FOAMIE

TEST: MXS 3D von Staufenbiel

Action!


In der Riege der Kunstflugzeuge hat sich die originale MXS schon länger einen Stammplatz reserviert, bei Air Races, Showakrobatik und Wettbewerb. Auch als Modell ist sie populär. Mit seiner neuen EPO-MXS mit 1.100 mm Spannweite setzt Staufenbiel auf einen 3D-Boliden, der an Transport und Ladetechnik keine großen Ansprüche stellt.

FOTOS UND VIDEO: ANDRÉ WAGENER

Unboxing

Der Teilesatz ist flott aus seinem Styroporkasten entnommen und verspricht schon auf den ersten Blick eine kurze Bauzeit. Doch erst mal alles begutachten: Der Rumpf sowie die Höhenruder- und Tragflächenhälften sind in einer fertig verklebten leichten Schalenbauweise in EPO gehalten. Alle geschäumten Teile sind komplett lackiert und mit Aufklebern versehen. Motor- und Kabinenhaube sind am Rumpf angeformt und farblich abgehoben. Die Tragflächen- und Höhenruderhälften sind abnehmbar und werden mit Kohlefaserrohren am Rumpf gehalten.

Die Servos und der Brushless-Antrieb mitsamt Spinner und Luftschraube wurden vom Hersteller schon montiert. An dem beiliegenden Fahrwerksbügel aus Alu sind die Räder mitsamt Radachsen fertig angeschraubt (abweichend vom Originalflugzeug hat das Fahrwerk keine Radschuhe, was der Alltagstauglichkeit zugute kommt). Außerdem liegen noch zwei lackierte Side-Force-Generatoren aus EPO, ein V-Kabel, die Baubeschreibung, eine Tube Klebstoff, eine Schubstange für die Höhenruderanlenkung und alle benötigten Schrauben bei.

Kaum begonnen, schon fertig

Laut Bauanleitung müssen zuerst die Servogestänge montiert werden – doch auch diesen Part hat der Hersteller schon erledigt. So beginnt man mit dem Anstecken und Verschrauben der Höhenleitwerkshälften. Die Höhenruderblätter verbinden sich beim Zusammenstecken und werden dann von der rechten Seite aus mit einem Servo angelenkt. Hier muss der gekröpfte Teil der Schubstange in den Servohebel gesteckt und auf der anderen Seite auf den schon im Ruderhorn eingeschraubten Kugelkopf geclipst werden. Alle M3-Schrauben haben einen Kreuzschlitzkopf. Ich habe sie wegen der besseren Handhabung gegen Inbusschrauben in den gleichen Längen ausgetauscht. Nachdem man nun das Fahrwerk mit drei M3-Schrauben unter den Rumpf geschraubt hat, kann die MXS schon mal auf eigenen Füßen stehen.

Zwischen Kabinen- und Motorhaube befindet sich das Akkufach. Es wird mit einem EPO-Deckel verschlossen, der von vorn mit einer kleinen Zunge und hinten mit einem Magneten zum Halten überredet wird. Darunter befindet sich der Platz für den Empfänger und die Auflage für den dreizelligen LiPo-Akku. Für die Sicherung des Akkus hat der Hersteller schon ein Klettband eingeklebt und zwei Schlaufenbänder eingezogen. Am Reglerkabel sind schon 4-mm-Goldstecker vorhanden, hier wird aber sicher jeder sein favorisiertes Stecksystem benutzen und eventuell umlöten. Ich habe dem Reglerkabel einen XT-60 Stecker angelötet. In Anbetracht dessen, dass kleine Flugzeuge immer etwas windanfällig sind, habe ich einen Empfänger mit einem Stabilisierungssystem eingebaut. Die Servokabel der Staufenbiel-MXS sind übrigens mit kleinen Fähnchen beschriftet. Das macht es leichter, die richtigen Steckplätze im Empfänger zu finden.

Die Tragflächenhälften werden mit einer 10-mm-Kohlefasersteckung an den Rumpf geschoben und mit je zwei M3-Schrauben vor Verrutschen gesichert. Die Querruder schließt man dann per V-Kabel oder einzeln am Empfänger an. Je nach Vorliebe und Fernsteuerung. Als letzten Schritt werden nun mit dem beiliegenden Klebstoff die Side-Force-Generatoren an die Flächenenden geklebt. Nach einer guten Viertelstunde war der komplette Aufbau erledigt und ich habe dann die Ruderausschläge gemäß der Bauanleitung eingestellt.

Die Höhenleitwerkshälften werden mit einer M4-Kohlefaserstange am Rumpf gehalten und mit zwei Schrauben fixiert. Die Höhenruderblätter haben eine gemeinsame Führung, die beim Zusammenstecken ineinander greift.

Auch die zwei 9-g-Querruderservos sind eingebaut und die Gestänge fertig montiert.

Das Seitenruder ist ab Werk fertig am Rumpf angeschlagen und führt auch das lenkbare Spornfahrwerk.

Die Tragflächen haben neben dem Steckungsrohr eine Holzverstärkung.

Trimm Dich

Ich bin als Daumenpilot gewohnt, mit hohen Expo-Werten zu fliegen und habe mir somit für das Querruder 50 bzw. 90%, für das Höhenruder 40 bzw. 80% und für das Seitenruder 30 bzw. 50% auf die jeweils kleinen und großen Ausschläge programmiert. Die Schwerpunktangabe von 85 bis 90 mm war mit meinem 3s-2.200-mAh-LiPo ohne Probleme einzuhalten und so habe ich mich für die mittlere Schwerpunktlage bei 87 mm entschieden. Das angegebene Gesamtgewicht von 1.100 g ist mit 1.136 g fast erreicht und sollte die MXS vor keine unlösbaren Aufgaben stellen.

Auf dem Flugplatz angekommen, habe ich erstmal einen Reichweitentest gemacht und die Ruder gecheckt. Alles lief prima. Aufgrund des angelenkten Spornrades ist auch die Manövrierbarkeit am Boden recht einfach. Für den ersten Start habe ich die kleinen Ruderausschläge gewählt. Auf unserer Hartbahn war die MXS nach nicht mal fünf Metern in ihrem Element. Für den Geradeausflug waren nur wenige Trimmkorrekturen notwendig. Auf Höhe angekommen, flog ich ein paar Kurven und Rollen, was die MXS sauber abspulte. Die Schwerpunktlage sah auch schon passend aus. Beim Überziehversuch kippte sie leicht über die Fläche weg, war aber sofort wieder steuerbar. Danach habe ich auf die großen Ausschläge umgeschaltet, mit gezogenem Höhenruder ging sie hiermit in einen stabilen Sackflug über. Motor- und der Seitenzug passten auch auf Anhieb, nur in der Messerflugphase wollte sie um die Längsachse weiter drehen und um die Querachse des Modells in Richtung Tiefenruder weg.

Bei den nächsten Flügen habe ich zwei Mischer programmiert, mit etwas Querruder und Höhe jeweils auf dem Seitenruder als Master (zu den Werten siehe Testdatenblatt), bis die Maschine im Messerflug exakt geradeaus ging.

3D-Erprobung

Als dann alles passend eingestellt war, habe ich die 3D-Eigenschaften erprobt. Im positiven Harrier ist sie ein wenig zappelig, jedoch auf dem Rücken im negativen Harrier fliegt sie fast ohne Querruderkorrekturen ziemlich stabil. In der Torquerolle hängt sie für ihre Größe wirklich gut und die Drehung durch das Motordrehmoment lässt sich mit den großen Querrudern gut regulieren. Die Motorperformance ist vom Durchzug her für alle Figuren mehr als ausreichend. Auch die Powerrollen gelingen gut. Beim Wall mit etwas mehr Geschwindigkeit zeigt sie Ausbruchtendenzen wie bei einem High-Speed-Stall. Ich denke, es fehlen für mehr Stabilität in dieser Figur noch ein paar Grad mehr Höhenruderausschlag. Mit langsamer Fahrt ist der Wall jedoch gut zu fliegen.

Trudelfiguren macht sie gern und ihre Stärke liegt auf jeden Fall im (jetzt perfekt eingestellten) Messerflug. Bei stärkerem Wind wird die MXS aufgrund ihres niedrigen Gewichts doch etwas aus der Ruhe gebracht, daher habe bei ich am Empfänger eine leichte Kreiselunterstützung eingestellt.

Damit macht die MXS auch bei böigem Wind eine gute Figur und der Pilot kann sich ganz dem Training widmen. Die Flugzeit beträgt mit dem 2.200er Akku etwa sechs Minuten.

Mein Fazit

Die MXS 3D ist ein tolles Trainingsmodell für den klassischen und den 3D-Kunstflug. Sie ist schnell montiert und beansprucht komplett aufgebaut nur wenig Platz im Kofferraum. Auf dem Flugplatz zeigt sie dann ihre wahre Größe und lässt sich durch alle gängigen Figuren gut pilotieren. Sie benötigt auch keine lange, befestigte Startbahn und gibt sich mit einer gepflegten Rasenpiste zufrieden.

TESTDATENBLATT | MXS 3D

Verwendungszweck: Kunstflug 
Modelltyp: ARF-Modell 
Hersteller/Vertrieb: Staufenbiel 
Bezug und Info: www.modellhobby.de, Tel.: 040 30061950 
UVP: 189,- € 
Lieferumfang: fertig montierter Rumpf, Tragflächen- und Höhenleitwerkshälften, Antrieb und Servos eingebaut Fahrwerk, Befestigungsmaterial, Bauanleitung 
Erforderl. Zubehör: Sender, Empfänger, Flugakku 
Bau- u. Betriebsanleitung: Deutsche Einleitung, sonst englisch, 15 Seiten mit vielen Abbildungen, Einflugtipps, Sicherheitshinweise

AUFBAU

Rumpf: EPO, lackiert und beklebt 
Tragfläche: EPO, lackiert und beklebt 
Leitwerk: EPO, lackiert und beklebt 
Kabinenhaube: am Rumpf angeformt 
Einbau Flugakku:  auf Akkurutsche, mit Klettband und Klettschlaufen vorbereitet

TECHNISCHE DATEN

Spannweite: 1.090 mm (ohne Side-Force-Generatoren) 
Länge: 1.110 mm 
Spannweite HLW: 483 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: 283 mm 
Flächentiefe am Randbogen: 189 mm 
Tragflächeninhalt: 25,7 dm² 
Flächenbelastung: 44,5 g/ dm² 
Tragflächenprofil Wurzel: vollsymmetrisch 13% 
Tragflächenprofil Rand: vollsymmetrisch 14% 
Profil des HLW: vollsymmetrisch 
Gewicht/ Herstellerangabe: 1.100 g 
Fluggewicht Testmodell o. Flugakku: 928 g 
mit 3s 2.200-mAh-LiPo: 1-136 g

ANTRIEB VOM HERSTELLER EMPFOHLEN/ VERWENDET

Motor: Brushless 1.250 kV 
Regler: 40 A Brushless 
Propeller: 11 × 5,5“ 
Akku: LiPo 3s 2.200 mAh

RC-FUNKTIONEN UND KOMPONENTEN

Höhe: 9-g-Servo 
Querruder: 2 × 9-g-Servo 
Seitenruder: 9-g-Servo 
Verwendete Mischer (Seitenruder als Master): 1% Querruder gegen beide Richtungen, auf Seitenruder rechts 2% Höhe, auf Seitenruder links 11% Höhe 
Empf.-Akku: BEC

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FMT 04.16

2016-03-16

Magazin

Cover
Was ist dran und wirklich drin?

l ENTHÜLLUNG: Die Voll-GFK-Lüge

Der Begriff „voll“ beinhaltet für uns Normalmenschen ja immer, dass etwas zu 100% gegeben ist. Vollnuss zum Beispiel heißt bei Schokolade: Ganze Nüsse wurden in die Schokolade verfrachtet. Ein Vollpfosten ist aus massivem Holz gemacht (auch wenn man manchmal das Gehirn eines Menschen damit meint) und volltrunken meint: Der so Genannte hat so viel gesoffen, dass einfach nicht mehr reingeht. Vollmaterial bedeutet, dass das Material durch und durch massiv ist aus dem Versprochenen, etwa aus Aluminium. Das sind Dinge, auf die man sich verlassen kann. Eherne Werte! Oder? Glaubte ich jedenfalls bislang.


Cover
In den Himmel

l PORTRÄT: Die Faszination des Raketen-Modellflugs

Raketen dienten bereits vor 2.000 Jahren in China für Feuerwerksspektakel und sie eröffneten in den letzten 100 Jahren dem Menschen den Weg in den Weltraum. Heute können sogar alle Interessierten selbst eine Rakete starten und die starke Faszination dieses Modellflugsports erleben.


Cover
Die FMT und die Modell-Strahlturbine

l 65 Jahre FMT: Entwicklung der Strahlturbinen

Jet-Modelle flogen in den frühen 1980er Jahren bereits richtig viele. Die Faszination war schon immer da. Aber sie wurden mit Kolbenmotoren und Propellern (!) betrieben. Diese waren – wie damals üblich – ganz vorne im Rumpf eingebaut. Das hatte nicht viel mit Scale-Feeling zu tun. Da war ein Druckantrieb, das heißt, den Motor im Heck des Flugmodells einzubauen, aus optischer Sicht schon ein klein wenig besser. Dieser brachte aber das ein oder andere technische Problem mit sich. Richtig gut sah es erst aus, als es Impeller-Antriebe gab, die versteckt mitten im Modell platziert waren. Doch der Traum vieler Jet-Modellflieger war, nicht nur die äußere Form, sondern auch den Antrieb vom großen Vorbild zu übernehmen. Einzelne Tüftler hatten schon Modell-Turbinen gebaut, sehr aufwendig und mit hoch-professionellen Maschinen. Die ein oder andere war sogar lauffähig. Aufgrund der aufwendigen Metallbauweise war der Selbstbau den meisten jedoch versagt.


Cover
ProWing Nord 2016 15. bis 17. April 2016 in Soest / Bad Sassendorf

l Vorbericht: Messe ProWing Nord 2016

Die ProWing ist die Messe für den ambitionierten Modellbau. Und 2016 findet sie sogar zweimal statt, im Frühjahr im Norden (Soest / Bad Sassendorf) und im Herbst im Süden (Lahr / Schwarzwald). Die Planungen für den Frühjahrsevent – vom 15. bis 17. April 2016 in Soest / Bad Sassendorf – sind auf der Zielgeraden. Bald geht’s los!

SEGELFLUG

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Himmlisch

l TEST: ANDREAS VON HÖLLEIN

Schick sieht er aus. Dazu trägt besonders der geschwungene Rumpf bei. Er erinnert an die Form von F3J-Modellen. Der Schwung – nach vorne weit heruntergezogen – sorgt dafür, dass der Leitwerksbereich schon mal etwas höher liegt und auch bei Landungen in höherem Gras geschützt ist. So kommt neben dem ästhetischen auch ein praktischer Aspekt hinzu.


Cover
Schneller in den Aufwind

l TEST: THERMY ARF VON PICHLER

Das ist ein Doppel-Test. Warum? Weil das ARF-Modell sowohl von Wolfgang Werling als auch von Tim Kleinschmidt getestet wurde. Und weil beide auch den Bauplan-Thermy fliegen. Den Anfang macht Wolfgang: Beim Thermy ARF handelt es sich um die fertig gebaute und bespannte Version des von mir konstruierten FMT-Bauplanmodells. Der Bauplan-Thermy erfreut sich großer Beliebtheit, wie in diversen Foren nachzulesen ist. Aber nicht jeder kann oder will ein Modell selber bauen. Genau deshalb gibt es nun ein Fertigmodell.


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SO GEHT’S PERFEKT

l BAUPRAXIS: Tipps zum Einbau von Tragflächenservos

Der Markt bietet etliche Servos, die speziell für den Einbau in Tragflächen vorgesehen sind. Diese sind meist recht flach und nur acht oder zehn Millimeter dick. Vor allem zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie flach liegende Befestigungslaschen haben. Der Einbau von solchen Tragflächenservos ist deshalb recht einfach. Im Folgenden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie man sie in GFK/CFK-Tragflächen montiert.

BAUPRAXIS

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HILFREICH

l BAUPRAXIS: Zubehör für die GFK/CFK-Bearbeitung von R&G

Bei R&G (www.r-g.de) gibt es eine Menge neues Zubehör, welches das Arbeiten mit Verbundstoffen erleichtern soll. Ich habe einiges davon ausprobiert und bin auf sinnvolle Hilfsmittel gestoßen. Besonders das Schneiden von GFK-Gewebe hat mir seither immer viel Kopfzerbrechen und Ärger bereitet. Das dürfte sich künftig ändern.

MOTORFLUG

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Hier riecht’s nach Sprit

l Kolumne und CAD-Bibliothek: Hier riecht’s nach Sprit

Wer diese Kolumne regelmäßig liest, hat sicherlich mitbekommen, dass mein Hobby nicht nur aus Benzinmotoren besteht, sondern dass mir auch der Holzbau von Modellen wichtig ist. Dabei kommt meine selbstgebaute CNC-Fräse mittlerweile mehr zum Einsatz als die Band- oder Dekupiersäge. Wenn die nötige Zeichnerei mit einem CAD-Programm ohne Schwierigkeiten von der Hand geht, ist es viel effektiver, selbst das einfachste Bauteil mit der Fräse herzustellen. Man gewöhnt und verwöhnt sich sehr schnell mit der gebotenen Genauigkeit.


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Der Big Joe von Josef Traxler BIG is beautiful

l FMT-Bauplanvorstellung: Big Joe

Bislang wurde die Joe-Serie – ausgehend vom „Hey Joe“ mit einer Spannweite von 2,3 m – nach unten hin zu kleineren Modellen entwickelt. Mit dem „Big Joe“ geht es nun in die andere Richtung. Hier ist ein Großmodell mit einer Spannweite von 3 m entstanden. Man muss aber kein Experte sein, um dieses Modell fliegen zu können, denn die einfachen und gutmütigen Flugeigenschaften der Joe-Serie wurden auch auf den „Big Joe“ übertragen. Und man braucht auch keinen Großraum-Van, denn bei der Konstruktion wurde auf Transportfreundlichkeit geachtet.


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Stardust

l BAUPRAXIS: Smart-Repair-Tipps für Voll-GFK-Modelle Teil 3

Eine elektrische Zahnbürste als Werkzeug? Ja! Viele kleine Beschädigungen in Ecken und Vertiefungen sind schlecht erreichbar. Wie soll man dort mit Schleifwerkzeugen hinkommen? Klar, wir sind Modellbauer und geschickte Hände gehören zu unserem Handwerk, aber irgendwann ist man auch hier mit seinen Fähigkeiten am Ende. Selbst mein Proxxon-Deltaschleifer, ansonsten hervorragend geeignet, war hier zu riesig. So gab es anfangs nur die „Teelöffel-Schmirgelpapier-Variante“ – ein Stück Schmirgelpapier auf die Außenseite des Teelöffels oder eines Hartholzstäbchens geklebt. Aber bei den vielen kleinen Brüchen und Rissen würde das ewig dauern. Also benötigte ich ein elektrisches Schleifwerkzeug mit der Fläche eines Teelöffels oder besser noch kleiner, um relativ zügig die vielen Schadstellen verschleifen zu können, denn die „Teelöffel-Methode“ wäre ein Albtraum. Und wie sollte es anders sein, die besten Ideen hat man im Traum… Beim nächsten morgendlichen Zähneputzen wurde kurzerhand das etwas ältere Modell meiner elektrischen Zahnbürste ausgemustert und zum Modellbau-Werkzeug befördert.


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Neuauflage

l TEST: Grupp-Lift von Grupp-Modellbau

Der Big Lift von Multiplex mit Huckepack-Aufsatz war in den 70er Jahren der Inbegriff des Seglerschleppers auf vielen Modellflugplätzen. Eckig, kantig, robust und einfach zu handhaben – bis heute werden die guten Eigenschaften dieses einfachen, aber gelungenen Hochdeckers geschätzt. Ob im Huckepack-Aufsatz liegend oder am Seil hängend, war und ist der Seglerschlepp das hauptsächliche Einsatzgebiet des Big Lift. War das ursprüngliche Modell als Bausatz konzipiert, so kommt die Neuauflage mit dem Namen Grupp-Lift als ARF-Version auf den Markt. Gemeinsamkeiten mit dem Ur-Big Lift der frühen Jahre sind nicht zu leugnen – es wurden aber durchaus eine Menge Neuerungen vorgenommen. Der Vergleich soll die Unterschiede li(ü)ften.


Cover
URGESTEIN

l TEST: Cessna 182 von Phoenix /D-Power

Wie Tempo bei Papiertaschentüchern ist der Name Cessna im Volksmund das Synonym für ein einmotoriges Sportflugzeug. Und wenn einer Cessna sagt, meint er damit meist die Cessna 182 „Skylane“, das einmotorige Leichtflugzeug der fliegerischen Neuzeit. Die Cessna 182 von Phoenix gibt die Formen des Originals ganz gut wieder – was sie fliegerisch kann, werden wir sehen.


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l Motor-Test: RCGF-10 von KPO

Auf der Suche nach einem geeigneten Verbrennungsmotor für die Cessna 182 stieß ich bei KPO-Modelltechnik auf den Zweitaktbenziner RCGF-10. Das Triebwerk ist sehr kompakt, es entspricht von der Gehäusegröße einem .50er Methanoler. Zudem ist es auch vom Gewicht her interessant. Aufgrund der guten Erfahrungen mit diversen Ein- und Zweizylindern aus dem Hause RCGF fiel die Entscheidung schnell: Den Kleinen probieren wir aus.


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RETRO-Highlight

l TEST: Kapitän von aerobel/Hope

Der legendäre Kapitän aus den frühen 1960er Jahren kommt in einer Neuauflage des Schweizer Herstellers aerobel zu uns. 1956 von Karl-Heinz Denzin als Doppeldecker entworfen, wurde das Modell schnell zu einem Erfolgsschlager jener Zeit, damals noch als Freiflugmodell mit einem 0,98-cm³-Taifun-Hobby-Motor. Die einfache, aber robuste Holzkonstruktion und das eigenstabile Flugverhalten waren besondere Merkmale des Flugzeugs. Kann das auch heute als RC-Modell funktionieren?

FOAMIE

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Action!

l TEST: MXS 3D von Staufenbiel

In der Riege der Kunstflugzeuge hat sich die originale MXS schon länger einen Stammplatz reserviert, bei Air Races, Showakrobatik und Wettbewerb. Auch als Modell ist sie populär. Mit seiner neuen EPO-MXS mit 1.100 mm Spannweite setzt Staufenbiel auf einen 3D-Boliden, der an Transport und Ladetechnik keine großen Ansprüche stellt.


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Motorsegler Slowly MS Familienzuwachs

l FMT-Bauplanbeilage: Slowly MS von Christian Huber

Im Jahr 2010 veröffentlichte ich den Plan meines Eigenbau-Slowflyers „Slowly“ und war über die große Resonanz mehr als erstaunt. Auch jetzt, über fünf Jahre später, erfreut sich das Modell immer noch großer Beliebtheit – und hat es sogar über den großen Teich geschafft. Denn auch im amerikanischen RCGroups-Forum findet sich ein großer Beitrag mit unzähligen Nachbauten. All dies motiviert natürlich, es nicht bei dem einen Modell zu belassen, sondern die Slowly-Familie zu vergrößern. Und genau das habe ich mit dem neuen Slowly MS gemacht.


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Groß geworden

l TEST: RR FunCub XL von Multiplex

Erwachsener, größer, total durchdacht und um einige Anwendungsmöglichkeiten erweitert steht sie da. Und sie macht, um es mal vorweg zu nehmen, alles was ihre Vorgänger können noch ein Stück besser. Bei einer Spannweite von 1,70 Meter ist die neue FunCub XL fast ein Viertel größer als die Vorgängermodelle Fun-Cub und EasyCub.


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Es kann nur eine geben

l TEST: UMX J-3 Cub von E-flite/Horizon Hobby

Klassiker altern nicht, unterliegen keiner Mode, brauchen kein Update und keinen Nachfolger. Sie müssen nicht neu erfunden, sondern allenfalls neu entdeckt werden. E-flite hat Erfahrung mit solchen Entdeckungen und ein besonderes Händchen für einen Flugzeugklassiker schlechthin, für die Piper J-3 Cub, auch in der UMX-Mikro-Größe.

COPTER

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Sixpack de luxe

l TEST: Gravit Hexa Carbon von LRP

Schon mit nur vier Motoren kann ein Race-Multicopter alles, was er können muss. Gute Piloten sind in der Lage, einen 250er Race-Quad selbst mit einer kostbaren GoPro 4 an Bord mit atemberaubender Geschwindigkeit um Hindernisse zu manövrieren. Mit einem kompakten Hexacopter kann man das nicht besser. Aber zumindest länger und mit der Fähigkeit, trotz Ausfall eines Motors oder Verlust eines Propellers weiter fliegen zu können. Uns Modellfliegern geht es aber nicht nur um messbare Eigenschaften, sondern auch um Komplexität, Optik und Sound. Und davon hat ein Hexacopter für viele Piloten eindeutig mehr zu bieten.

JET

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l TEST: Proctor von Black Horse/Pichler

Wie so oft im Leben spielt der Zufall eine große Rolle. Auf der Suche nach einem alltagstauglichen Jet für meine JetCat P20 stieß ich in den Neuheiten-Vorstellungen der FMT auf den Proctor von Black Horse, welcher über Pichler-Modellbau vertrieben wird. Der Proctor ist eine kantige Anlehnung an eine Grumman F9 Panther, die mir schon immer gut gefallen hat. Das Modell ist für 90-mm-Elektroimpeller ausgelegt, man kann aber auch eine kleine Turbine einbauen und kommt dabei sogar ohne Schubrohr aus. Auch die Abmessungen sind sehr kofferraumfreundlich, also ein Jet für jeden Tag.


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Großmodell-Abnahme beim DAeC

l REPORT: BOULTON PAUL P.111 VON MARKUS RICHTER

Zulassungspflichtige Großmodelle sind schon etwas Besonderes. Rein zahlenmäßig betrachtet sind sie natürlich eine Minderheit. Auf Flugtagen oder auf ihrem Heimatflugplatz ziehen sie jedoch die Blicke auf sich, von anderen Modellfliegern und von Zuschauern. Nicht selten regen sie somit an, sich überhaupt mit dem Flugmodellbau zu befassen oder das eigene Hobby wieder etwas intensiver zu betreiben.

PORTRAT

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Vom Zuschauer zum Teilnehmer

l PORTRÄT: DMAX „Die Modellbauer – das Duell“ – die L-39 Albatros Teil 3

In den letzten beiden Ausgaben berichtete ich, wie aus einer harmlosen Mail ein 150-tägiges Mammutprojekt wurde, ich habe den Aufbau des Modells beschrieben und die Abläufe bei den Dreharbeiten. Zu Beginn der Beitragsserie stellte ich Ihnen auch den kleinen rationalen Engel und den emotionalen Teufel vor, die wir Modellbauer ab und an auf den Schultern sitzen haben. Der Engel mahnt meist zur Vernunft und versucht uns vom Klick auf den „Kaufen-Button“ abzuhalten, der Teufel drängelt: „Drück, drück...!“

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l EDITORIAL

www.fmt-rc.de Liebe Leserinnen und Leser, dass viele Flugmodelle heutzutage aus allen möglichen Schaumstoffen gebaut werden, ist für uns mittlerweile ganz normal. Was die russische Firma Aerotetris aber seit einiger Zeit auf die Beine stellt oder besser gesagt, aus Polystyrol-Platten schneidet, ist…


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l MARKT UND MELDUNGEN

www.fmt-rc.de Segelflug Höllein Das RES-Modell AndREaS Elektro ist in Ganzholzbauweise konstruiert und hat ein speziell entwickeltes Profil mit 8,5% Dicke (MB-674RES). Dadurch kann sich der Segler trotz des geringen Abfluggewichts auch bei höheren Windgeschwindigkeiten durchsetzen. Die Tragfläche ist…


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l VERANSTALTUNGEN

Jet-Meisterschaften 2016 Vom 3. bis 5. Juni 2016 findet beim MFC Albatros Stendal/Tangerhütte e.V. die Deutsche Meisterschaft für Jetmodelle in der Klasse Scale und Semi-Scale statt. Die DM der Klasse Kunstflug und Sport wird drei Wochen später, am 25. und 26. Juni 2016, beim MFK Ostharz e.V. in…