

Blanik und Fun Master von Hacker Model
FUN-GESPANN
Bei Hacker Model gibt es eine ganze Reihe vorbildähnlicher 2-m-Segler aus EPP, die zuletzt immer wieder erweitert wurde. Etwa um den Blanik – und den wollen wir hier ausprobieren. Und da der keinen Motor hat, bietet sich als passende F-Schleppmaschine ein weiteres Flugzeug von Hacker an: der Fun Master.
EPP, Holz, Kohle und Kunststoff
Der tschechische Hersteller hat sich eine Menge einfallen lassen, um das flexible und robuste EPP (Expanded Polypropylen) aufzuwerten und noch widerstandsfähiger zu machen. Zunächst wird das Schaummaterial mit Holz kombiniert. Überall dort, wo es strukturell geboten ist, setzt man auf Holzkonstruktionen, zum Beispiel an der Flächenaufnahme. Zusätzlich wird durch das Einkleben von Kohledrähten mehr Stabilität und Biegefestigkeit etwa beim Rumpf erzeugt.
Außerdem hat Hacker Model eine Methode entwickelt, um den Scale-Look von Segelflugzeugen auch auf dem relativ groben (aber extrem widerstandsfähigen) EPP-Schaum hinzubekommen: Sie bedrucken das Material mit Scale-Details. Das sieht dann schon wesentlich ansprechender aus als reines EPP. Außerdem werden die Tragflächen mit einem Kunststofffilm überzogen, der die Oberfläche nochmals schützt. Dazu gesellt sich eine Menge anderer cleverer Detaillösungen – und schon hat man einen Schäumling, der nicht nur ordentlich aussieht, sondern zudem auch fast unschlagbar crashfest ist.

Anleitung auf der Homepage
Die dem Modell beigelegte Anleitung ist wegen der Bildqualität gerade an komplizierteren Stellen oft nicht allzu hilfreich. Zum Glück gibt es die Erklärung der Bauschritte auch auf der Homepage von Hacker Model (http://www. zoomport.eu), und zwar in bester Auflösung und sogar farbig. Damit kann man gut arbeiten, wenn man die wortlosen Erläuterungen verstanden hat. Im Grunde genommen ist aber alles recht plausibel, EPP-Modelle sind prinzipiell ja auch einfach aufgebaut. Wer schon mal mit EPP gearbeitet hat, wird auf jeden Fall schnell zurechtkommen.
Los geht’s mit dem Blanik
Fangen wir mit dem Blanik an, mit dem Rumpfbau: Zunächst erstellt man eine Holzkonstruktion, die später in den Rumpfausschnitt für die Fläche eingeklebt wird. Die Anleitung ist hier verständlich, aber man sollte immer daran denken, dass man nicht mehr an die Kabel für die Flächenservos herankommt, wenn die Konstruktion einmal eingeklebt ist. Dort, wo der Flächenverbinder durch muss und dort, wo die Zungen der Flächen in den Rumpf greifen, sollten die Kabel nicht verlaufen. Am besten also vorab schon mal alles lose zusammenstecken und schauen, wie alles zum Liegen kommt. Und es macht durchaus Sinn, den Abschnitt für die Flächenwurzel-Zungen vorzuziehen, um diese am Mittelstück genau anzupassen. Stimmt alles, kann man es im Rumpf verkleben. Wie empfohlen, habe ich die Servo-Verlängerungskabel eingezogen und die Buchsen in den dafür bestimmten Ausschnitten des Mittelstücks verklebt.
Anlenkungen im Blanik-Rumpf
Vorne im Haubenauschnitt wird das Servobrett aufgeklebt, aber vorher darunter die beiden Bowdenzug-Außenrohrstücke für die Flächenbefestigung. Man klebt Rad und Hecksporn ein, dann bekommt der Rumpf seine Verstärkungen, die einfach in mit dem Messer geschnittene Schlitze, geklebt werden. Genauso verfährt man mit den Bowdenzug-Außenrohren für die Seiten- und Höhenruderanlenkung. Drückt man diese in die dafür vorgesehenen Schlitze sollte man aber unbedingt vorher die Bowdenzüge (schwarz) einschieben, sonst klebt man die Außenrohre niemals wirklich gerade ein, was für die Leichtgängigkeit enorm wichtig ist. Dünner Sekundenkleber ist hier der richtige Stoff.
Außerdem habe ich vorne noch eine einfache Schleppkupplung eigener Herstellung eingebaut. Das dazugehörige Servo wurde einfach kopfüber auf dem Servobrett befestigt. Nun verstärkt und verklebt man noch die Leitwerke – und die Anlenkungen können bereits fertiggestellt werden.
Den Flächenverbinder und die Flügelarretierung bringe ich übrigens während dem Transport in vorgebohrten Löchern im Rumpf unter der Kabinenhaube unter. So sind sie auch wirklich immer dabei. Für die Antennen des Empfängers habe ich dort auch zwei Bowdenzug-Außenröhrchen eingeklebt, in die beide gesteckt werden. So sind sie sauber aufgeräumt und empfangssicher.


Die Blanik-Flügel
Die Servoausschnitte sind in der Fläche bereits eingebracht. Und die von Hacker Model empfohlenen Servos passen genau, nur noch ein kleiner Steg muss weggeschnitten werden. Ich habe sie mit Montagekleber fixiert. Das hält im EPP hervorragend. Die Ruderhörner sind aus einem biegsamen, aber festen Kunststoff hergestellt. Gut angeschliffen, halten sie mit Sekundenkleber bombenfest (besser gesagt: EPP-fest) in den mit dem Messer geschnittenen Schlitzen. Wenn man die Anlenkungsdrähte an einem Ende etwas anspitzt, gehen sie leichter durch die vorgebohrten Löcher. Ich habe längere Servokabel angelötet – wer das nicht will, nimmt wie empfohlen Verlängerungskabel.
Am Ende werden noch die Schnittstellen an den Querrudern mit Sekundenkleber versiegelt und die Randbögen mit Kontaktkleber angebracht. Als zusätzliche Sicherung habe ich hier noch eine Holzschraube eingedreht. Am Schluss habe ich noch alle offenen Holzteile lackiert. Das macht das Ganze wetterfest und sieht auch sauberer aus.




Das Zünglein an der… Flächenwurzel
Die Flächenverriegelung beim Blanik ist eine Sache für sich. Gut durchdacht, aber mit kleinen Tücken. Zunächst sind die Flächenzungen aus Holz, die in einen Schlitz in der Wurzelrippe geklebt werden sollen, entschieden zu kurz. Ich habe neue gemacht, die sich so tief einkleben lassen, dass sie auch dort bleiben. In der Anleitung wird eine Methode gezeigt, wie man sie so einklebt, dass nachher der Arretierungsstift passt.
Aber es geht anders einfacher: Wir kleben eine der beiden Flächenzungen vorab wie beschrieben (Loch in Rumpfmitte, einfach messen) in eine Wurzelrippe ein und stecken den Flügel an den Rumpf. Dann stecken wir die zweite Zunge in den Rumpf, arretieren sie ebenfalls mit dem Stift und stecken dann die zweite Fläche an, bis die Zunge in den mit UHU Endfest gefüllten Schlitz einrastet und beide Flächen sauber am Rumpf sitzen. Sollte der Arretierungsstift nun nicht ganz passen (er lässt sich ab Werk nur bis zur unteren Zunge einschieben): Einfach mit einem passenden Bohrer von oben einmal ganz durchbohren. Bingo! Alles passt perfekt. Gesichert wird das später mit dem beiliegenden Draht. Man könnte stattdessen auch ein Bowdenzug-Innenröhrchen nehmen, das dann im Ernstfall abschert, ohne dass die Löcher in den Zungen ausreißen.
Wow, wie der Blanik fliegt
Darauf war ich nicht vorbereitet. Der erste Start erfolgte aus der Hand an einem Hang in Südtirol. Selbst ganz leichte Segler hielten sich nur knapp an der Kante, die 100 m weiter vorne am Hang lag. Doch der Blanik konnte eine ganze Weile dort gehalten werden, denn er fliegt extrem langsam und hat einen erstaunlich guten Gleitwinkel. Die meisten EPP-Segler in ähnlicher Konfiguration, die ich kenne, sind schwerer und tendenziell für stärkeren Wind geeignet. Der Blanik ist eher ein Leichtwindsegler, der aber vor etwas mehr Wind nicht zurückschreckt. Er liegt stabil und sicher an den Knüppeln, ist extrem gutmütig und kann im Schritttempo gelandet werden. Auf der Schwäbischen Alb zeigte sich dann später, dass er zudem sehr dynamisch geflogen werden kann. Auch einfacher Kunstflug geht ordentlich, wenn man ihn vorher anständig laufen lässt. Die Rollen kann man zwar nicht zackig, aber sauber fliegen. Loopings sind kein Thema und der Rückenflug benötigt erwartungsgemäß etwas Tiefe, gelingt aber sehr neutral. Durchzug? Woher soll der kommen? Alles kann man nicht haben.
Die Landungen sind einfach, denn mit den hochgestellten Querrudern baut er schnell Höhe ab. Kompensiert wird das dabei übliche aufbäumende Moment beim Hochstellen der Querruder mit wenigen Millimeter zugemischter Tiefe. Das muss man individuell erfliegen. Grundregel: Wenn man die Querruder oben hat, sollte der Segler nach ein bis zwei Sekunden etwas auf die Nase gehen.



Im F-Schlepp ist der Blanik gutmütig und mit einer gut motorisierten Schleppmaschine muss man nur wenig korrigieren. Thermik wird sicher angenommen und auch sofort angezeigt, denn die Flächenbelastung ist niedrig und die Fluggeschwindigkeit, wenn man will, super-niedrig. So können auch kleine Bärte ausgekreist werden. Ich werde meinen Blanik bestimmt auch bei mir im Winter bei schwächeren Bedingungen in den Weinbergen einsetzen, denn auf den breiten asphaltierten Wegen kann man mit einem Rad, wie es der Blanik hat, gut und sicher landen. Auch in die Berge werde ich ihn gerne mitnehmen, denn er passt sogar in einen Rucksack.
Jetzt zum Fun Master
Als Erstes habe ich mir – wie in der Anleitung empfohlen – die einteilige Tragfläche vorgenommen. Eine Stunde später war sie fertig. Hier sind die Ruderhörner schon eingeklebt und man muss nur noch die Klemmadapter an den Servohebeln montieren, den vorgebogenen Anlenkungsdraht ins Ruderhorn fädeln und durch den Klemmadapter schieben (vor dem Verkleben des Servos!). Dann werden die Servos mit Montagekleber eingeklebt. Die Servos habe ich nicht mit Verlängerungskabeln angeschlossen, sondern die Stecker abgeschnitten, einen Multiplexstecker angelötet und diesen mit einem kleinen Holzrahmen und der Tragfläche verklebt. So geht der Aufbau auf dem Flugplatz noch schneller.
Empfängerseitig gibt es dazu natürlich ein passendes Kabel mit zwei Servosteckern und der Multiplexbuchse. Damit ich beim Verbinden von Tragfläche und Rumpf genügend Platz für diese Kabel und den Empfänger habe, wurde im Empfängerfach noch etwas EPP entfernt.
Tipp: Die Sicherungsscheiben für die Anlenkungen lassen sich mit Hand nur sehr schwer auf die Klemmadapter drücken. Beim Blanik flog mir schon eine auf Nimmerwiedersehen davon. Aber Nachdenken hilft manchmal. Ich habe in ein Brettchen ein 1,5-mm-Loch gebohrt, die Sicherungsscheibe darauf gelegt und dann den Dorn des Klemmadapters senkrecht angesetzt und draufgesteckt. Das geht perfekt, ohne dass die Sicherungsscheibe verschwinden kann. Jaja, die kleinen Dinge…



Beim Fun-Master-Rumpf…
… werden zunächst die Servos vorbereitet und dann in die vorgeschnittenen Öffnungen eingeklebt. Ich habe keine Servoverlängerungen verwendet, sondern Kabel angelötet. Beide Kabel werden durch einen Kanal nach vorne ins Empfängerfach geschoben. Dort löte ich dann genau passend die zuvor am Servo abgeschnittenen Servostecker wieder an.
Das Höhenruder wird einfach angeschraubt. Man kann es verkleben, aber ich habe es so gelassen, denn es hält einwandfrei und passt satt und ist ohne Justierarbeiten gerade. Die Anlenkungsgestänge werden dann in die Ruderhörner eingeschoben und nach vorne gedreht. Dort warten schon die Klemmadapter, um sie aufzunehmen. Die genaue Einstellung habe ich mir für das Ende des Zusammenbaus vorgenommen.
Der Motor wird vorne mit einem Befestigungskreuz an einem bereits fertig eingeklebten und vorgebohrten Spant verschraubt. Dazu muss der Motor nicht umgebaut werden, denn es gibt im Set von Hacker einen speziellen Adapter/Luftschraubenmitnehmer für diese Befestigungsart. Dann werden die Motorkabel durch eine dafür eingebrachte Öffnung ins Reglerfach an der Rumpfunterseite geschoben und dort mit dem Regler verbunden. Allerdings stimmt die Farbkodierung der Motor- und Reglerkabel (blau, gelb, rot) nicht überein – das ist aber meistens so und auch kein Thema: Durch Umstecken zweier Kabel kann man die Laufrichtung bekanntlich ändern. Die Kabel vom Regler zum Akku werden von dort aus ins Akkufach geschoben.
Aber wohin mit dem Reglerkabel? Es muss ja irgendwie zum Empfänger gelangen? Wurde das vergessen? Mitnichten. Auch dafür ist eine Bohrung nach oben vorhanden, die ich nur übersehen hatte, weil der Regler bereits davor lag. Die Jungs (und Mädels?) bei Hacker haben an alles gedacht.


Das Hauptfahrwerk…
… ist in wenigen Minuten fertiggestellt: Fertig gebogenen Fahrwerksdraht nehmen, links und rechts bis zum inneren Rand eine Sicherungsscheibe aufschieben (Methode wie im Kasten beschrieben), Räder drauf und wieder eine Sicherungsscheibe. Den Draht habe ich vorher an den Lagerstellen sauber geschliffen. Dann drehen sich die Räder schön leicht. Ein Tropfen Öl soll das auch länger so erhalten. Das Ganze in den Schlitz am Rumpf unten einschieben. Fertig.

Das Heckfahrwerk ist geradezu genial konstruiert. Die Grundkonstruktion ist bereits fix und fertig und wird nur in das bereits vorgebohrte Loch gesteckt. Mutig bis zum Anschlag reinschieben. Dann nach hinten in Endstellung drehen und den oben am Leitwerk bereits angeklebten Stahldraht in den Schlitz an der Oberseite drücken (rastet ein). Auch fertig. Das Plastikteil an der Rumpfunterseite wird mit diesem verklebt. Am besten einmal alles einbauen, dann wieder trennen und mit Heißkleber oder wie ich mit Montagekleber endgültig montieren.
Fliegen mit dem Fun Master
Man schiebt den Flugakku in sein Fach, steckt den Regler an – und schließt das Fach mit einem beiliegenden Plastikteil. Klingt einfach, ist aber genial gelöst. Das Kunststoffteil hat vier Zinken, die genau in Aussparungen im Rumpf greifen. Das hält einwandfrei und ist aus stabilem Kunststoff, der so schnell wohl nicht ermüden wird.
Also Gas rein uns los: Die erste Überraschung ist, dass ich dank der großen Reifen nicht mal groß Höhe ziehen muss, um vom Boden zu starten. Ein wenig hilft aber schon, er rollt (kerzengerade) ein paar Meter an und steigt in den Himmel. Nicht senkrecht, sondern im Winkel von etwa 45 Grad mit dem empfohlenen Motor. Für einen Querrudertrainer ist das genau richtig. Außerordentlich gutmütig ist der Fun Master, ein Strömungsabriss kaum hinzubekommen – und das, obwohl ich mit dem weit hinten liegenden Schwerpunkt fliege. Die Angabe reicht übrigens von 90 mm für Einsteiger bis 105 mm für Experten; 15 mm Unterschied sind schon ein Wort. Um den (hinteren) Schwerpunkt zu erreichen, benötigt man etwa 15 g Blei in der Nase: Einfach unten kurz vor dem Motor ein Loch schneiden und das Blei sicher dort versenken. Ein schwererer Akku bringt nichts, weil er fast im Schwerpunkt liegt und ein größerer auch kaum reinpasst.
Das Seitenruder wirkt sehr gut, ebenso das Höhenruder. Die Rollen kommen zügig, freilich fällt das Modell nach der halben Rolle – hochdeckertypisch und wegen dem sehr tief liegenden Akku – wie von selbst wieder in die Normallage. Bei meinem Schwerpunkt muss ich übrigens im Rückenflug nicht mehr viel drücken. So neutral geht der Fun Master da. Und man kann auch sonst allerhand Späßchen mit ihm machen: Turns auf engstem Raum, ja sogar im Normalflug dreht er mit Seite fast auf dem Teller. Etwas Trudeln geht auch, aber wegen der Gutmütigkeit halt nicht flach.
Besonders schick sind die Landungen, denn man kann sie fast wie in Zeitlupe bewältigen. Mit etwas Feingefühl und bei ruhigem Wetter geht der Landeanflug sogar nur per Gas: Einfach langsam den Gasknüppel nach hinten und die Sinkrate damit regulieren. Das macht Spaß, vor allem bei leichtem Gegenwind. Stärkeren, vor allem böigen Wind mag der Fun Master aber nicht. Das ist nicht verwunderlich bei seinem niedrigen Gewicht und den großen Flächen.


Fun Master schleppt Blanik
Jetzt geht‘s ans Eingemachte. Wie wird sich der Fun Master im F-Schlepp bewähren? Das Seil wird eingehängt und gestrafft. Langsam Vollgas geben und die Fuhre rollt zügig an. Der Blanik mit meinem Freund Thomas am Steuer ist nach wenigen Metern in der Luft und ich lupfe den Fun Master ebenfalls mit einem kleinen Höhenruderimpuls vom Gras. Nun folgt ein sicherer, aber dennoch etwas unruhiger Schlepp. Als nur 1,2 großes Leichtgewicht bringt der Fun Master natürlich nicht die Flugruhe größerer Schleppmaschinen mit sich (etwa des 1,65 m messenden Cool Master aus gleichem Hause). Auch ist die Maschine mit dem empfohlenen Antrieb für den F-Schlepp eher untermotorisiert. Bis die 150 m Ausgangshöhe fürs Klinken erreicht sind, dauert es also eine Weile. Dennoch funktioniert es gut, wenn Schlepp- und Seglerpilot aufmerksam sind und die Fluglage sorgfältig korrigieren, damit alles sauber läuft.

Schleppkupplung für den Fun Master
Da der Fun Master ja auch als Schleppmodell dienen soll, habe ich eine sehr einfache, selbst erstellte Schleppkupplung eingebaut: Man nimmt ein Stück 12-mm-Sperrholz, sägt es in der auf dem Bild gezeigten Form mit Übergröße aus (mindestens 2 cm Material werden nachher im Rumpf verklebt). Dann wird ein Loch gebohrt und eine Bowden-zug-Außenhülle eingeklebt. Diese dient als Führung für einen Stahldraht, der vom daneben eingeklebten Servo angelenkt ist. Ein senkrechter Schlitz zerschneidet dann das Bowdenzugrohr etwa in der Mitte. Dort wird später das Schleppseil eingehängt. Man klebt alles mit Montagekleber ein und fertig ist das Schleppmodell.


Mein Fazit
Ich bin ziemlich begeistert, wie Hacker Model seine EPP-Flugzeuge mit Lösungen ausstattet, die voll durchdacht, attraktiv und robust sind. Alle Einbauten waren immer automatisch gerade und fest. Auch die Leitwerke, die man bei anderen Modellen umständlich ausrichten muss, passten beim ersten Versuch. Alle Kabel – durchaus ein Thema bei EPP-Modellen – sind sauber verlegt. Und dank der guten Vorarbeit geht das Bauen leicht und schnell von der Hand. Und so ganz nebenbei fliegen beide Modelle tadellos. Zu einem ziemlich unschlagbaren Preis.

