FOAMIE

TEST: RR FunCub XL von Multiplex

Groß geworden


Erwachsener, größer, total durchdacht und um einige Anwendungsmöglichkeiten erweitert steht sie da. Und sie macht, um es mal vorweg zu nehmen, alles was ihre Vorgänger können noch ein Stück besser. Bei einer Spannweite von 1,70 Meter ist die neue FunCub XL fast ein Viertel größer als die Vorgängermodelle Fun-Cub und EasyCub.

MICHAEL RÜTZEL

Die Größenzunahme merkt man besonders beim Volumen des Rumpfes, der viel wuchtiger wirkt und somit auch mehr Platz für Einbauten und Sonderfunktionen liefert. Das konstruktive Konzept lehnt sich, wie der Name schon vermuten lässt, stark an das einer Piper Cub an: gefälliges Aussehen, hervorragende Flugeigenschaften, Robustheit und Alltagstauglichkeit.

Varianten und Lieferumfang Die große FunCub ist in zwei Versionen lieferbar. Zum einen in der Kit-Variante, bei der alle Bauteile außer den Elektonikkomponenten enthalten sind, zum anderen in der hier getesteten RR-Version. Bis auf einen passenden Empfänger und einen Antriebsakku ist diese bereits komplett mit Antrieb und Servos ausgestattet und vormontiert. Das Modell selbst ist aus Elapor hergestellt, ein flexibler Schaum mit einer sehr glatten Oberfläche. Im Inneren der Bauteile sind sinnvolle Verstärkungen aus Holz und Kohlefaser verbaut und teilweise direkt mit eingeschäumt.

Bei einem Fluggewicht von 2.850 g wird natürlich ein kräftiger Antrieb benötigt. Multiplex hat der RR-Maschine daher einen Permax BL-O-4235-0480 und einen dazu passenden Multicont-BL-60-SD-Regler spendiert. In Verbindung mit einer 15×8“ großen Zweiblattluftschraube ist das Modell auch für Spezialeinsätze wirklich stark genug motorisiert.

Ebenfalls bereits eingebaut und verkabelt sind sechs Hitec-HS-225BB-Servos zur Steuerung der beiden Querruder, des Seiten- und Höhenruders sowie der beiden Landeklappen. Mit ihren fast 5 kg/cm sind diese kugelgelagerten Digitalservos mit Nylongetriebe üppig dimensioniert. Montiert sind die Servos jeweils nahe an ihren Arbeitsorten, so können die Anlenkungen kurz gehalten werden. Servos für die Sonderfunktionen Abwurfklappe und Schleppkupplung sind nicht enthalten. Die Einbauplätze sind jedoch vorbereitet und das Anlenkungsmaterial liegt bei.

Schnell reagiert – der Rückruf

Zum Verkaufsstart der neuen FunCub XL erreichte die Kunden ein Rückruf, der zeigt, wie ernst Multiplex seinen Qualitätsanspruch nimmt. So führten die Verlängerungskabel mancher RR-Modelle zu unkontrollierten Servobewegungen. Sofort stoppte Multiplex die Auslieferung der RR-Version und bot den Händlern und Käufern eine kostenlose Abholung der Baukästen bzw. der fertigen Tragflächen an, um die Kabel am Stammsitz in Bretten/ Deutschland auszutauschen. Alternativ konnten sich die Kunden einen Kabelsatz samt Anleitung zum Selbsteinbau, natürlich ebenfalls kostenlos, zuschicken lassen. Innerhalb weniger Tage war die ganze Aktion vorbildlich abgewickelt, sodass die RR FunCub XL bereits Ende Januar wieder an die Kunden und Händler ausgeliefert wurde.

Konstruktiver Aufbau

Komplexer als bei der FunCub, aber absolut alltagstauglich und sehr stabil, ist die Verbindung und Arretierung der Flächen konstruiert: Die V-Tragflächenstreben aus Kohlefaser sind fertig montiert und mit Aluminiumgabelköpfen und Kunststoffkugelgelenken ausgestattet. Tragflächenseitig werden sie in Messingkugelköpfen eingeklinkt, sie bleiben dann an den Tragflächen und können zum Transport eingeklappt werden. Am Rumpf werden sie mit einem kräftigen Aluminiumgabelkopf und einem selbstsichernden Stahlstift am Fahrwerk befestigt.

Die Flächensteckung besteht aus zwei Kohlefaserrohren, die Tragflächenenden werden dabei in die Flächenaufnahme am Rumpf eingeschoben und mit zwei Kunststoffschrauben gesichert. Die Servokabel sind tragflächenseitig fest eingebaut, die vom Rumpf kommenden Kabelenden werden einfach eingesteckt und verschwinden unsichtbar. Sinnvoll ist es hier, eine Markierung anzubringen, damit diese Kabel nicht vertauscht werden. Dieses ganze System ist sehr praxistauglich und macht einen äußerst vertrauenerweckenden Eindruck. Der Aufbau des Modells am Flugplatz ist damit auch in kürzester Zeit erledigt.

Ebenfalls für den rauen Modellflugalltag konzipiert ist das Fahrwerk. Angelehnt an die Tundraversionen der manntragenden Piper Cub hat Multiplex seinerzeit die FunCub mit großen Ballonrädern ausgestattet. Diesem sehr erfolgreichen Trend folgend ist auch die XL-FunCub mit solchen Rädern ausgerüstet. In Verbindung mit dem stabilen, zwei Millimeter starken Aluminiumfahrwerk erlauben die 125-mm-Ballonreifen Starts und Landungen jenseits gut befestigter Pisten, auf fast jedem Terrain. Das Spornrad ist ebenfalls sehr robust und wird vom Seitenruder mit angelenkt, so dass die FunCub XL auch auf dem Boden sehr wendig ist. Ein überzeugendes Design mit einem beim RR-Modell bereits aufgeklebten Dekorsatz trägt auch noch zum stimmigen Erscheinungsbild des Hochdeckers bei. Alle Aufkleber sind dabei gerade, blasenfrei und haltbar aufgebracht. Abgerundet wird die sehr gut ausgestattete RR-Version von einer deutschsprachigen, umfassend bebilderten und Schritt für Schritt erklärenden Montageund Betriebsanleitung. Alle relevanten Angaben zu Schwerpunkt, Ruderausschlägen und erforderlichen Mischern sind darin enthalten.

Zwei mal 3s

Multiplex hat das Modell für 6s-LiPos und eine Kapazität von 3.200 mAh ausgelegt. Beim Testmodell setzt sich der Akku aus zweien, in Reihe geschalteten 3s-Multiplex Li-BATT FX 3/1-3200 zusammen. Das dazu erforderliche Adapterkabel liegt dem RR-Satz fertig verlötet bei. Alternativ kann natürlich auch ein einzelner 6s-Akku eingesetzt werden. Und so habe ich auch einen etwas üppigeren 6s-5000-mAh-LiPo verwendet. Dieser passt ebenfalls problemlos in den Rumpf. Befestigt wird der Akku auf einem Sperrholzbrettchen mittels einer Klettbandschlaufe.

Wie viel Kanäle?

Zusätzlich zum Antriebsakku wird bei der RR-Version noch ein passender Empfänger benötigt. Wenn man keine V-Kabel einsetzt, kommt man mit den Grundfunktionen Höhe, Seite, 2 × Quer, 2 × Landeklappen und Motor auf sieben Kanäle. Wenn die optionalen Funktionen wie Schleppkupplung, Beleuchtung und Abwurfschacht aktiviert werden sollen, ist ein Empfänger mit zehn Kanälen erforderlich. Eingebaut wird der Empfänger am einfachsten mit dem beiliegenden, selbstklebenden Klettband oberhalb des Akkuraums. Die Stromversorgung der RC-Anlage erfolgt dabei über das im Regler enthaltene BEC-System.

Sonderfunktionen und Zubehör

Ein besonderer Reiz der neuen FunCub XL ist sicherlich die Möglichkeit, diverse Zusatzfunktionen einzubauen. Das Modell ist hierzu bereits weitgehend vorbereitet. Die Schleppkupplung ist bei der RR-Version schon eingebaut, es ist nur nötig, ein passendes Servo (Hitec HS-225BB) in den vorbereiteten Einbauschacht einzukleben und den beiliegenden Anlenkungsdraht zu verbinden. Ähnlich verhält es sich beim Abwurfschacht: Wenn er funktionslos ist, wird er durch eine einteilige Klappe verschlossen. Soll er aktiviert werden, wird diese durch eine bereits enthaltene zweiflügelige Klappe ersetzt – und ebenfalls mit einem Servo geöffnet und geschlossen. Was über diese Klappe abgeworfen werden kann, ist sehr individuell; Multiplex bietet kleine Fallschirmspringer als Zubehör an, aber auch der Abwurf von Bonbons ist möglich. Beachten sollte man aber, dass sich der Schwerpunkt und die Flugeigenschaften bei höherer Zuladung verändern können.

Eine vorbildgetreue Beleuchtung des Flugzeugs ist mit dem optional lieferbaren Power-Multilight-Beleuchtungssystem möglich. Die Kabel und LED-Halterungen sind beim RR-Modell bereits in der Tragfläche montiert. Auch der Einsatz auf dem Wasser ist mit der FunCub XL denkbar. Benötigt wird hierzu nur der ebenso lieferbare Schwimmersatz.

An einem Abend fertig

Die in der ausführlichen Anleitung beschriebene Rest-Montage des RR-Modells ist an einem Abend gut zu schaffen. Klebstoff wird dabei fast nicht benötigt, nur etwas Sekundenkleber zur Montage des Höhenleitwerks und seiner Streben. Alle anderen Teile werden verschraubt oder nur zusammengesteckt.

Etwas anspruchsvoller wird es, wenn die Servos und die Anlenkungen für die Sonderfunktionen Schleppkupplung und Abwurfschacht eingebaut werden sollen. Dadurch bedingt, dass die beiden Rumpfhälften bereits miteinander verklebt sind, folgt daraus eine friemelige Arbeit. Bei der Kitversion mit den geteilten Rumpfhälften sollte es jedoch keinerlei Schwierigkeiten geben, die beiden Sonderfunktionen gleich mit zu integrieren.

Der Schwerpunkt liegt bei 85 mm, gemessen von der Tragflächenvorderkante. Bei der Verwendung des empfohlenen Multiplex-Akkus passt dieser auch auf Anhieb, eine Zugabe von Ballast ist nicht erforderlich. Da der Antriebsakku nahezu im Schwerpunkt liegt, verschiebt er sich bei einem größeren Akku auch nur minimal in die kopflastige Richtung. Ein Unterschied im Flug ist mit dem 166 g schwereren 5.000er Akku nicht spürbar, was auf eine gutmütige Auslegung des Modells schließen lässt.

Die Werksangaben zu den Ruderausschlägen sind als gute Basis für den Erstflug nutzbar, hier hat ja sowieso jeder im Detail seine individuellen Vorstellungen. Lediglich die Beimischung des Tiefenruders von 4 mm beim Setzen der Landeklappen ist zu niedrig, ich habe den Wert auf 6 mm erhöht. Zusätzlich 40 bis 50% Expo auf Höhen- und Querruder sind ebenfalls zu empfehlen.

Der von Multiplex empfohlene Akkusatz besteht aus 2 × 3s-3.200-mAh-LiPos, die in Reihe geschaltet werden. Das dazu nötige Kabel ist beim RR-Modell enthalten.

Die Flugeigenschaften…

… der FunCub XL passen absolut zum sehr positiven Bild, welches das Modell bisher abgegeben hat. Für den Start reicht die halbe Motorleistung locker aus, eine Unterstützung durch die Klappen ist dabei nicht nötig, sieht aber freilich gut aus. In der Luft merkt man gleich, dass sich die Maschine dort wohlfühlt. Sie ist sehr gutmütig und daher – neben ihrer Aufgabe als Allrounder und Funmodell – sogar für das Lehrer-Schüler-Fliegen geeignet. Die Reaktion auf das Abreißen der Strömung ist ausgesprochen harmlos und jederzeit kontrollierbar.

Das Geschwindigkeitsspektrum ist enorm und reicht sehr weit in den unteren Bereich, gerade wenn mit Klappen geflogen wird. Neben ihrer Gutmütigkeit ist die FunCub XL auch sehr wendig, das fast drei Kilogramm wiegende Modell kann dabei auf knappem Raum geflogen werden, ein Vorteil, der gerade beim Wasserflug sehr wichtig ist.

Im klassischen Kunstflug fühlt sie sich ebenfalls zuhause, freilich mit den konstruktionsbedingten Grenzen eines Schulterdeckers, was ihr nicht als Nachteil angerechnet werden kann. Looping, Turns und Rollen, auch gerissene Figuren macht die große FunCub gerne und ohne Probleme, beim Rückenflug möchte sie etwas gedrückt werden. Selbst 3D-Figuren wie Hovern und Torquen sind mit der FunCub problemlos möglich.

Und wenn es ans Landen geht, gibt‘s auch keine Überraschungen. Entweder man landet klassisch, Klappen auf 45 Grad und mit Schleppgas ranziehen und aufsetzen. Oder man macht es ganz spektakulär: aus großer Höhe, die Klappen auf Vollausschlag, das Modell auf den Kopf stellen und in einem Winkel von 45 Grad anfliegen, kurz vor dem Boden etwas ziehen und aufsetzen, bei etwas Gegenwind klappt das sogar fast auf der Stelle – eben genauso, wie es sich für eine „Fun“-Cub gehört. So ähnlich sind auch STOL-Starts möglich: die Klappen auf ca. 70 bis 80 Grad und Vollgas, von einer Startrollstrecke kann man dabei nicht mehr reden. Bei normaler Flugweise kommt man übrigens mit dem empfohlenen 3.200er Akku auf eine Flugzeit von etwa sechs bis sieben Minuten, mit dem 5000er sind es ungefähr zwei Minuten mehr.

Mein Fazit

Das Konzept der FunCub XL, der darin steckende Ideenreichtum, die durchdachten Details und die Verarbeitung sind absolute Oberklasse. Und genauso groß wie ihr Geschwindigkeitsbereich ist ihr Einsatzspektrum. Sie ist Schulungsflugzeug, Schleppmaschine, Kameraträger, Feierabendflieger, Bonbontransporter, Kunstflugtrainer, 3D-Maschine oder einfach nur ein geniales Spaßmodell.

TESTDATENBLATT | RR FUNCUB XL

Verwendungszweck: Allrounder 
Modelltyp: RR-Modell 
Hersteller/Vertrieb: Multiplex 
Bezug und Info: Fachhandel, Infos: www.multiplex-rc.deTel.: 07252 580930 
Preis (UVP): 399,90 € (RR-Version), auch erhältlich als Kit für 199,90 € 
Lieferumfang (RR-Version): Komplettes Modell inkl. Antrieb und Servos 
Erforderliches Zubehör: Empfänger mit 7-10 Kanälen, Antriebsakku, Sender 
Bau- u. Betriebsanleitung: deutsch, mit 86 Grafiken und Skizzen auf 23 Seiten, mit Angaben zu Schwerpunkt und Ruderausschlägen

AUFBAU

Rumpf: Elaporschaum-Konstruktion mit CFK- und Holzverstärkungen 
Tragfläche: zweiteilig, Elaporschaum mit CFK- und Holzverstärkungen,
CFK-Steckungsrohr 
Leitwerk: Elaporschaum mit CFK- und Holzverstärkungen

TECHNISCHE DATEN

Spannweite: 1.700 mm 
Länge: 1.200 mm 
Spannweite HLW: 605 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: 267 mm 
Flächentiefe am Randbogen: 267 mm 
Tragflächeninhalt: 41,92 dm² 
Flächenbelastung: 70,8 g/dm² mit 3.200er LiPo, 74,7 g/dm² mit 5.000er LiPo 
Tragflächenprofil Wurzel: k.A. 
Tragflächenprofil Rand: k.A. 
Profil des HLW: k.A. 
Gewicht Herstellerangabe: 2.850 g 
Fluggewicht Testmodell ohne Flugakku: 2.397 g 
mit Flugakku 2 × 3s 3.200 mAh: 2.967 g 
mit Flugakku 6s 5.000 mAh: 3.133 g

ANTRIEB IM TESTMODELL (BEI RR EINGEBAUT)

Motor: Permax BL-O 4235-0480 
Akku: 2 × MPX Li-BATT FX 3/1-3200 (nicht enthalten) 
Regler: Multicont BL-60 SD 
Propeller: 15 × 8“

RC-FUNKTIONEN UND KOMPONENTEN

Höhe: Hitec HS-225BB 
Seite: Hitec HS-225BB 
Querruder: 2 × Hitec HS-225BB 
Landeklappen: 2 × Hitec HS-225BB 
Schleppkupplung (optional): Hitec HS-225BB 
Abwurfschacht (optional): Hitec HS-225BB 
Beleuchtung (optional): Power-Multilight 
Verwendete Mischer: Tiefenruder zu Landeklappe 
Empf.-Akku: BEC

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FMT 04.16

2016-03-16

Magazin

Cover
Was ist dran und wirklich drin?

l ENTHÜLLUNG: Die Voll-GFK-Lüge

Der Begriff „voll“ beinhaltet für uns Normalmenschen ja immer, dass etwas zu 100% gegeben ist. Vollnuss zum Beispiel heißt bei Schokolade: Ganze Nüsse wurden in die Schokolade verfrachtet. Ein Vollpfosten ist aus massivem Holz gemacht (auch wenn man manchmal das Gehirn eines Menschen damit meint) und volltrunken meint: Der so Genannte hat so viel gesoffen, dass einfach nicht mehr reingeht. Vollmaterial bedeutet, dass das Material durch und durch massiv ist aus dem Versprochenen, etwa aus Aluminium. Das sind Dinge, auf die man sich verlassen kann. Eherne Werte! Oder? Glaubte ich jedenfalls bislang.


Cover
In den Himmel

l PORTRÄT: Die Faszination des Raketen-Modellflugs

Raketen dienten bereits vor 2.000 Jahren in China für Feuerwerksspektakel und sie eröffneten in den letzten 100 Jahren dem Menschen den Weg in den Weltraum. Heute können sogar alle Interessierten selbst eine Rakete starten und die starke Faszination dieses Modellflugsports erleben.


Cover
Die FMT und die Modell-Strahlturbine

l 65 Jahre FMT: Entwicklung der Strahlturbinen

Jet-Modelle flogen in den frühen 1980er Jahren bereits richtig viele. Die Faszination war schon immer da. Aber sie wurden mit Kolbenmotoren und Propellern (!) betrieben. Diese waren – wie damals üblich – ganz vorne im Rumpf eingebaut. Das hatte nicht viel mit Scale-Feeling zu tun. Da war ein Druckantrieb, das heißt, den Motor im Heck des Flugmodells einzubauen, aus optischer Sicht schon ein klein wenig besser. Dieser brachte aber das ein oder andere technische Problem mit sich. Richtig gut sah es erst aus, als es Impeller-Antriebe gab, die versteckt mitten im Modell platziert waren. Doch der Traum vieler Jet-Modellflieger war, nicht nur die äußere Form, sondern auch den Antrieb vom großen Vorbild zu übernehmen. Einzelne Tüftler hatten schon Modell-Turbinen gebaut, sehr aufwendig und mit hoch-professionellen Maschinen. Die ein oder andere war sogar lauffähig. Aufgrund der aufwendigen Metallbauweise war der Selbstbau den meisten jedoch versagt.


Cover
ProWing Nord 2016 15. bis 17. April 2016 in Soest / Bad Sassendorf

l Vorbericht: Messe ProWing Nord 2016

Die ProWing ist die Messe für den ambitionierten Modellbau. Und 2016 findet sie sogar zweimal statt, im Frühjahr im Norden (Soest / Bad Sassendorf) und im Herbst im Süden (Lahr / Schwarzwald). Die Planungen für den Frühjahrsevent – vom 15. bis 17. April 2016 in Soest / Bad Sassendorf – sind auf der Zielgeraden. Bald geht’s los!

SEGELFLUG

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Himmlisch

l TEST: ANDREAS VON HÖLLEIN

Schick sieht er aus. Dazu trägt besonders der geschwungene Rumpf bei. Er erinnert an die Form von F3J-Modellen. Der Schwung – nach vorne weit heruntergezogen – sorgt dafür, dass der Leitwerksbereich schon mal etwas höher liegt und auch bei Landungen in höherem Gras geschützt ist. So kommt neben dem ästhetischen auch ein praktischer Aspekt hinzu.


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Schneller in den Aufwind

l TEST: THERMY ARF VON PICHLER

Das ist ein Doppel-Test. Warum? Weil das ARF-Modell sowohl von Wolfgang Werling als auch von Tim Kleinschmidt getestet wurde. Und weil beide auch den Bauplan-Thermy fliegen. Den Anfang macht Wolfgang: Beim Thermy ARF handelt es sich um die fertig gebaute und bespannte Version des von mir konstruierten FMT-Bauplanmodells. Der Bauplan-Thermy erfreut sich großer Beliebtheit, wie in diversen Foren nachzulesen ist. Aber nicht jeder kann oder will ein Modell selber bauen. Genau deshalb gibt es nun ein Fertigmodell.


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SO GEHT’S PERFEKT

l BAUPRAXIS: Tipps zum Einbau von Tragflächenservos

Der Markt bietet etliche Servos, die speziell für den Einbau in Tragflächen vorgesehen sind. Diese sind meist recht flach und nur acht oder zehn Millimeter dick. Vor allem zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie flach liegende Befestigungslaschen haben. Der Einbau von solchen Tragflächenservos ist deshalb recht einfach. Im Folgenden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie man sie in GFK/CFK-Tragflächen montiert.

BAUPRAXIS

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HILFREICH

l BAUPRAXIS: Zubehör für die GFK/CFK-Bearbeitung von R&G

Bei R&G (www.r-g.de) gibt es eine Menge neues Zubehör, welches das Arbeiten mit Verbundstoffen erleichtern soll. Ich habe einiges davon ausprobiert und bin auf sinnvolle Hilfsmittel gestoßen. Besonders das Schneiden von GFK-Gewebe hat mir seither immer viel Kopfzerbrechen und Ärger bereitet. Das dürfte sich künftig ändern.

MOTORFLUG

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Hier riecht’s nach Sprit

l Kolumne und CAD-Bibliothek: Hier riecht’s nach Sprit

Wer diese Kolumne regelmäßig liest, hat sicherlich mitbekommen, dass mein Hobby nicht nur aus Benzinmotoren besteht, sondern dass mir auch der Holzbau von Modellen wichtig ist. Dabei kommt meine selbstgebaute CNC-Fräse mittlerweile mehr zum Einsatz als die Band- oder Dekupiersäge. Wenn die nötige Zeichnerei mit einem CAD-Programm ohne Schwierigkeiten von der Hand geht, ist es viel effektiver, selbst das einfachste Bauteil mit der Fräse herzustellen. Man gewöhnt und verwöhnt sich sehr schnell mit der gebotenen Genauigkeit.


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Der Big Joe von Josef Traxler BIG is beautiful

l FMT-Bauplanvorstellung: Big Joe

Bislang wurde die Joe-Serie – ausgehend vom „Hey Joe“ mit einer Spannweite von 2,3 m – nach unten hin zu kleineren Modellen entwickelt. Mit dem „Big Joe“ geht es nun in die andere Richtung. Hier ist ein Großmodell mit einer Spannweite von 3 m entstanden. Man muss aber kein Experte sein, um dieses Modell fliegen zu können, denn die einfachen und gutmütigen Flugeigenschaften der Joe-Serie wurden auch auf den „Big Joe“ übertragen. Und man braucht auch keinen Großraum-Van, denn bei der Konstruktion wurde auf Transportfreundlichkeit geachtet.


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Stardust

l BAUPRAXIS: Smart-Repair-Tipps für Voll-GFK-Modelle Teil 3

Eine elektrische Zahnbürste als Werkzeug? Ja! Viele kleine Beschädigungen in Ecken und Vertiefungen sind schlecht erreichbar. Wie soll man dort mit Schleifwerkzeugen hinkommen? Klar, wir sind Modellbauer und geschickte Hände gehören zu unserem Handwerk, aber irgendwann ist man auch hier mit seinen Fähigkeiten am Ende. Selbst mein Proxxon-Deltaschleifer, ansonsten hervorragend geeignet, war hier zu riesig. So gab es anfangs nur die „Teelöffel-Schmirgelpapier-Variante“ – ein Stück Schmirgelpapier auf die Außenseite des Teelöffels oder eines Hartholzstäbchens geklebt. Aber bei den vielen kleinen Brüchen und Rissen würde das ewig dauern. Also benötigte ich ein elektrisches Schleifwerkzeug mit der Fläche eines Teelöffels oder besser noch kleiner, um relativ zügig die vielen Schadstellen verschleifen zu können, denn die „Teelöffel-Methode“ wäre ein Albtraum. Und wie sollte es anders sein, die besten Ideen hat man im Traum… Beim nächsten morgendlichen Zähneputzen wurde kurzerhand das etwas ältere Modell meiner elektrischen Zahnbürste ausgemustert und zum Modellbau-Werkzeug befördert.


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Neuauflage

l TEST: Grupp-Lift von Grupp-Modellbau

Der Big Lift von Multiplex mit Huckepack-Aufsatz war in den 70er Jahren der Inbegriff des Seglerschleppers auf vielen Modellflugplätzen. Eckig, kantig, robust und einfach zu handhaben – bis heute werden die guten Eigenschaften dieses einfachen, aber gelungenen Hochdeckers geschätzt. Ob im Huckepack-Aufsatz liegend oder am Seil hängend, war und ist der Seglerschlepp das hauptsächliche Einsatzgebiet des Big Lift. War das ursprüngliche Modell als Bausatz konzipiert, so kommt die Neuauflage mit dem Namen Grupp-Lift als ARF-Version auf den Markt. Gemeinsamkeiten mit dem Ur-Big Lift der frühen Jahre sind nicht zu leugnen – es wurden aber durchaus eine Menge Neuerungen vorgenommen. Der Vergleich soll die Unterschiede li(ü)ften.


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URGESTEIN

l TEST: Cessna 182 von Phoenix /D-Power

Wie Tempo bei Papiertaschentüchern ist der Name Cessna im Volksmund das Synonym für ein einmotoriges Sportflugzeug. Und wenn einer Cessna sagt, meint er damit meist die Cessna 182 „Skylane“, das einmotorige Leichtflugzeug der fliegerischen Neuzeit. Die Cessna 182 von Phoenix gibt die Formen des Originals ganz gut wieder – was sie fliegerisch kann, werden wir sehen.


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l Motor-Test: RCGF-10 von KPO

Auf der Suche nach einem geeigneten Verbrennungsmotor für die Cessna 182 stieß ich bei KPO-Modelltechnik auf den Zweitaktbenziner RCGF-10. Das Triebwerk ist sehr kompakt, es entspricht von der Gehäusegröße einem .50er Methanoler. Zudem ist es auch vom Gewicht her interessant. Aufgrund der guten Erfahrungen mit diversen Ein- und Zweizylindern aus dem Hause RCGF fiel die Entscheidung schnell: Den Kleinen probieren wir aus.


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RETRO-Highlight

l TEST: Kapitän von aerobel/Hope

Der legendäre Kapitän aus den frühen 1960er Jahren kommt in einer Neuauflage des Schweizer Herstellers aerobel zu uns. 1956 von Karl-Heinz Denzin als Doppeldecker entworfen, wurde das Modell schnell zu einem Erfolgsschlager jener Zeit, damals noch als Freiflugmodell mit einem 0,98-cm³-Taifun-Hobby-Motor. Die einfache, aber robuste Holzkonstruktion und das eigenstabile Flugverhalten waren besondere Merkmale des Flugzeugs. Kann das auch heute als RC-Modell funktionieren?

FOAMIE

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Action!

l TEST: MXS 3D von Staufenbiel

In der Riege der Kunstflugzeuge hat sich die originale MXS schon länger einen Stammplatz reserviert, bei Air Races, Showakrobatik und Wettbewerb. Auch als Modell ist sie populär. Mit seiner neuen EPO-MXS mit 1.100 mm Spannweite setzt Staufenbiel auf einen 3D-Boliden, der an Transport und Ladetechnik keine großen Ansprüche stellt.


Cover
Motorsegler Slowly MS Familienzuwachs

l FMT-Bauplanbeilage: Slowly MS von Christian Huber

Im Jahr 2010 veröffentlichte ich den Plan meines Eigenbau-Slowflyers „Slowly“ und war über die große Resonanz mehr als erstaunt. Auch jetzt, über fünf Jahre später, erfreut sich das Modell immer noch großer Beliebtheit – und hat es sogar über den großen Teich geschafft. Denn auch im amerikanischen RCGroups-Forum findet sich ein großer Beitrag mit unzähligen Nachbauten. All dies motiviert natürlich, es nicht bei dem einen Modell zu belassen, sondern die Slowly-Familie zu vergrößern. Und genau das habe ich mit dem neuen Slowly MS gemacht.


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Groß geworden

l TEST: RR FunCub XL von Multiplex

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Es kann nur eine geben

l TEST: UMX J-3 Cub von E-flite/Horizon Hobby

Klassiker altern nicht, unterliegen keiner Mode, brauchen kein Update und keinen Nachfolger. Sie müssen nicht neu erfunden, sondern allenfalls neu entdeckt werden. E-flite hat Erfahrung mit solchen Entdeckungen und ein besonderes Händchen für einen Flugzeugklassiker schlechthin, für die Piper J-3 Cub, auch in der UMX-Mikro-Größe.

COPTER

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Sixpack de luxe

l TEST: Gravit Hexa Carbon von LRP

Schon mit nur vier Motoren kann ein Race-Multicopter alles, was er können muss. Gute Piloten sind in der Lage, einen 250er Race-Quad selbst mit einer kostbaren GoPro 4 an Bord mit atemberaubender Geschwindigkeit um Hindernisse zu manövrieren. Mit einem kompakten Hexacopter kann man das nicht besser. Aber zumindest länger und mit der Fähigkeit, trotz Ausfall eines Motors oder Verlust eines Propellers weiter fliegen zu können. Uns Modellfliegern geht es aber nicht nur um messbare Eigenschaften, sondern auch um Komplexität, Optik und Sound. Und davon hat ein Hexacopter für viele Piloten eindeutig mehr zu bieten.

JET

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l TEST: Proctor von Black Horse/Pichler

Wie so oft im Leben spielt der Zufall eine große Rolle. Auf der Suche nach einem alltagstauglichen Jet für meine JetCat P20 stieß ich in den Neuheiten-Vorstellungen der FMT auf den Proctor von Black Horse, welcher über Pichler-Modellbau vertrieben wird. Der Proctor ist eine kantige Anlehnung an eine Grumman F9 Panther, die mir schon immer gut gefallen hat. Das Modell ist für 90-mm-Elektroimpeller ausgelegt, man kann aber auch eine kleine Turbine einbauen und kommt dabei sogar ohne Schubrohr aus. Auch die Abmessungen sind sehr kofferraumfreundlich, also ein Jet für jeden Tag.


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Großmodell-Abnahme beim DAeC

l REPORT: BOULTON PAUL P.111 VON MARKUS RICHTER

Zulassungspflichtige Großmodelle sind schon etwas Besonderes. Rein zahlenmäßig betrachtet sind sie natürlich eine Minderheit. Auf Flugtagen oder auf ihrem Heimatflugplatz ziehen sie jedoch die Blicke auf sich, von anderen Modellfliegern und von Zuschauern. Nicht selten regen sie somit an, sich überhaupt mit dem Flugmodellbau zu befassen oder das eigene Hobby wieder etwas intensiver zu betreiben.

PORTRAT

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Vom Zuschauer zum Teilnehmer

l PORTRÄT: DMAX „Die Modellbauer – das Duell“ – die L-39 Albatros Teil 3

In den letzten beiden Ausgaben berichtete ich, wie aus einer harmlosen Mail ein 150-tägiges Mammutprojekt wurde, ich habe den Aufbau des Modells beschrieben und die Abläufe bei den Dreharbeiten. Zu Beginn der Beitragsserie stellte ich Ihnen auch den kleinen rationalen Engel und den emotionalen Teufel vor, die wir Modellbauer ab und an auf den Schultern sitzen haben. Der Engel mahnt meist zur Vernunft und versucht uns vom Klick auf den „Kaufen-Button“ abzuhalten, der Teufel drängelt: „Drück, drück...!“

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l EDITORIAL

www.fmt-rc.de Liebe Leserinnen und Leser, dass viele Flugmodelle heutzutage aus allen möglichen Schaumstoffen gebaut werden, ist für uns mittlerweile ganz normal. Was die russische Firma Aerotetris aber seit einiger Zeit auf die Beine stellt oder besser gesagt, aus Polystyrol-Platten schneidet, ist…


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l MARKT UND MELDUNGEN

www.fmt-rc.de Segelflug Höllein Das RES-Modell AndREaS Elektro ist in Ganzholzbauweise konstruiert und hat ein speziell entwickeltes Profil mit 8,5% Dicke (MB-674RES). Dadurch kann sich der Segler trotz des geringen Abfluggewichts auch bei höheren Windgeschwindigkeiten durchsetzen. Die Tragfläche ist…


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l VERANSTALTUNGEN

Jet-Meisterschaften 2016 Vom 3. bis 5. Juni 2016 findet beim MFC Albatros Stendal/Tangerhütte e.V. die Deutsche Meisterschaft für Jetmodelle in der Klasse Scale und Semi-Scale statt. Die DM der Klasse Kunstflug und Sport wird drei Wochen später, am 25. und 26. Juni 2016, beim MFK Ostharz e.V. in…