fiel hier auf die Savöx SV-1260 HV, die auch in der Anleitung empfohlen sind.

Nach Baugruppen sortiert
Nach dem Öffnen des Kartons, in dem der Joker sehr sicher verpackt ist, ließen sich alle Einzelteile direkt zusammenstecken. Denn alle Haltebolzen und Verschraubungen sind ab Werk fertig verbaut – und passen wirklich sehr gut. Für die Tragflächen sowie das einteilige Höhenleitwerk sind Schutztaschen aus metallisierter Luftpolsterfolie mit Schaumstoff-Innenteil im Lieferumfang enthalten, womit beide Teile beim Transport stets gut geschützt sind. Alle beiliegenden Kleineile sind von sehr guter Qualität und einzeln nach Baugruppen sortiert in Tütchen verpackt. Damit behält man beim Zusammenbau stets den Überblick.

Einbau der Flächenservos
Begonnen habe ich mit der Tragfläche. Diese ist sehr weit vorgefertigt; so sind beispielweise die Ruderhörner der Querruder und Landeklappen bereits fertig verklebt, so dass hier nur noch die Servos sowie die zugehörigen Gestänge montiert werden müssen. Dabei hat der Hersteller eine clevere Lösung gefunden: Sowohl das Fahrwerk als auch die beiden Servos je Flügelseite finden unter einer großflächigen Abdeckung ihren Platz – und sind damit stets optimal zugänglich.
Wählt man die empfohlenen Servos, so machen einem die bereits fertig eingeklebten Halterungen die Montage leicht. Nach dem Einsetzen der Servos in den Sperrholzrahmen werden diese mit einem CFK-Bügel fixiert, der wiederum an zwei Gewindebolzen verschraubt wird. Das Servo sitzt somit sicher und spielfrei an seinem Platz und lässt sich dennoch schnell ein- und ausbauen. Bei allen Anlenkungen gilt (insbesondere bei einem Jet) die Regel, dass möglichst der komplette Servoweg für die empfohlenen Ruderausschläge genutzt werden sollte. Beim Joker mussten die Gabelköpfe hierfür an allen Servos recht weit innen eingehängt werden. Aus diesem Grund habe ich die Aussparungen für die Gestänge der Querruder noch leicht erweitert, um ein Streifen der Gestänge zu vermeiden. Diese kleine Anpassung ist mit einem feinen Fräser oder einer Rundfeile schnell erledigt.
Entgegen dem Rumpf entstanden der Flügel sowie das Höhen- und Seitenleitwerk in Sandwichbauweise mit einem Airex-Kern. Im Innern der Fläche sind zudem Verstärkungen aus Sandwichmaterial und Sperrholz eingebracht. Alle Verklebungen erfolgten beim Hersteller mit eingedicktem Harz – und sind in allen sichtbaren Bereichen sauber ausgeführt. Die Servos für die Landeklappen können wahlweise in einer Sperrholzhalterung oder direkt in einer der Sperrholzrippen des Flügels verschraubt werden. Die Anlenkung der Klappen erfolgt verdeckt, das Gestänge läuft nahe der Oberschale des Flügels durch die Abschlussleiste, eine entsprechende Aussparung ist hier bereits eingebracht. Wie bei den Querrudern, so sind auch hier die Ruderhörner bereits verklebt. Ehe nun die Abdeckungen verschraubt werden können, müssen noch die Kabel verlegt werden. Entsprechende Aussparungen für die Kabelführung sind im Flügel schon vorhanden und mit einer Kunststofflippe versehen, die das Kabel vor dem Durchscheuern schützen. Ich habe sowohl die Servokabel als auch die des Einziehfahrwerks auf einen Zentralstecker gelegt, so ist der Zusammenbau des Modells nochmals einfacher. Als abschließender Schritt erfolgt das Verschrauben der Schachtabdeckungen. Diese sind in CFK laminiert und liegen passgenau bei. Verschraubt werden sie ganz einfach mit kleinen Blechschrauben; damit ist ein sicherer Halt gewährleistet, eine Demontage aber jederzeit leicht möglich.
Blick auf den Rumpf
Weiter geht es mit dem Rumpf. Auch hier sind alle Spanten sowie die Halterungen für Tank und Triebwerk ab Werk fertig verklebt. Die Nase ist abnehmbar und wird über zwei Schrauben und drei Bolzen gesichert. Die beiliegende Anleitung richtet sich eher an erfahrene Modellbauer und beschreibt nur die wichtigsten Details, die Platzierung der Komponenten im Rumpf bleibt also jedem selbst überlassen.

Prinzipiell sollte man hier den Schwerpunkt im Auge behalten und alles so anordnen, dass die wichtigen Komponenten später bei abgenommener Kabinenhaube gut zugänglich sind. Trotz des schlanken Rumpfs ist im Inneren des Modells mehr als ausreichend Platz, um alles erreichbar und übersichtlich zu platzieren. Auch das KingTech-Triebwerk macht einem den Einbau leicht, denn die Ventile sitzen in der Turbine selbst. An externen Komponenten gilt es nur die ECU, die Pumpe, den Spritfilter und einen Absperrhahn zu verbauen.
Neben dem hohen Vorfertigungsgrad fällt beim Rumpf noch ein anderes Detail ins Auge: Auf der Oberseite und an der Nase gibt es keine sichtbare Trennnaht, diese wurde vom Hersteller verschliffen und sauber überlackiert. Die Lackierung des Modells ist übrigens zweifarbig, nämlich mit der Basisfarbe Weiß sowie einer weiteren Farbe je nach gewünschter Version. Die schwarzen Elemente des Designs wurden mit Klebefolie erstellt. Diese ist so sauber aufgebracht, dass man schon ganz genau hinsehen muss, um zu erkennen, dass es sich hier nicht um Lack handelt. Etwas nackt wirkte für mich das Seitenleitwerk; hier habe ich noch passend zum Modellnamen das Design ergänzt.

Einbau der Komponenten
Mit dem Seitenleitwerk habe ich auch beim Einbau der Komponenten begonnen. Denn das Seitenruderservo sitzt in der Dämpfungsfläche und wird von unten her eingebaut, so dass dieser Schritt erfolgen sollte, solange das Schubrohr noch nicht montiert ist. Bei den verwendeten Servos passte die Aussparung nicht ganz zur Position des Servohebels, was sich aber durch ein Unterlegen der Verschraubungslaschen mit einem dünnen Sperrholz leicht beheben ließ.


Vor dem Einbau des Triebwerks kümmerte ich mich zunächst um die elektronischen Komponenten. Es galt den Empfänger, die ECU mit zugehöriger Pumpe sowie den Fahrwerkscontroller unterzubringen. Hierfür klebte ich ein dünnes Sperrholzbrett auf den Rumpfboden zwischen den Lufteinlässen, auf dem alle Komponenten ihren Platz finden. Den Hoppertank platzierte ich weiter vorne im Rumpf, so dass er durch die Kabinenhaube gut zu sehen ist. Er sitzt auf einem Brett über dem Bugfahrwerksschacht, das nach dem Lösen von zwei Schrauben herausnehmbar ist. So gelangt man auch leichter an die beiden Schrauben, welche die Nase am Rumpf halten. Um es einfacher zu haben, fertigte ich mir für diese noch einen Inbusschlüssel mit längerem Griff; damit ist das Öffnen der Schrauben eine Sache von wenigen Augenblicken.

Turbinen-Installation
Ehe es an die Platzierung der Stromversorgung ging, verbaute ich zunächst Schubrohr, Triebwerk und Tank, so dass die Akkus schwerpunktgünstig platziert werden können. Das doppelwandige Schubrohr liegt dem Bausatz ebenso bei wie der Einlauftrichter aus CFK. Der Einbau im Rumpf gelingt dank der guten Vorbereitung problemlos, nur die Lagerung im hinteren Rumpfbereich muss noch selbst aus Balsa oder Kiefernleisten erstellt werden, was sich aber mit wenig Aufwand machen lässt. Ebenso problemlos gestaltet sich die Montage der Turbine, die fertig verklebte Halterung muss lediglich um ein paar Millimeter ausgenommen werden, um den Klemmschrauben der Schelle etwas Platz zu machen. Noch schneller sitzt der Haupttank aus GFK an seinem Platz, er wird in seinem Halter einfach mit Klettband festgezurrt, was einen feste Position ergibt.



Nun mussten nur noch die Servos im Höhenleitwerk installiert werden, ehe das Modell ein erstes Mal zusammengebaut werden konnte – um die Akkuposition für den korrekten Schwerpunkt zu ermitteln. Der Servoeinbau geschieht dabei wie schon im Flügel auf vorgefertigten Halterungen. Die Ausfräsung der Deckel musste noch leicht erweitert werden, sonst passte aber auch hier alles auf Anhieb. Die beiden großen Hutzen, die das Servo vor Bodenkontakt schützen, habe ich ganz einfach mit hochwertigem, stark haftendem Doppelklebeband montiert.

Ohne Trimmgewichte
Am Rumpf werden das Leitwerk und die Tragfläche mit nur je zwei Schrauben gesichert. Beim Auswiegen zeigte sich, dass der vom Hersteller angegebene Schwerpunkt problemlos erreichbar ist, wenn die Akkus in der abnehmbaren Rumpfnase platziert werden. Auf Trimmblei kann man also komplett verzichten. Verbaut habe ich neben dem 3s-LiFe für das Triebwerk zwei 2s Packs mit 2.400 mAh, die über eine PowerBox Gemini den Empfänger mit Strom versorgen. Die kompakte Weiche lässt sich über einen Magnetgeber von außen schalten, aber auch über einen Taster. Diesen habe ich an der Rumpfinnenseite so platziert, dass er über den Lufteinlass erreichbar ist. Nun musste ich nur noch die Kabinenverglasung im Rahmen verkleben. Ich habe dem Modell zudem eine Acro-Klaus-Pilotenbüste von Graupner spendiert; so macht das Cockpit mit wenig Aufwand gleich einen belebteren Eindruck.

Zusammenfassend kann man zum Aufbau des Modells sagen, dass hier wirklich alle Arbeiten schnell und einfach von der Hand gingen. Es waren hier und da leichte Anpassungsarbeiten notwendig, insgesamt tauchten aber keine nennenswerten Schwierigkeiten auf. Jeder durchschnittliche Modellbauer kann die nötigen Schritte problemlos bewerkstelligen.

Ausgewogenes Flugverhalten
Nach dem Programmieren der Ausschläge gemäß der Anleitung standen der Testlauf des Triebwerks sowie der Erstflug auf dem Programm. Trotz nicht gerade turbinenfreundlichen Bedingungen (es hatte über 30° C und der Flugplatz liegt auf rund 700 m Höhe) startete die KingTech problemlos und zeigte ein stabiles Laufverhalten. Somit stand dem Erstflug nichts mehr im Wege. Nach dem Nachtanken und einem letzten Check ging es an den Anfang der Rasenpiste. Mit halb gesetzten Klappen schob ich den Stick nach vorne und das Triebwerk lief zügig auf Volllast.

Mit gefühlvoll gezogenem Höhenruder begann das Modell nach gut 40 m die Nase zu heben – und war nach weiteren 20 m in der Luft. Die K85-Turbine hat mit dem Joker leichtes Spiel, so dass er vom Start weg schnell Höhe aufbaut. Nach dem Einfahren des elektrischen Fahrwerks und der Landeklappen liegt das Modell nochmals ruhiger in der Luft, so dass es an die ersten Gewöhnungsrunden gehen konnte. Wie ich es bereits von der ProWing kannte, lag das Modell satt in der Luft und reagierte sehr ausgewogen auf alle Steuerbefehle. Nur die Tiefen-Zumischung zu den Landeklappen war für meinen Geschmack noch zu gering, da der Jet immer noch dazu neigte, beim Setzen der Klappen leicht die Nase zu heben. Ich habe deshalb den Mischanteil soweit erhöht, dass bei voll gefahrenen Klappen der Tiefenausschlag etwas mehr als einen Millimeter größer ist als in der Anleitung angegeben.
Die Wirkung der Landeklappen ist deutlich spürbar, insbesondere in der Landestellung, da hier zusätzlich die großen Querruder leicht nach oben gestellt werden. Dabei wird das Modell deutlich abgebremst, selbst im steilen Sinkflug baut es so kaum noch Geschwindigkeit auf. Fährt man zusätzlich das Fahrwerk aus, so wird schon deutlich Restschub nötig, um den Joker in der Luft zu halten. Was mich dabei erstaunt hat, ist das sehr stabile Flugverhalten bei niedrigen Geschwindigkeiten. Mit voll gesetzten Klappen kann für den Endanflug überraschend eng eingekurvt werden, ohne dass man dabei Angst haben müsste, dass das Modell in die Kurve hineindreht oder gar abreißt. Zum Landen kommt der Joker zwar zügig herein, der Sinkflug lässt sich aber mit etwas Restschub sehr schön steuern; so kann man den Joker mit bereits deutlich angestellter Nase bis an den Aufsetzpunkt heranfliegen und zielgenau aufsetzen. Kurz über dem Boden lässt sich die Fahrt mit dem Höhenruder sehr schön herausziehen, so dass die Bremsen bei einer sauberen Landung nicht mehr viel zu tun haben. Und obwohl das Modell leicht angestellt auf dem Fahrwerk steht, sind selbst bei etwas schnelleren Landungen keinerlei Tendenzen zum Springen zu erkennen. Die elektrischen Bremsen wirken sehr gut und bringen das Flugzeug auch bei erhöhtem Tempo rasch zum Stillstand.




Präzise Akrobatik
Bei den vielen weiteren Flügen ging es an die intensive Erprobung des Jets, auch seiner Akrobatikfähigkeiten: Dank des langen Rumpfes lassen sich insbesondere Rollfiguren sehr sauber fliegen, hier ist nur ein geringes Aussteuern erforderlich. Auch im Messerflug liegt der Joker stabil; um die Höhe zu halten, will er hier aber etwas schneller und mit genug Leistung geflogen werden, es gibt zudem eine minimale Tendenz zum Weiterdehen. Der Rückenflug gelingt problemlos, hier ist durch das tragende Profil aber ein schwaches Nachdrücken erforderlich. Aufwärtsfiguren kann man mit dem kräftigen Triebwerk praktisch uneingeschränkt fliegen, ohne dass dem Modell unterwegs der Schwung ausgehen würde.

Trotz seiner überschaubaren Abmessungen ist der Joker in der Luft übrigens stets sehr gut zu erkennen – so dass er sich auch aus diesem Grund im Kunstflug allgemein sehr präzise fliegen lässt. Das vorbildfreie Sportjet-Design des Modells hat mir dabei sowohl am Boden als auch in der Luft gefallen. Insbesondere das tief sitzende Höhenleitwerk mit seiner negativen V-Form lässt das Flugzeug sehr dynamisch wirken und trägt wohl auch zu den guten Langsamflugeigenschaften bei, da es auch bei höheren Anstellwinkeln sauber angeströmt wird. Beim Überziehtest beginnt das Modell zuerst, sehr stark durchzusacken, ehe es die Nase senkt – ein versehentliches Überziehen, beispielsweise bei der Landung, ist damit so gut wie ausgeschlossen.

Dank der schnellen Gasannahme der Turbine und der guten Wirkung der Landeklappen gelingen auch langsame, tiefe Überflüge völlig stressfrei. Und langsame Fassrollen lassen sich fliegen, ohne dass man Angst vor einem Abriss haben müsste. Insgesamt zeigt der Joker für ein Modell dieser Größe ein sehr stabiles, ausgewogenes Flugverhalten. Lässt man das Gas stehen, so wird der Jet auch ordentlich schnell; man bleibt aber dennoch in einem beherrschbaren Geschwindigkeitsbereich. Was die Festigkeit betrifft, so hatte ich nie den Eindruck, an irgendwelche Grenzen zu stoßen, selbst wenn man ich den Stick mal etwas länger vorne gelassen habe.
Bei der Erprobung war ich immer zwischen sechs und sieben Minuten in der Luft, wobei das Rollen zum Start nicht dazugerechnet ist. Bei gemischtem Gaseinsatz hatte ich nach der Landung stets noch ein Viertel bis ein Drittel Treibstoff im Tank. Und somit noch ausreichend Reserven für einen zweiten oder dritten Landeanflug. Obwohl auf dem Original-Segelflugplatz, auf dem ich fliege, mehr als genug Piste zur Verfügung steht, wollte ich die zur Landung notwendige Fläche ermitteln. Als Referenz nahm ich hier den Bereich, der für den Modellflugbetrieb tiefer gemäht ist. Er misst in der Länge etwa 80 m. Diese Fläche war stets locker ausreichend, um den Joker aufzusetzen und sicher zum Stillstand zu bringen. Im Test bin ich mit dem Modell ausschließlich auf einer Rasenpiste geflogen, trotzdem zeigten sich am gesamten Fahrwerk keine Schwachstellen, auch die elektrisch angetriebenen Mechaniken funktionierten stets sehr zuverlässig.
Mein Fazit
Der Joker von CARF hat sich in dieser Saison zu einem meiner meistgeflogenen Modelle gemausert. Das liegt aber nicht nur an den guten Flugeigenschaften, sondern auch am unkomplizierten Handling. Das Modell lässt sich nämlich leicht transportieren, ist mit wenigen Handgriffen aufgebaut und dank des elektrischen Fahrwerks auch schnell bereit, da kein Drucklufttank gefüllt werden muss. Mit den guten Langsamflugeigenschaften kann man die Maschine auf jedem Platz betreiben, der einigermaßen für Jetmodelle geeignet ist. Und mit seinem fliegerischen Potenzial muss sich der Joker auch nicht vor großen Jets verstecken.

Joker
Verwendungszweck: Sportjet
Modelltyp: ARF-Modell in Voll-GFK-Bauweise
Hersteller/ Vertrieb: CARF-Models
Bezug und Info: direkt bei https://carf-models.com/ de, Tel.: 06151 9179156
UVP: 2.199,- €
Lieferumfang: Rumpf, Tragfläche und Leitwerk in Voll-GFK gefertigt, zweifarbig lackiert, teilweise schwarz foliert; elektrisches Fahrwerk inkl. Bremsen fertig montiert, komplettes Tanksystem, Schubrohr mit Einlauftrichter, Schutztaschen für Flügel und Leitwerk, transparente Kabinenhaube, alle Kleinteile
Erforderl. Zubehör: Triebwerk Servos, RC-Komponenten,
Bau- u. Betriebsanleitung: Bauschritten und allen Einstellwerten zwei Seiten Text mit allen wichtigen
Aufbau
Rumpf: GFK, fertig lackiert und foliert, Trennnaht an der Oberseite verschliffen und überlackiert, Spanten fertig verklebt, Fahrwerk montiert; Verschraubungen und Halterungen fertig montiert, Ausfräsungen fertig eingebracht
Tragfläche: GFK-Sandwichbauweise, fertig lackiert und foliert, Spanten für Fahrwerksaufnahme verklebt, Fahrwerk montiert, Verschraubungen und Halterungen montiert, Ausfräsungen eingebracht
Leitwerk: an Rumpf angeformtes Seitenleitwerk, Höhenleitwerk in GFK-Sandwichbauweise, mit zwei Schrauben abnehmbar
Motorhaube: abnehmbare Rumpfnase, beispielsweise für Akkueinbau
Kabinenhaube: mit einer Schraube abnehmbar, zusätzlich über Laschen gesichert
Turbineneinbau: auf fertig verbautem Spant verschraubt
Einbau Empfängerakku: auf selbst erstelltem Brettchen in der Rumpfnase
Technische Daten
Spannweite: 1.600 mm
Länge: 1.950 mm
Spannweite HLW: 650 mm
Flächentiefe an der Wurzel: 410 mm
Flächentiefe am Randbogen:200 mm
Tragflächeninhalt: 46,5 dm²
Flächenbelastung:163 bis 198 g/dm² (je nach Spritmenge)
Tragflächenprofil Wurzel: k.A., tragend
Tragflächenprofil: k.A., tragend, leichter S-Schlag
Profil des HLW: symmetrisch
Gewicht/Herstellerangabe: 6.500 g trocken
Fluggewicht Testmodell: 7.590 g (leerer Haupttank, voller Hopper, inkl. Beleuchtung)
mit 2l Jet A1: 9.212 g
Antrieb im Testmodell eingebaut
Turbine: 70 bis 80 N bzw. KingTech K-85 empfohlen (und verwendet)
RC-Funktionen und Komponenten
Höhenruder: 2 × Savöx SV-1260 MG
Seitenruder: Savöx SV-1260 MG
Querruder: 2 × Savöx SV-1260 MG
Landeklappen: 2 × Savöx SV-1260 MG
Bugfahrwerk: Savöx SV-1260 MG
Verwendete Mischer: Seite auf Bugfahrwerk (abgeschaltet, wenn Fahrwerk eingefahren), Tiefe auf Klappen
Empfänger: Jeti REX12
Empf.-Akku: 2 × 2s 2.400 mAh TopFuel über PowerBox Gemini