KOLUMNE

Hier riecht’s nach Sprit

Abb. 1: Ist der gewindefreie Schaft der Schrauben so lang wie die Dicke der Nabe, ist kein fester Sitz des Propellers sicherzustellen.

Ich schreibe diesen Text für die Kolumne in der zweiten Hälfte des Aprils, also mitten in der Periode der notwendigerweise angeordneten Kontakt-Einschränkungen durch Corona. Unsere Vereins-Webcam zeigt seit Wochen einen menschenleeren Modellflugplatz und die aktive Flugsaison liegt noch in weiter Ferne. Wer in einer solchen Situation nicht nur Modellflieger sondern auch Modellbauer ist, und über eine hoffentlich virenfreie Werkstatt verfügt, kann trotzdem unser schönes Hobby aktiv betreiben. Die Bausaison wird einfach ausgedehnt.

FRANZ KAYSER

Heute habe ich deshalb einen Leserbrief ausgesucht, der ein solches, wenn auch spezielles Thema anspricht. Doch zuvor möchte ich gerne das E-Mail von Henri Beissel zu meinem Artikel aus Heft 4/2020 zitieren. Henri wohnt in Boxhorn im nördlichen Teil von Luxemburg. Er hat klar erkannt, dass zu den von mir geschildeten Risiken noch mindestens zwei weitere und absolut gefährliche dazu kommen.

Abb. 2: Auch zu lange Schrauben können zu einem Problem an der Propellerbefestigung führen.

„Hallo Herr Kayser. Heute möchte ich Ihnen noch folgendes zur Propellerbefestigung hinzufügen, dies aus meiner langjährigen Erfahrung. Ich war zweimal auf dem Flugfeld dabei, als eine dieser Holzlatten explodierte. Gott sei Dank ist außer einigen Schrammen mit viel Dusel nichts passiert. Beide Male passierte das bei Motoren mit 4- und 6-fach verschraubten Propellerscheiben. Der Unterschied zu diesen Schrauben und den Schrauben in der Abb.6 auf Seite 41 in der April-FMT bestand darin, dass die verwendeten Schrauben kein durchgehendes Gewinde hatten. Meiner Meinung nach liegt hier der Hase im Pfeffer. Wenn man nicht genau hinschaut und der übriggebliebene Schaft der Schraube fast so lang ist wie der Propeller dick ist, dann ist die Katastrophe schon vorprogrammiert. Man kann die Schrauben noch einige Male festziehen, das Holz gibt ja bekanntlich nach, aber wenn das Gewinde der Schrauben am Propellermitnehmer blockiert, dann sitzen Sie ja schön fest, aber das Holz arbeitet weiter und damit auch der zerquetschte Teil durch abwechselnde Feuchtigkeit und Trockenheit. Irgendwann knallt es dann, wenn die Antriebskraft der Schrauben größer ist als der Anpressdruck der Propellerscheibe und so die Nabe auseinanderfliegt. So war es auch als ich anwesend war bei den explodierenden Holzpropellern, die Propellernabe war zerquetscht und die Schrauben waren am Anschlag. Mein Fazit: Holzpropeller sind nur geeignet für Motoren mit Zentralverschraubung, sie sind Tabu auf meinen Motoren, alle mit 6-facher Verschraubung.

Abb. 3: So ist die Länge der Schrauben richtig gewählt.

Noch ein Wort zum Motomix: Ich verfliege im Durchschnitt 80 Liter Sprit im Jahr, zu 90% im Schleppflug, ohne beson- dere Vorkommnisse. Genauso bei Kollegen, die auf Motomix wechselten. Außer bei einem älteren 62er ZG, dieser wollte einfach nicht mit Motomix drehen. Die Legende lebt… Liebe Grüße und beste Gesundheit aus Luxemburg, Henri Beissel.“

Henri hat natürlich völlig Recht. Die meisten der bei den Motoren mitgelieferten Schrauben haben kein durchgehendes Gewinde. Es gibt noch eine zweite Risikostelle, die leider auch leicht übersehen wird. Wenn zwar das Schraubengewinde lang genug ist oder sogar bis zum Schraubenkopf geht, aber die Bohrung in der Propellernabe nicht tief genug ist, dann kann man beim Festziehen die Schraube auch schon irreparabel überbeanspruchen. Wie es richtig aussehen soll, zeigt die Abbildung 3.

Abb. 4 

Marcel Stirnimann wohnt im schweizerischen Schenkon, knapp 30 km nördlich von Luzern und hat mir ein launig geschriebenes Mail mit einer sehr speziellen Frage geschickt: „Guten Morgen Franz. Hoffe dir, euch geht‘s gut. Sch… Zeit! Macht jedoch erfinderisch: Ich habe einen Doppeldecker aus einer Erbschaft, eine Fokker D.VII. Bis jetzt war ich der Meinung, dass ich einen an der Börse erstandenen Elektro-Getriebemotor einbaue, ich habe aber aus meinem Fundus einen 4-Takter OS 91 ausgegraben (Abb. 4). Habe nun alles gereinigt und kontrolliert, kein Rost, den Motor auf den Probebock aufgeschraubt, - Kerze ausgebaut und eine neue, mir empfohlene, OS G5 (Abb. 5) eingebaut. Mit Stihl-Most inklusive 5% Öl im Tank, Vorglühung für die Kerze und ca. 1/3-Gasstellung ist der Motor gelaufen, aber nicht ohne Probleme.

1. Das Benzin läuft, selbst im Stillstand, durch den Motor durch.

2. Der Motor kann nicht sauber eingestellt werden, immer zu fett, obwohl die Düsennadel voll geschlossen ist!

Hast du mir eine Empfehlung, Trick? Brauche ich einen neuen, benzintauglichen Vergaser? Sind es die O-Ringe? Ich hoffe, dass ich ohne große Einkäufe zum Ziel komme, alles geschlossen bei uns in der Schweiz, außer Online. Besten Dank und freundliche Grüße aus der Schweiz, Marcel Stirnimann.“

Hallo Marcel, wow! Dazu ist eine Menge zu sagen. Ehemalige Methanol-Motoren laufen mit 1:20 extrem an der Grenze wegen der Pleuellager! Das ist der Ölwert, den z.B. Saito für die Saito-Benziner vorschreibt, obwohl bekannt ist, dass in besonderen Situationen so mancher schöne Motor blitzschnell zum Schrott werden kann. Ich verwende lieber 1:17, um ein wenig mehr Sicherheit zu haben.

Wenn Du überlegst, wie viel Öl der Me-thanol-Sprit beinhaltet hat, wird das sofort klar. Da haben wir den Motoren bis zu 20% Öl gegönnt oder mit einem guten Synthetiköl 15%. Das wären nach oben aufgerundet als Mischungsverhältnis ausgedrückt 1:7!

Abb. 5

Jetzt zum zweiten Punkt: Der Treibstoffverbrauch bei Methanol ist erheblich höher als bei Benzin. Im Benzinbetrieb also nochmal weniger Öl je Laufzeit! Dazu ist auch weniger Flüssigkeit zu regeln und die Viskosität des Benzin-Sprits deutlich niedriger als die des Methanol-Sprits mit dem hohen Ölanteil. Das bedeutet allerdings sofort, dass die Nadelventile des Vergasers für einen Benzinbetrieb völlig falsch geschliffen, bzw. die Vergaser-Bohrungen zu groß sind.

Deshalb wundert es mich überhaupt nicht, dass du den OS nicht einstellen kannst. Mit Bohrungen meine ich übrigens sowohl den Venturi-Durchmesser, wie auch die Kanäle im Düsenstock usw. Ich würde einmal die Ölmenge im Sprit erhöhen und zusätzlich einen Regelvergaser einsetzen. Messe den Venturi-Durchmesser des OS-Vergasers nach und besorge dir einen Membranvergaser mit einem etwas kleineren Durchmesser. Es muss auf jeden Fall ein Vergaser mit einer Regelmembrane sein. Die Firma Modellbaukeller in CH-Kestenholz wird dir bestimmt den Pumpenvergaser des 10-cm³-Evolution-Benziners von Horizon besorgen können, alternativ solltest du auch mal nach einem kleinen Walbro-Klon sehen.

Kurze Zeit später hat mit Marcel geschrieben: „Ich habe mich wieder dem OS 91 gewidmet, jedoch mit mäßigem Erfolg: Habe nun die Glühhilfe durchgehend zugeschaltet und siehe da, er läuft ruhiger. Ist aber sehr laut, nicht viertakttypisch. Die Einstellungen konnte ich relativ gut machen, jedoch auch nicht befriedigend. Leerlauf zu hoch, ansonsten stellt er ohne Vormeldung ab. Vollgas ist gut, aber laut! Diese Lautstärke passt mir nicht. Könnte was mit der nicht einstellbaren Vorzündung zu tun haben?! Er zündet bei jeder Umdrehung und immer. Also gute Frage, wann knallt der Sprit im Zylinder?! Auch möchte ich den Leerlauf tiefer bringen. Also Fazit: Ich denke den anfangs viel versprechenden Versuch ruhen zu lassen und werden bei Gelegenheit eine Zündung mit Hallsensor anbauen. Oder hast du noch eine Idee, bevor ich den Motor vom Prüfbock nehme?“

Ich muss leider konstatieren, dass die Benzin-Glühkerzen von OS und auch die von ENYA mir mehr Ärger als Freude gebracht haben. So schön wie der Grundgedanke auch im ersten Ansatz klingt – keine Zündelektronik, nur eine simple Glühkerze auch im Benzinbetrieb – der praktische Betrieb sieht etwas anders aus. Vielleicht hat ein FMT-Leser mehr Erfolg damit gemacht und hat einen Rat weiterzugeben – dann sollte er mir schreiben. Ich hatte einige wenige Benzin-Motoren mit der G5-Kerze unter Beobachtung und musste sehen, dass meist schon das Anspringen ohne E-Starter schwierig ist und dass es ohne eine permanente Glühung allzu oft zu Motorabstellern kommt. Außerdem ist die Laufkultur verglichen zu einem Methanoler oder einem fremdgezündetem Benziner miserabel. Das mit dem Anspringen ist offenbar ein prinzipielles Problem der Metallauswahl der Glühwendel. Der muss ja katalytisch weiterglühen, wenn der Kerzenstrom abgeschaltet ist. Durch die fehlende Kerzenheizung verschiebt sich der Zündzeitpunkt extrem nach spät, viel zu spät für höhere Drehzahlen, dann wenn das Mehr an kaltem Frischgas der Glühwendel auch noch heftig kühlt.

Wenn man nun die externe Heizung auch bei höheren Drehzahlen eingeschaltet lässt, dann verschiebt sich der Zündzeitpunkt sehr weit nach früh, gut für Vollgas, sehr schlecht für einen weichen Leerlauf. Beim Methanol-Betrieb hatten wir ja eine ganze Spannweite von Kerzen von sehr kalt bis sehr heiß, also von späterer Zündung nach früherer Zündung und konnten so den bestmöglichen Kompromiss suchen.

Wenn man einem Modellpiloten zusieht, der seinen ZG62 oder ZG45 mit der externen Zündbox anwirft, weil er einer der vielen ist, der den zweifellos tollen und langlebigen ZG62 mit seiner Magnetzündung sonst von Hand nicht anwerfen kann, dann wird man sehen, dass der ZG mit der Box sofort anspringt und sauber in einem niedrigen Leerlauf dreht. Er dreht aber sofort sehr deutlich höher, wenn die Zündbox abgezogen wird und der Motor dann durch die Magnetzündung mit zu viel Frühzündung im Leerlauf arbeiten muss. Mein Rat an Marcel mit seinem OS 4-Takter ist: Kauf dir eine Rcexl-Zündung (beim Modellbaukeller in der Schweiz oder bei KPO in Deutschland) passend zu einer ¼ 32 Zoll-Kerze und du wirst den OS nicht wiedererkennen. Alternative Wahl wäre die Pega-sus-Zündung von Hobbyking, die im Leerlauf etwas früher steht als die Rcexl und leider nur mit maximal 6 Volt betrieben werden kann. Es gibt allerdings eventuell ein Problem mit dem Befestigungsort des Hallsensors. Du musst dir die Propellernabe genau ansehen und prüfen, ob die Nabe mit einem Klemmkonus fixiert ist oder mit einem Formschluss, sprich Passfeder oder Flachstelle. Wenn es ein Konus ist, ist nicht sicher gestellt, dass sich die Nabe nicht irgendwann einmal verdreht z.B. bei einer Fehlzündung. Dann solltest Du dort auch keinen Hallsensor bzw. den dazu gehörigen Magneten anbringen.

Wie man auch bei einer Klemmkonus-Befestigung der Propellernabe eine formschlüssige und dauerhafte Position für den Hallsensor einer elektronischen Zündung finden kann, werde ich im nächsten Heft erläutern, wenn ich auf den Umbau eines Supertigre 2500 eingehe. Bevor ich mich bis zum nächsten Monat verabschiede, möchte ich noch einen Hinweis zur letzten Ausgabe meiner Kolumne und den dazu in der FMT-CAD-Bibliothek veröffentlichten Druckdaten geben: In den CAD-Daten sind ab sofort zwei Datensätze für eine Absaugvorrichtung an Portalfräsen enthalten: Einmal für 49-mm-Aufnahmen (z.B. an Hochfrequenzspindeln) sowie auch für den klassischen Durchmesser der Fräsmotoraufnahme mit 43 mm.

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FMT 06.2020

2020-05-20

EDITORIAL

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l EDITORIAL 

Liebe Leserinnen und Leser, der zweite Monat im Homeoffice ist geschafft. Seit Montag ist sogar unser Flugplatz wieder geöffnet – zu dumm, dass es seit Montag nun schon den dritten Tag regnet und stürmt. Soll das etwa ein Zeichen sein, die zurückgewonnene Freiheit ruhig und besonnen in den Alltag zu…

MARKT UND MELDUNGEN

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l MARKT UND MELDUNGEN

Foamies Horizon Hobby Bei der E-flite UMX Citation Longitude Twin 30 mm von Horizon Hobby handelt es sich um einen lizenzierten Nachbau des bekannten zweistrahligen Privatjets aus dem Hause Cessna. Trotz ihrer geringen Größe ist die Citation sehr vorbildgetreu und in…

Verbände und Veranstaltungen

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Ist das Sport?

l DOSB und Modellflug

Im Zusammenhang mit der Corona-Krise rückte für den Modellflug auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ins Bewusstsein. Selbst Nichtmitglieder des DOSB beriefen sich auf das Positionspapier des deutschen Sports, als es um die Lockerungen für den gesamten Vereinssport ging.

Magazin

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l Wir stellen vor: Unsere Autorenmannschaft

Ein großes Team von begeisterten Modellfliegern und -bauern trägt Monat für Monat dazu bei, dass unsere FMT so lebendig und informativ ist. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter den Gesichtern, die am Anfang eines jeden Artikels abgebildet sind?

TEST

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E-flite UMX Citation Longitude 

l „Wind Nord/Ost, Startbahn 03“

Gerade wenn man denkt, es könne einen nichts mehr überraschen, bringt E-flite ein neues UMX-Modell auf den Markt. Die Citation Longitude weckt alleine schon durch ihr gelungenes Erscheinungsbild Begierde, kann aber auch technisch mit einigen Überraschungen aufwarten. Ich hab‘ mir die Kleine im Test vorgenommen und dabei festgestellt: So klein ist die gar nicht!


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FMS Beaver V2 von D-Power

l GROSS KALIBER

Foamies sind keine „richtigen“ Flugmodelle? Wer mit diesem Vorurteil umgeht, sollte sich mal die FMS Beaver V2 zu Gemüte führen. Denn was hier aus der Box zum Vorschein kommt, ist kein einfacher Schäumling mehr. Das ist ein echtes Großkaliber.


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E-flite EC-1500 Twin von Horizon Hobby

l SPASSVOGEL

Bei E-flites Produktvideo zur EC-1500 fiel mir sofort der Vergleich mit der eierlegenden Wollmilchsau ein. Denn dieses Teil scheint ja ein echtes Allroundtalent zu sein: Rumheizen, rumschleichen, Fracht absetzen, als Kameraträger fliegen. Dazu dieses Outfit, das sich von anderen Modell-Zweimots abhebt. Und dann noch eine sehr transportfreundlichen Größe.


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Dalotel 1500 ARF von Pichler Modellbau

l Ein Mann, ein Bild, eine Vision

Ich behaupte, dass heute niemand die Dalotel kennen würde, wenn Hanno Prettner sie nicht Ende der 70er Jahre als TOC-Wettbewerbsmodell in Las Vegas eingesetzt hätte. Wenn man sich ansieht, unter welchen Voraussetzungen Hannos Dalotel entstanden ist, erkennt man die wirkliche Pionierleistung. Es gab keine Modelle und kein fremdes Knowhow für ein Modell in dieser Größe, keine passenden Motoren und keine Fahrwerke, geschweige denn die Gewissheit, so ein Modell bei einem TOC mit Siegchancen einzusetzen. Sehr zu unserer Freude, setzt sich Hanno Prettner bis heute immer wieder dafür ein, seine legendären Modelle einer breiten Schicht von Modellfliegern in Form von ARF-Bausätzen zur Verfügung zu stellen. Nach der Supra Fly 60 ist gemeinsam mit Pichler Modellbau nun die Dalotel 1500 entstanden.


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Jeti DC-16 II von Hacker Motor

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Vor etwa zwei bis drei Jahren wurde bei einigen High-End-Fernsteuersendern das Farbdisplay eingeführt. Bunt muss es seitdem sein, wenn es geht mit Touchscreen und am besten noch mit Sprachsteuerung, Vibrationsalarm, Harnstoffeinspritzung und Doppelkupplungsgetriebe! Aber braucht man all den Schnickschnack?


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l Eine Handvoll

Seit einiger Zeit bin ich stolzer Besitzer einer Mavic Pro 2. Das Gerät ist klein, relativ leicht zu bedienen und liefert sehr gute Videos und Fotos. Aber anscheinend geht es noch kleiner: Mavic Mini heißt die Neue. Doch mit welchen Einbußen?


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l Flink wie ein...

Nurflügel sind zweifellos eine eher seltenere Spezies. Umso erfreulicher, dass mit dem Wisel ein neuer Nuri auf den Markt kommt. Und zwar in klassischer Holzbauweise. In der Elektroversion haben wir ihn erprobt.

BAUPRAXIS

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EPP-Segler MUxy

l SO VIEL SPASS!

Anfang Juli verbringen wir von der Modellfluggruppe Münchenbuchsee seit mehr als 30 Jahren ein Segelflugwochenende auf der Elsigenalp; diese liegt im Berner Oberland, nicht weit vom bekannten Hahnenmoos gelegen. Der Hang ist sehr klein und schränkt damit die Modellwahl ein, auch routinierte Piloten müssen sich nach den Gegebenheiten richten und mit kleineren Modellen Vorlieb nehmen. Und genau dies ist vermutlich das Geheimnis dieses Wochenendes: Der Spaß steht im Vordergrund und nicht eine Leistungsschau. Nebenbei gesagt: Häufig sind ganze Familien dabei – der Badeweier liegt nahe.


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Slite V2 von Höllein

l Geht’s auch elektrisch?

Slite V1 von Sepp Gergetz, Slite V2 von Höllein, welche Versionen gibt es noch? Bei mir jedenfalls gibt es den Slite E – und zwar in zweifacher Ausführung. Der Entschluss, den Slite V2 (siehe Testbericht in der FMT 09/2019) zu elektrifizieren, kam spätestens, als ich beim Training für unseren Vereins-RES-Wettbewerb wieder mal mit Seitenwind auf der Piste zu kämpfen hatte – und mein Hund, der als Seilholer fungieren sollte, mit diesen Umständen nicht zurechtkam.


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GFK-Servoschachtdeckel im Eigenbau

l UNDERCOVER

Manchmal ist es wie verhext! Denn selbst bei hochwertigen Modellen kann es vorkommen, dass die Deckel zum Verschließen der Servoschächte nicht dabei sind. Die Löcher müssen aber zu sein, sonst ist es Essig mit der Aerodramatik. Und die Servos arbeiten auch gerne undercover.


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STEP-BY-STEP Motorspanteinbau in ovaler Rumpfschnauze

l RUNDGEDRÜCKT

Die Aufgabenstellung ist vermeintlich simpel: Ein Segler soll elektrifiziert werden, eigentlich keine Sache, so ein Spanteinbau, aber die Rumpfschnauze des Twin Acro ist nun mal derart oval, dass sie auf „Spinner-tauglich“ getrimmt werden muss. Was ist zu tun und wie ist vorzugehen?

KOLUMNE

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Jugendförderung im Home-Office

l ALTERNATIVPROGRAMM

Wir alle kennen die aktuelle Situation zur Genüge: vielfach Arbeit im Homeoffice, möglichst keine persönlichen Kontakte, das Einkaufen ist eingeschränkt, Spielplätze und Sportstätten sind gesperrt. Wie bei vielen anderen Vereinen, ist auch bei uns im Modellflug praktisch das gesamte normale Vereinsleben seit Mitte März ausgesetzt.


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l Hier riecht’s nach Sprit

Ich schreibe diesen Text für die Kolumne in der zweiten Hälfte des Aprils, also mitten in der Periode der notwendigerweise angeordneten Kontakt-Einschränkungen durch Corona. Unsere Vereins-Webcam zeigt seit Wochen einen menschenleeren Modellflugplatz und die aktive Flugsaison liegt noch in weiter…

BAUPLAN 3201519

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K2-Trainer

l Der zweite SCHRITT

In der Serie über die Jugendarbeit in der FMG Nördlingen hatte ich Ihnen bereits kurz über die Modelle berichtet, die von unserem Nachwuchs gebaut werden. Mit dem Kepsi (VTH-Plan 3201504) gelingt oft der Einstieg und durch die Ausstattung des Anfängermodells mit Querrudern, bleibt das Modell auch eine ganze Zeit interessant. Mit zunehmender Sicherheit am Knüppel kommt dann natürlich der Wunsch nach etwas Flotterem auf. Um hier etwas aus eigener Feder – angepasst an unsere Möglichkeiten und Vorlieben des Aufbaus – anbieten zu können, wurde der K2-Trainer entwickelt.

PORTRÄT

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Falcon von Ben Buckle Vintage Kits

l ANTIK-GENUSS

Beim Oldietreffen der MG Bern kam mir der Gedanke zum Bau eines Antikmodells. Die Konstruktion sollte vor 1970 entstanden sein. So jedenfalls lautet die Vorgabe unseres Vereins. Bei mir vorhanden war ein Enya-Viertakter mit 15 cm³ und ein OS-Viertakter mit 20 cm³ aus alten Zeiten. Der OS jedoch ist für die Modellidee zu groß und zu schwer. Meine Wahl bei der Suche nach einem passenden Modell fiel auf den Falcon von Ben Buckle.


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SIAI Marchetti SF-260 von CARF Models mit KingTech K100TP

l TURBO-STARK

Meine Marchetti hat schon einige Antriebsvarianten hinter sich. Ursprünglich hatte ich sie mit einem Zwei-zylinder-Mintor-Motor ausgerüstet und auch so im Aviator vorgestellt. Wegen Problemen mit der Lautstärke habe ich recht schnell einen Ausflug in die Ampere-Welt mit einem Reisenauer-Motorchief-Getriebe gemacht. Das hat im Frühjahr 2018 leider wegen eines Regler-Brandes fast zum Absturz der Marchetti geführt. Sie konnte durch eine Notlandung noch gerettet werden. Als nächster Antrieb kam das KSG-Getriebe von Kontronik zum Einsatz. An 14 Zellen ging das schon sehr gut. Als dann unsere PC-21 mit dem KingTech-Turboprop so perfekt flog, kam schnell der nächste Wunsch: So ein Antrieb in der Marchetti wäre doch die Krönung. Allerdings mit der Lycoming-Haube und nicht als „spitzer Nasenbär“ mit der Turboprop-Haube des Originals.

EIGENBAU

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PZL Bielsko IS-5 Kaczka

l DIE ENTE

Schon seit ein paar Tagen gab es im Umfeld des MFSU Treubach/ Österreich wieder das Gerücht, dass die Gebrüder Atzwanger den Erstflug eines ihrer außergewöhnlichen Holzmodelle planten. Also wurde viel auf die Flugplatz-Webcam geklickt, um nichts zu verpassen. Sehr früh an einem Sonntagmorgen war es endlich soweit. Werner, der Schlepppilot, und Martin und Michael wollten scheinbar die Gunst der frühen Stunde nutzen. Also nichts wie ins Auto und ab zum Flugplatz.


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FS18a der Flugtechnischen Fachgruppe Stuttgart

l LEISTUNGS-KLASSE

Beim Blättern durch ein Flugzeug-Typenbuch von 1944 fiel mir neben der Schwalbe II von Bruno Gumpert die FS18a der Flugtechnischen Fachgruppe Stuttgart auf. Die Schwalbe II hatte ich schon im Maßstab 1:2,5 gebaut. Bei 6,4 m Spannweite war seinerzeit ein vierteiliger Flügel erforderlich, was nicht nur Auswirkungen auf das Gewicht, sondern auch auf das Handling hatte. Und so war ich, als ich im Netz nach Unterlagen zur FS18a gesucht habe, schon in Gedanken bei einem Maßstab von 1:3,33 was bei einer Originalspannweite von 18 m beim Modell rund 5,41 m ergibt.

GRUNDLAGEN

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Einstellwinkeldifferenz (EWD) am Segelflugmodell, Teil 1

l DAUERTHEMA

Zur Erinnerung: Die Einstellwinkeldifferenz (EWD) ist die Differenz der Anstellwinkel der Tragfläche beziehungsweise des Höhenleitwerks in Winkelgrad in Bezug auf eine gemeinsame Ebene. Zur Messung der EWD an einem Flugmodell kann eine ebene Tischplatte als Ebene dienen. Viele Tischplatten hängen leider durch – dann benötigt man eben eine andere, tatsächlich ebene Unterlage.