TEST

FMS Easy Trainer V2 von D-Power

FUN VON ANFANG AN


Brabbelnde Sternmotoren, fauchende Düsentriebwerke, messerscharf durch die Luft schneidende Superorchideen – die Träume fliegen schon zu Beginn der Modellfliegerkarriere hoch. Erfolgversprechender und schonender für Geldbeutel und Nerven des Einsteigers sind aber Spezialisten eines kleineren Kalibers. Bei unserem aktuellen Kandidaten steckt der Trainer schon im Namen und V2 kündet davon, dass der Easy selbst dazugelernt hat.

PETER HEBBEKER

Fortschritt im Detail

Leistung ist kein Luxus, maßvoll dosiert gilt das auch für Einsteigermodelle. Ein kräftiger Motor hilft beim Handstart und rettet so manche Notsituation, indem er das Modell vom nahenden Boden wegreißt. Ein wesentliches Merkmal der Version V2 des Easy Trainer ist dann auch der neu konzipierte Antrieb. Der verbesserte 2212-2.650-kV-Außenläufer soll gegenüber seinem Vorgänger mit einem optimierten Verhältnis von Schub zu Gewicht punkten und noch effizienter mit der Energie haushalten. Gut so, denn lange Flugzeiten fördern den Lernerfolg und der von FMS empfohlene 2s-1.300-mAh-LiPo ist für ein Modell dieses Formats eher knapp als üppig bemessen. Vergleichbare Modelle schlucken bis zu 3s/2.200 mAh große LiPos.

Auf den ersten Blick der Alte geblieben ist der Easy Trainer V2 bei der Servoausstattung. Vier Rudermaschinen für einen vollwertige Dreiachs-Steuerung sind bereits eingebaut, wobei Seiten- und Höhenruderservo beim V2 aus der Kabine ausgezogen und nun im Leitwerksbereich angesiedelt sind. Damit sind jetzt alle Servos direkt vor Ort und leicht zugänglich montiert. Das bringt gleich zwei Vorteile: kurze, präzise Anlenkungen und schnellen Zugriff im Reparaturfall. Weitere Neuerungen des V2 betreffen die Optik. So hat die Kabinenhaube keine „Verglasung“ mehr, was das Modell noch etwas robuster im Handling und nicht unattraktiver (meine Meinung) macht. Auch der Dekorbogen wurde aufgehübscht. Im direkten Vergleich wirkt der Neue tatsächlich frischer und sportlicher, obgleich die unverändert barocken Formen des rundlichen Trainerlayouts das Bewährte konservieren.

Flugfertig im Nu

Durch und durch aus EPO geschäumt, ist der Easy Trainer V2 robust und im Fall der Fälle auch reparaturfreundlich. Meist genügen einige Tropfen Sekundenkleber, wenn doch mal Teile abbrechen sollten. Etwas von dem schnellen Stoff brauchen wir auch für die Endmontage: Das Höhenleitwerk muss noch eingeklebt werden. Dank passgenauer Verzapfung ist das auch für Einsteiger ein Handgriff, bei dem nichts schiefgehen kann. Ansonsten ist bei Lieferung bereits alles fix und fertig. Die Tragflächenhälften werden einfach angesteckt und mittels zweier Stifte am Rumpf gesichert. Ein wenig fummelig dabei ist die Verkabelung der Querruderservos. Die Strippen müssen „unterirdisch“ durch den Rumpfauschnitt vor zum Empfänger gezogen werden. Diesen dürfen wir bei unserer PNP-Version selbst beisteuern, ebenso Sender, Flugakku und Ladegerät. Für Neueinsteiger gibt es den Easy Trainer V2 auch als RTF-Version komplett flugfertig ausgestattet. Mit 50 Euro ist der All-inclusive-Aufschlag sehr fair bemessen.

Vor dem Fliegen müssen wir nur noch die Ruderausschläge gemäß Anleitung einstellen und den Schwerpunkt überprüfen. Der passt beim Testmodell (70 mm ab Nasenleiste) ohne Zugabe zusätzlichen Trimmgewichts. Unstimmigkeiten herrschten hingegen bei den Ruderausschlägen. Um die in der Anleitung genannten Low-Rate-Werte auch nur annähernd zu erreichen, sind bei meiner Spektrum-Anlage 150% Servoweg nötig. Ungewöhnlich. Beim Testmodell wurden also zwei Flugphasen eingestellt: einmal mit 100% Servoweg auf allen Rudern und einmal mit je 150%.

Wenig Teile, wenig Arbeit. Einzig das Höhenleitwerk muss noch eingeklebt werden. Ein V-Kabel zum Zusammenführen der beiden Querruderservos auf einen Empfängerkanal liegt bei. Vier Kanäle reichen damit für das Dreiachs-Modell.

Einen Vorteil trägt die V2 huckepack: Der neue Motor liefert mehr Schub als beim Vorgänger. Trotz des kleinen 5-Zoll-Props agiert der Antrieb angenehm druckvoll und ermöglicht ansehnliche Fluggeschwindigkeiten.

Easy Handstart?

Am liebsten transportiere ich den Easy mit angesteckten Flächen. Dank seiner kompakten Abmessungen ist das auch in kleineren Autos problemlos möglich. Am Platz geht dann alles sehr schnell: Sender an, Akku dran, Haube drauf, Funktions- und Reichweitencheck, Flugzeug in den Wind, Vollgas und – holla! Zieht der nach unten. Der mit aller Kraft drückende Huckepackmotor wirkt wie ein auf Tiefe getrimmter Schubvektorantrieb und presst Easys Nase gen Grasnarbe. Der Motorsturz stimmt erst bei Reisefluggeschwindigkeit, wo sich beim Gasgeben kein störendes Nickmoment mehr einstellt. Dieses Phänomen ist eine Eigenart, die auch andere vergleichbare Konstruktionen mit hochgesetztem Druckantrieb zeigen. Um die Schrecksekunde beim Start zu vermeiden, kenne ich zwei simple Lösungen: Entweder mit weniger Gas (Dreiviertel reicht) oder mit deutlich nach oben angestellter Flugzeugschnauze starten (so mache ich es). Derart gewappnet, ist der Handstart auch ohne Helfer ein Klacks. Der Easy braucht dank seines starken Antriebs kaum Schwung und schon gar keinen langen Anlauf, um sicher wegzusteigen. Und weil der Motor über dem Flügel sitzt, sind die Finger immer weit weg vom hochdrehenden Prop, der mit weithin tönender Stimme zum Lufttanz einlädt.

Noch ein Vorteil der V2-Version: Die Leitwerksservos sitzen ebendort. Die kurzen Anlenkungen unterstützen ein präzises Steuergefühl. Und sollte ein Servo ausfallen, ist es ruckzuck gewechselt.

Leicht und stabil. Ein schlankes GFK-Profil verbindet die beiden Flächenhälften. Ebenfalls gut: Das EPO-Schaummaterial hat eine glatte, druckfeste Oberfläche. Der V2 darf zum Aufrüsten also auch etwas härter angepackt werden.

Der Easy Trainer V2 ist von vornherein als Dreiachs-Modell konzipiert. Die Querruder sind bereits angelenkt. Die Befähigung zum leichten Kunstflug mit Rollen und Rückenflug sind ihm damit in die Wiege gelegt.

Fliegen funfrisch

Kraftvoller Antrieb und knackige Dreiachssteuerung versprechen Kurzweil – auch für schon etwas fortgeschrittene Piloten. Erstmal konzentrieren wir uns jedoch auf die Kernkompetenzen eines Trainers und erkunden die Tugenden des Easy beim Drehen braver Platzrunden. Auch wenn unser Kandidat optisch zur Kategorie Elektrosegler strebt, fliegt er sich eher wie ein (Ultraleicht-)Motormodell. Ausdauerndes Gleiten zählt jedenfalls nicht zu den Stärken des Trainers. Zum Höhehalten reicht gut Drittelgas, was sehr wohltuend ist, denn der gedrosselte Motor klingt deutlich gechillter als beim anstrengenden Start mit 30 bis 40 Grad steilem Steigflug. Die entspannte Atmosphäre überträgt sich unmittelbar auf den Piloten. Das Flugtempo ist angenehm moderat, aber nicht langweilig langsam. Die Ruder kommen bei 100% schön direkt, regen den Trainer aber nicht zum ungemütlichen Zappeln an. Wenn’s der Sender kann, sorgen 20 bis 30% Expo für völlige Gelassenheit beim Rundendrehen. Auch sehr lobenswert: In raumgreifenden Kurven verliert der Easy nicht nennenswert an Höhe. Nur beim engen Wenden braucht es Höhe zum Stützen. Nimmt der Pilot das Gas ganz weg, strebt der Easy nachdrücklich Richtung Boden und holt sich die nötige Geschwindigkeit aus der Höhe. Bremst der Unerfahrene die Talfahrt mit dem Höhenruder zu sehr aus, lässt sich der Easy das lange gefallen, bevor er sich mangels Strömung an den Schwingen sacht auf eine Seite legt. Dann schnell Gas rein und er fängt sich sofort wieder. Landen gelingt so fast von selbst: Einfach die Nase in den Wind steuern, Gas raus und laufen lassen. In Hüfthöhe ein bisschen mit Höhe bremsen und schon liegt er sanft gebettet im Gras.

Minimalismus herrscht unter der Haube. Vorne quer liegt der bei Lieferung fertig verkabelte 20-A-Regler. Zwischen die verwaisten Servohalterungen passt der Antriebsakku. Dahinter der Empfänger. Praktisch: der Schnappverschluss der Haube.

Nase hoch. Beim Starten sollte der Pilot den Easy deutlich anstellen. Der hochgesetzte Pusher-Antrieb drückt das Modell auf den ersten Metern nach unten. Im Flug ist dieses Verhalten nicht störend bemerkbar.

Und mit Volldampf?

Fortgeschrittene Piloten, die den Trainer beispielsweise als Urlaubsflieger nutzen, drehen die Servoausschläge ganz nach Belieben bis auf 150%. Dann und mit voller Power geflogen, wirbelt der Easy munter durch die Rollen und hält sich mit etwas Tiefe gestützt wacker im Rückenflug. Mit Volldampf zischt der Trainer im strammen Tempo über den Platz – durchaus spaßgeladen. Anschließend hochgezogene Loopings sind bestenfalls mittelgroß, lassen aber noch Zeit und Raum, um die Figur rund auszusteuern und nicht nur ungelenkte Überschläge zu fabrizieren. Die Flugzeiten variieren stark entsprechend der abgerufenen Leistung. Mit wechselndem Gaseinsatz sind zehn Minuten die Regel, mit viel Vollgas sind es nur fünf bis sechs Minuten. Ein, zwei oder mehr Ersatzakkus sind also empfehlenswert – und auch recht kostengünstig zu haben.

Mein Fazit

Der Easy Trainer V2 hält grundsätzlich, was er verspricht: Einfach zu bauen, zu transportieren, zu fliegen und notfalls auch zu reparieren. Vorbereitet sein sollte der Pilot aber auf das etwas dickköpfige Startverhalten, bei dem der horizontal freigegebene Easy nach unten drückt. Diese Manier teilt er mit anderen seiner Art, verantwortlich ist der hochgesetzte Pusher-Antrieb. Durch diese Bauform bedingt ist auch die nicht ganz zurückhaltende Akustik: mit dem typischen Heulen des kleinen und daher gezwungenermaßen hochdrehenden Props. Fliegerisch begeistert der gutmütige Trainer mit seinem frischen Temperament, das etwas fortgeschrittene Piloten mit höherem Gas- und Rudereinsatz jederzeit wecken können. FMStypisch ist die Qualität der Schaumbauteile und der RC-Komponenten tadellos.

Easy Trainer V2

Verwendungszweck: Trainer 
Modelltyp: PNP-Modell (auch RTF erhältlich) 
Hersteller/ Vertrieb: FMS/D-Power 
Bezug und Info: Fachhandel, Infos unter: www.d-power-modellbau.com, Tel.: 0221 34664157 
UVP: 149,- € (PNP), 199,- (RTF) 
Lieferumfang: Rumpf, Kabinenhaube, Tragfläche und Leitwerke aus EPO; vier Servos, Brushless-Motor und -Regler, Zweiblatt-Luftschraube, Kleinteile, Bauanleitung 
Erforderl. Zubehör (PNP): Sender und Empfänger ab vier Kanälen, 2s-LiPo mit ca. 1.300 mAh und Ladegerät; bei RTF: alles enthalten 
Bau- u. Betriebsanleitung: 13 Seiten englisch, zahlreiche S/W-Abbildungen, Einstellwerte für Ruderausschläge, Schwerpunktangabe vorhanden; Flugtipps und Sicherheitshinweise

Aufbau

Rumpf: EPO, fertig dekoriert 
Tragfläche: zweiteilig, EPO, fertig dekoriert 
Leitwerk: EPO, fertig dekoriert 
Kabinenhaube: EPO, fertig lackiert 
Einbau Flugakku: großzügiger Zugang über Kabinenhaube mit Schnappverschluss, Befestigung mit selbstklebendem Klettband

Technische Daten

Spannweite: 1.280 mm 
Länge: 910 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: ca. 195 mm 
Flächentiefe am Randbogen: ca. 100 mm (rund auslaufend) 
Flächeninhalt: ca. 21,4 dm² 
Flächenbelastung (Herstellerangabe): 29,4 g/dm² 
Flächenbelastung (Testmodell): 29,2 g/dm² 
Tragflächenprofil: keine Angabe 
Gewicht/Herstellerangabe: ca. 630 g 
Fluggewicht Testmodell (mit 2s-1.300-mAh-LiPo): 625 g

Antrieb

Motor: FMS Predator Brushless-Außenläufer 2212 mit 2.650 kV 
Regler: FMS Predator Brushless-Regler 20 A mit BEC 
Propeller: 2-Blatt-Luftschraube 5×3 Zoll 
Akku: 2s-LiPo mit 1.300 mAh (empfohlen und verwendet)

RC-Funktionen und Komponenten

Höhenruder: FMS 9-g-Digital-Servo 
Seitenruder: FMS 9-g-Digital-Servo 
Querruder: 2 × FMS 9-g-Digital-Servo 
Verwendete Mischer: keine 
Empfänger: min. 4-Kanal, verwendet 6-Kanal 
Empf.-Stromversorgung: BEC des Reglers

Nächster Artikel
X
Nächster Artikel
X
LED -TECHNIK
X
aus FMT 10.2021
Dieser Artikel ist aus
X
aus FMT 10.2021

FMT 10.2021

2021-09-16

EDITORIAL

Cover

l EDITORIAL 

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Jahr können wir mit Vorfreude auf die Messe Friedrichshafen schauen. Auch wenn die Corona-Auflagen unseren Alltag noch weiter begleiten werden, so ist es doch schon ein großer Schritt in Richtung Normalität, dass wir die Messe überhaupt durchführen können.…

MARKT UND MELDUNGEN

Cover

l MARKT UND MELDUNGEN

Motorflug arkai 02054 8603802, www.arkai.de „Back to the roots“ geht arkai mit dem Cute Girl. Technische Daten: Spannweite 1.150 mm, Länge 750 mm, Abfluggewicht 600 g, Steuerung über Höhe/Seite/Quer/Motor. Zum fertig installierten PNP-Zubehör gehören: 2212-Motor mit 1.020 kV, 30-A-arkai-Regler, zwei…

Verbände und Veranstaltungen

Cover
Fachbereiche im DAeC

l SPEZIALISIERT

Der Deutsche Aero Club (DAeC) benötigt als Lobbyverband in vielen Bereichen Fachexpertisen. Neben den bekannteren Sportfachgruppen der einzelnen Modellflugklassen gibt es in den Bundeskommissionen (Bukos) die verschiedensten Fachausschüsse.

VORBERICHT

Cover
Faszination Modellbau Friedrichshafen vom 5. bis 7.11.2021

l Endlich wieder Messe!

Nach coronabedingter Pause nimmt der Messebetrieb im Herbst endlich wieder Fahrt auf. Damit ist auch für uns Modellbaubegeisterte das lange Warten vorbei. Anfang November öffnet die Faszination Modellbau – als die internationale Leitmesse – wieder ihre Türen in Friedrichshafen.


Cover

l Interview mit Projektleiter Sascha Bürkel

Die Faszination Modellbau Friedrichshafen 2021 wird unter Corona-Bedingungen stattfinden können. Wir haben Sascha Bürkel, den Projektleiter der Messe, gefragt, was das für die Besucher bedeutet.

JUGENDKOLUMNE

Cover
Auszeichnungen für Jochen Zimmermann und Tobias Leberle

l FMT-Ehrennadel für erfolgreiche Jugendarbeit

Zum Ende des Zyklus 2019/2020 des FMT-Jugendförderprogramms wurde auch in diesem Jahr bei den Modellbau Awards die FMT-Ehrennadel für erfolgreiche Jugendarbeit verliehen. Und dieses Mal gab es sogar zwei Preisträger zu ehren: Werkstattleiter Jochen Zimmermann und Jugendwart Tobias Leberle vom FMG Nördlingen. Wir haben die beiden gefragt, was sie antreibt und wieso Jugendarbeit im Modellbau so wichtig ist.

BAUPLAN 3201535

Cover
OV-10 Bronco

l KOMPAKTE ZWEIMOT

Manch ein Flugzeug braucht man nur einmal anzuschauen und schon gefällt es einem. Bei der Bronco muss ich gestehen, habe ich über Jahre mehrmals hinschauen müssen. So richtig ist mir die Bronco als Modell erst im Gedächtnis geblieben, als ich vor zehn Jahren ein weiß-grünes Modell mit zwei Wren Turboprop Triebwerken auf der Prowing gesehen habe. Seit dem konnte ich die Bronco erkennen, aber gefallen hat sie mir noch lange nicht. Erst als ich das Original auf der Hahnweide gesehen habe, habe ich sie ins Herz geschlossen – und nun baue ich schon die zweite Bronco auf.

EIGENBAU

Cover
Dornier Seastar CD2 aus EPP

l SCHNITTKUNST

In der FMT 08/2020 habe ich bereits über den Bau einer Dornier Seastar CD2 als Eigenkonstruktion berichtet. Wie damals schon angekündigt, folgt nun der kleine Bruder als EPP-Modell. Als Grundlage diente mir der Bauplan der großen Version, den ich um 40% verkleinert habe, um auf 1,05 m Spannweite zu kommen. Wobei das krumme Maß nur auf die Umrechnung zurückzuführen ist. 40% waren eben eine glatte Zahl – und die Spannweite sollte zwischen 1,0 und 1,10 m betragen.

TEST

Cover
FMS Easy Trainer V2 von D-Power

l FUN VON ANFANG AN

Brabbelnde Sternmotoren, fauchende Düsentriebwerke, messerscharf durch die Luft schneidende Superorchideen – die Träume fliegen schon zu Beginn der Modellfliegerkarriere hoch. Erfolgversprechender und schonender für Geldbeutel und Nerven des Einsteigers sind aber Spezialisten eines kleineren Kalibers. Bei unserem aktuellen Kandidaten steckt der Trainer schon im Namen und V2 kündet davon, dass der Easy selbst dazugelernt hat.


Cover
Pulsar 2.5 E von Leomotion

l AUF HÖHE DER ZEIT

Mit der neu aufgelegten Pulsar-Reihe hat Urs Leodolter wieder mal die Hand am Puls der Zeit. Denn: Noch leichter und feiner verarbeitet erscheint derzeit unmöglich. Was da fürs Entgelt geliefert wird, lässt selbst Uhrenmacher anerkennend mit der Zunge schnalzen. Und ja, der Autor kommt aus einer Uhrenmacher- und Schreinerfamilie, was auch das Staunen über die filigrane, mit einer auf Sicht laminierten, Carbon-D-Box-ausstaffierte Rippenbauweise erklärt. Was da geliefert wird, ist jeden Rappen des verlangten Preises von 595,- CHF wert.


Cover
Schutzfolie für Modellrümpfe

l STEINSCHLAG?

Kürzlich habe ich zwei neue Modelle von Multiplex flugfertig gemacht – und jedes Mal war da eine dicke und sehr stabile Folie dabei, mit der man die Landezone des Rumpfs bekleben sollte. Was ich mit Erfolg getan habe: Denn an dieser Stelle wurden die Modelle extrem gegen ein Verkratzen geschützt und den üblichen Frühjahrsschmutz konnte ich einfach abwischen. Das sollte doch auch bei anderen Modellen Sinn machen!


Cover
Fox von D-Power

l KUNSTFLUG-YOUNGTIMER

Als ich diesen Fox das erste Mal im News-Teil der FMT entdeckte habe, dachte ich: Schickes Modell, dazu Voll-GFK, in einer noch handlichen Größe, sehr weit vorgefertigt – und leicht. Doch dann entdeckte ich eine unerwartete Info: Tragflächenprofil Ritz 1-30-10? Sofort kribbelten meine Finger und ich war angefixt.


Cover
Para-RC Cloud 1.5 von Hacker Motor

l GRÖSSER FLIEGT LÄNGER, FLIEGT BESSER

Der Cloud 0.5 (vgl. FMT 1/2020) war bereits ein Gleitschirm, den man nur auspacken und zusammenfügen musste. Sollte das bei seinem großen Bruder, dem Cloud 1.5, auch gelingen? Jedenfalls fand ich beim Auspacken tatsächlich eine sehr ähnliche Grundkonstruktion vor. Nur alles eben größer. Passt also das Konzept des kleineren Bruders, das einwandfrei funktioniert, auch bei einem größeren Schirm? Und was kann man alles damit machen?


Cover
Slick 360 73“ von Skywing/ Braeckman Modellbau

l VOR BILDLICH

Die Slick 360 ist seit einiger Zeit ein sehr populäres Modellmuster im Kunstflugbereich und eine willkommene Abwechslung zu der unüberschaubaren Menge an Extra, Edge, Laser, Jak und anderen bekannten Kunstflugmaschinen. Dies war auch der Grund, warum ich Ausschau nach einer Slick 360 hielt. Aufgrund der sehr positiven Bewertungen zahlreicher Skywing-Modelle im Internet fiel meine Wahl auf die 73 Zoll spannende Slick 360 von Skywing im Vertrieb von Braeckman Modellbau. Neben der tollen Optik gefielen mir die zahlreichen pfiffigen Detaillösungen und die sehr gute Ausstattung des ARF-Bausatzes. Ob das Modell nach so vielen Vorschusslorbeeren im praktischen Einsatz und vor allen Dingen auch in der Luft überzeugen konnte, werde ich im folgenden Bericht aufklären.

GRUNDLAGEN

Cover
Mythen und Möglichkeiten

l LED -TECHNIK

Ich bin jetzt schon einige Jahre in der LED-Technik im Modellbau und bei UAVs zuhause, höre aber immer wieder interessante Sprüche, wenn es ums Licht geht. „Die sind total hell. Nimm halt LEDs, die werden nicht warm. LEDs brauchen keinen Strom. Ich habe ganz starke LEDs, klein wie ein Stecknadelkopf. Hol mehr Lumen raus. Die sieht man nur bei Dämmerung. Ich habe 100-W-LEDs eingebaut. Mach es richtig, dann benötigst du keine Kühlkörper. Das ist so kompliziert. Gibt es viel billiger“, sind nur einige davon. Gerade im Bereich der hochspezialisierten LED-Beleuchtung wie im Flugmodellbau, gibt es schon zahlreiche Eigenheiten, aber auch viele Unwahrheiten. Daher möchte ich hier einmal einige physikalische Grundlagen der Technik erläutern, um zu zeigen, was realistisch ist und was ein Mythos bleibt.

PORTRÄT

Cover
Zum 75. Jubiläum des VTH

l GESICHTER & GESCHICHTEN

„Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen“, spürt jeder, der unser Marketing-Team persönlich kennenlernt. Ob spontane Ideen, neue Features in unserem Online-Shop oder ein Modellbau-Event, welches von unserem Team begleitet wird – der Spaß an der Arbeit ist immer dabei und wird auch hoffentlich bis zu Ihnen nach Hause transportiert.


Cover
„MCLAREN“-SCHLEPPER

l Unser Weg zu einem elektrischen Schlepper

Seitdem wir in unserem Verein den Schleppbetrieb auf eine elektrisch angetriebene Schleppmaschine umgestellt hatten, benutzten wir ausschließlich eine Piper von Krick. Dieses Modell benötigte wegen dem ungeteilten Flügel viel Platz beim Transport. Auch fordert sie beim Auf- und Abbau in Folge der notwendigen Flügelstreben-Befestigung viel Zeit. Zudem wurde die Piper mit einem 8s-Antrieb betrieben, was das Laden von gleichzeitig zwei 4s-Lipos nötig machte. Damit war unser Ladegerät für weitere Lademöglichkeiten schon blockiert. Auf Grund des insgesamt recht aufwändigen Handlings blieb das Modell in letzter Zeit immer häufiger im heimischen Keller und es wurde nicht mehr geschleppt. Deshalb entschieden sich mein Sohn Daniel und ich, auf die Suche nach einem neuen, geeigneteren Schleppmodell zu gehen.

REPORT

Cover
Modelle als Versuchsträger der Großluftfahrt

l KLEINE WEGBEREITER

Windkanal- und Trudelmodelle, die ihrem späteren Original auf Tausendstel Millimeter und hochpolierten Oberflächen gleichen, sind nicht selten Jahre vor dem Erstflug eines Prototyps oder Serienflugzeugs die Wegbereiter. In Windkanälen werden häufig nur Halbmodelle getestet. Trudelmodelle, die über Vertikal-Windmaschinen eingeworfen werden, entsprechen im stark verkleinerten Maßstab dem späteren Original. Doch es gibt auch ferngesteuerte Modelle, mit denen die komplette Konfiguration eines neuen Flugzeugentwurfes dort getestet wird, wo später das Original abheben soll. Das alles soll Geld sparen.


Cover
11. Retroday in Pfäffikon

l RETROTAG DERSENSATIONEN

Urs Leodolter hatte wieder zum Retroday eingeladen, zum insgesamt elften Mal – und die Retroianer folgten bei erneut bestem Wetter seinem Ruf und zauberten Sensationelles aus den Kofferräumen heraus.

BAUPLANVORSTELLUNG

Cover
Messerschmitt Me 321 Gigant

l LASTENSEGLER

Um ein paar Worte zum Original zu verlieren: Zu Beginn des 2. Weltkrieges war eine Invasion von England geplant. Aber wie konnte schnell das notwendige Gerät und die Truppen auf die Insel gebracht werden? Eine Lösung war es, Lastensegler und Boote zu nutzen. Ein solcher Lastensegler musste damals etwa 20 Tonnen transportieren können.

KOLUMNE

Cover

l Hier riecht’s nach Sprit

Heute muss ich mal wieder mit einer Entschuldigung beginnen! In der Juliausgabe der FMT habe ich über die abenteuerlichen Drehmomentangaben von Fake-China-Servos berichtet und dabei das Servo-Stellmoment mit kg/cm angegeben. FMT-Leser Detlef Winter hat es gemerkt. Natürlich ist das Drehmoment das…

REPORTAGE

Cover
Interview mit Andreas Gietz

l CARF-TEAMMEETING BEIM MFC-SEEFELD HOCHSTADT

Mitte August berief CARF-Models kurzentschlossen vom 19. bis 21. August ein Team-Meeting beim MFC-Seefeld Hochstadt nahe München ein – eine gute Gelegenheit, sich über neue Modelle zu informieren und diese in Aktion zu erleben. Das CARF-Team brachte über 50 Modelle an den Start – von besonderem Interesse waren dabei die beiden Neuheiten Bolt und MiG-17. Leider ließen die Corona-Bestimmungen nur eine begrenzte Teilnehmerzahl zu, so dass nur wenige Gäste zugelassen werden konnten. Wir waren vor Ort und haben mit CARF-Firmenchef Andreas Gietz über die neuen Modelle und die CARF-Firmenphilosophie gesprochen.

BAUPRAXIS

Cover
Wiederaufbau einer Hawker Tempest Mk V nach Absturz

l ALLER GUTEN DINGE SIND DREI

Im April 2006 begann ich mit dem Bau einer Tempest Mk V im Maßstab 1:5. Die Basis, ein GFK-Rumpf und Styro-Flächen, hatte ich damals vollständig überarbeitet und mit vorbildähnlichen Alu-Blechen beplankt und tausenden Nieten sowie diversen Deckel-Imitationen versehen. Anschließend baute ich GFK-Formen für alle Teile außer dem Seitenleitwerk. Bis zum Erstflug des Modells vergingen fünf Jahre. Im Oktober 2020 war bei einem Flug mit meiner zweiten Tempest anfänglich alles wie es sein sollte. Doch nach einem schönen Vorbeiflug folgte das Modell meinen Steuerbefehlen nicht mehr. Ich konnte meinen anwesenden Kollegen sogar noch demonstrieren, dass die Tempest auf meine Knüppelbewegungen nicht mehr reagierte – bis zum bitteren Einschlag.