TEST

WEISSE SCHÖNHEIT

ASW 15 B von Leomotion/Glider.it


Sie ist und bleibt eines der schönsten Segelflugzeuge, die ASW 15 in all ihren Buchstaben-Spielarten. Diese hier ist, ganz dem Vorbild entsprechend, in Schalentechnik gefertigt. Selbstredend unter Verwendung modernster Werkstoffe. Und eine mit südländischer Gelassenheit verfasste Bauanleitung steht auf der Leomotion-Homepage zum Download bereit.

FLUGFOTOS: HANSJÖRG BAUMANN

RALPH MÜLLER

Es sei vorweggenommen: Bei diesem Fertigmodell fällt etwas mehr Arbeit an als eigentlich gewohnt. Das Zuschneiden, Anpassen und Verkleben der Klarsichthaube mit ihrem GFK-Rahmen und die abschließende Lackierung des Haubenrands sind die Aktivposten, der Rest fällt normal aus. Gehen wir es also an, bevor uns der Wald ausgeht, sprach der Jüngling zur neuen Freundin.

Fein verarbeitet

Bereits die erste Begutachtung macht klar, dass hier gezielt auf Stabilität laminiert wurde, also leicht geht anders. Dafür ist aber alles stocksteif und enorm torsionsstabil. In Verbindung mit dem circa 11% dicken Profil und dem zu erwartenden Fluggewicht von annähernd sechs Kilogramm gilt die Devise: Durchzug komm raus, du bist umzingelt. Und hierfür reicht die von uns getestete Overall-Dynamics-Version allemal. Fast Slope ist eher für die Seiser-Alm-Indianer. Hierzulande ist das fast übertrieben.

Jetzt werfen wir aber erstmal das Bau-Lasso und fangen Teil für Teil ein. Denn da sind ja nicht nur die Hauptbestandteile dabei, sondern auch alles Zubehör und eine Pendelhöhenruder-Lagerung, die Stirnrunzeln verursacht. Der vordere 6-mm-Stahlstift läuft in dieser noblen Kugellagerung. Und der Pendelhebel? Tja, und genau das ist der Knackpunkt, weswegen wir dieser Problematik eigenen Raum innerhalb dieses Beitrags geben. Auch das Zubehör ist (fast) vollständig, aber eher eine Glücksspiel-Veranstaltung. Es muss hier und da modifiziert werden. Die GFK-Ruderhörner zum Beispiel. Und der Bauanleitung gehen wir bei einigen Vorschlägen auch nicht in die Falle, sondern bauen „altdeutsch”, wie unsere Baubilder das zeigen.

Müssen noch eingemessen und herausgetrennt werden: die Gestängedurchbrüche auf der Profiloberseite.

Bauoffensive

An Modellen von Glider.it gibt es etwas mehr zu tun, als in dieser Preisklasse gemeinhin üblich ist. Jedenfalls dann, wenn sie mit klaren Kabinenhauben ausgestattet sind. Und das ist hier der Fall. Dieser Bauposten, das Schaffen einer vernünftigen Haubenverriegelung nach bekanntem Muster, also die Stahldraht-Methode von der Profilanformung aus, und das Zupassen und Verkleben der Haube mit ihrem GFK-Rahmen samt dem Lackieren des Haubenrands haben dann auch gedauert. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn das, was die Bauanleitung zeigt, ist mehr als exotisch.

Abgedeckt und gebohrt...

Das gilt auch für die Art und Weise, wie dieser Pendelhebel eingebaut werden muss. Die Kugellagerung des vorderen Verbinders, ein dicker Stahldraht, der in Kugellagern läuft, ist der Täter. Denn diese Lager sitzen in einem Messingrohr mit dem unglückseligen Außendurchmesser von 11 Millimetern. Der vorhandene Durchbruch, das Loch im Rumpf, ist vorhanden, aber mit deutlichem Übermaß. Bei angesteckten Tragflächen ist das zu regeln, wie dem separaten Kasten zu entnehmen ist.

... kann die Feile dann diesen Ausschnitt schaffen.

Der Rest ist ARF-Modellbau nach bekanntem Muster, aber eben in Schalenbauweise. Dadurch stellen sich beim Einbau der vier Flächenservos (die Konstrukteure haben auf Störklappen verzichtet und dafür auf Wölbklappen gesetzt) keine Hindernisse in den Weg. Kabel bitte ordentlich verstauen, sonst vagabundieren diese in den Flächen hin und her.

Dichtung und Wahrheit. Rechts eines der beiliegenden GFK-Ruderhörner in seiner ursprünglichen Form. Links die modifizierte Version, ...

… die dann so in der Ruderklappe an deren Drucksteg verharzt wird.

Magnetismus

In Sachen Arretierung der beiden Leitwerkshälften haben sich die Italiener etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Werden die Leitwerkshälften angesteckt, macht es klack. Die werden regelrecht an den vorderen Stahlverbinder herangezogen. In beiden Leitwerkshälften ist in den vorderen Steckungsrohren ein Magnet eingebaut! Im Prinzip eine pfundige Idee, der aber, soll sie funktionieren, vom Erbauer auf die Sprünge geholfen werden muss. Es gilt, den mitgelieferten Stahlverbinder aufs erforderliche Maß zu kürzen, im Lieferzustand ist er 15 mm zu lang. Da ist Vorsicht gefragt, wird er auch nur minimal zu viel gekürzt, ist‘s vorbei mit dem Magnetismus. Sitzt alles, funktioniert die Arretierung tadellos.

Da es den Rumpf nur in der Seglerversion gibt, wandert unser Tätigkeitsfeld nach vorne. Schließlich muss da der Motor samt seinem Befestigungsspant rein. Um das bewerkstelligen zu können, muss zunächst die Schnauze abgesägt werden, was mit einer dem Spinnerdurchmesser entsprechenden Schablone nach bewährtem Muster auch gut gelingt. Wie das geht, wurde mehrfach gezeigt, womit mir an dieser Stelle eine Wiederholung erspart sei. Die gefallen nämlich nicht immer, die Wiederholungen.

Das Lackieren von Rumpfschnauze und Spinnerkappe schließt den eigentlichen Bau ab. Der Anlageneinbau läuft auch nach bekanntem Muster ab, muss im Moment aber noch warten. Weil der große Kabinenhauben-Ausschnitt nach einer versteifenden Maßnahme schreit.

PENDELHEBEL- UND HÖHENLEITWERKS-LAGERUNG

Die Hersteller-Interpretation eines vom Rumpfvorderteil aus anzulenkenden Pendelhebels. Daneben seine Lagerungsteile, die auch an der von Leomotion modifizierten Version verbaut sind.

Der neue Pendelhebel von Leomotion und die originalen Lagerteile.

Eine Holzscheibe wird am GFK-Hebel angeklebt. Auf die andere Seite kommt ein Alu-Stellring, was die Auflagefläche ungemein verbessert.

Diese zunächst angedachte Gestängevariante kam doch nicht zum Einsatz. Im eingebauten Zustand wäre ein Herankommen an die Kugelköpfe unmöglich.

Drucksteg samt Seitenruderlagerung, Servokasten und neuer Pendelhebel, zwecks direkter Anlenkung mit Gabelkopf oben am Gestänge.

Links am Pendelhebel ist ein Stellring angeklebt, rechts die dünne Holzscheibe. Die außen auf dem Führungsrohr verharzten Stellringe sind logischerweise mit der Rumpfinnenseite verklebt.

Alles drin. Muss man ran, Gabelkopf aushängen, Servoabtriebshebel abnehmen. Dann kann die Gestängeeinheit zwecks Einstellung herausgenommen werden.

Das Kugellager steckt im Messingrohr, Letzteres ist von innen und außen mit der Profilanformung verklebt. Der dunkle Ring auf dem Foto, um das Rohr herum, zeigt, um wie viel das Loch im Lieferzustand zu groß war.

Ein Pendelhebel, der sich auf einem Messingrohr ungelagert hin- und herbewegt, dafür die kugelgelagerte Führung des vorderen Stahlverbinders? Ein ziemlich rustikales Unterfangen, zumal die in der Anleitung gezeigten Alu-Drehteile, die als Abstandshalter zum Rumpfinneren hin dienen, fehlten. Das alles zusammengenommen ist wohl mehr ein frommer Wunsch denn ein guter Ratschlag. Wir orakeln nicht lang rum, sondern helfen uns selbst. Um es auf den Punkt zu bringen: Hätte ich die Aufgabe gehabt, das zu konstruieren, nichts anderes als die Kugellagerung des Pendelhebels auf seinem Führungsrohr wäre infrage gekommen. Da wäre dann allerdings ein Pendelhebel-Frästeil der aufwendigen Machart fällig geworden.

Da es aber ist, wie es ist, bleibt auch nichts anderes als die Selbsthilfe übrig, und eine besondere modellbauerische Herausforderung ist das auch nicht, eher eine der zeitintensiveren Art. Die vom Hersteller vorgesehene Methode der Anlenkung über eine ellenlange Schubstange schied von vorneherein aus. Die eidgenössische Lösung mit Servo vor Ort ist die bessere und zwischenzeitlich Serie, ändert aber nichts daran, dass der Einbau aller Teile da hinten fummelig ist. Der von Leomotion gelieferte GFK-Hebel soll zur Auffütterung (Schaffung einer größeren Auflagefläche) links und rechts mit zwei dünnen Sperrholzscheiben versehen werden. Da eine fehlte und in Sachen Lagerung ohnehin eigenes Gedankengut nötig war, kamen Aluringe zum Einsatz. Überall. Da das Messingrohr aber den ungeschickten Außendurchmesser von 11 mm hat, das ist der Wandstärke geschuldet, und es keine Alu-Stellringe dieses Durchmessers gibt, mussten vorhandene 8er-Stellringe auf 11 mm aufgebohrt werden. Der Rest der Aktion ist ein Geduldspiel der modellbauerischen Art, wie unsere Bilderstrecke zeigt. So wird der Frosch doch noch zum Prinz.

Backe, backe Kuchen

Nachdem das Modell so weit fertiggestellt war, die Kabinenhaube tadellos saß, ergab eine erste Torsionsprobe (bei montiertem Motor), dass versteifende Maßnahmen nötig werden. Zu stark ließ sich der Rumpf bei der Handprobe in diesem Bereich verdrehen. Das kann so nicht bleiben, zu groß ist die Gefahr, dass bei einer nicht so weichen Landung hier Strukturschäden zu befürchten sind. Da muss ein Halbmond-Spant rein!

Wir verfahren nach der Lötzinn-Methode, übertragen den so ermittelten Umfang auf ein Balsabrettchen und erstellen durch Ausschneiden eine Schablone. Die dient lediglich dazu (passt sie nach Bearbeitung perfekt in den Rumpf), einen Sperrholzspant anfertigen zu können. Im vorliegenden Fall besteht er aus 5-mm-Pappelsperrholz, weil sich das am besten bearbeiten lässt, andererseits aber nicht stabil genug ist. Eine CFK-Beschichtung schafft Abhilfe, und so wird das Bauteil auch noch zum Blickfang.

Ein Flächenservo auf seinem Holzrahmen. Hier an der Wölbklappe. Das Kabel des Querruderantreibers ist am Servogehäuse gegen „Herumhampeln“ sauber verstaut.

Wichtig: Anzeichnen und Herausarbeiten des Durchbruchs für die elektrische Schnittstelle im Rumpf.

Da es mal wieder pressiert hat und auch entsprechende Steifigkeit des Bauteils gewünscht war, musste es, zwischen zwei Glasplatten, in den Temperofen. In Ermangelung eines solchen, ab damit in den Backofen, bei stufenweiser Temperaturerhöhung bis 60 Grad. Bei vorgeheiztem Ofen genügen 30 Minuten. Das alles bewerkstelligen wir vorzugsweise, wenn der gute Geist des Hauses außerhäusig ist. Das Einwiegen des vorgegebenen Schwerpunkts von 95 Millimetern durch Platzieren des dicken 6-Zellers mit 5.200 mAh Kapazität und das obligate Wiegen des Probanden und Messen von Strom und Drehzahl beenden die Bauphase und fördern folgende Werte ans Werkstattlicht: 5,9 kg und 6.500 Umdrehungen in der Minute bei satten 83 Ampere mit einer 18x13-Zoll-CFK-Latte. Meine Steigflugfreude war mir ins Gesicht gemeißelt...

Nein, diese Einbaulage ist nicht falsch, ...

... das Seitenru derhorn muss  so eingebaut  werden, ...

... damit diese doppelseitige Anlenkung möglich wird.

Diese treibenden Kräfte funktionieren phänomenal: Dualsky XM 5060 EA-14 V3, hier noch mit ICE-Regler, der gegen einen Flyfun 120 BEC ge- tauscht wurde. Dazu kommt ein Leomotion-18×13-Zoll-Propeller.

Der dicke Sechszeller muss ziemlich weit nach vorne, sonst schimpft Herr Schwerpunkt.

Der Anlageneinbau. Gut zu erkennen: Der vom Autor nachgerüstete, CFK-beschichtete Halbmondspant und der Flyfun mit BEC.

Die in Rumpfschnauzenfarbe lackierte Spinnerkappe fügt sich tadellos ins Gesamtbild ein.

Jetzt aber mal los

Mit dem gemessenen Wissen als Rüstzeug geht es an einem sonnigen Mittwochmittag, da ist bei uns immer Rentner-Schlepptreffen, eben in dieser immer noch sichersten aller Startarten, zum Erstflug ins Schwarzwaldblau. Alles easy und problemlos. Im freien Fall ändert sich das aber schnell. Da die Einstellvorgaben der Anleitung etwas dubios sind, wurde auf die Erfahrungen, Einstellungen, von einem anderen, ähnlichen Modell zurückgegriffen – und sie lagen doch daneben. Die unterschiedlichen Rudergrößen werden es wohl sein. Der Schwerpunkt stimmt, alles andere muss modifiziert werden. Und in diesem Fall braucht es mehr als nur zwei bis drei Runden zur Blutsbrüderschaft. Die schlussendlich erflogenen Einstellungen sind im separaten Kasten nachzulesen.

Doch zurück zum Erstflug, der, um die Steigflugleistung auszuloten, dann doch länger dauert, die Einstellerei findet am Boden statt. Die vom Antriebsstrang dargereichte Leistung ist üppig, artgerecht. Ein solcher Semi-Scaler muss nicht senkrecht steigen! 45-Grad-Steigwinkel mit viel Fahrt (13 Zoll Steigung) sehen auch prickelnd aus. Um die Einstellungen zu verändern, muss aber erst mal gelandet werden. Das gelingt ohne weiteres Zutun des Piloten, weil der Tiefzumix bei Butterfly auf Anhieb ziemlich passt. Sitzt.

Sinnvolle Änderungen

Da ist zunächst einmal die Querruderdifferenzierung für die unterschiedlichen Flugzustände, aber auch die Ausschlaggröße als solche zu erhöhen. Und dafür braucht es ein paar Einstellflüge. Haben wir das geschafft, gibt’s Flugspaß pur in semiscale. Das Kreisflugverhalten ist jetzt sehr ausgewogen, wobei es besser zu sein scheint, wenn man sie laufen lässt, zu langsames Kreisen ist kontraproduktiv. Wird der Hahn gespannt, gibt es südländisches Temperament kostenlos dazu. Die Fuhre geht dermaßen vorwärts, zieht phänomenal durch. Loopings kommen groß und rund, für eine schöne Rolle müssen die Wölbklappen allerdings kräftig mitgenommen werden. All das, obwohl das Vorbild für diese Mätzchen gar nicht zugelassen ist. Das Modell kann es. Und noch mehr. Braucht das Original zum Landen Störklappen, Wölbklappen hat es keine, begnügt sich unsere Mittelklässlerin mit dieser Option. Richtig eingestellt, lässt sie sich von ihrem Herrn und Meister zielgenau dirigieren und landen. Passt und sitzt.

Mein Fazit

Sind die wenigen Bau-Stolpersteine, die aber die Bestwertung verhageln, umkurvt, gilt: Va bene, Glider.it. Weil hier eine vollgasfeste ASW 15 B die Luft durchpflügt – typisch südländisch eben –, ohne dabei gleich wieder ein Thermik-Backstein zu sein. Denn auch diese nicht ganz unwichtige Disziplin beherrscht sie nahezu mustergültig, Wölbklappen und ausreichend V-Form in Koalition mit einer gesunden Flächenbelastung sei Dank. All das ermöglicht abseits von Vorfertigungs-Superlativen beeindruckende Flugdynamik. Ein Spaßgarant im Mittelformat.

Erflogene Einstellwerte

Querruder: 20 mm oben, 8 mm unten 
Höhenruder: 12/12 mm 
Seitenruder: 50/50 mm 
Steigflug Tiefzumix: 2 mm 
Wölbklappenmitnahme zu Querruder: je 12 mm 
Schwerpunkt: 95 mm hinter Nasenleiste

Thermik-Phase

Wölbklappe: 1,5 mm unten 
Querruder: 1 mm unten

Speed-Phase

Wölbklappe: 2 mm oben 
Querruder: 1 mm oben

Butterfly-Stellung

Wölbklappe: 30 mm unten 
Querruder: 15 mm oben 
Tiefzumix: 6 mm

ASW 15 B

Verwendungszweck: (E-)Segler 
Modelltyp: ARF-Modell 
Hersteller/Vertrieb: Glider.it/Leomotion 
Bezug und Info: direkt bei www.leomotion.com, Tel.:+41 44 9500597 
Preis: ca. 1.450,- CHF 
Lieferumfang: fertig gebautes Voll-GFK/CFK-Modell ohne elektronische Komponenten 
Erforderl. Zubehör: Antriebs- und RC-Komponenten 
Bau- u. Betriebsanlei- tung:  Download von Leomotion-Homepage

Aufbau

Rumpf: GFK/CFK 
Tragfläche: CFK 
Leitwerk: CFK 
Kabinenhaube: Klarsicht 
Motoreinbau: Vorspantmontage 
Einbau Flugakku: Akkuauflage im Rumpf mit Klettband

Technische Daten

Spannweite: 3.750 mm 
Spannweite HLW: 770 mm 
Länge: 1.655 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: 250 mm 
Flächentiefe am Randbogen: 105 mm 
Tragflächeninhalt: 70 dm² 
Flächenbelastung: 84,2 g/dm² 
Tragflächenprofil: keine Angabe, 11% dick 
Profil des HLW: vollsymmetrisch 
Fluggewicht: 5.900 g

Antrieb im Testmodell eingebaut

Motor: Dualsky XM 5060 EA14 V3 
Regler: Flyfun 120 BEC 
Propeller: Leomotion 18×13 Zoll 
Akku: 6s-5.300-mAh-LiPo

RC-Funktionen und Komponenten

Höhenruder: Fox HV 15/15 
Seitenruder: Fox HV 15;15 
Querruder: 2 × Fox HV 10/10 
Wölbklappen: 2 × Fox HV 10/10 
Verwendete Mischer: 60% Querruderdifferenzierung, 30% Expo auf QR, 50% auf Seitenruder, Tiefzumischung Butterfly 7 mm, Tiefzumischung Steigflug 3 mm 
Empfänger: Jeti R9 und RSat 2 
Empf.-Akku: BEC des Reglers und Backup

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FRÖHLICHE SCHLITTENFAHRT
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FMT 02.2021

2021-01-21

EDITORIAL

Cover

l EDITORIAL 

Liebe Leserinnen und Leser, wer hätte das vorausgesagt – wir beginnen das Jahr mit einem zweiten Lockdown, geschlossenen Ladengeschäften und vielfach im Homeoffice. Gut, dass wir Modellbauer uns auch im Winter gut ablenken und beschäftigen können. In den Werkstätten muss derzeit reges Treiben…

MARKT UND MELDUNGEN

Cover

l Markt und Meldungen

Foamies D-Power D-Power bietet mit der Edge 540 V4.1 von Hacker Model ein 3D-Kunstflugzeug für extremes Indoor-Fliegen an. Das Modell zeichnet sich laut Hersteller durch eine einfache Konstruktion aus und eignet sich gleichermaßen für Einsteiger und erfahrene…

REPORT

Cover
Versammlungen und Beschlüsse im Verein

l In Corona-Zeiten

Wie die letzten Wochen bedauerlicherweise gezeigt haben, werden uns die coronabedingten Beeinträchtigungen noch weiter begleiten. Besonders die Abhaltung von Treffen, Veranstaltungen und Versammlungen ist schwierig oder sogar unmöglich. Dies bereitet vielen Vereinen erhebliche Schwierigkeiten. Aufgrund der Versammlungsverbote und Kontaktsperren ist die Durchführung von Mitgliederversammlungen als Präsenzveranstaltung praktisch unmöglich. Geplante Zusammenkünfte können nicht stattfinden beziehungsweise müssen abgesagt oder verschoben werden.

Verbände und Veranstaltungen

Cover

l FREIFLUG Sport par excellence

Schon das erste Flugmodell von Alphonse Pénaud im Jahr 1871 war ein Freiflugmodell mit Gummimotor, ein freifliegendes Saalflugmodell. Und viele bekannte Flugzeugkonstrukteure wie Alexander Lippisch oder die Gebrüder Horten bauten und experimentierten in den 1920er und 1930er Jahren mit Freiflugmodellen.

Verbände & Veranstaltungen

Cover
FMT-Jugendförderung zu Corona-Zeiten

l MIT ABSTAND

Die Corona-Pandemie, die so gut wie das gesamte Jahr 2020 überschattete, machte auch vor den Modellbauvereinen keinen Halt. Insbesondere die Jugendarbeit wurde dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Gegensatz zu vielen älteren Vereinskollegen, hatten die Jugendlichen selten eine eigene Werkstatt zur Verfügung. Zudem waren die Arbeiten am Modell häufig nur mit Anleitung möglich. Ganz besonders schmerzte natürlich die Schließung der Flugplätze während den Lockdown-Maßnahmen. Das FMT-Jugendförderprogramm konnte zwar Abhilfe schaffen, doch lange nicht im vorher geplanten Ausmaß, weil die Krise vielen Förderungsleistungen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Deshalb wurde jetzt entschieden: Die Förderung 2020 soll um ein halbes Jahr verlängert werden.

BAUPLAN 3201529

Cover
Easy Iskra 50 EDF

l DIE GROSSE

Zur kleinen Easy Iskra, dem Bauplanbeilagemodell der FMT 09/2019, hatte ich geschrieben: „Einfach zu bauen, günstig in der Teilebeschaffung, nicht alltäglich, angenehme Flugeigenschaften und für Jet-Einsteiger tauglich.“ All das möchte ich auch für die neue, vergrößerte Version behaupten, die für 50-mm-Impeller ausgelegt ist.

BAUPRAXIS

Cover
Maßgefertigte Schutztaschen selbst gemacht

l PACKEN OHNE MACKEN SO GEHT’S STEP-BY-STEP

Ein schönes Modellflugzeug soll möglichst lange schön bleiben. Türrahmen, Treppengeländer, Kofferraumkanten und andere hinterhältige Hindernisse stellen deshalb auf dem Weg zum Flugplatz ein großes Risiko dar. Es kommt einem fast so vor, als nutzten diese Stolpersteine jede Gelegenheit, dem schönen Modell auf dem Weg von seiner Lagerstätte in den Kofferraum sowie vom Auto bis zum Flugplatz, hässliche Dellen oder Kratzer zu verpassen.


Cover
Leichte und stabile Rümpfe im 3D-Druck herstellen

l WABEN BAUWEISE

Nachdem ich meine ersten positiven Erfahrungen mit dem 3D-Druck gemacht hatte, packte mich der Ehrgeiz, möglichst ein komplettes Modell zu drucken, um meine modellbauerischen Möglichkeiten um diesen Bereich zu erweitern. Nach etlichen Entwurfsstunden – damals noch mit DesignCAD – und vielen Druckstunden, kam ein kleines Modell heraus, dessen Flugeigenschaften ich aber trotz kompletter Ausstattung nie testete – es war einfach zu schwer. Vor allem der Flügel. Für den Druck von Rümpfen sah ich aber sehr gute Einsatzmöglichkeiten; zudem musste ein leistungsstärkeres CAD-Programm her. So entschloss ich mich gleich zu einem größeren Projekt, das noch immer im Flugeinsatz ist: Mein Kunstflugmodell Argus – für mich eher untypisch, weil ich gerne zum Experimentieren neige. Doch zunächst sollte es eine Konstruktion werden, bei der keine besonderen fliegerischen Unwägbarkeiten zu erwarten wären.


Cover
Verstellbarer Servoschlitten von Leomotion

l FRÖHLICHE SCHLITTENFAHRT

Das Problem ist bekannt und jetzt endlich gelöst. Die oft angewandte doppelseitige Anlenkung von Rudern hat so ihre Tücken. Besonders beim immer wieder fälligen Nachspannen der beiden Litzen kommt Frust auf. Diese lästige Fummelei ist mit dem neuen, für 49,- CHF erhältlichen Servoschlitten von Leomotion vorbei.


Cover
Ka-6E von aero-naut mit Torcman-FES

l MIT SICHERHEIT

Eine ganze Zeit lang bin ich mit der Ka-6E von aero-naut erfolgreich als reiner Segler geflogen. Bei uns am Platz im F-Schlepp war das eine völlig sichere und entspannte Angelegenheit. Aber beim Fliegen in den Alpen ist es etwas anderes – da muss es schon passen und man sollte wissen, wann und wo es trägt. Keine Frage, es ist ein tolles Gefühl, wenn man nach einem erfüllten Flugtag in den Alpen mit dem Segler sicher gelandet ist. Aber es kann auch mal anders kommen, das habe ich beim Hangfliegen am Moosberg im Lechtal erlebt...


Cover
Gripping Material von 3M

l ABS FÜRS FLUGZEUG?

Ist Ihnen das auch schon aufgefallen: Sebastian Vettel flucht in letzter Zeit häufiger. Und nicht nur weil sein Ferrari einfach nicht schneller werden will, oft ist sein Problem auch der häufig fehlende Grip der Pneus. Na, hätte er mal einen Streifen des neuen Grip-Materials von 3M aufgeklebt!

TEST

Cover
FunnyStar von Multiplex

l FÜR FUNSTEIGER

Multiplex stellt sich wieder breiter auf: An einem Ende mit den Carbotec-Oberklasseseglern, am anderen mit dem neuen Einsteigermodell FunnyStar. Wie es sich für einen Premiumhersteller gehört, strahlt auch das kleinste Sternchen der Multiplex-Galaxie im Glanz der markentypischen Goodies. Dazu gehört, dass wir vor dem Fliegen noch ein bisschen Bauen dürfen.


Cover
Jeti DS-16 II von Hacker Motor

l HOCHLEISTUNGS-KOMMANDOZENTRALE

Vor mir liegt eines der ersten ausgelieferten Exemplare des oben genannten Senders der zweiten Generation. Während der letzten acht Wochen habe ich mich mit seiner Bedienung und Programmierung vertraut gemacht und jede Gelegenheit genutzt, mit ihm mehrere meiner Flugmodelle zu steuern, um darüber berichten zu können, was den Käufer erwartet.


Cover
Update für Graupner mz-32 HoTT

l AUF DEM NEUESTEN STAND

Vor zweieinhalb Jahren präsentierte Graupner/SJ mit der mz-32 einen neuen Sender für Modellpiloten mit gehobenen Ansprüchen und/oder Wettbewerbsflieger (siehe auch FMT 08/2018). Die Erwartungshaltung bei einem solchen Gerät ist hoch, denn es wird vorausgesetzt, dass für jede Aufgabe und Problemstellung die entsprechende Möglichkeit zur Umsetzung vorhanden ist. Die sich daraus ergebende Fülle an Programmier- und Schaltzuständen ist nahezu unendlich, weshalb mögliche Fehler in der Regel erst in der Nutzungsphase auftreten, natürlich zum Missfallen des Anwenders. Und hier ist dann der Hersteller gefordert, die erkannten Mängel abzustellen.


Cover
ASW 15 B von Leomotion/Glider.it

l WEISSE SCHÖNHEIT

Sie ist und bleibt eines der schönsten Segelflugzeuge, die ASW 15 in all ihren Buchstaben-Spielarten. Diese hier ist, ganz dem Vorbild entsprechend, in Schalentechnik gefertigt. Selbstredend unter Verwendung modernster Werkstoffe. Und eine mit südländischer Gelassenheit verfasste Bauanleitung steht auf der Leomotion-Homepage zum Download bereit.


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Leprechaun von Zeller Modellbau

l ENTDECKUNG DER LANGSAMKEIT

„Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust.“ So, endlich kann ich auch mal ein Goethe-Zitat in einen FMT-Artikel reinschmuggeln. Allerdings hatte Goethe meines Wissens sehr wenig mit Modellflug am Hut, aber an dieser Stelle passt er dennoch wunderbar.

PORTRÄT

Cover
PT-17 Stearman von Torcster

l AUGENSCHMAUS

Für die kalten Tage war ich auf der Suche nach einem Modell, das gut in den Kofferraum meines Autos passt und somit leicht zu transportieren ist. Eigentlich sollte es eine Mustang oder etwas Ähnliches werden. Dann stieß ich auf die PT-17 von Torcster: Ein aus EPO gefertigter Doppeldecker mit 1.200 mm Spannweite in einer PNP-Version.


Cover
Sidewinder-Raketen mit Teilen von Scale Print/Stefan Radau

l SCALE

Immer wieder benötigt man für sein Modell spezielle Teile, die sehr schwierig oder zu aufwändig im Eigenbau herzustellen sind. In diesen Fällen wird ein Blick auf das Angebot der Firma Scale Print helfen. Das Unternehmen bietet seit 2019 3D-gedruckte Scale-Zubehörteile an. Mittlerweile umfasst das Angebot über 1.500 Teile. Und was es noch nicht gibt, wird nach Kundenwunsch gefertigt.


Cover
Crescent Bullet von PB Models

l EIN JUGENDTRAUM(A)

Bullet [ˈbʊlɪt]: Das englische Wort für Geschoss oder Projektil. Und gleichzeitig: Der Name eines kompakten Kunstflugmodells aus den 1970er-Jahren, das Ausgangspunkt eines bedeutsamen Projekts wurde.


Cover
Me 109 E von West Wings

l FLUGMODELLBAU WIE IN FRÜHEREN ZEITEN

Bei der Suche nach einem Miniatur-Scale-Modell zum Hallenfliegen stieß Hans-Joachim Neumann im Internet auf eine Me 109 E im Maßstab 1:24. Gerade einmal zehn Euro wurden für den Bausatz aufgerufen. Im Folgenden schildert er, wie er aus dem 413 mm großen Gummimotormodell ein optisch ansprechendes RC-Modell entstehen ließ.


Cover
Rubik R-07b Vöcsök von Béla Mayer

l FLIEGENDER ZAUBERWÜRFEL

So mancher FMT-Leser kennt meinen Vereinskollegen Béla Mayer vielleicht aus dem Bericht der FMT 02/2020. Die seinerzeit porträtierte Lampich L2 Roma war Bélas zweites Eigenbaumodell. Richtig gelesen: Die Roma war nach einer Bowlus Albatross erst sein zweiter Eigenbau. Zuvor hatte er überhaupt keine Bauerfahrung – was bei der Betrachtung seiner Flugzeuge niemandem auffallen würde! Nachdem Béla schnell Feuer gefangen hatte, suchte er sich mit seinem dritten Modell die nächste Herausforderung: Er wollte einen Segler im größtmöglichen Maßstab unter der 25-kg-Grenze bauen – und er entschied sich für eine 2:3er Rubik R-07b Vöcsök.

WORKSHOP

Cover
Einstieg in das 3D-Programm Fusion 360 – Teil 3

l DER REIZ DER DRITTEN DIMENSION

Wir haben bisher, neben den Möglichkeiten der 2D-Zeichnungen, in den ersten beiden Teilen dieser Serie die beiden 3D-Befehle Extrusion und Drehen kennengelernt. Damit kann man fast alles, was nicht in allen Richtungen gekrümmt ist, zeichnen und drucken. Sogar ein komplexeres Drehteil für eine CNC-Drehmaschine ist problemlos zu konstruieren. Für das heutige Kapitel hatte ich angekündigt, einen aerodynamisch einwandfreien und 90 Grad gekrümmten Ansaugtrichter zu besprechen.

KOLUMNE

Cover

l Hier riecht’s nach Sprit

Habt ihr das auch bemerkt? Fast alles, was man liest oder im Radio zu hören und im Fernsehen zu sehen bekommt, beinhaltet immer eine Bemerkung zu Corona. So sehr kann ein kleines Virus uns alle im Griff halten – und das schon so lange! Ich habe mich bisher…

EIGENBAU

Cover
Vom Depron-Modell Lisa zur Big Lisa

l WARUM DENN NICHT?

In der FMT fiel mir die Lisa immer wieder auf. Das gefällige, knuddelige Modell wurde Anfang 2015 von Autorenkollege Jürgen Bestenlehner entworfen und in zwei Größen gebaut. Mir war die Lisa aber einfach zu klein, und dann auch noch aus Depron – einfach nicht mein Ding. Trotzdem blieb die Lisa in meinem Kopf, bis Corona kam und ich meine angefangenen Projekte fertig gebaut hatte. In einem Wachtraum kam mir die Idee, die Lisa ein bisschen zu vergrößern und mit einer immer noch handlichen Spannweite von etwa 2,2 m, vor allem aber in Holz zu bauen.