TEST

Slick 360 73“ von Skywing/ Braeckman Modellbau

VOR BILDLICH


Die Slick 360 ist seit einiger Zeit ein sehr populäres Modellmuster im Kunstflugbereich und eine willkommene Abwechslung zu der unüberschaubaren Menge an Extra, Edge, Laser, Jak und anderen bekannten Kunstflugmaschinen. Dies war auch der Grund, warum ich Ausschau nach einer Slick 360 hielt. Aufgrund der sehr positiven Bewertungen zahlreicher Skywing-Modelle im Internet fiel meine Wahl auf die 73 Zoll spannende Slick 360 von Skywing im Vertrieb von Braeckman Modellbau. Neben der tollen Optik gefielen mir die zahlreichen pfiffigen Detaillösungen und die sehr gute Ausstattung des ARF-Bausatzes. Ob das Modell nach so vielen Vorschusslorbeeren im praktischen Einsatz und vor allen Dingen auch in der Luft überzeugen konnte, werde ich im folgenden Bericht aufklären.

SVEN BATH

Das Original

Das Original der Slick 360 wird in Pretoria, Südafrika, bei der Slick Aircraft Company gebaut. Es wurde ausschließlich für Wettkämpfe, wie die Advanced World Aerobatics Championships, konzipiert. Die Slick 360 soll eine entstandene Lücke in der Klasse der leichten Kunstflugzeuge schließen, da die Flugzeuge, die dieses Segment dominieren, dazu gehören die Jak 55, die Zlin Z50 und die Extra 230, nicht mehr gebaut werden.

Mit der One Design und der Cap 222 sollte ebenfalls die besagte Lücke geschlossen werden. Beide Maschinen konnten sich allerdings nicht durchsetzen, was angeblich an ihren zu hohen Rollraten lag. Die Slick 360 hat im Original eine Spannweite von 7,29 m und wiegt zirka 465 kg. Angetrieben wird sie von einem Lycoming AEIO-360, der 220 PS leistet und das Flugzeug auf 400 km/h beschleunigen kann. Ausgelegt ist sie für Belastungen von +/- 10 g. Limitiert wird der Pilot beim Lycoming-Antrieb nur durch das Ölkreislauf-System. Verschiedene Fluglagen, wie der Messerflug, das senkrechte Steigen oder auch 0-g-Manöver sollten nicht länger als zehn Sekunden am Stück ausgeführt werden, da es ansonsten zu Problemen mit der Ölversorgung des Motors kommen könnte.

Schiebe-Riegel fixieren die Flächen am Rumpf, indem sie Schraubenköpfe in den Flächenwurzeln festhalten. Die verriegelte Position der Riegel wird durch Dome an der Kabinenhaube fixiert. Trotzdem löste sich die linke Fläche während der Einlauf-Phase des Motors am Boden. Der linke Dom hatte zu wenig Überdeckung zum Riegel, wodurch der Riegel aufgrund der Vibrationen des Antriebs nach oben wandern konnte. Aus diesem Grunde habe ich Dreiecks-Leisten auf die Dome der Haube geklebt. Sie sorgen für ausreichend Überdeckung zu den Riegeln.

Das Modell

Die Slick 360 von Skywing gibt es in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Design-Ausführungen. Meine Wahl fiel auf die rot, weiß und schwarz bedruckte Version mit 1,85 m Spannweite. Diese Modellgröße lässt sich noch problemlos im Auto transportieren und verspricht ähnlich souveräne Flugeigenschaften wie ein 2 m spannendes Modell. Außerdem kann ab dieser Modellgröße bei Skywing ein Benzinmotor verbaut werden, was ebenfalls auf meiner Wunschliste für das neue Modell stand.

Das Höhenleitwerk besitzt ebenfalls eine Flächensteckung mit einem Kohlerohr. Die Fixierung erfolgt analog zu den Hauptflächen mit Riegeln, die durch Magnetbolzen in der verriegelten Stellung gesichert werden.

In der mitgelieferten Flächenschutztasche können die beiden Flächen, das Steckungsrohr und die SFGs sicher verstaut werden.

Aufmerksam wurde ich auf die Skywing-Modelle durch diverse Vlogs und Blogs im Internet. Die Kritiken fielen durchweg sehr positiv aus. Es wurden immer wieder die sehr gute Ausstattung und die guten Detaillösungen hervorgehoben. Beispielsweise werden die Flächen an Schraubenköpfen durch Schie-be-Riegel am Rumpf gehalten. Die verriegelte Position der Riegel wird anschließend durch Dome am Kabinenhaubendeckel gesichert. Der Kabinenhaubendeckel selbst wird auf den Rumpf aufgeschoben und mit zwei Magnetbolzen in seiner Position gesichert. Einen ähnlichen Mechanismus wie bei den Flächen gibt es auch für die Montage des Höhenleitwerkes mit CFK-Steckungsrohr. Im Unterschied zu den Flächen sichern hier die Magnetbolzen direkt die verriegelte Position der Schiebe-Riegel für die Höhenleitwerksflächen. Neben solchen offensichtlich guten Lösungen gibt es aber auch verschiedene kleinere Details, die mir sehr positiv aufgefallen sind. Zu diesen kleineren Details gehört, dass die Servokabel der Querruderservos in der Wurzelrippe mit einer Gummitülle fixiert werden. Dadurch können sie nicht versehentlich in der jeweiligen Fläche verschwinden. Ebenfalls gut finde ich, dass die oberen Verschraubungen der Motorhaube beim aufgebauten Modell nicht sichtbar sind. Bewerkstelligt wird dies durch einen Ringspant in der Motorhaube, der eine Verschraubung in Längsrichtung mit dem Kopfspant des Rumpfes ermöglicht. Nicht sichtbar sind die beiden oberen Schraubstellen, weil sie vom Kabinenhaubendeckel verdeckt werden.

Begeistert hat mich außerdem die Bauausführung der Slick. Aufgebaut wird das Modell in einer Misch-Bauweise aus CFK und Holz, sowie aus Kombinationen beider Werkstoffe. Ergebnis dieser Bauausführung ist ein leichtes, aber dennoch stabiles und steifes Modell. Angegeben wird ein Abfluggewicht ab 4,7 kg.

Das Fahrwerk erwies sich als robust und alltagstauglich auf unserem Rasenplatz. Optisch wird es mittels der weißen Rumpf-Anformungen aufgewertet.

Das markante Design der Slick 360 wird durch das Bedrucken der Folienbespannung erzeugt. Hier konnte der Hersteller hinsichtlich der tadellosen Ausführung ebenso Pluspunkte sammeln wie bei der fehlerfreien Bauausführung und der sehr guten Passform sämtlicher Bauteile zueinander. Nacharbeit war an keiner Stelle erforderlich. Der hohe Vorfertigungsgrad und die tadellose Bausatz-Qualität ermöglichen einen schnellen Aufbau des Modells. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, dass die Querruder- und Höhenruderklappen fertig anscharniert und mit abgedichtetem Ruderspalt geliefert werden.

Der mitgelieferte Motordom für einen Elektro-Antrieb wurde für mein Modell mit Verbrenner-Antrieb nicht benötigt.

Weitere Pluspunkte bekam der Bausatz von mir aufgrund seiner vollständigen und üppigen Ausstattung. Zusätzliches Zubehör für den Aufbau des Modells muss nicht angeschafft werden. Neben den Bauteilen für die Anlenkungen und die Montage des Fahrwerkes enthält der Bausatz einen hochwertigen Spinner, einen einsatzbereiten Benzintank mit Zubehör und den Schläuchen, einen Motordom für die Elektro-Ausführung sowie fertig verlegte Servo-Verlängerungskabel für die Höhenruder-Servos. Abgerundet wird die sehr gute Ausstattung des Bausatzes mit einer Flächenschutztasche, die bereits in der Verpackung des Modells als Transportschutz für die Flächen, das Steckungsrohr und SFGs dient.

Die beidseitige Verwendung von Kugelköpfen an den Anlenkungen sorgt für leichtgängige und nahezu spielfreie Anlenkungen. Die geschickte Konstruktion des Spornrades verhindert, dass Landestöße die Ruderscharniere des Seitenruders belasten.

Die wenigen verbleibenden Montagearbeiten wurden vom Hersteller bestmöglich vorbereitet. Bohren für Verschraubungen oder das Schneiden von Schlitzen für Ruderhörner entfällt weitestgehend, da dies bereits werksseitig erledigt wurde. Durch den hohen Vorfertigungsgrad des Modells ist es kaum noch möglich, Fehler beim Aufbau zu machen.

Trotzdem passt es nicht so richtig ins Bild, dass keine Bauanleitung mitgeliefert wird. Angaben zum Schwerpunkt und den Ruder-Einstellwerten suchte ich im Bausatz vergeblich. Nach kurzer Recherche wurde ich allerdings auf der Internetseite des Herstellers fündig. Dort fand ich ein PDF-Dokument mit dem Titel „Assembly Manuel (120E/ 35CC)“. Es beschreibt den Aufbau eines weitgehend gleich aufgebauten Modells identischer Größe.

Flugmotor RCGF Stinger 40 cm³ Boxer Combo 5 von KPO-Flugmodellbau

Auf den Bildern ist der Lieferumfang der Motorcombo 5 zu sehen. Neben dem Motor mit Vergaser gehört die 2-in-1-Abgasanlage mit zwei Edelstahlkrümmern und dem PEFA-Dämpfer zum Lieferumfang. Die beiliegenden Alu-Abstandshalter mussten für die Slick gegen 35 mm lange Exemplare ausgetauscht werden. Die Befestigungsklammern für den PEFA-Dämpfer müssen zusätzlich geordert werden.

Bezug und Info: KPO-Flugmodellbau, 0152 31938142, www.kpo-flugmodellbau.net 
Preis: 499,- € 
Lieferumfang (Combo 5): Motor mit Vergaser, Zündkerzen, elektronische Zündung, Motorträger, Montagematerial, Dichtungen, 2 × Edelstahlkrümmer Standard gerade, 2 × Teflonverbinder mit Schellen, 1 × Schalldämpfer Duo 50, deutsche und englische Bedienungsanleitung 
Hubraum: 41,82 cm³ 
Bohrung: 32 mm 
Hub: 26 mm 
Leistung: 4,4 PS 
Motorgewicht mit Kerze, Propellerverschraubung, Motorträger: 1.068 g 
Gewicht Zündung: 150 g 
Systemgewicht: 1.218 g
Zündung: Rcexl-LiPo-fähig 6,0 - 14,4 V, automatische Zündzeitpunktverstellung WEEE-Reg.-Nr.DE 45253872 
Kraftstoff: Mix 1:40 - 1:50 Superbenzin und Zweitakt-Öl 
Propeller: 19×8 bis 21×10

Messwerte mit Pefa-Topfdämpfer (Quelle KPO-Modellmotoren) 
19×8 Menz-S 7.600 1/min 
19×10 Menz-S 7.300 1/min 
20×8 Menz-S 6.700 1/min 
20×10 Menz-S 6.500 1/min 
21×10 Menz-S 5.700 1/min

Montage des Modells

Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades kann man bei diesem Modell eigentlich nicht vom Aufbau eines Modelles sprechen. Ich würde es eher als Montage bezeichnen. Begonnen habe ich mit dem Zusammenbau des Hauptfahrwerkes. Anschließend wurden das Seitenruder angeschlagen und das Spornrad montiert. Nachdem dies erledigt war, konnte das Modell bereits auf den eigenen Rädern stehen und ich montierte probeweise die Flächen und das Höhenleitwerk, um mir einen ersten optischen Eindruck von dem Modell zu verschaffen. Was ich sah, gefiel mir sehr. Motiviert durch diesen ersten positiven Eindruck gingen die folgenden Arbeiten schnell von der Hand. Im nächsten Schritt klebte ich sämtliche Ruderhörner in die vorbereiteten Schlitze der Ruderklappen ein. Anschließend wurden die Servos montiert. Da ich Servos mit Standard-Maßen verwendete, waren keine Anpassungen am Modell für die Montage der Servos erforderlich. Für das Höhenleitwerk werden zwei Servos benötigt, die kurz vor dem Leitwerk in den Rumpf geschraubt werden. Das Seitenruder kommt mit einem zentralen Servo im hinteren Cockpit-Bereich aus. Die Anlenkung des Seitenruders erfolgt mit Stahlseilen. Zur Ansteuerung der Querruder ist pro Seite ein Servo in Standardgröße vorgesehen. Die Anlenkung der Querruder- und Höhenruderklappen wird mit Gestängen erledigt. Beidseitig angebrachte Kugelköpfe bei allen Anlenkungen sorgen für eine leichtgängige und spannungsfreie Kraftübertragung zwischen den Servos und den Ruderklappen. Das Drosselservo verbaute ich erst nach der Montage des Motors, weil ich statt des vorgeschlagenen Einzylinders einen Boxermotor verwenden wollte, bei dem der Gashebel geometrisch anders angeordnet ist.

Gelöst habe ich diese Aufgabe letztendlich relativ simpel. Ich schraubte das Servo auf dem Kopf stehend auf den Rumpfboden hinter dem Brandschott. Die Antriebsachse für den Servohebel führte ich dabei durch ein Loch im Rumpfboden / Motordom. Anschließend konnte ich auf der Unterseite den Servohebel und das Gasgestänge montieren. Zur Montage der elektronischen Zündung am Motordom verwendete ich Kabelbinder. Die Zündung bezieht ihre Energie wahlweise aus einem 2s- oder 3s-LiPo. Ich verwendete aus Schwerpunktgründen einen 3s-2.200-mAh-LiPo aus meinem Fundus. Die Empfänger-Stromversorgung übernahm ein 2s-1.800-mAh-LiPo. Auf ein BEC konnte ich verzichten, da die verwendeten Hitec-Servos hochvolt-fähig sind.

Die optimale Position für den Zündungsund Empfänger-Akku ermittelte ich, nachdem alle anderen Montagearbeiten inklusive der Montage des Antriebes erledigt waren. Die Montage und Verschlauchung des fertig konfektionierten Tanks erfolgte gemäß Bauanleitung direkt vor dem Schwerpunkt bzw. dem Steckungsrohr.

Aufgrund des etwas höheren Antriebsgewichtes bei meinem Modell ergab sich für die Akkus eine Position direkt hinter dem Cockpit im Rumpfrücken-Bereich. Da es dort keine geeignete Struktur zur Befestigung der Akkus gab, war Eigeninitiative gefragt. Die Lösung war ein Akkubrett, an dem die beiden Akkus hängend mit Klettband fixiert wurden. Im Rumpf verstärkte ich die vorhandene Struktur mit Sperrholzspanten, die mit Laschen versehen waren. Bei der Montage des Akkubrettes tauchen diese Laschen durch Schlitze im Akkubrett. Fixiert wird das Akkubrett anschließend durch ein Kohlerohr, welches durch Bohrungen in den Laschen gesteckt wird. Das Herausrutschen des Kohlerohres durch Motor-Vibrationen habe ich durch beidseitiges Aufstecken von Spritschlauch-Stücken auf das Kohlerohr verhindert.

Zur korrekten Positionierung des Motors sind 35 mm lange Abstandshalter erforderlich. An den Haltern wurde der Motor mittels eines 4 mm starken Sperrholzbrettes befestigt. Das weiße EPP am Motorspant dient der Luftführung innerhalb der Motorhaube. Dadurch wird auch die Rückseite des Motors ausreichend mit Luft gekühlt.

Der dem Bausatz beiliegende, fertig konfektionierte Tank wurde ganz simpel mit Klettschlaufen auf dem eigentlichen Akkubrett fixiert.

Der Antrieb

Wie bereits erwähnt, wollte ich die Slick 360 mit einem Benzinmotor ausstatten. Herstellerseitig wird ein 35-cm³-Einzylinder-Motor von DLE mit Heckauslass vorgeschlagen. Dieser soll hängend am Motordom befestigt werden und erfordert großzügige Öffnungen an der Unterseite der Motorhaube, damit der Motor im Modell platzt findet und ausreichend durch den Fahrtwind gekühlt werden kann. Dies gefiel mir optisch nicht so gut, weswegen ich nach Alternativen Ausschau hielt. Fündig wurde ich bei KPO-Modellmotoren. KPO-Modellmotoren bietet einen 40-cm³-Boxermotor von RCGF-Stinger an, der laut meinen Messungen aufgrund der schräg im Zylinderkopf sitzenden Zündkerzen schmatzend unter die Motorhaube der Slick 360 passen sollte. Weitere Vorteile gegenüber dem Einzylinder sah ich in der höheren Maximalleistung mit 4,4 PS und im vermutlich ruhigeren Laufverhalten des Boxers. Dafür nahm ich gerne ein zirka 100 g höheres System-Gewicht des Antriebes in Kauf. Die aktuelle Version des RCGF-40-cm³-Boxers von KPO-Modellmotoren unterscheidet sich von älteren Versionen durch eine verbesserte Kühlung aufgrund feinerer Kühlrippen und einer vergrößerten Kühloberfläche, den schräg eingebauten Zündkerzen und einem originalen Walbro-Vergaser.

Das Kurbelgehäuse und die Zylinder werden aktuell im Aluminium-Feingussverfahren hergestellt. Zur Reduzierung der inneren Reibung ist die Kurbelwelle dreifach kugelgelagert und die Pleuels sind kurbelwellen- und kolbenseitig mit Nadellagern ausgestattet. Die Kolben besitzen laut Beschreibung jeweils einen Kolbenring.

Das Akkubrett für den Zünd-Akku und den Empfänger-Akku entstand in Eigenregie, weil das etwas höhere Gewicht des Boxermotors bezüglich des Schwerpunktes kompensiert werden musste. Dazu wurden zwei verstärkende Sperrholspanten und das Akkubrett, an dem die Akkus hängend mit Klettband fixiert werden, angefertigt. Gehalten wird das Akkubrett durch ein Kohlerohr, das durch die Bohrungen in den Laschen an den Spanten gesteckt wird.

Das System-Gewicht ohne Abgasanlage, inklusive der elektronischen und lipofähigen Zündung (6-14,4V), beträgt 1.218 g.

Der Motor wird in unterschiedlichen Combos angeboten, die sich hinsichtlich des beiliegenden Zubehörs und der Abgasanlagen unterscheiden. Da die Slick werksseitig mit einem ausgebauten Dämpfertunnel ausgestattet wird, entschied ich mich für die 2-in-1-Lösung der Combo 5, die neben dem Motor und der Zündung zwei Edelstahlkrümmer und einen PEFA-50-Schalldämpfer beinhaltet. Als Zubehör orderte ich neben dieser Combo 5 noch einen halben Liter mineralisches Einlauf-Öl und eine Bohrschablone für die Propeller.

Motormontage

Die Motorhaube der Slick 360 kann man leider nicht in ihrer Position zum Rumpf verändern, um ggf. die Passung vom Spinner zur Motorhaube zu optimieren. Sie besitzt am offenen Ende einen Ringspant, mit dem sie am Rumpf anliegt und über den sie mit dem Rumpf verschraubt wird. Somit ist die Position der Motorhaube fest vorgegeben und die Positionierung des Motors muss exakt dazu ausgerichtet werden. Deshalb habe ich die optimale Position des Motors innerhalb der Motorhaube zunächst möglichst exakt vermessen. Es ergab sich eine Position von etwa 40 mm vor dem bestehenden Motordom für die Verschraubung des Motors. Gelöst habe ich die Aufgabe, indem ich zunächst den Boxermotor an einem 4 mm starken Sperr-holz-Spant verschraubt habe. Anschließend positionierte ich diesen Spant samt Motor mit 35 mm langen Abstandshaltern aus Aluminium vor dem ursprünglichen Motordom. Die exakte Position des Motors stellte ich mit Unterlegscheiben in der Verschraubung der Abstandshalter ein. Seitenzug und Motorsturz veränderte ich nicht. Damit erreichte ich eine optimale Position der Spinnerplatte zur Motorhaube, die nun einen 1- bis 1,5-mm-Spalt zur Motorhaube aufwies.

In der Motorhaube installierte ich „Luftleitbleche“ aus 4 mm starkem EPP, die für eine gute Kühlung des Motors und einen definierten Luftstrom innerhalb der Motorhaube sorgen sollten. Ohne Maßnahmen würde die in die Motorhaube einströmende Luft sofort eine große Querschnitts-Änderung erfahren (kleine Kühlluft-Öffnungen im Verhältnis zum Motorhauben-Querschnitt), wodurch sich die Strömungsgeschwindigkeit und damit auch die Kühlleistung deutlich reduziert. Bei Installation der Luftführungen habe ich außerdem darauf geachtet, dass der Kühlluft-Strom auch die Rückseite der Zylinder kühlt, um größere Temperatur-Differenzen innerhalb des Motors zu vermeiden.

Durch die Luftführungen trifft die Kühlluft auf die Edelstahlkrümmer, nachdem sie die Zylinder passiert hat, und kann anschließend über zahlreiche Lüftungsschlitze im Dämpfertunnel, vorbei am Endschalldämpfer, ins Freie strömen.

Die Installation der Abgasanlage erfolgte bei meinem Modell mittels einer Federklammer im Dämpfertunnel und der Verschraubung der Wellrohr-Krümmer am Motor. Die Verbindung zwischen den Krümmern und dem Endtopf stellte ich, wie vorgesehen, mit den im Motor-Set enthaltenen Kunststoffmuffen und Federklammern her. Anpassungen waren sowohl am Dämpfertunnel als auch an den Krümmern notwendig. Den Dämpfertunnel musste ich am hinteren Ende modifizieren bzw. minimal verlängern, da dieser werksseitig schräg ausläuft und damit nicht genügend Bauraum für den PEFA-Dämpfer bot. Da der Tunnel aus EPP aufgebaut ist, war die kleine Änderung mit Reststücken aus EPP schnell erledigt. Auch die Modifikation der Krümmer war schnell erledigt. Diese musste ich lediglich um 5 mm kürzen, damit sie ins Modell passten. Das Absägen erleichterte ich mir mit Weinkorken, die ich zum Ablängen der Krümmer in die Krümmer steckte. Dies verhinderte Dellen durch das Sägen in den Rohren. Etwas fummelig war die Verschraubung der Krümmer am jeweiligen Motorauslass. Die vorderen Verschraubungen ließen sich noch problemlos mit den beiliegenden Inbusschrauben durchführen, im Gegensatz zu den hinteren beiden Verschraubungen. Dort wird die Zugänglichkeit der Verschraubung durch den darüber verlaufenden Krümmer behindert. Hier half nur der Austausch der Inbusschrauben gegen Schrauben mit Außenantrieb. Durch den Austausch konnte ich nun die Verschraubung problemlos mit einem Maulschlüssel erledigen.

Flugvorbereitungen

Angaben zu den Einstellwerten der Ruderklappen sucht man in der erwähnten Anleitung von Skywing leider vergeblich. Lediglich der mittig zum Steckungsrohr liegende Schwerpunkt wird angegeben. Deshalb ging ich bei den Ruderausschlägen von den maximal möglichen Ruderausschlägen für das 3D-Fliegen aus und programmierte mittels Dual-Rate noch eine zweite Einstellung, bei der die Ausschläge auf etwa 60% der Vollausschläge für den klassischen Kunstflug begrenzt wurden. Beide Voreinstellungen wurden mit reichlich Expo entschärft. Den Timer stellte ich zunächst auf konservative fünf Minuten ein, um keinen Motor-Absteller während des Fluges wegen Spritmangel zu riskieren. Abschließend programmierte ich noch einen Mischer für die Leerlaufstellung des Motors. Dies ergab sich aus der Einlauf-Phase des Motors. Den Mischer legte ich auf einen Schalter. Standardmäßig ist der Mischer aktiviert und hebt das Standgas etwas an. Dies verhindert ebenfalls einen Mo-tor-Absteller in der Luft, wenn der Gasknüppel ganz zurückgenommen wird. Für die Landung hatte ich durch den Mischer die Option das Standgas zu reduzieren, sollte es zu hoch für eine sichere Landung sein. Die angegebene Position des Schwerpunktes erwies sich als äußerst praktisch, weil das Auswiegen ohne Hilfsmittel nur durch Anheben mit zwei Fingern am Steckungsrohr erfolgen konnte. Für den Erstflug befand sich mein Modell mit leerem Tank in der Waage.

Motor-Einlaufprozedur

Das Einlaufen des Boxermotors fand mit vollständig aufgebautem Modell statt. Lediglich die Motorhaube hatte ich für die Einlauf-Prozedur demontiert, da ansonsten die Einstellschrauben am Vergaser nicht zugänglich gewesen wären. Die Startkonfiguration der Vergaser-Einstellschrauben ist seitens des Herstellers bereits voreingestellt und kann im Zweifelsfall nochmals mittels der Angaben aus der mitgelieferten Anleitung von KPO überprüft werden. Als Sprit verwendete ich ein alkoholfreies Superbenzin, dem ich zunächst für den Einlauf-Vorgang ein mineralisches Öl im Verhältnis 1:40 beigemischt habe. Ob das mineralische Einlauf-Öl einen positiven Effekt auf das Laufverhalten des Motors hatte, konnte ich nicht verifizieren. Geschadet hat es aber sicherlich nicht. Später stieg ich jedoch auf synthetisches Zweitakter-Öl um. Gemäß Empfehlung sollten fünf Liter Sprit für die komplette Einlauf-Prozedur verbraucht werden. In meinem Fall beendete ich diese aber nach zirka drei bis dreieinhalb Litern verbrauchtem Sprit, weil der Motor bereits zu diesem Zeitpunkt recht ordentlich lief. Bei den ersten Flügen mit montierter Motorhaube lief der Motor jedoch deutlich fetter und erreichte nicht mehr die gewohnte Drehzahl bei Vollgas. Hier war also noch eine Feinjustierung der Motoreinstellungen notwendig. Dies erfolgte iterativ durch Nachjustieren im Stand und anschließendem Fliegen, bis der Motor auch im Flug einwandfrei lief. Nachdem die optimalen Einstellwerte gefunden waren, gestaltete sich die Handhabung des Motors sehr einfach und unkompliziert.

Die Schrauben mit Innenantrieb sind für die hintere Verschraubung der Krümmer am Motor ungeeignet, weil die Schraub-Stelle mit einem Inbusschlüssel nicht zugänglich ist. Sie wurden gegen Schrauben mit Außenantrieb getauscht.

Die Startprozedur sieht im Normalfall folgendermaßen aus:

Im kalten Zustand muss die Choke-Klappe geschlossen werden und der Gashebel auf Vollgas stehen, damit der Motor bei ausgeschalteter Zündung ausreichend Sprit ansaugen kann. Ist die Spritleitung komplett leer, sind einige Drehungen am Propeller notwendig, um die Leitung und den Vergaser zu befüllen. Dies liegt bei meinem Modell vermutlich an der langen Zuleitung vom Tank zum Vergaser, die ich im Laufe der Erprobung optimiert habe, indem ich die Leitung auf kürzestem Wege durch eine Bohrung im Motorspant zum Vergaser geführt habe.

Ist ausreichend Kraftstoff im Vergaser vorhanden, springt der Motor meistens sofort beim ersten oder zweiten Versuch mit geöffneter Choke-Klappe an. Dies gilt, insbesondere wenn der Motor noch warm ist. Muskelkater im rechten Arm muss man also bei korrekt eingestelltem Motor nicht befürchten.

Durch den voluminösen Rumpf des Modells und die SFGs ist relativ wenig Seitenruder-Einsatz im Messerflug notwendig.

Flugerprobung

Die Flugerprobung der Slick 360 gestaltete sich sehr entspannt, da die gewählten Einstellungen auf Anhieb sehr gut zum Modell passten und keine Nachtrimmungen der Ruder während des Erstfluges erforderlich waren. Ebenfalls unverändert blieben der Seitenzug und der Sturz des Motors sowie der Schwerpunkt des Modells. Die Überprüfung des Flugverhaltens ergab eine sehr gute Neutralität in allen erdenklichen Fluglagen. Das Modell konnte bezüglich des Flugverhaltens auf ganzer Linie überzeugen, da es so gut wie keine Eigenheiten besitzt. Bedingt durch das sehr neutrale Flugverhalten gelangen selbst schwierigere Kunstflugfiguren auf Anhieb. Sofern keine Windeinflüsse ausgesteuert werden müssen, macht das Modell genau das, was der Pilot steuert. Beispielweise zeigt das Modell im Messerflug keinerlei Tendenzen, sich aus dieser Zwangslage zu befreien. Es muss weder am Querruder noch am Höhenruder korrigierend eingegriffen werden. Durch den voluminösen Rumpf des Modells ist außerdem wenig Seitenruder-Einsatz im Messerflug notwendig. Dies wirkt sich auch positiv auf andere Figuren, wie langsame Rollen oder Messerloops, aus. Soll es 3Dmäßig zur Sache gehen, sind die maximalen Ruderausschläge für Höhe und Seite Pflicht, da hier oftmals nach dem Grundsatz „Knüppel ins Eck“ gehandelt wird. Mit den großen Ausschlägen ist es nicht schwierig, die Strömung bei der Slick 360 gezielt abreißen zu lassen. Die Schwierigkeit besteht eher darin, die richtige Dosierung zu finden. Dies ist aber völlig normal, da sich die Kunstflugmodelle von Modell zu Modell unterschiedlich verhalten und die richtige Dosierung der Ruderausschläge bei jedem neuen Modell wieder neu erflogen werden muss. Festigkeitsmäßig gab es mit der Slick 360 während der ganzen Erprobung keinerlei Probleme. Sie steckte sämtliche Snaps, Trudelfiguren oder Pop Tops klaglos weg. Für Sicherheitsreserven hinsichtlich der Festigkeit sorgten sicherlich auch die leichten Holz-Luftschrauben von Menz, die kleinere Kreiskräfte auf der Motorbefestigung erzeugen als schwerere Luftschrauben.

Zum Bohren der Befestigungslöcher in der Holz-Luftschraube erwies sich die Bohrschablone von KPO als hilfreiches und sinnvolles Zubehör.

Das Gestänge für die Choke-Klappe wurde durch eine Bohrung in der Motorhauben-Unterseite ins Freie geführt. Eine Gummitülle von einem Servo verhindert dabei Klappergeräusche zwischen dem Choke-Gestänge und der Motorhaube.

Zu Beginn bin ich mit einer Menz 20×8 Holz-Luftschraube geflogen. Diese erwies sich als gut geeignet für die 3D-Figuren. Sie bietet genügend Standschub für Kraftfiguren beim 3D-Fliegen, nimmt dem Modell aber etwas Dynamik. Senkrechte Aufstiege finden mit dieser Luftschraube eher gemächlich statt. Aus diesem Grunde wechselte ich nach dem Einlaufen des Motors auf eine Menz 20×10, die für meinen Geschmack wesentlich besser zum Modell passte und ihm die bis dahin fehlende Dynamik verlieh. Das Tankvolumen des mitgelieferten Tanks reicht in Verbindung mit dem von mir gewählten Boxermotor von KPO für zirka sechs Minuten Flugspaß, bevor gelandet werden musste. Scherzhafter Weise wird gesagt, dass die Landung zu den schwierigsten Kunstflugfiguren gehört. Dies gilt allerdings nicht für dieses Modell. Das Sinken lässt sich ganz einfach über die Drosselstellung des Motors dosieren. Kurz vor dem Aufsetzen ist lediglich etwas Höhenruderausschlag erforderlich, um die Landegeschwindigkeit zu reduzieren und schon setzt die Slick 360 ganz sanft auf.

Die Pilotenbüste und die angedeuteten Instrumente im Cockpit gehören zur Standardausstattung des Modells.

Fazit

Die Vorschusslorbeeren für die Slick 360 von Skywing / Braeckman Modellbau waren gerechtfertigt. Das Modell hat mich in allen Belangen überzeugt. Es besitzt keine nennenswerten Schwächen oder Mängel, sondern glänzt mit toller Optik, hochwertiger Bauausführung, umfangreichem Zubehör, pfiffigen Detaillösungen und sehr guten Flugeigenschaften. Klasse finde ich auch, dass die Slick 360 sowohl für einen Verbrenner-Antrieb als auch für einen Elektro-Antrieb gleichermaßen gut geeignet ist. Der von mir gewählte Boxermotor von KPO / RCGF Stinger harmonisierte sehr gut mit dem Modell. Er erwies sich im Betrieb als sehr zuverlässig und unkompliziert. Darüber hinaus bietet er Leistung satt und ist optisch ein Hingucker bei demontierter Motorhaube.

Slick 360 73“ - V3

Verwendungszweck: Kunstflug 
Modelltyp: ARF-Bausatz 
Hersteller / Vertrieb: Skywing / Braeckman Modellbau 
Bezug und Info: Braeckman Modellbau, www.braeckman.de/shop, Tel.: 0241 51560953 
UVP: 619,- € 
Lieferumfang: Rumpf, Flächen, Leitwerksteile, Fahrwerk, Motordom für E-An- trieb, passender Spinner, Kraftstofftank, Kraftstoffleitung, Kraftstoff- und Entlüftungs-stutzen, Flügeltaschen sowie vorinstallierten, hochwertigen Servokabel-Verlängerungen, Kleinteile für die Anlenkungen. 
Erforderliches Zubehör: RC und Antrieb 
Bau- u. Betriebsanleitung: keine

Aufbau

Rumpf: Hybridbauweise aus Holz und CFK bespannt und mehrfarbig bedruckt 
Tragfläche: Rippenbauweise in Hybridbauweise aus Holz und CFK mit Beplankungen, bespannt und mehrfarbig bedruckt, CFK-Steckungsrohr, fertig anscharniert 
Leitwerk: Rippenbauweise in Hybridbauweise aus Holz und CFK, bespannt und mehrfarbig bedruckt, CFK-Steckungsrohr, fertig anscharniert 
Motorhaube/ Pylon: GFK, mehrfarbig lackiert 
Kabinenhaube: transparent mit Pilotenbüste 
Motoreinbau: rückwärtige Befestigung an Holz-Motordom 
Einbau Flugakku: Klettverschluss im Rumpf (Elektroantrieb)

Technische Daten

Spannweite: 1.854 mm 
Länge: 1.817 mm 
Spannweite HLW: 800 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: 425 mm 
Flächentiefe am Randbogen: 260 mm 
Tragflächeninhalt: 65,10 dm²
Flächenbelastung Testmodell: 90,6 g/dm² 
Tragflächenprofil Wurzel: symmetrisch 
Tragflächenprofil Rand: symmetrisch 
Profil des HLW: symmetrisch 
Gewicht / Herstellerangabe: ab 4.700 g laut Hersteller (=> 72,2 dm²) 
Fluggewicht Testmodell mit Empfänger und Zündakku: 5.900 g

Antrieb vom Hersteller empfohlen

Motor (Verbrenner): DLE 35 RA 
Motor (Elektroantrieb): Dualsky XM6360EA-KV184 
Regler: Hobbywing Platinum V3 100A 
Propeller: 19×8 (Verbrenner); 20×10 (Elektro) 
Akku: 2× 6s-3.300-3.700-mAh-LiPo

Antrieb im Testmodell verwendet

Motor: RCGF Stinger 40 cm³ Boxer Combo 5 
Propeller: Menz 20×10 Holz-Luftschraube 
Akku: 3s-2.200-mAh-LiPo für Zündung, 2s-1.800-mAh-LiPo für Empfänger

RC-Funktionen und Komponenten

Höhe: 2× Hitec Servo HS-5585MH 
Querruder: 2× Hitec Servo HS-5585MH 
Seitenruder: Hitec Servo HS-5585MH 
Motordrossel: Unilight 20 mm Low-Profile Servo CLS4710HV, HV, MG 
Empfänger: Jeti Rex 8 
Empf.-Akku: 2s-1800-mAh-LiPo 
Zündschalter: Zündschalter 3 von SM-Modellbau

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FMT 10.2021

2021-09-16

EDITORIAL

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l EDITORIAL 

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Jahr können wir mit Vorfreude auf die Messe Friedrichshafen schauen. Auch wenn die Corona-Auflagen unseren Alltag noch weiter begleiten werden, so ist es doch schon ein großer Schritt in Richtung Normalität, dass wir die Messe überhaupt durchführen können.…

MARKT UND MELDUNGEN

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Motorflug arkai „Back to the roots“ geht arkai mit dem Cute Girl. Technische Daten: Spannweite 1.150 mm, Länge 750 mm, Abfluggewicht 600 g, Steuerung über Höhe/Seite/Quer/Motor. Zum fertig installierten PNP-Zubehör gehören: 2212-Motor mit 1.020 kV, 30-A-arkai-Regler, zwei…

Verbände und Veranstaltungen

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Fachbereiche im DAeC

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Der Deutsche Aero Club (DAeC) benötigt als Lobbyverband in vielen Bereichen Fachexpertisen. Neben den bekannteren Sportfachgruppen der einzelnen Modellflugklassen gibt es in den Bundeskommissionen (Bukos) die verschiedensten Fachausschüsse.

VORBERICHT

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Faszination Modellbau Friedrichshafen vom 5. bis 7.11.2021

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Nach coronabedingter Pause nimmt der Messebetrieb im Herbst endlich wieder Fahrt auf. Damit ist auch für uns Modellbaubegeisterte das lange Warten vorbei. Anfang November öffnet die Faszination Modellbau – als die internationale Leitmesse – wieder ihre Türen in Friedrichshafen.


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l Interview mit Projektleiter Sascha Bürkel

Die Faszination Modellbau Friedrichshafen 2021 wird unter Corona-Bedingungen stattfinden können. Wir haben Sascha Bürkel, den Projektleiter der Messe, gefragt, was das für die Besucher bedeutet.

JUGENDKOLUMNE

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Auszeichnungen für Jochen Zimmermann und Tobias Leberle

l FMT-Ehrennadel für erfolgreiche Jugendarbeit

Zum Ende des Zyklus 2019/2020 des FMT-Jugendförderprogramms wurde auch in diesem Jahr bei den Modellbau Awards die FMT-Ehrennadel für erfolgreiche Jugendarbeit verliehen. Und dieses Mal gab es sogar zwei Preisträger zu ehren: Werkstattleiter Jochen Zimmermann und Jugendwart Tobias Leberle vom FMG Nördlingen. Wir haben die beiden gefragt, was sie antreibt und wieso Jugendarbeit im Modellbau so wichtig ist.

BAUPLAN 3201535

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OV-10 Bronco

l KOMPAKTE ZWEIMOT

Manch ein Flugzeug braucht man nur einmal anzuschauen und schon gefällt es einem. Bei der Bronco muss ich gestehen, habe ich über Jahre mehrmals hinschauen müssen. So richtig ist mir die Bronco als Modell erst im Gedächtnis geblieben, als ich vor zehn Jahren ein weiß-grünes Modell mit zwei Wren Turboprop Triebwerken auf der Prowing gesehen habe. Seit dem konnte ich die Bronco erkennen, aber gefallen hat sie mir noch lange nicht. Erst als ich das Original auf der Hahnweide gesehen habe, habe ich sie ins Herz geschlossen – und nun baue ich schon die zweite Bronco auf.

EIGENBAU

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Dornier Seastar CD2 aus EPP

l SCHNITTKUNST

In der FMT 08/2020 habe ich bereits über den Bau einer Dornier Seastar CD2 als Eigenkonstruktion berichtet. Wie damals schon angekündigt, folgt nun der kleine Bruder als EPP-Modell. Als Grundlage diente mir der Bauplan der großen Version, den ich um 40% verkleinert habe, um auf 1,05 m Spannweite zu kommen. Wobei das krumme Maß nur auf die Umrechnung zurückzuführen ist. 40% waren eben eine glatte Zahl – und die Spannweite sollte zwischen 1,0 und 1,10 m betragen.

TEST

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FMS Easy Trainer V2 von D-Power

l FUN VON ANFANG AN

Brabbelnde Sternmotoren, fauchende Düsentriebwerke, messerscharf durch die Luft schneidende Superorchideen – die Träume fliegen schon zu Beginn der Modellfliegerkarriere hoch. Erfolgversprechender und schonender für Geldbeutel und Nerven des Einsteigers sind aber Spezialisten eines kleineren Kalibers. Bei unserem aktuellen Kandidaten steckt der Trainer schon im Namen und V2 kündet davon, dass der Easy selbst dazugelernt hat.


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Pulsar 2.5 E von Leomotion

l AUF HÖHE DER ZEIT

Mit der neu aufgelegten Pulsar-Reihe hat Urs Leodolter wieder mal die Hand am Puls der Zeit. Denn: Noch leichter und feiner verarbeitet erscheint derzeit unmöglich. Was da fürs Entgelt geliefert wird, lässt selbst Uhrenmacher anerkennend mit der Zunge schnalzen. Und ja, der Autor kommt aus einer Uhrenmacher- und Schreinerfamilie, was auch das Staunen über die filigrane, mit einer auf Sicht laminierten, Carbon-D-Box-ausstaffierte Rippenbauweise erklärt. Was da geliefert wird, ist jeden Rappen des verlangten Preises von 595,- CHF wert.


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Schutzfolie für Modellrümpfe

l STEINSCHLAG?

Kürzlich habe ich zwei neue Modelle von Multiplex flugfertig gemacht – und jedes Mal war da eine dicke und sehr stabile Folie dabei, mit der man die Landezone des Rumpfs bekleben sollte. Was ich mit Erfolg getan habe: Denn an dieser Stelle wurden die Modelle extrem gegen ein Verkratzen geschützt und den üblichen Frühjahrsschmutz konnte ich einfach abwischen. Das sollte doch auch bei anderen Modellen Sinn machen!


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Fox von D-Power

l KUNSTFLUG-YOUNGTIMER

Als ich diesen Fox das erste Mal im News-Teil der FMT entdeckte habe, dachte ich: Schickes Modell, dazu Voll-GFK, in einer noch handlichen Größe, sehr weit vorgefertigt – und leicht. Doch dann entdeckte ich eine unerwartete Info: Tragflächenprofil Ritz 1-30-10? Sofort kribbelten meine Finger und ich war angefixt.


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Para-RC Cloud 1.5 von Hacker Motor

l GRÖSSER FLIEGT LÄNGER, FLIEGT BESSER

Der Cloud 0.5 (vgl. FMT 1/2020) war bereits ein Gleitschirm, den man nur auspacken und zusammenfügen musste. Sollte das bei seinem großen Bruder, dem Cloud 1.5, auch gelingen? Jedenfalls fand ich beim Auspacken tatsächlich eine sehr ähnliche Grundkonstruktion vor. Nur alles eben größer. Passt also das Konzept des kleineren Bruders, das einwandfrei funktioniert, auch bei einem größeren Schirm? Und was kann man alles damit machen?


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Slick 360 73“ von Skywing/ Braeckman Modellbau

l VOR BILDLICH

Die Slick 360 ist seit einiger Zeit ein sehr populäres Modellmuster im Kunstflugbereich und eine willkommene Abwechslung zu der unüberschaubaren Menge an Extra, Edge, Laser, Jak und anderen bekannten Kunstflugmaschinen. Dies war auch der Grund, warum ich Ausschau nach einer Slick 360 hielt. Aufgrund der sehr positiven Bewertungen zahlreicher Skywing-Modelle im Internet fiel meine Wahl auf die 73 Zoll spannende Slick 360 von Skywing im Vertrieb von Braeckman Modellbau. Neben der tollen Optik gefielen mir die zahlreichen pfiffigen Detaillösungen und die sehr gute Ausstattung des ARF-Bausatzes. Ob das Modell nach so vielen Vorschusslorbeeren im praktischen Einsatz und vor allen Dingen auch in der Luft überzeugen konnte, werde ich im folgenden Bericht aufklären.

GRUNDLAGEN

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Mythen und Möglichkeiten

l LED -TECHNIK

Ich bin jetzt schon einige Jahre in der LED-Technik im Modellbau und bei UAVs zuhause, höre aber immer wieder interessante Sprüche, wenn es ums Licht geht. „Die sind total hell. Nimm halt LEDs, die werden nicht warm. LEDs brauchen keinen Strom. Ich habe ganz starke LEDs, klein wie ein Stecknadelkopf. Hol mehr Lumen raus. Die sieht man nur bei Dämmerung. Ich habe 100-W-LEDs eingebaut. Mach es richtig, dann benötigst du keine Kühlkörper. Das ist so kompliziert. Gibt es viel billiger“, sind nur einige davon. Gerade im Bereich der hochspezialisierten LED-Beleuchtung wie im Flugmodellbau, gibt es schon zahlreiche Eigenheiten, aber auch viele Unwahrheiten. Daher möchte ich hier einmal einige physikalische Grundlagen der Technik erläutern, um zu zeigen, was realistisch ist und was ein Mythos bleibt.

PORTRÄT

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Zum 75. Jubiläum des VTH

l GESICHTER & GESCHICHTEN

„Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen“, spürt jeder, der unser Marketing-Team persönlich kennenlernt. Ob spontane Ideen, neue Features in unserem Online-Shop oder ein Modellbau-Event, welches von unserem Team begleitet wird – der Spaß an der Arbeit ist immer dabei und wird auch hoffentlich bis zu Ihnen nach Hause transportiert.


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„MCLAREN“-SCHLEPPER

l Unser Weg zu einem elektrischen Schlepper

Seitdem wir in unserem Verein den Schleppbetrieb auf eine elektrisch angetriebene Schleppmaschine umgestellt hatten, benutzten wir ausschließlich eine Piper von Krick. Dieses Modell benötigte wegen dem ungeteilten Flügel viel Platz beim Transport. Auch fordert sie beim Auf- und Abbau in Folge der notwendigen Flügelstreben-Befestigung viel Zeit. Zudem wurde die Piper mit einem 8s-Antrieb betrieben, was das Laden von gleichzeitig zwei 4s-Lipos nötig machte. Damit war unser Ladegerät für weitere Lademöglichkeiten schon blockiert. Auf Grund des insgesamt recht aufwändigen Handlings blieb das Modell in letzter Zeit immer häufiger im heimischen Keller und es wurde nicht mehr geschleppt. Deshalb entschieden sich mein Sohn Daniel und ich, auf die Suche nach einem neuen, geeigneteren Schleppmodell zu gehen.

REPORT

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Modelle als Versuchsträger der Großluftfahrt

l KLEINE WEGBEREITER

Windkanal- und Trudelmodelle, die ihrem späteren Original auf Tausendstel Millimeter und hochpolierten Oberflächen gleichen, sind nicht selten Jahre vor dem Erstflug eines Prototyps oder Serienflugzeugs die Wegbereiter. In Windkanälen werden häufig nur Halbmodelle getestet. Trudelmodelle, die über Vertikal-Windmaschinen eingeworfen werden, entsprechen im stark verkleinerten Maßstab dem späteren Original. Doch es gibt auch ferngesteuerte Modelle, mit denen die komplette Konfiguration eines neuen Flugzeugentwurfes dort getestet wird, wo später das Original abheben soll. Das alles soll Geld sparen.


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11. Retroday in Pfäffikon

l RETROTAG DERSENSATIONEN

Urs Leodolter hatte wieder zum Retroday eingeladen, zum insgesamt elften Mal – und die Retroianer folgten bei erneut bestem Wetter seinem Ruf und zauberten Sensationelles aus den Kofferräumen heraus.

BAUPLANVORSTELLUNG

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Messerschmitt Me 321 Gigant

l LASTENSEGLER

Um ein paar Worte zum Original zu verlieren: Zu Beginn des 2. Weltkrieges war eine Invasion von England geplant. Aber wie konnte schnell das notwendige Gerät und die Truppen auf die Insel gebracht werden? Eine Lösung war es, Lastensegler und Boote zu nutzen. Ein solcher Lastensegler musste damals etwa 20 Tonnen transportieren können.

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

Heute muss ich mal wieder mit einer Entschuldigung beginnen! In der Juliausgabe der FMT habe ich über die abenteuerlichen Drehmomentangaben von Fake-China-Servos berichtet und dabei das Servo-Stellmoment mit kg/cm angegeben. FMT-Leser Detlef Winter hat es gemerkt. Natürlich ist das Drehmoment das…

REPORTAGE

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Interview mit Andreas Gietz

l CARF-TEAMMEETING BEIM MFC-SEEFELD HOCHSTADT

Mitte August berief CARF-Models kurzentschlossen vom 19. bis 21. August ein Team-Meeting beim MFC-Seefeld Hochstadt nahe München ein – eine gute Gelegenheit, sich über neue Modelle zu informieren und diese in Aktion zu erleben. Das CARF-Team brachte über 50 Modelle an den Start – von besonderem Interesse waren dabei die beiden Neuheiten Bolt und MiG-17. Leider ließen die Corona-Bestimmungen nur eine begrenzte Teilnehmerzahl zu, so dass nur wenige Gäste zugelassen werden konnten. Wir waren vor Ort und haben mit CARF-Firmenchef Andreas Gietz über die neuen Modelle und die CARF-Firmenphilosophie gesprochen.

BAUPRAXIS

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Wiederaufbau einer Hawker Tempest Mk V nach Absturz

l ALLER GUTEN DINGE SIND DREI

Im April 2006 begann ich mit dem Bau einer Tempest Mk V im Maßstab 1:5. Die Basis, ein GFK-Rumpf und Styro-Flächen, hatte ich damals vollständig überarbeitet und mit vorbildähnlichen Alu-Blechen beplankt und tausenden Nieten sowie diversen Deckel-Imitationen versehen. Anschließend baute ich GFK-Formen für alle Teile außer dem Seitenleitwerk. Bis zum Erstflug des Modells vergingen fünf Jahre. Im Oktober 2020 war bei einem Flug mit meiner zweiten Tempest anfänglich alles wie es sein sollte. Doch nach einem schönen Vorbeiflug folgte das Modell meinen Steuerbefehlen nicht mehr. Ich konnte meinen anwesenden Kollegen sogar noch demonstrieren, dass die Tempest auf meine Knüppelbewegungen nicht mehr reagierte – bis zum bitteren Einschlag.