

TENDENZ STEIGEND
7. Holzwurmtreffen in Röttingen
Das Wochenende des 14. und 15. September bescherte dem MSC Röttingen ein Spätsommerhoch mit traumhaftem Flugwetter. Aber nicht nur der Blick auf das Barometer gab Anlass zur Freude, denn auch die Teilnehmerzahlen orientierten sich am steigenden Luftdruck. An die 40 „Holzwürmer“ ließen sich nicht von Megastaus und Parallelveranstaltungen abhalten. Manche kombinierten sogar den Besuch auf der Hahnweide oder JetPower mit einem Abstecher nach Röttingen - und es hat sich wieder einmal gelohnt.

Scale-Nachbauten vom Feinsten
Jeweils zum zweiten Septemberwochenende lädt der MSC Röttingen alle Holzwürmer und Selbstbauer zum zwanglosen Fachsimpeln und gemeinsamen Fliegen ein. Die Ausrichtung und Stimmung des Holzwurmtreffens ist nicht mit einem klassischen Flugtag vergleichbar, hier stehen die Gruppe und der Gedankenaustausch im Mittelpunkt, nicht die Einzeldarbietung oder die fliegerische Leistung zur Unterhaltung des Publikums.
Die Vielfalt der präsentierten Modelle war auch in diesem Jahr wieder beeindruckend. Stark vertreten war diesmal die Fraktion der Oldtimersegler in großen Maßstäben - und bei fünf Schleppern kam keine Langeweile auf. Ein immer gerne gesehener Gast ist Klaus-Peter Ebert mit seinem Rhönsperber im Maßstab 1:2, entstanden nach Originalplänen und routiniert vorgeflogen von Sohn Christian - jedes Mal ein Highlight unter den Flugvorführungen.

Eine Rarität im Maßstab 1:2,5 hatte René Barthlomé aus der Schweiz im Gepäck. Seine Ercoupe 415 mit 235-cm 3 -Vierzylinder-Boxer musste sich vor dem Treffen noch einer 2,5-Kilo-Diät unterziehen, weil er unbedingt teilnehmen wollte, aber in seiner Heimat die 30 Kilo-Grenze gilt.
Die Bücker Jungmeister im Maßstab 1:2 von Rudolf Sommer war eine Augen- und Ohrenweide, erstellt aus einem Wonneber-ger-Bausatz und vorbildgetreu pilotiert vom Sohnemann.
Auch zahlreiche Modelle aus der Vor-GFK -und ARF-Ära waren vertreten und sorgten bei den Teilnehmern für nostalgische Gefühle. Jeder konnte so oft und so lange fliegen wie er wollte, Blessuren hielten sich in Grenzen, lediglich ein „Goldhahn“ besann sich auf seine ursprüngliche Bestimmung und entschwand im Freiflug auf Nimmerwiedersehen.






Fliegen unter Freunden
Das Hoch war nicht nur beim Wetter zu spüren, sondern auch in der Stimmung der Teilnehmer. Völlig entspanntes Fliegen war angesagt, Freundschaften wurden geknüpft oder aufgefrischt und in Gesprächen schon viel neuer Balsastaub produziert.
Gegenseitige Hilfe bei Start und Transport der teils sperrigen Modelle oder bei kleinen technischen Problemen war obligatorisch. Jeder Flug und jede geglückte Landung wurden mit Applaus bedacht, egal ob Scale-Maschine oder Zweckmodell. Zur Geselligkeit trugen natürlich auch das schon traditionelle Weißwurstfrühstück und die fränkische Brotzeit am Samstag im Vereinshaus bei. Liebevoll angerichtet und eingedeckt von der Gattin des Vorstandes und anderen „guten Geistern“.
Im September 2020 ist das 8. Holzwurmtreffen geplant, die große Resonanz lässt wieder auf ein weites und abwechslungsreiches Teilnehmerfeld hoffen. Und wenn dann auch noch das Barometer mitspielt…








