

Wir stellen vor: Unsere Autorenmannschaft
Ein großes Team von begeisterten Modellfliegern und -bauern trägt Monat für Monat dazu bei, dass unsere FMT so lebendig und informativ ist. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter den Gesichtern, die am Anfang eines jeden Artikels abgebildet sind?
Mein Name ist Jürgen Bestenlehner und mit meinen 62 Jahren denke ich immer wieder, wie schnell die Zeit doch rennt. In jungen Jahren habe ich mal Schreiner gelernt, zur Modellfliegerei kam ich 1990. Angefangen hat alles mit einer kleinen Gummimotor-Cessna von Graupner. Dann mussten weitere Infos über das Hobby her und so hatte ich kurz darauf meine erste FMT in der Hand. Weiter ging es mit einem Elektrosegler, dem Varta Fly von robbe. 1993 wurde ich Mitglied beim HMSV Vaihingen/Enz.
Schnell wurde mir klar, dass ich lieber Modelle haben wollte, die nicht jeder hatte oder kaufen konnte, auch wollte ich beim Elektroflug bleiben. Also war erst einmal Bauen nach Plan angesagt. Beim Sammeln von Erfahrung hatten die Beilagepläne der FMT einen großen Anteil.
Der Bau meiner ersten Eigenkonstruktion, einer Brown-B2 Miss Los Angeles, führte 1997 auch zu meinem ersten Artikel für den VTH, damals noch für die Zeitschrift „Scale“ unter Peter Hartwig. In loser Folge erschienen mit den Jahren weitere Artikel über Balsa-Sperrholz-Modelle. Dann kam die Faszination Wasserflug ins Spiel und daraus ergab sich die Beschäftigung mit Depron, welches inzwischen mein bevorzugtes Baumaterial ist. Ich wurde immer wieder nach Bauplänen für meine Modelle gefragt, so stand es nahe, diese zu veröffentlichen. Los ging es 2010 mit dem Kleinen Drache in der Zeitschrift „Foamie“, später folgten Veröffentlichungen in der FMT. Eine besondere Auszeichnung erhielt ich bei der FMT-Adlerwahl 2017, hier wählten die Leser der FMT den Bauplan meines Jetstream auf Platz 3. Ein herzliches Dankeschön auch noch an dieser Stelle. Modellpiloten bei diversen Treffen zu erleben, wie sie ihren Spaß mit meinen Konstruktionen haben, bereitet mir viel Freude. Auch das animiert zum Weitermachen.

I bin da Erwin Schamburger und stell mi amoi kurz vor. Wie man unschwer an meinem Gruß erkennen kann, bin ich ein Bayer. Ich bin 1960 geboren, wohne in der Nähe von Landshut und bin Mitglied beim Modellflugverein Essenbach. Modellbauer bin ich seit gut 50 Jahren, RC-Flieger seit über 45 Jahren, mit dem damals üblichen Werdegang: Sunny bis Dandy als Freiflieger, RC-Anfang mit dem Amigo. Das zweite ferngesteuerte Modell wurde bereits nach einem FMT-Plan gebaut, der Jeronimo. Dieser kleine Schulterdecker für 1,5-cm³-Methanoler wurde mit 3,5 cm³ befeuert und war der Ausgangspunkt vieler FMT-Modelle. Meine Favoriten waren schnelle Modelle für die als Schüler erschwinglichen 3,5-cm³-Motoren, wie z.B. Vinetta, Feuerwanze und Courage. Aber auch schnelle Segler wie die Mira, oft in der damals üblichen 2/3 verkleinerten Bauplanbeilage.
Man kann also sagen, dass ich mit der FMT und den Bauplanmodellen groß geworden bin. Als Schüler hab ich immer sehnsüchtig auf die FMT gewartet und Tage vorher den Verkäufer am Bahnhofskiosk genervt. Oft bin ich am Samstag darauf die 15 km nach Landshut geradelt und habe Balsa, Bowdenzüge, Kleinzeug und Folie für die Planbeilage geholt. Meist war am Wochenende darauf schon Erstflug. Der Motor, die teuren Servos und der einzige Empfänger wurden von einem Modell ins andere gewechselt.
Seit 1981 hab ich die FMT abonniert und archiviert. Da stellte sich die Frage gar nicht, wo ich meine Pläne veröffentlichen werde, es kam nur die FMT in Frage! In meiner Zeit als aktiver Wettbewerbspilot hab ich einige recht erfolgreiche CFK-Modelle konstruiert und gebaut. Die Harzpantscherei war und ist bei mir aber nur Mittel zum Zweck, um ein siegfähiges Modell zu haben. Meine Liebe gehört den kompakten, leicht und schnell zu bauenden Modellen mit Balsaholzrümpfen und Styro-Balsa-Flächen.
Meine erste Bauplanveröffentlichung war eher ein Zufall, den Ninja-Speed hab ich in einer Nacht für meinen jungen Vereinskollegen Jakob gezeichnet, der zum Speed-Cup in Dachau mitwollte. 350 km/h war das Ergebnis nach nur ein paar Trimmflügen am Vorabend. Einfach und schnell zu bauen, einfach und schnell zu fliegen, das Modell schrie bzw. kreischte mit dem hochdrehenden Strecker-Motor förmlich nach einer Veröffentlichung und war zusammen mit dem nachfolgenden Zwoadrittl der Einstieg für viele Speed-Piloten in die Wettbewerbsfliegerei. Danach folgte die Club-Pylon-Phase.
Aktuell bin ich, wenn auch noch ein paar Jahre davon entfernt, auf dem „Rentnertrip“ - mit langsamen, gemütlichen Seglern wie meiner neuesten Kreation, dem Gänseblümchen. Ideen für Modelle hab ich noch reichlich, Zeit zum Pläne zeichnen wird sich hoffentlich auch in Zukunft finden und Balsa habe ich genügend im Keller. Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß mit meinen Modellen.