TEST

GRÖSSER FLIEGT LÄNGER, FLIEGT BESSER

Para-RC Cloud 1.5 von Hacker Motor


Der Cloud 0.5 (vgl. FMT 1/2020) war bereits ein Gleitschirm, den man nur auspacken und zusammenfügen musste. Sollte das bei seinem großen Bruder, dem Cloud 1.5, auch gelingen? Jedenfalls fand ich beim Auspacken tatsächlich eine sehr ähnliche Grundkonstruktion vor. Nur alles eben größer. Passt also das Konzept des kleineren Bruders, das einwandfrei funktioniert, auch bei einem größeren Schirm? Und was kann man alles damit machen?

WERNER BAUMEISTER

Was bekommt man fürs Geld?

Tatsächlich ist der Schirm des Cloud 1.5 ebenfalls komplett mit den nötigen Leinen ausgestattet, die nur noch eingehängt zu werden brauchen. Das geschieht mittels Ösen beziehungsweise kleinen Karabinern direkt am Rucksack. Lediglich der Propkäfig muss noch mit vier Schrauben und der Propeller wie bei Motor-Gleitschirmen üblich umgekehrt als Pusher befestigt werden. Motor und Regler sowie Servos sind bereits komplett eingebaut. Die Anleitung erklärt die wenigen, dennoch nötigen Handgriffe ausreichend. Dennoch habe ich ein paar Tipps, wie man am besten vorgeht, um schnell und sicher zum Ziel zu kommen.

Wie einfach ist es diesmal?

Zunächst sollte man den Propkäfig anschrauben. Die vier Schrauben sind auf den ersten Blick zu kurz, aber sie werden eben nicht durch die hinteren, größeren Löcher eingeführt sondern in die Ebene davor, die direkt auf dem Rucksack aufliegt. Das macht man idealerweise mit einer Pinzette oder einer kleinen Zange. Mit schlanken Fingern geht es auch ohne. Der Käfig rastet, richtig angesetzt, regelrecht im Rucksack ein. Also gibt es kein Suchen nach den Bohrlöchern oder der korrekten Position. Solange die LED-Einheit oben ist, stimmt die Positionierung exakt. Nun kann man den beiliegenden Inbusschlüssel durch die äußeren Löcher führen und die Schrauben anziehen. Je ein Tröpfchen Schraubensicherung ist selbstverständlich.

Wohin mit dem Empfänger?

Dann steckt man die drei Kabel von Servos und Regler in den gewählten Empfänger. Der von mir verwendete Jeti Rex 5 sollte im unteren Horizontalfach des Rucksacks angeklettet werden. Damit ist er immer leicht zugänglich. Dazu müssen die Kabel, die im hinteren Teil des Rucksacks versteckt sind, aber erst nach unten verlegt werden. Mit einer langen Pinzette oder einem Haken (Fahrradspeiche) geht das problemlos. Auch das Kabel des Reglers mit dem eingeschleiften Ferritkern passt unten gerade so durch. Die Kabellänge reicht jeweils noch gut zum bequemen Anstecken an den Empfänger. Wer einen besonders kleinen Empfänger hat, der kann ihn auch über dem Regler verstecken. Er passt durch eine der seitlichen Öffnungen durchaus dort rein. Gut zugänglich ist er dann aber nicht. Ich habe es schon gar nicht probiert, weil sich das unterste Fach geradezu für den Empfänger anbietet. Ein Klettband genügt, um ihn an Ort und Stelle zu halten.

Ja, auch der Cloud 1.5 ist – wie schon der Cloud 0.5 – ab Werk fast flugfertig. Und es sind nur wenige Teile, da er bereits nahezu komplett montiert ist.

Die beiden Antennen werden dann seitlich herausgeführt und mit Klebefilm gesichert. Keine Angst, das schwarze Material ist zwar echte Kohlefaser, da aber die Antennen an beiden Seiten nach außen offen angebracht sind, bleibt zumindest eine immer in guter Verbindung mit dem Sender. Ich habe das per Telemetrie überprüft und konnte keine bedenklichen Empfangssituationen beobachten. Ich habe dem Cloud 1.5 auch ein Vario gespendet, das ebenfalls an den Extern-Ausgang des Empfängers gesteckt wurde. Außerdem muss man den beiliegenden Kondensator noch in einen freien Empfängerkanal stecken. Dieser Kondensator (ein Elko) dient dazu, Spannungsschwankungen auszugleichen, die gerade bei den Riesen-Servowegen und überlangen Servoarmen von Gleitschirmen durchaus vorkommen können. Zudem hängen die Steuerleinen ja ständig am Schirm und die Servoarme respektive Servos sind daher immer mehr oder weniger in Arbeit. Ein zusätzlicher Elko am Empfänger macht also Sinn.

Der Propkäfig wird montiert, indem man den Inbus durch die vordere Befestigungsplatte steckt und damit die vorher eingesteckte Schraube anzieht.

Zur Wahl des Akkus

Jetzt muss man nur noch den Akku befestigen. Ich habe den bei Hacker erhältlichen Hardcase (Para) mit 4.600 mAh gewählt, weil er dank des Gehäuses auch mal einen Schlag aushält, wie er bei Gleitschirmlandungen gelegentlich vorkommt. Mit diesem Akku, senkrecht am Rucksack angeklettet, passt der Schwerpunkt wie in der Anleitung beschrieben genau, wenn man die Haltestange nach hinten Richtung Propkäfig versetzt (Propellerachse von der Seite gesehen leicht hinten nach oben). Man kann auch kleinere Akkus verwenden, die man, je nach Größe, sogar unten horizontal einlegen könnte. Dann muss der Schwerpunkt eventuell nachjustiert werden.

Der Schwerpunkt ändert an der grundsätzlichen Fluglage des Schirms nichts, denn der ist ja an zwei Punkten aufgehängt und kann daher frei pendeln. Er verändert aber das Verhalten des Schirms, wenn man mit Motor fliegt. Das leichte „hinten hoch“ des Motors/ Props bewirkt, dass es den Rucksack nicht nur nach vorne oder womöglich nach oben drückt, sondern leicht nach unten, was die Vorwärtsbewegung des Schirms unterstützt. Andernfalls würde er nach hinten wegkippen. Aus meiner Sicht wird der Schirm mit leichteren Akkus so leicht, dass er wirklich nur ganz schwachen Wind meistert. An Fast-Nullschiebertagen mag das durchaus Sinn machen, um auch das letzte bisschen Thermik noch auszunutzen. Ich denke da etwa an Sunset-Floaten kurz vor Thermikende. Oder das Fliegen mit Beleuchtung bei Vollmond und in der legalen „Bürgerlichen Dämmerung“. Das von alten Western her bekannte Reiten in die untergehende Sonne ist dagegen nur lauer Kitsch.

Bläst es dagegen mehr, sollte man eventuell über eine Ballastierung nachdenken. In Grenzen kann man den Schirm damit etwas schneller machen. Platz für größere Akkus oder Ballast ist jedenfalls vorhanden. Ich selbst fliege den Schirm normalerweise mit dem Originalgewicht von gut 1.200 Gramm mit dem 4.600er Akku von Hacker. Nur wenn Wind aufkommt, wird vorne noch ein Gewicht aufgelegt. Damit wird der Cloud 1.5 natürlich nicht zum Sturmschirm. Wenn es mehr bläst oder ins Gebirge geht, wähle ich einen Hybridschirm mit Beschleuniger, der einen wesentlich größeren Geschwindigkeitsbereich hat.

Tipps zur Feinjustierung

Ein bisschen einfliegen muss man den Cloud 1.5 natürlich schon. Es ist nämlich keine exakte Stellung der Servo-Steuerarme vorgegeben. Die Grundeinstellung ist ungefähr so, dass die Unterarme waagerecht stehen. Das sollte unser Startpunkt sein. Nun zieht man den Schirm auf und schaut, ob die Hinterkante durchgehend gerade ist. Zeigt sie etwas nach unten, müssen die Servorame etwas höhergestellt werden. Ist die Kante hinten instabil, weil die Leinen zu lang sind, werden die Arme etwas nach unten gestellt.

Im Normalflug muss der ganze Schirm an der Hinterkante straff gerade sein beziehungsweise dem Profil folgen, ohne dass die Leinen über Gebühr durchhängen. Beim Cloud 1.5 ist es aber so, dass durch die einwandfreie Voreinstellung hier nur zur Sicherheit etwas nachgeschaut werden muss, denn wenn alle Leinen ohne Verdrehen angebracht wurden, ist er ansonsten gerade. Bei mir musste ich vorab am rechten Servo den Arm um einen Zahn am Ritzel umhängen, damit beide Arme exakt parallel laufen. Das hätte man auch mit ein, zwei Klicks Trimmung einstellen können und muss nicht bei allen Sets so sein. Einfach nachprüfen.

Natürlich prüfen wir das immer selbst nochmal nach: Also wieder aufziehen und dabei mal rechts und links steuern. Nun müssen die jeweiligen äußeren Teile des Schirms in Steuerrichtung deutlich herunterkommen. Geschieht das zu träge, weil die Arme vielleicht ein wenig zu hoch eingestellt wurden, kann man sie etwas weiter nach unten stellen.

Je nach Möglichkeiten kann man mit einem V-Mischer arbeiten oder mit einem für Delta/ Elevon. Auf der Homepage von Hacker gibt es sogar einen fertigen Mischer für Jeti. Außerdem gibt es von Hacker ein Paramodul, das man bei einfachen Fernsteuerungen einsetzen kann. Dennoch ziehe ich den Delta-Elevon-Mischer meiner Jeti DC 16 II vor, denn hier habe ich eine Menge zusätzliche Möglichkeiten und kann auch die Wege fast beliebig vergrößern und anpassen. Auch eine Thermikstellung ist möglich. Da ich Gleitschirme gerne dynamisch fliege, sind bei mir sehr große Servowege eingestellt.

Wie fliegt ein größerer Schirm?

Der Erstflug fand bei eher ungeeignetem Wetter statt: Wind böig bis 20 km/h, ständig drehend. Die Achse für die Befestigung des Schirms war noch in der Mitte, so wie der Cloud 1.5 ausgeliefert wird. Dementsprechend flog der Cloud 1.5 mehr rückwärts, was ich durch wenig Gas (geringerer Anstellwinkel) und kreuzen am Wind auszugleichen versuchte. Nur mit Mühe brachte ich ihn wieder zurück zu mir. Das war eigentlich zu erwarten, denn Single-Skin-Schirme (siehe auch FMT-Hangflug Extra 19) sind eher für schwachen Wind geeignet, zumal das Beschleunigen (das Herunterziehen der Vorderkante des Schirms) bei solchen Schirmen nicht so viel bringt und daher oft gar nicht vorgesehen ist.

So sollten die Leinen liegen. Die Bremsleine geht innen durch.

Also nichts wie heim und die Befestigungsstange nach hinten versetzen. Und dann kam auch ein Nachmittag mit wenig Wind. Und siehe da, der Cloud 1.5 war wie verwandelt: Mit ganz wenig Gas Höhe halten und vor sich hinund hercruisen, Mit mehr Gas steigen. Dabei gerade so viel Gas geben, dass er noch ohne zu pumpen steigt. Erstaunlich, wie steil der Anstellwinkel dann sein kann. Und erstaunlich, wie gut er gleitet, wenn der Motor aus ist. Da braucht es vermutlich nicht viel Thermik oder Hangwind, um oben zu bleiben. Am meisten Spaß aber macht der Kunstflug, denn der Motor ist so stark, dass man ohne Anlauf einen Looping machen kann. Dabei gibt es keinerlei Tendenz, oben in den Loop zu fallen – oder dass der Schirm einklappt. Und damit sind auch wilde Steilkurven oder schräge Loops wechselnder Lage nacheinander möglich. Und das Beste ist: Er beruhigt sich danach schnell wieder. Wer es kann, stoppt einen Überschlag mit gezielten Motorstößen oder durch eine steile Kurve ohne Motor, die den Schwung dann ebenfalls herausnimmt. Ein weiteres Plus des größeren Cloud ist der Sound des Motors. Da man kaum Gas braucht, um zu cruisen und der Motor auch niedriger dreht als beim kleineren Cloud 0.5, ist der Cloud 1.5 im Motorflug insgesamt erheblich leiser. Solange man also keinen Kunstflug macht, dürfte man damit kaum jemanden stören. In der heutigen Zeit nicht zu unterschätzen.

Der Schirm wird an diesem Karabiner eingehängt. Die Befestigungsachse kann wahlweise in einem der drei Löcher im Rucksack eingehängt werden.

Am Hang

Natürlich musste der Cloud 1.5 auch noch an den Hang – und sogar in die Alpen. Hier verkraftet er etwas mehr Wind, da der ja bekanntlich dort eher von unten kommt. Dennoch war der Wind beim ersten Versuch zu stark. Alles über 15 km/h ist für Gleitschirme häufig zu viel, für Single-Skin-Modelle sowieso. Für einen Leichtschirm hält sich der Cloud 1.5 dennoch erstaunlich gut. Denn ich startete trotzdem und konnte anfangs sogar vor den Hang fliegen. Als der Wind aber immer wieder auffrischte, war es vorbei. Selbst mit etwas Motorkraft stieg er dann immer höher und wurde dabei nach hinten abgedriftet. Aber durch beherztes Gasgeben und sehr enge Steilkurven kann man fast ohne Geländeverlust absteigen und landen. Also mussten bessere Bedingungen her. Und Ballast in die Gondel.

Schließlich durfte der Cloud 1.5 nach Südtirol mit. Etwas Blei in der Gondel (450 g) und raus ging es in die durchaus bockigen Bedingungen kurz vor einem Nordföhneinbruch. Man muss sich im Klaren darüber sein, dass man mit Ballast auch gute Startbedingungen braucht. Also eventuell ein paar Schritte mitlaufen oder eben den passenden Gegenwind abwarten. Im Flug merkt man dann 300 bis 500 g Ballast praktisch nicht. Viel mehr würde ich dem Schirm aber nicht zumuten, auch wenn die Herstellerangaben bis 2.500 g Fluggewicht gehen. Hauptsächlich, weil dann härtere Landungen zu Beschädigungen führen könnten. Es zeigte sich auch, dass der Cloud 1.5 wirklich kein Schirm für die Alpen ist. Zu empfindlich reagiert er auf bockige Thermik und Windwechsel, wie sie nun mal an einem guten Thermiktag in den Alpen vorkommen. Aber dafür wurde er auch nicht gemacht. Als Tester aber lernt man dabei, mit dem Schirm umzugehen und seine Grenzen kennen (die des Schirms und die des Testers).

Testflug mit Ballastierung: Dazu habe ich einfach einen weiteren Akku vor dem eigentlichen Flugakku platziert. Klappte bestens.

Bürgerliche Dämmerung

Das Highlight ist, wie mit dem kleinen Bruder, das Fliegen in der noch erlaubten „Bürgerlichen Dämmerung“. Meist hat man dann ein wunderbares Restlicht und wenn man jetzt noch den LED-Balken oben am Rucksack einschaltet, dann wird es vollends romantisch. Im Video sieht man wohl am besten, was ich damit meine. Ich habe noch keinen Zuschauer gesehen, der nicht verzaubert war, wenn der Cloud (egal ob in der 0.5er oder 1.5er Größe) unter voller Beleuchtung unter dem Vollmond hindurchgleitet. Wenn man das jetzt noch per Funk ein- und ausschalten könnte (die LED meine ich, nicht den Mond)...

Mein Fazit

Im Grunde fliegt der Cloud 1.5 genauso wie sein kleiner Bruder, der Cloud 0.5, nur macht er alles eben etwas eleganter und druckvoller. Und er ist leiser. Wer einen problemlosen Einsteigerschirm sucht oder an windschwachen Tagen einfach herumcruisen möchte, der wird mit diesem Schirm Spaß haben. Und wer darüber hinaus noch Kunstflug üben will oder womöglich die Freundin am Abend bei Sonnenuntergang beeindrucken? Passt!

Cloud 1.5

Verwendungszweck: Einsteiger-Gleitschirm 
Modelltyp: ARF-Komplett-Set 
Hersteller/Vertrieb: Hacker Motor 
Bezug und Info: Fachhandel, Infos unter www.hacker-motor.com, Tel.: 0871 9536280 
UVP: 449,- € 
Lieferumfang: Gleitschirm, Rucksack, Motor, Regler Luftschraube, zwei Servos, LED-Beleuchtung, Stützkondensator, Bedienungsanleitung 
Erforderl. Zubehör: Flugakku, Fernsteuerung 
Bau- u. Betriebsanleitung: 12 Seiten, farbig, deutsch/englisch, 20 Fotos farbig

Aufbau

Schirm: Single-Skin, 25 Zellen 
Rucksack: aus CFK 
Propellerkäfig: aus CFK

Technische Daten

Spannweite ausgelegt: 2.600 mm 
Spannweite projiziert: 2.400 mm 
Fläche ausgelegt: 1,5 m² 
Gewicht/ Herstellerangabe: 1.250 bis 2.500 g 
Fluggewicht Testmodell o. Flugakku: 866 g 
mit 3s-4.600-mAh-LiPo: 1.226 g

Antrieb im Testmodell eingebaut

Motor: Hacker A30-8XL V4 Para-Motor 
Regler: X-55-SB-Pro Para 
Propeller: APC Thin Electric 10×5“ E 
Flugakku: 4.600-mAh-LiPo Hacker Eco-X-HC (nicht enthalten)

RC-Funktionen und Komponenten

Steuerung: 2 × 20-kg-Digitalservos 
Verwendete Mischer: V-Mischer, Bremsfunktion 
Empfänger: Jeti 5-Kanal Empf.-Akku: BEC

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2021-09-16

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Slick 360 73“ von Skywing/ Braeckman Modellbau

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Die Slick 360 ist seit einiger Zeit ein sehr populäres Modellmuster im Kunstflugbereich und eine willkommene Abwechslung zu der unüberschaubaren Menge an Extra, Edge, Laser, Jak und anderen bekannten Kunstflugmaschinen. Dies war auch der Grund, warum ich Ausschau nach einer Slick 360 hielt. Aufgrund der sehr positiven Bewertungen zahlreicher Skywing-Modelle im Internet fiel meine Wahl auf die 73 Zoll spannende Slick 360 von Skywing im Vertrieb von Braeckman Modellbau. Neben der tollen Optik gefielen mir die zahlreichen pfiffigen Detaillösungen und die sehr gute Ausstattung des ARF-Bausatzes. Ob das Modell nach so vielen Vorschusslorbeeren im praktischen Einsatz und vor allen Dingen auch in der Luft überzeugen konnte, werde ich im folgenden Bericht aufklären.

GRUNDLAGEN

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Mythen und Möglichkeiten

l LED -TECHNIK

Ich bin jetzt schon einige Jahre in der LED-Technik im Modellbau und bei UAVs zuhause, höre aber immer wieder interessante Sprüche, wenn es ums Licht geht. „Die sind total hell. Nimm halt LEDs, die werden nicht warm. LEDs brauchen keinen Strom. Ich habe ganz starke LEDs, klein wie ein Stecknadelkopf. Hol mehr Lumen raus. Die sieht man nur bei Dämmerung. Ich habe 100-W-LEDs eingebaut. Mach es richtig, dann benötigst du keine Kühlkörper. Das ist so kompliziert. Gibt es viel billiger“, sind nur einige davon. Gerade im Bereich der hochspezialisierten LED-Beleuchtung wie im Flugmodellbau, gibt es schon zahlreiche Eigenheiten, aber auch viele Unwahrheiten. Daher möchte ich hier einmal einige physikalische Grundlagen der Technik erläutern, um zu zeigen, was realistisch ist und was ein Mythos bleibt.

PORTRÄT

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Zum 75. Jubiläum des VTH

l GESICHTER & GESCHICHTEN

„Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen“, spürt jeder, der unser Marketing-Team persönlich kennenlernt. Ob spontane Ideen, neue Features in unserem Online-Shop oder ein Modellbau-Event, welches von unserem Team begleitet wird – der Spaß an der Arbeit ist immer dabei und wird auch hoffentlich bis zu Ihnen nach Hause transportiert.


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„MCLAREN“-SCHLEPPER

l Unser Weg zu einem elektrischen Schlepper

Seitdem wir in unserem Verein den Schleppbetrieb auf eine elektrisch angetriebene Schleppmaschine umgestellt hatten, benutzten wir ausschließlich eine Piper von Krick. Dieses Modell benötigte wegen dem ungeteilten Flügel viel Platz beim Transport. Auch fordert sie beim Auf- und Abbau in Folge der notwendigen Flügelstreben-Befestigung viel Zeit. Zudem wurde die Piper mit einem 8s-Antrieb betrieben, was das Laden von gleichzeitig zwei 4s-Lipos nötig machte. Damit war unser Ladegerät für weitere Lademöglichkeiten schon blockiert. Auf Grund des insgesamt recht aufwändigen Handlings blieb das Modell in letzter Zeit immer häufiger im heimischen Keller und es wurde nicht mehr geschleppt. Deshalb entschieden sich mein Sohn Daniel und ich, auf die Suche nach einem neuen, geeigneteren Schleppmodell zu gehen.

REPORT

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Modelle als Versuchsträger der Großluftfahrt

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Windkanal- und Trudelmodelle, die ihrem späteren Original auf Tausendstel Millimeter und hochpolierten Oberflächen gleichen, sind nicht selten Jahre vor dem Erstflug eines Prototyps oder Serienflugzeugs die Wegbereiter. In Windkanälen werden häufig nur Halbmodelle getestet. Trudelmodelle, die über Vertikal-Windmaschinen eingeworfen werden, entsprechen im stark verkleinerten Maßstab dem späteren Original. Doch es gibt auch ferngesteuerte Modelle, mit denen die komplette Konfiguration eines neuen Flugzeugentwurfes dort getestet wird, wo später das Original abheben soll. Das alles soll Geld sparen.


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11. Retroday in Pfäffikon

l RETROTAG DERSENSATIONEN

Urs Leodolter hatte wieder zum Retroday eingeladen, zum insgesamt elften Mal – und die Retroianer folgten bei erneut bestem Wetter seinem Ruf und zauberten Sensationelles aus den Kofferräumen heraus.

BAUPLANVORSTELLUNG

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Messerschmitt Me 321 Gigant

l LASTENSEGLER

Um ein paar Worte zum Original zu verlieren: Zu Beginn des 2. Weltkrieges war eine Invasion von England geplant. Aber wie konnte schnell das notwendige Gerät und die Truppen auf die Insel gebracht werden? Eine Lösung war es, Lastensegler und Boote zu nutzen. Ein solcher Lastensegler musste damals etwa 20 Tonnen transportieren können.

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

Heute muss ich mal wieder mit einer Entschuldigung beginnen! In der Juliausgabe der FMT habe ich über die abenteuerlichen Drehmomentangaben von Fake-China-Servos berichtet und dabei das Servo-Stellmoment mit kg/cm angegeben. FMT-Leser Detlef Winter hat es gemerkt. Natürlich ist das Drehmoment das…

REPORTAGE

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Interview mit Andreas Gietz

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Mitte August berief CARF-Models kurzentschlossen vom 19. bis 21. August ein Team-Meeting beim MFC-Seefeld Hochstadt nahe München ein – eine gute Gelegenheit, sich über neue Modelle zu informieren und diese in Aktion zu erleben. Das CARF-Team brachte über 50 Modelle an den Start – von besonderem Interesse waren dabei die beiden Neuheiten Bolt und MiG-17. Leider ließen die Corona-Bestimmungen nur eine begrenzte Teilnehmerzahl zu, so dass nur wenige Gäste zugelassen werden konnten. Wir waren vor Ort und haben mit CARF-Firmenchef Andreas Gietz über die neuen Modelle und die CARF-Firmenphilosophie gesprochen.

BAUPRAXIS

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Wiederaufbau einer Hawker Tempest Mk V nach Absturz

l ALLER GUTEN DINGE SIND DREI

Im April 2006 begann ich mit dem Bau einer Tempest Mk V im Maßstab 1:5. Die Basis, ein GFK-Rumpf und Styro-Flächen, hatte ich damals vollständig überarbeitet und mit vorbildähnlichen Alu-Blechen beplankt und tausenden Nieten sowie diversen Deckel-Imitationen versehen. Anschließend baute ich GFK-Formen für alle Teile außer dem Seitenleitwerk. Bis zum Erstflug des Modells vergingen fünf Jahre. Im Oktober 2020 war bei einem Flug mit meiner zweiten Tempest anfänglich alles wie es sein sollte. Doch nach einem schönen Vorbeiflug folgte das Modell meinen Steuerbefehlen nicht mehr. Ich konnte meinen anwesenden Kollegen sogar noch demonstrieren, dass die Tempest auf meine Knüppelbewegungen nicht mehr reagierte – bis zum bitteren Einschlag.