MOTORFLUG

Abb. 1

Kolumne und CAD-Bibliothek: Hier riecht’s nach Sprit

Hier riecht’s nach Sprit


Wer diese Kolumne regelmäßig liest, hat sicherlich mitbekommen, dass mein Hobby nicht nur aus Benzinmotoren besteht, sondern dass mir auch der Holzbau von Modellen wichtig ist. Dabei kommt meine selbstgebaute CNC-Fräse mittlerweile mehr zum Einsatz als die Band- oder Dekupiersäge. Wenn die nötige Zeichnerei mit einem CAD-Programm ohne Schwierigkeiten von der Hand geht, ist es viel effektiver, selbst das einfachste Bauteil mit der Fräse herzustellen. Man gewöhnt und verwöhnt sich sehr schnell mit der gebotenen Genauigkeit.

FRANZ KAYSER

Ich zeichne mit Corel Draw. Das ist zwar kein „echtes“ CAD-Programm, aber für einen alten Kopf wie meiner recht einfach erlernbar. Ich komme damit prima klar, kann aber trotzdem einem CNC-Einsteiger nur raten, sich mit einem echten CAD-Programm zu beschäftigen. Das wird dann aber wahrscheinlich ohne professionelles Training nicht klappen.

Mit wachsendem Vertrauen zum Zeichenprogramm bleibt es nicht aus, dass ich auch für mein Motoren-Hobby viele Teile CNC-gefräst selbst herstelle. Einige Teile habe ich hier schon einmal gezeigt, z.B. ein aus GFK gefräster Vergaserhebel (Abb. 1 und 2). Den findet Ihr in der CAD-Bibliothek der FMT.

Abb. 2

Heute möchte ich als Anregung einige Beispiele zeigen, die im Laufe der Jahre für meine Motoren und die meiner Freunde entstanden sind. Es sind alles Bauteile aus GFK, da das Fräsen von Metall mit einer normalen Hobby-CNC–Fräse ohne zusätzliches Equipment nicht erfolgreich sein wird. Dazu wäre z.B. eine Minimalsprayeinrichtung nötig (Abb. 3).

Abb. 3

Das richtige Werkzeug

Aber ehe wir anfangen zu konstruieren und zu fräsen, brauchen wir die richtigen Werkzeuge, sprich Fräser. GFK ist ein Teufelszeug, das sofort ein Werkzeug stumpf macht, wenn es nicht sehr hart ist. Der Glasanteil im GFK wirkt wie scharfer Schmiergel. Wer schon mal versucht hat, auf seiner Bandsäge eine GFK-Platte zu sägen, weiß, wie schnell ein Sägeblatt stumpf werden kann. Wir brauchen Vollhartmetall-Fräser, abgekürzt VHM-Fräser. Die kosten aber richtig Geld.

Ich nehme seit Jahren „gebrauchte“ Fräser. Das sind Fräser, die in der Industrie einmal verwendet wurden und dann wegen der Maßhaltigkeit nicht weiter zum Einsatz kommen. Für uns Hobby-Fräser sind die aber wie neu und kosten dafür statt fünf bis zehn Euro gerade mal etwas unter einem Euro.

Ich verwende spiral verzahnte VHM-Fräser mit einem 3,17 mm dicken Schaft und einem Schneidendurchmesser von 1,6 mm (Abb. 4). Im Laufe der Jahre habe ich für mich als guten Kompromiss den Durchmesser 1,6 mm gewählt, da die dünneren zwar schönere „eckige“ Ecken machen, aber viel schneller abbrechen. Mit den gleichen Fräsern arbeite ich auch beim Holzfräsen. Dann halten die Dinger eigentlich ewig, bis sie beispielsweise an einer Spannschraube hängenbleiben und dann doch mal brechen. Die letzten „gebrauchten/neuen“ Fräser habe ich bei Herbert Sukup gekauft. Herr Sukup hat einen speziellen VHM-Fräser- und Bohrer-eBay-Shop unter dem Namen „Schnucky2222“. Also bei eBay in der erweiterten Suche den Händlernamen „Schnucky2222“ eingeben, dann kommt Ihr automatisch an seine Angebote. Oder Ihr schreibt Herrn Sukup direkt per E-Mail an: herbert.sukup@yahoo.de.

Abb. 4

Nicht ohne Absaugung

Der Staub, der beim GFK-Fräsen zwangsläufig entsteht, ist eindeutig gesundheitsgefährdend. Man sollte solche Teile also immer mit einer wirksamen Staubabsaugung herstellen. Im letzten Heft habe ich im Artikel über die HF-Spindel schon eine Vorrichtung gezeigt, mit der man um den Fräser herum den erzeugten Staub absaugen kann. Alternativ zeige ich hier eine andere Variante, die etwas mehr Sicht auf die Frässtelle zulässt (Abb. 5 und 6). Natürlich ist die auch CNC-gefräst. Die Grundplatte besteht aus einer 8-mm-Siebdruck- oder Multiplex-Platte. Die Teile für den schrägen Saugschlauch-Anschluss bestehen aus 3-mm-Pappelsperrholz (Abb. 7). Der eigentliche Saugschnorchel ist ein Stück 13 mm dickes Elektro-Leerrohr. Soweit die Vorbereitungen.

Fräs-Aufgaben

Wenn ich in meine GFK-Restekiste sehe, dann habe ich die immer nötigen Isolierscheiben zwischen Vergaser und Motorgehäuse wohl besonders häufig machen müssen. Jeder Motor, dessen Vergaser direkt am Zylinder angeschraubt ist, hat vom Hersteller so eine Isolierscheibe mitbekommen (Abb. 8 und 9). Die ist aber oft viel zu dick, wodurch unnötigerweise ein Loch in die Motorhaube geschnitten werden müsste. Alle Vergaser an Motoren bis etwa 150-170 cm³ haben einen Lochabstand von 31 mm. Dadurch passt die gezeigte Scheibe fast immer, man sollte nur den inneren Lochdurchmesser an den Austrittsdurchmesser des Vergasers anpassen. Macht ihn ein paar Zehntelmillimeter größer, dann klemmt die Drosselklappe auf keinen Fall. Hier kann man auch wunderbar das preiswertere Pertinax statt GFK als Isoliermaterial einsetzen.

Ich fräse Platten, deren Dicke in etwa der Schneidenlänge des Fräsers entspricht, nicht in einem Durchgang, sondern in zwei. Sonst passiert es zu leicht, dass ein Fräser abbricht, weil er eventuell versucht mit dem glatten Schaft zu fräsen. Ich stelle hierfür eine Fräsgeschwindigkeit von 8 mm/s ein, bei einer Spindeldrehzahl von 12.000 1/min. Das sind meine persönlichen Erfahrungswerte. Ich würde mich freuen, wenn aus der Leserschaft ebenfalls Erfahrungswerte für die Fräserei berichtet würden.

Wer genau hinsieht, wird gemerkt haben, dass ich keine Bohrung für den Pumpenimpuls vorgesehen habe. Ich hole mir den Pumpenimpuls immer direkt aus dem Gehäuse und führe ihn per Schlauch zum pumpenseitigen Vergaserdeckel. Ich habe zu viele Motorprobleme beseitigen dürfen, die nur durch eine „zugewachsene“ Pumpenbohrung im Isolierflansch begründet waren. Auch wenn die Vergaser nicht bereits einen externen Pumpenanschluss haben, besitzen sie auf dem Deckel (das ist immer der gegossene Deckel) einen oder sogar zwei angegossene Bohrungen oder Flächen, die, wenn sie durchbohrt wurden, genau in der Membranpumpe landen (Abb. 10). Lieber einmal etwas mehr Arbeit machen, dafür aber nie mehr Sorgen in diesem Bereich haben.

Abb. 10

Motoren mit Flatterventilsteuerung landen auch schon mal auf meiner Werkbank, da die Ventilplättchen des Flatterventils eindeutig Verschleißteile sind. Manche sind ab Werk aus Federstahl oder auch aus einem GFK-Material. Aber egal welches Material gewählt würde, es gibt neben einfachen Ermüdungserscheinungen auch noch z.T. heftige Kavitation. Das Ergebnis sind dann ausgefressene Ecken mit den daraus folgenden Undichtigkeiten. Man merkt beginnende Schäden am Flatterventil eigentlich recht früh und ganz deutlich. Der Motor will nicht mehr so recht beim Anlassen von Hand ansaugen, auch wenn er danach noch prima läuft. Irgendwann ist das Leck dann doch zu groß und er wird auch nicht mehr vernünftig laufen.

Abb. 11: Form eines Flatterventils

Gut, man kann sich vom Hersteller neue Ventilplättchen kaufen, aber doch nicht wir Selbermacher! Man braucht 0,3 mm dickes GFK-Plattenmaterial. Bitte kein CFK nehmen, das ist viel zu steif und in diesem Einsatzfall wegen der hohen Biegefrequenz auch viel zu bruchempfindlich. Je dünner das Material ist, aus dem Teile gefräst werden sollen, je schwieriger wird das Aufspannen auf dem Frästisch. Ich habe mir angewöhnt, solch dünnes GFK zwischen zwei 3-mm-Pappelsperrholzscheiben als Sandwich einzulegen und dieses Sandwich als Einheit auf den Tisch zu spannen. So kann man übrigens ohne Fummelei mit der Nagelschere auch Dichtungen herstellen oder auch dünnes Alublech.

So ein Ventilplättchen hat immer einen schmalen Mitteleinschnitt. In meinem Beispiel handelt es sich um ein Ventil aus einem DLE- und auch DLA-Flatterventil, die sind erstaunlich ähnlich. Der mittlere Einschnitt soll das Ventil noch anschmiegsamer machen. Die absolute Schlitzbreite ist dabei völlig uninteressant, solange die Öffnungen im Ventilgrundkörper noch sicher abgedeckt werden. In meiner Zeichnung ist der Schlitz 1,6 mm breit, passend zu meinen Fräsern. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber manchmal akzeptiert meine Frässoftware bei der Berechnung der Fräserradiuskorrektur einen Fräserdurchmesser nicht, wenn der zu fräsende Schlitz genauso groß ist. Der Fräser müsste eigentlich einen Weg nehmen, wie im Bild 12 gezeigt. Also nur einmal in den Schlitz rein und wieder rausfahren. Stattdessen will er partout nicht den Schlitz fräsen und fährt wie auf Bild 13 gezeigt daran vorbei. So eine Softwarebockigkeit kann man durch einen kleinen Trick umgehen. Man gibt einfach statt 1,6 mm einen um ein bis zwei Zehntel kleineren Fräserdurchmesser ein. Beim Bauteil ist das später nicht zu sehen.

Um solche Software-Eigenheiten von vorn herein zu umgehen, fräse ich Konturen wie die Ventilplättchen aber lieber mit einem 1 mm dicken, glatten Spiral-Fräser (Abb. 15). Dann sieht das Bild der Fräserradiuskorrektur so aus (Abb. 14). Wegen der Bruchgefahr des 1-mm-Fräsers bearbeite ich aus Vorsicht das Sandwich mit dem dünnen GFK-Material mit nur 5 mm/s, aber mit 24.000 1/min Drehzahl. Aus dem gleichen Grund tauche ich den Fräser nur 4 mm in das Sandwich ein, wodurch die untere Sperrholzlage nicht durchschnitten wird.

Ich habe schon einige Male drüber berichtet, dass ich eine 4-Loch-Flansch-Motorbefestigung gar nicht leiden kann. Wenn man versucht, durch Unterlegen von Scheiben oder das Anpassen der Distanzhülsen den Motorzug zu verändern, hat man sehr gute Chancen, dass nicht alle Befestigungspunkte voll und satt aufliegen. Das gibt zwangsläufig Spannungen im Motorträger. Als Ergebnis bricht dann nach einiger Zeit ein Befestigungsauge ab. Ein Stuhl mit vier Beinen wackelt immer, wenn der Untergrund nicht perfekt gerade und plan ist. Ein dreibeiniger Stuhl wackelt dagegen nie! Um diese Probleme zu vermeiden, verwende ich grundsätzlich eine Zwischenplatte, auf der ein Motor mit seinen vier Schrauben sauber aufliegen kann (Abb. 16). Zur Befestigung am Modell gibt es aber nur drei Bohrungen. Das erleichtert – nebenbei bemerkt – das Korrigieren eines Motorzuges beim Einfliegen ganz erheblich. So eine Zwischenplatte ist ruckzuck gezeichnet und genauso schnell aus 4-mm-GFK gefräst. Die Fräsdatei passt für einen ZG 26 oder einen der vielen 26er Nachbauten.

Abb. 16

Es gibt eine ganze Menge von Bauteilen, die man mit einer CNC-Fräsmaschine und etwas Routine beim Zeichnen an seinem Benziner einsetzen kann. Außer direkt im Bereich des Auspuffs ist überall die Temperatur durchaus in einem Bereich, bei dem GFK noch nicht in die Knie geht. Ein Flansch z.B. für einen Ansaugtrichter (Abb. 17), ein Krümmer zur Vergaserumlenkung (Abb. 18) und auch eine perfekte Halterung für einen oder zwei Schalldämpfer (Abb.19). Macht die Sachen aber bitte gut sauber, GFK-Staub ist auch für einen robusten Benziner gar nichts.

Ich würde mich freuen, wenn ich mit den gezeigten Beispielen eine Anregung geben konnte. Schreibt mir mit Euren Beispielen!

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FMT 04.16

2016-03-16

Magazin

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Was ist dran und wirklich drin?

l ENTHÜLLUNG: Die Voll-GFK-Lüge

Der Begriff „voll“ beinhaltet für uns Normalmenschen ja immer, dass etwas zu 100% gegeben ist. Vollnuss zum Beispiel heißt bei Schokolade: Ganze Nüsse wurden in die Schokolade verfrachtet. Ein Vollpfosten ist aus massivem Holz gemacht (auch wenn man manchmal das Gehirn eines Menschen damit meint) und volltrunken meint: Der so Genannte hat so viel gesoffen, dass einfach nicht mehr reingeht. Vollmaterial bedeutet, dass das Material durch und durch massiv ist aus dem Versprochenen, etwa aus Aluminium. Das sind Dinge, auf die man sich verlassen kann. Eherne Werte! Oder? Glaubte ich jedenfalls bislang.


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In den Himmel

l PORTRÄT: Die Faszination des Raketen-Modellflugs

Raketen dienten bereits vor 2.000 Jahren in China für Feuerwerksspektakel und sie eröffneten in den letzten 100 Jahren dem Menschen den Weg in den Weltraum. Heute können sogar alle Interessierten selbst eine Rakete starten und die starke Faszination dieses Modellflugsports erleben.


Cover
Die FMT und die Modell-Strahlturbine

l 65 Jahre FMT: Entwicklung der Strahlturbinen

Jet-Modelle flogen in den frühen 1980er Jahren bereits richtig viele. Die Faszination war schon immer da. Aber sie wurden mit Kolbenmotoren und Propellern (!) betrieben. Diese waren – wie damals üblich – ganz vorne im Rumpf eingebaut. Das hatte nicht viel mit Scale-Feeling zu tun. Da war ein Druckantrieb, das heißt, den Motor im Heck des Flugmodells einzubauen, aus optischer Sicht schon ein klein wenig besser. Dieser brachte aber das ein oder andere technische Problem mit sich. Richtig gut sah es erst aus, als es Impeller-Antriebe gab, die versteckt mitten im Modell platziert waren. Doch der Traum vieler Jet-Modellflieger war, nicht nur die äußere Form, sondern auch den Antrieb vom großen Vorbild zu übernehmen. Einzelne Tüftler hatten schon Modell-Turbinen gebaut, sehr aufwendig und mit hoch-professionellen Maschinen. Die ein oder andere war sogar lauffähig. Aufgrund der aufwendigen Metallbauweise war der Selbstbau den meisten jedoch versagt.


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ProWing Nord 2016 15. bis 17. April 2016 in Soest / Bad Sassendorf

l Vorbericht: Messe ProWing Nord 2016

Die ProWing ist die Messe für den ambitionierten Modellbau. Und 2016 findet sie sogar zweimal statt, im Frühjahr im Norden (Soest / Bad Sassendorf) und im Herbst im Süden (Lahr / Schwarzwald). Die Planungen für den Frühjahrsevent – vom 15. bis 17. April 2016 in Soest / Bad Sassendorf – sind auf der Zielgeraden. Bald geht’s los!

SEGELFLUG

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Himmlisch

l TEST: ANDREAS VON HÖLLEIN

Schick sieht er aus. Dazu trägt besonders der geschwungene Rumpf bei. Er erinnert an die Form von F3J-Modellen. Der Schwung – nach vorne weit heruntergezogen – sorgt dafür, dass der Leitwerksbereich schon mal etwas höher liegt und auch bei Landungen in höherem Gras geschützt ist. So kommt neben dem ästhetischen auch ein praktischer Aspekt hinzu.


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Schneller in den Aufwind

l TEST: THERMY ARF VON PICHLER

Das ist ein Doppel-Test. Warum? Weil das ARF-Modell sowohl von Wolfgang Werling als auch von Tim Kleinschmidt getestet wurde. Und weil beide auch den Bauplan-Thermy fliegen. Den Anfang macht Wolfgang: Beim Thermy ARF handelt es sich um die fertig gebaute und bespannte Version des von mir konstruierten FMT-Bauplanmodells. Der Bauplan-Thermy erfreut sich großer Beliebtheit, wie in diversen Foren nachzulesen ist. Aber nicht jeder kann oder will ein Modell selber bauen. Genau deshalb gibt es nun ein Fertigmodell.


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SO GEHT’S PERFEKT

l BAUPRAXIS: Tipps zum Einbau von Tragflächenservos

Der Markt bietet etliche Servos, die speziell für den Einbau in Tragflächen vorgesehen sind. Diese sind meist recht flach und nur acht oder zehn Millimeter dick. Vor allem zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie flach liegende Befestigungslaschen haben. Der Einbau von solchen Tragflächenservos ist deshalb recht einfach. Im Folgenden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie man sie in GFK/CFK-Tragflächen montiert.

BAUPRAXIS

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HILFREICH

l BAUPRAXIS: Zubehör für die GFK/CFK-Bearbeitung von R&G

Bei R&G (www.r-g.de) gibt es eine Menge neues Zubehör, welches das Arbeiten mit Verbundstoffen erleichtern soll. Ich habe einiges davon ausprobiert und bin auf sinnvolle Hilfsmittel gestoßen. Besonders das Schneiden von GFK-Gewebe hat mir seither immer viel Kopfzerbrechen und Ärger bereitet. Das dürfte sich künftig ändern.

MOTORFLUG

Cover
Hier riecht’s nach Sprit

l Kolumne und CAD-Bibliothek: Hier riecht’s nach Sprit

Wer diese Kolumne regelmäßig liest, hat sicherlich mitbekommen, dass mein Hobby nicht nur aus Benzinmotoren besteht, sondern dass mir auch der Holzbau von Modellen wichtig ist. Dabei kommt meine selbstgebaute CNC-Fräse mittlerweile mehr zum Einsatz als die Band- oder Dekupiersäge. Wenn die nötige Zeichnerei mit einem CAD-Programm ohne Schwierigkeiten von der Hand geht, ist es viel effektiver, selbst das einfachste Bauteil mit der Fräse herzustellen. Man gewöhnt und verwöhnt sich sehr schnell mit der gebotenen Genauigkeit.


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Der Big Joe von Josef Traxler BIG is beautiful

l FMT-Bauplanvorstellung: Big Joe

Bislang wurde die Joe-Serie – ausgehend vom „Hey Joe“ mit einer Spannweite von 2,3 m – nach unten hin zu kleineren Modellen entwickelt. Mit dem „Big Joe“ geht es nun in die andere Richtung. Hier ist ein Großmodell mit einer Spannweite von 3 m entstanden. Man muss aber kein Experte sein, um dieses Modell fliegen zu können, denn die einfachen und gutmütigen Flugeigenschaften der Joe-Serie wurden auch auf den „Big Joe“ übertragen. Und man braucht auch keinen Großraum-Van, denn bei der Konstruktion wurde auf Transportfreundlichkeit geachtet.


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Stardust

l BAUPRAXIS: Smart-Repair-Tipps für Voll-GFK-Modelle Teil 3

Eine elektrische Zahnbürste als Werkzeug? Ja! Viele kleine Beschädigungen in Ecken und Vertiefungen sind schlecht erreichbar. Wie soll man dort mit Schleifwerkzeugen hinkommen? Klar, wir sind Modellbauer und geschickte Hände gehören zu unserem Handwerk, aber irgendwann ist man auch hier mit seinen Fähigkeiten am Ende. Selbst mein Proxxon-Deltaschleifer, ansonsten hervorragend geeignet, war hier zu riesig. So gab es anfangs nur die „Teelöffel-Schmirgelpapier-Variante“ – ein Stück Schmirgelpapier auf die Außenseite des Teelöffels oder eines Hartholzstäbchens geklebt. Aber bei den vielen kleinen Brüchen und Rissen würde das ewig dauern. Also benötigte ich ein elektrisches Schleifwerkzeug mit der Fläche eines Teelöffels oder besser noch kleiner, um relativ zügig die vielen Schadstellen verschleifen zu können, denn die „Teelöffel-Methode“ wäre ein Albtraum. Und wie sollte es anders sein, die besten Ideen hat man im Traum… Beim nächsten morgendlichen Zähneputzen wurde kurzerhand das etwas ältere Modell meiner elektrischen Zahnbürste ausgemustert und zum Modellbau-Werkzeug befördert.


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Neuauflage

l TEST: Grupp-Lift von Grupp-Modellbau

Der Big Lift von Multiplex mit Huckepack-Aufsatz war in den 70er Jahren der Inbegriff des Seglerschleppers auf vielen Modellflugplätzen. Eckig, kantig, robust und einfach zu handhaben – bis heute werden die guten Eigenschaften dieses einfachen, aber gelungenen Hochdeckers geschätzt. Ob im Huckepack-Aufsatz liegend oder am Seil hängend, war und ist der Seglerschlepp das hauptsächliche Einsatzgebiet des Big Lift. War das ursprüngliche Modell als Bausatz konzipiert, so kommt die Neuauflage mit dem Namen Grupp-Lift als ARF-Version auf den Markt. Gemeinsamkeiten mit dem Ur-Big Lift der frühen Jahre sind nicht zu leugnen – es wurden aber durchaus eine Menge Neuerungen vorgenommen. Der Vergleich soll die Unterschiede li(ü)ften.


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URGESTEIN

l TEST: Cessna 182 von Phoenix /D-Power

Wie Tempo bei Papiertaschentüchern ist der Name Cessna im Volksmund das Synonym für ein einmotoriges Sportflugzeug. Und wenn einer Cessna sagt, meint er damit meist die Cessna 182 „Skylane“, das einmotorige Leichtflugzeug der fliegerischen Neuzeit. Die Cessna 182 von Phoenix gibt die Formen des Originals ganz gut wieder – was sie fliegerisch kann, werden wir sehen.


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l Motor-Test: RCGF-10 von KPO

Auf der Suche nach einem geeigneten Verbrennungsmotor für die Cessna 182 stieß ich bei KPO-Modelltechnik auf den Zweitaktbenziner RCGF-10. Das Triebwerk ist sehr kompakt, es entspricht von der Gehäusegröße einem .50er Methanoler. Zudem ist es auch vom Gewicht her interessant. Aufgrund der guten Erfahrungen mit diversen Ein- und Zweizylindern aus dem Hause RCGF fiel die Entscheidung schnell: Den Kleinen probieren wir aus.


Cover
RETRO-Highlight

l TEST: Kapitän von aerobel/Hope

Der legendäre Kapitän aus den frühen 1960er Jahren kommt in einer Neuauflage des Schweizer Herstellers aerobel zu uns. 1956 von Karl-Heinz Denzin als Doppeldecker entworfen, wurde das Modell schnell zu einem Erfolgsschlager jener Zeit, damals noch als Freiflugmodell mit einem 0,98-cm³-Taifun-Hobby-Motor. Die einfache, aber robuste Holzkonstruktion und das eigenstabile Flugverhalten waren besondere Merkmale des Flugzeugs. Kann das auch heute als RC-Modell funktionieren?

FOAMIE

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Action!

l TEST: MXS 3D von Staufenbiel

In der Riege der Kunstflugzeuge hat sich die originale MXS schon länger einen Stammplatz reserviert, bei Air Races, Showakrobatik und Wettbewerb. Auch als Modell ist sie populär. Mit seiner neuen EPO-MXS mit 1.100 mm Spannweite setzt Staufenbiel auf einen 3D-Boliden, der an Transport und Ladetechnik keine großen Ansprüche stellt.


Cover
Motorsegler Slowly MS Familienzuwachs

l FMT-Bauplanbeilage: Slowly MS von Christian Huber

Im Jahr 2010 veröffentlichte ich den Plan meines Eigenbau-Slowflyers „Slowly“ und war über die große Resonanz mehr als erstaunt. Auch jetzt, über fünf Jahre später, erfreut sich das Modell immer noch großer Beliebtheit – und hat es sogar über den großen Teich geschafft. Denn auch im amerikanischen RCGroups-Forum findet sich ein großer Beitrag mit unzähligen Nachbauten. All dies motiviert natürlich, es nicht bei dem einen Modell zu belassen, sondern die Slowly-Familie zu vergrößern. Und genau das habe ich mit dem neuen Slowly MS gemacht.


Cover
Groß geworden

l TEST: RR FunCub XL von Multiplex

Erwachsener, größer, total durchdacht und um einige Anwendungsmöglichkeiten erweitert steht sie da. Und sie macht, um es mal vorweg zu nehmen, alles was ihre Vorgänger können noch ein Stück besser. Bei einer Spannweite von 1,70 Meter ist die neue FunCub XL fast ein Viertel größer als die Vorgängermodelle Fun-Cub und EasyCub.


Cover
Es kann nur eine geben

l TEST: UMX J-3 Cub von E-flite/Horizon Hobby

Klassiker altern nicht, unterliegen keiner Mode, brauchen kein Update und keinen Nachfolger. Sie müssen nicht neu erfunden, sondern allenfalls neu entdeckt werden. E-flite hat Erfahrung mit solchen Entdeckungen und ein besonderes Händchen für einen Flugzeugklassiker schlechthin, für die Piper J-3 Cub, auch in der UMX-Mikro-Größe.

COPTER

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Sixpack de luxe

l TEST: Gravit Hexa Carbon von LRP

Schon mit nur vier Motoren kann ein Race-Multicopter alles, was er können muss. Gute Piloten sind in der Lage, einen 250er Race-Quad selbst mit einer kostbaren GoPro 4 an Bord mit atemberaubender Geschwindigkeit um Hindernisse zu manövrieren. Mit einem kompakten Hexacopter kann man das nicht besser. Aber zumindest länger und mit der Fähigkeit, trotz Ausfall eines Motors oder Verlust eines Propellers weiter fliegen zu können. Uns Modellfliegern geht es aber nicht nur um messbare Eigenschaften, sondern auch um Komplexität, Optik und Sound. Und davon hat ein Hexacopter für viele Piloten eindeutig mehr zu bieten.

JET

Cover

l TEST: Proctor von Black Horse/Pichler

Wie so oft im Leben spielt der Zufall eine große Rolle. Auf der Suche nach einem alltagstauglichen Jet für meine JetCat P20 stieß ich in den Neuheiten-Vorstellungen der FMT auf den Proctor von Black Horse, welcher über Pichler-Modellbau vertrieben wird. Der Proctor ist eine kantige Anlehnung an eine Grumman F9 Panther, die mir schon immer gut gefallen hat. Das Modell ist für 90-mm-Elektroimpeller ausgelegt, man kann aber auch eine kleine Turbine einbauen und kommt dabei sogar ohne Schubrohr aus. Auch die Abmessungen sind sehr kofferraumfreundlich, also ein Jet für jeden Tag.


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Großmodell-Abnahme beim DAeC

l REPORT: BOULTON PAUL P.111 VON MARKUS RICHTER

Zulassungspflichtige Großmodelle sind schon etwas Besonderes. Rein zahlenmäßig betrachtet sind sie natürlich eine Minderheit. Auf Flugtagen oder auf ihrem Heimatflugplatz ziehen sie jedoch die Blicke auf sich, von anderen Modellfliegern und von Zuschauern. Nicht selten regen sie somit an, sich überhaupt mit dem Flugmodellbau zu befassen oder das eigene Hobby wieder etwas intensiver zu betreiben.

PORTRAT

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Vom Zuschauer zum Teilnehmer

l PORTRÄT: DMAX „Die Modellbauer – das Duell“ – die L-39 Albatros Teil 3

In den letzten beiden Ausgaben berichtete ich, wie aus einer harmlosen Mail ein 150-tägiges Mammutprojekt wurde, ich habe den Aufbau des Modells beschrieben und die Abläufe bei den Dreharbeiten. Zu Beginn der Beitragsserie stellte ich Ihnen auch den kleinen rationalen Engel und den emotionalen Teufel vor, die wir Modellbauer ab und an auf den Schultern sitzen haben. Der Engel mahnt meist zur Vernunft und versucht uns vom Klick auf den „Kaufen-Button“ abzuhalten, der Teufel drängelt: „Drück, drück...!“

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l EDITORIAL

www.fmt-rc.de Liebe Leserinnen und Leser, dass viele Flugmodelle heutzutage aus allen möglichen Schaumstoffen gebaut werden, ist für uns mittlerweile ganz normal. Was die russische Firma Aerotetris aber seit einiger Zeit auf die Beine stellt oder besser gesagt, aus Polystyrol-Platten schneidet, ist…


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l MARKT UND MELDUNGEN

www.fmt-rc.de Segelflug Höllein Das RES-Modell AndREaS Elektro ist in Ganzholzbauweise konstruiert und hat ein speziell entwickeltes Profil mit 8,5% Dicke (MB-674RES). Dadurch kann sich der Segler trotz des geringen Abfluggewichts auch bei höheren Windgeschwindigkeiten durchsetzen. Die Tragfläche ist…


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l VERANSTALTUNGEN

Jet-Meisterschaften 2016 Vom 3. bis 5. Juni 2016 findet beim MFC Albatros Stendal/Tangerhütte e.V. die Deutsche Meisterschaft für Jetmodelle in der Klasse Scale und Semi-Scale statt. Die DM der Klasse Kunstflug und Sport wird drei Wochen später, am 25. und 26. Juni 2016, beim MFK Ostharz e.V. in…