PORTRAT

PORTRÄT: DMAX „Die Modellbauer – das Duell“ – die L-39 Albatros Teil 3

Vom Zuschauer zum Teilnehmer


In den letzten beiden Ausgaben berichtete ich, wie aus einer harmlosen Mail ein 150-tägiges Mammutprojekt wurde, ich habe den Aufbau des Modells beschrieben und die Abläufe bei den Dreharbeiten. Zu Beginn der Beitragsserie stellte ich Ihnen auch den kleinen rationalen Engel und den emotionalen Teufel vor, die wir Modellbauer ab und an auf den Schultern sitzen haben. Der Engel mahnt meist zur Vernunft und versucht uns vom Klick auf den „Kaufen-Button“ abzuhalten, der Teufel drängelt: „Drück, drück...!“

TIM KLEINSCHMIDT

Mein Bericht in der vorangegangenen Ausgabe endete nicht ganz drei Wochen vor der Messe. Der Jungfernflug und noch drei weitere Einstellflüge machten Appetit auf mehr, aber zuerst musste noch das Finish aufs Modell. Wie im letzten Heft beschrieben, konnten wir nach einem Besuch des Flugmuseums in Hermeskeil die korrekten Abmessungen aller Deckel und Schrauben an der Oberfläche ermitteln. Ich zeichnete die Teile, die Jörg Redl mit dem Schneidplotter ausschnitt.

Letzte Arbeiten

Nach dem Erstflug machte ich mich dann daran, die Blechstöße einzuritzen und wollte mit dem Aufkleben der zuvor vorsichtig angeschliffenen, geplotteten Teile beginnen. Beim Seitenleitwerk gelang das auch sehr gut, denn hier mussten nur einzelne Kreuzschrauben angebracht werden. Schwieriger war der Rumpf, denn ich hatte zwar die Schrauben gleich in die entsprechenden Deckel gezeichnet, um mir Arbeit zu sparen, aber die Transferfolie, die Jörg mitgeschickt hatte, klebte nicht richtig. Die Klebekraft war eher mit einem Fliegenfänger zu vergleichen, ein vernünftiger Transfer war so nicht möglich. So brachten Tobi, Anna und ich so viele Deckel mit Schrauben von Hand auf, wie wir in der Kürze der Zeit schafften. Denn schon zwei Tage später musste das Modell zu Jörg, der mir versprochen hatte, das Finish innerhalb von zwei Wochen zu erstellen.

Das Finish

Bevor es zum Lackieren ging, bauten wir noch Tank und Turbine aus, damit auch ja kein Tröpfchen Kraftstoff die Lackierarbeiten versaut, und dann ab damit zu JR-Foliendesign. Die folgenden zwei Wochen waren für mich schlimmer als das Warten aufs Christkind in meiner Kindheit. Ich selbst hätte das niemals in der kurzen Zeit geschafft. Ob Jörg rechtzeitig fertig wird und wie das fertige Finish wohl wirkt, waren für mich unbekannte Größen. Aber auch diese Zeit ging vorbei und so fuhr ich zwei Wochen später – am Mittwoch vor der Messe in Friedrichshafen – zu Jörg, um das Modell zu holen.

Jörg wirkte etwas verunsichert als ich eintraf, was mich nichts Gutes erwarten ließ. Er führte mich zur L-39 und ich wusste erst nicht, warum seine Stimmung so gedrückt war. Er zeigte mir dann eine (!) Rotznase und die ein oder andere Fehlstelle im Lack, für deren Ausbesserung die Zeit nicht reichte. Sicher war auch die von mir grundierte Oberfläche für einige kleine Mängel verantwortlich, aber die Fehlstellen waren so winzig und unauffällig, dass sie bisher noch niemand bemerkt hat. Ich war glücklich und mir ist natürlich bewusst, dass mit mehr Zeit ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre. Aber wir haben alle am zeitlichen Limit gearbeitet und dafür bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden!

Mit fertiger Lackierung und eingeschalteter Beleuchtung von Unilight sieht die L-39 wirklich eindrucksvoll aus. Die LEDs kommen auch an einem sonnigen Tag sehr gut zur Geltung. Die Landescheinwerfer sind derart hell, dass man sie nie aus der Nähe direkt anschauen sollte. Im harmlosesten Fall hat man sonst minutenlang einen hellen Fleck im Blickfeld.

Das Verhängnis nimmt seinen Lauf

Wieder zuhause, kamen am Donnerstag Tobi und Dirk vorbei, um Turbine und Tank einzubauen und noch ein paar kleinere Einstellarbeiten durchzuführen. Wir bauten noch einen Smoker ein, denn schließlich wollten wir in Friedrichshafen mit allen Funktionen glänzen. Für einen Testlauf war keine Zeit mehr, ab im schlimmsten Fall geht eben der Smoker nicht. Dachten wir...

Am späten Donnerstagabend wurden die Autos beladen und am Freitag ging es dann los nach Friedrichshafen. Meine Frau Teresa begleitete mich als moralische Unterstützung, Dirk und Tobi als Teammitglieder und Helfer. An der Messe angekommen, wollten wir als Erstes das Modell aufbauen und noch eben den Smoker testen. Der Aufbau war schnell erledigt, das Modell wurde betankt und die Startsequenz eingeleitet. Der erste Start gelang nicht auf Anhieb, vermutlich Luft in der Leitung. Also nochmal: Schalter umlegen, Gasknüppel vor und zurück… nichts! Der erste Blick ging auf die eingebaute Mini-GSU, diese zeigte „Main“ an. Das half zunächst nicht weiter und wir standen ziemlich ratlos da. Es wurde das Handbuch gewälzt, aber nirgends

war zu lesen, was ein Main-Fehler bedeutet. Also beim Hersteller anrufen. Ich beschrieb Arno Hausmann das Problem und zu meiner Erleichterung wusste er auch sofort, wo das Problem liegt. Arno hatte diesen Fehler bisher nur einmal erlebt, das aber selbst. Der Main-Fehler zeigt an, dass es auf der Pumpenleitung zu einem Kurzschluss gekommen ist. Wenn das kein Paradebeispiel für Murphy‘s Law ist. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt schlägt ein dermaßen seltener Fehler ausgerechnet bei mir zu. Aber wenigstens wussten wir jetzt, wo der Fehler zu suchen ist. Nur leider hatten wir jetzt keine Zeit mehr, den Kurzschluss ausfindig zu machen – es war 18 Uhr und wir mussten die Messe verlassen.

Am Samstagmorgen standen wir so früh wie möglich Gewehr bei Fuß, um mit der Fehlersuche zu beginnen, denn um die Mittagszeit sollten die Wertungsflüge stattfinden. Zunächst trennten wir die Pumpe von der ECU und leiteten wieder die Startsequenz ein, die diesmal ohne Fehleranzeige ablief, es war also tatsächlich die Pumpe. Wir suchten überall, konnten aber keinen Kurzschluss finden. Das Kabel war in Ordnung, am Stecker lösten wir die Isolierung, konnten aber auch kein Problem finden. Blieb also nur die Pumpe. Wie sollten wir in Friedrichshafen eine passende Pumpe auftreiben? Ich klapperte die Flugmodellbauhalle ab und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich fündig wurde: Bei Smoke-EL war eine entsprechende Pumpe verfügbar und sogar mit dem passenden Kabel und Stecker fertig konfektioniert. Mit der Pumpe im Gepäck ging es wieder an den Jet, um selbige einzubauen. Wir steckten sie zuerst nur an die ECU, um die Startsequenz zu testen. Eine reine Formalität, dachten wir. Aber als dann wieder der Fehler „Main“ angezeigt wurde, war die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Der Fehler lag offensichtlich nicht oder nicht nur an der Pumpe, sondern innerhalb der ECU. Eine neue ECU in der Kürze der Zeit aufzutreiben, war unmöglich. Hätten wir das am Vorabend gewusst, hätte ich mich ins Auto gesetzt und wäre die knapp 600 km nach Langerwehe und zurück gefahren. Aber das Leben ist nun mal kein Konjunktiv.

Im silber-blauem-Design macht die L-39 richtig Eindruck – dass sich darunter ein Holz-Modell verbirgt ist kaum noch zu erkennen.

Die Duell-Gegner

Als wir Knut Hinz und seine Helfer kennenlernten und er von unserer Misere erfuhr, versuchte er sofort zu helfen. Aber auch ihm wurde schnell klar, dass beim vorliegenden Fehler nur ein Tausch der ECU in Frage kam. Knuts Hilfsbereitschaft fand ich sehr sympathisch und da ich selbst nicht fliegen konnte, drückte ich ihm die Daumen für seinen Flug. Wir standen vor der Baubewertung noch ein wenig beisammen, die Stimmung besserte sich bei mir so langsam und nach ein paar Witzen und nicht böse gemeinten Frotzeleien über unsere Modelle, ging es mir wieder gut. An der Situation war halt nichts zu ändern.

Tobi, Dirk und ich begutachteten Knuts F-18, die wirklich toll gemacht war und eine sehr schöne Lackierung trug. Uns fiel aber auch auf, dass die F-18 deutlich kleiner war als unsere L-39, dafür aber ziemlich schwer. Auf Gras ließ sie sich kaum rollen, da das Gewicht die kleinen Räder in den unebenen Grasboden drückte. Ich fragte Knut, was die Maschine denn wiegt und er sagte mir, dass sie nass mit knapp unter 25 kg dasteht. Hoppla, ein ganz schöner Brocken.

Bei der Baubewertung – oder nennen wir es lieber Begutachtung – hatte die F-18 natürlich die Nase vorn, denn durch das schon vorgefertigte GFK-Modell konnte Knut viel Zeit sparen, die er dann in die Lackierung und die Decals investiert hat. Zur wirklich gelungenen Lackierung hat mir Knut berichtet, dass sich bei einem Lackierschritt die darunter liegende Farbschicht anlöste, wodurch er mit großem Aufwand wieder von vorn beginnen musste. Er wurde also auch nicht lange vor der Messe fertig – auch er konnte erst kurz vor der Messe fliegen.

Die Jury (links): Alfred Ulmer und Stephan Eich bei der Bewertung.

Die Entscheidung

Die Jury hatte nun eine eigentlich unmögliche Aufgabe, sie musste zwei Modelle vergleichen, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Zum einen ein kompletter Holzeigenbau, bei dem sogar das Fahrwerk selbstgemacht ist. Und auf der anderen Seite ein Voll-GFK-Modell mit wunderschöner, aufwändiger und selbstgemachter Lackierung. Nun, eine Entscheidung musste getroffen werden. Das Konzept der Sendung sieht das nun einmal vor, aber vorher musste Knut noch fliegen.

Die Preisverleihung fand im Forum der Modellflughalle der Faszination Modellbau in Friedrichshafen statt.

Da ich nicht starten konnte, hatte Knut im Finale die besseren Karten. Seine Maschine brach dann jedoch beim Start aus, rollte im Gras weiter und Knut versuchte, die F-18 mit Gewalt und Vollgas vom Boden zu reißen. Dass das ein Fehler war, wusste er nachher auch. In dieser Situation und vor lauter Nervosität hatte er falsch gehandelt, das ist menschlich. Ob es nun am schlecht reagierenden Bugrad lag, mit dem die Maschine nicht in der Spur und damit auf der Piste zu halten war oder an den nicht gesetzten Klappen als Auftriebshilfe, in Verbindung mit dem hohen Abfluggewicht und den kleinen Rädern im Gras, darüber lässt sich viel spekulieren. Ich habe mich bei den nachfolgenden Diskussionen zurückgehalten und anderen die Bewertung überlassen. Ich freue mich für Knut, dass er Glück im Unglück hatte und die Schäden relativ gering waren.

Damit blieb auch Knuts F-18 am Boden und die Entscheidung alleine der Jury überlassen. Knut und ich waren uns zu dem Zeitpunkt jedoch schon einig, dass es eher eine untergeordnete Rolle spielt, wer das Duell gewinnen wird. Beide Teams hatten Spaß an ihrem Projekt. Ein Sieg ist für den Gewinner eine schöne Bestätigung, aber eine „Niederlage“ negiert ja nicht automatisch die ganzen vorangegangenen positiven Erfahrungen.

Bei der kurz und knapp gehaltenen Siegerehrung hatte in den Augen der Punktrichter Knuts Team die Nase vorn und er bekam den Pokal mit dem 3D-gedruckten Schriftzug „Die Modellbauer“ überreicht. Viele meiner Freunde sagten mir danach, sie hätten mich vorne gesehen. Das ist wohl ganz natürlich, dass man seinen Freund favorisiert. Wäre die Abstimmung anders ausgegangen, hätten Knuts Freunde und Bekannte bestimmt ähnlich reagiert. Ich gönne ihm den Sieg von Herzen, umgekehrt hätte er das bestimmt auch getan, denn wir haben beide großen Respekt vor der Leistung des jeweils anderen Teams.

Letztlich bleibt die Erinnerung an eine interessante und aufregende Zeit mit vielen alten und neuen Freunden und außerdem habe ich ja noch einen ziemlich schicken Jet im Hangar stehen, der mir in der kommenden Saison mit seinen guten Flugeigenschaften viel Freude bereiten wird.

Der Autor bei der Erläuterung der Bauausführung – viel Zeit bleib nicht, alle Details und Aspekte der komplexen Holz-Konstruktion zu erklären.

Wieder zuhause

Ich bekam gleich Dienstag nach der Messe ein Päckchen von evoJet mit einer neuen ECU und einer neuen Pumpe. Im Laufe der Woche tauschte ich die Teile aus und am Wochenende ging es bei wunderschönem Wetter auf den Flugplatz. Das Modell wurde aufgebaut, betankt und dann mit Spannung gestartet. Die Turbine sprang wieder wie gewohnt an und der darauffolgende Flug – nun mit vollständiger Lackierung – war einfach ein Genuss. Zufällig hielt an dem Tag auch noch eine Corvette Stingray mit ebenfalls blauer Lackierung an unserem Flugplatz. Die Gelegenheit habe ich natürlich gleich für Fotos genutzt – ein schöner Abschluss für ein aufregendes Modellfliegerjahr.

Alles nur gespielt?

Zum Schluss möchte ich noch ein wenig über den Wahrheitsgehalt des gesendeten Beitrags schreiben. Hierzu habe ich schon die tollsten Verschwörungstheorien gelesen, wonach alles nur gestellt war und ich mich beim Lesen fragen musste, ob ich eigentlich echt bin oder nur eine raffinierte Computeranimation?

Ich kann mich natürlich nur auf meinen Beitrag beziehen. Der gesamte Beitrag wurde, wie schon erwähnt, mit Material aus nur drei Drehtagen erstellt. Das hat wirtschaftliche Gründe, denn so ein Kamerateam kostet natürlich eine Menge Geld. An diesen drei Drehtagen musste ein von Anfang bis Ende möglichst vollständiger Beitrag entstehen. Zum ersten Drehtag musste ich also schon einen ersten Baufortschritt vorweisen. Daher wurde die Unterhaltung zwischen Dirk und mir, bei der wir uns auf dieses Modell einigten, nachgestellt. Die aufgezeichnete Unterhaltung fand aber tatsächlich so statt, allerdings nicht bei mir im Keller, sondern bei Dirk. Das war die einzige Szene, die wir nachgestellt haben. Der Rest, man möge mir glauben oder nicht, hat sich tatsächlich so zugetragen wie gesendet.

Jens war stets auf Szenen aus, die für den Zuschauer interessant sind. Schließlich soll am Ende eine Unterhaltungssendung entstehen. Es sollte also nicht nur gefilmt werden, wie alles glattgeht – Missgeschicke waren durchaus erwünscht. Daran hat es am Anfang des Baus auch nicht gemangelt, denn ständig ist irgendwo eine Leiste oder eine Rippe gebrochen, das blieb bei der filigranen Bauweise nicht aus. Emotionale Ausbrüche konnte und wollte ich allerdings nicht bieten, denn das wäre nicht ich gewesen. Ich bin beim Bau eigentlich immer ruhig und besonnen. Um mich aus der Fassung zu bringen, muss schon ganz schön viel schiefgehen und das war bei dem gut durchdachten Bausatz nicht der Fall. Die defekte ECU lieferte zwar genug Nährboden für einige erlesene Pfälzer Flüche, aber da war dann gerade keine Kamera in der Nähe.

Das Interview, das an einigen Stellen eingespielt wurde, hatten wir nicht abgesprochen, ich habe auch keinen Text dazu vorbereitet. Wir hatten nur kurz über die Fragen gesprochen, die Antworten kamen spontan und waren nicht einstudiert. Wenn dem so wäre, hätte man das sicher gemerkt, denn ich bin kein guter Schauspieler. An einigen Stellen hatten sich in der Video-Nachbearbeitung Fehler eingeschlichen, die einem Jetflieger sofort auffallen. So erwähnte der Sprecher, dass unsere Turbinen 180, beziehungsweise 200 kg Schub hätten. Gemeint waren natürlich Newton. Ich hatte Jens angeboten, den fertigen Beitrag noch vor der Ausstrahlung auf solche Fehler hin zu prüfen. Die Zeit zwischen Messe und Ausstrahlung war jedoch so knapp bemessen, dass er genug damit zu tun hatte, den Beitrag überhaupt rechtzeitig fertigzustellen, sodass am Ende für Korrekturen keine Zeit mehr war.

Mit einem finalen Leergewicht von 16,5 kg und 2,5 l Kraftstoffvorrat sind bei 2,2 m Spannweite hervorragende Langsamflug- und entsprechend einfache Landeeigenschaften vorprogrammiert.

Fazit

Was soll man nun als Modellbauer von diesem Format halten? Ist die Sendung eine Werbung für den Jetflug? Nein, natürlich nicht! Das war aber auch gar nicht das Ziel der Sendung. DMAX – die Modellbauer ist eine Unterhaltungssendung, nicht mehr und nicht weniger. Wie ich im ersten Beitrag schon erwähnte, geht es darum, den Zuschauer mit einem interessanten und realitätsnahen Beitrag zu unterhalten. Dass dabei auch mal was schiefgehen kann, ist doch ganz normal. Fehler, die man bei einem Erstflug macht und die auf Nervosität oder die Komplexität des Modells zurückzuführen sind, gehören zum Schicksal eines Modellfliegers. Knut und mir wäre es auch lieber gewesen, wenn wir in Friedrichshafen hätten fliegen können, um danach mit wehendem Seidenschal und Sonnenbrille in die Kamera zu grinsen. Kollege Murphy hatte aber andere Pläne mit uns.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir dem Image des Modellflugs und speziell dem Jetfliegen geschadet hätten. Wenn so etwas zu erwarten gewesen wäre, hätte ich mich auch nicht dazu bereit erklärt. Ich hatte jedenfalls eine tolle Zeit mit Tobi und Dirk und noch vielen weiteren neuen Freunden. Für mich war die Teilnahme eine Bereicherung, die ich nicht missen möchte.

Dieser Artikel ist aus
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aus FMT 04.16

FMT 04.16

2016-03-16

Magazin

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Was ist dran und wirklich drin?

l ENTHÜLLUNG: Die Voll-GFK-Lüge

Der Begriff „voll“ beinhaltet für uns Normalmenschen ja immer, dass etwas zu 100% gegeben ist. Vollnuss zum Beispiel heißt bei Schokolade: Ganze Nüsse wurden in die Schokolade verfrachtet. Ein Vollpfosten ist aus massivem Holz gemacht (auch wenn man manchmal das Gehirn eines Menschen damit meint) und volltrunken meint: Der so Genannte hat so viel gesoffen, dass einfach nicht mehr reingeht. Vollmaterial bedeutet, dass das Material durch und durch massiv ist aus dem Versprochenen, etwa aus Aluminium. Das sind Dinge, auf die man sich verlassen kann. Eherne Werte! Oder? Glaubte ich jedenfalls bislang.


Cover
In den Himmel

l PORTRÄT: Die Faszination des Raketen-Modellflugs

Raketen dienten bereits vor 2.000 Jahren in China für Feuerwerksspektakel und sie eröffneten in den letzten 100 Jahren dem Menschen den Weg in den Weltraum. Heute können sogar alle Interessierten selbst eine Rakete starten und die starke Faszination dieses Modellflugsports erleben.


Cover
Die FMT und die Modell-Strahlturbine

l 65 Jahre FMT: Entwicklung der Strahlturbinen

Jet-Modelle flogen in den frühen 1980er Jahren bereits richtig viele. Die Faszination war schon immer da. Aber sie wurden mit Kolbenmotoren und Propellern (!) betrieben. Diese waren – wie damals üblich – ganz vorne im Rumpf eingebaut. Das hatte nicht viel mit Scale-Feeling zu tun. Da war ein Druckantrieb, das heißt, den Motor im Heck des Flugmodells einzubauen, aus optischer Sicht schon ein klein wenig besser. Dieser brachte aber das ein oder andere technische Problem mit sich. Richtig gut sah es erst aus, als es Impeller-Antriebe gab, die versteckt mitten im Modell platziert waren. Doch der Traum vieler Jet-Modellflieger war, nicht nur die äußere Form, sondern auch den Antrieb vom großen Vorbild zu übernehmen. Einzelne Tüftler hatten schon Modell-Turbinen gebaut, sehr aufwendig und mit hoch-professionellen Maschinen. Die ein oder andere war sogar lauffähig. Aufgrund der aufwendigen Metallbauweise war der Selbstbau den meisten jedoch versagt.


Cover
ProWing Nord 2016 15. bis 17. April 2016 in Soest / Bad Sassendorf

l Vorbericht: Messe ProWing Nord 2016

Die ProWing ist die Messe für den ambitionierten Modellbau. Und 2016 findet sie sogar zweimal statt, im Frühjahr im Norden (Soest / Bad Sassendorf) und im Herbst im Süden (Lahr / Schwarzwald). Die Planungen für den Frühjahrsevent – vom 15. bis 17. April 2016 in Soest / Bad Sassendorf – sind auf der Zielgeraden. Bald geht’s los!

SEGELFLUG

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Himmlisch

l TEST: ANDREAS VON HÖLLEIN

Schick sieht er aus. Dazu trägt besonders der geschwungene Rumpf bei. Er erinnert an die Form von F3J-Modellen. Der Schwung – nach vorne weit heruntergezogen – sorgt dafür, dass der Leitwerksbereich schon mal etwas höher liegt und auch bei Landungen in höherem Gras geschützt ist. So kommt neben dem ästhetischen auch ein praktischer Aspekt hinzu.


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Schneller in den Aufwind

l TEST: THERMY ARF VON PICHLER

Das ist ein Doppel-Test. Warum? Weil das ARF-Modell sowohl von Wolfgang Werling als auch von Tim Kleinschmidt getestet wurde. Und weil beide auch den Bauplan-Thermy fliegen. Den Anfang macht Wolfgang: Beim Thermy ARF handelt es sich um die fertig gebaute und bespannte Version des von mir konstruierten FMT-Bauplanmodells. Der Bauplan-Thermy erfreut sich großer Beliebtheit, wie in diversen Foren nachzulesen ist. Aber nicht jeder kann oder will ein Modell selber bauen. Genau deshalb gibt es nun ein Fertigmodell.


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SO GEHT’S PERFEKT

l BAUPRAXIS: Tipps zum Einbau von Tragflächenservos

Der Markt bietet etliche Servos, die speziell für den Einbau in Tragflächen vorgesehen sind. Diese sind meist recht flach und nur acht oder zehn Millimeter dick. Vor allem zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie flach liegende Befestigungslaschen haben. Der Einbau von solchen Tragflächenservos ist deshalb recht einfach. Im Folgenden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie man sie in GFK/CFK-Tragflächen montiert.

BAUPRAXIS

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HILFREICH

l BAUPRAXIS: Zubehör für die GFK/CFK-Bearbeitung von R&G

Bei R&G (www.r-g.de) gibt es eine Menge neues Zubehör, welches das Arbeiten mit Verbundstoffen erleichtern soll. Ich habe einiges davon ausprobiert und bin auf sinnvolle Hilfsmittel gestoßen. Besonders das Schneiden von GFK-Gewebe hat mir seither immer viel Kopfzerbrechen und Ärger bereitet. Das dürfte sich künftig ändern.

MOTORFLUG

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Hier riecht’s nach Sprit

l Kolumne und CAD-Bibliothek: Hier riecht’s nach Sprit

Wer diese Kolumne regelmäßig liest, hat sicherlich mitbekommen, dass mein Hobby nicht nur aus Benzinmotoren besteht, sondern dass mir auch der Holzbau von Modellen wichtig ist. Dabei kommt meine selbstgebaute CNC-Fräse mittlerweile mehr zum Einsatz als die Band- oder Dekupiersäge. Wenn die nötige Zeichnerei mit einem CAD-Programm ohne Schwierigkeiten von der Hand geht, ist es viel effektiver, selbst das einfachste Bauteil mit der Fräse herzustellen. Man gewöhnt und verwöhnt sich sehr schnell mit der gebotenen Genauigkeit.


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Der Big Joe von Josef Traxler BIG is beautiful

l FMT-Bauplanvorstellung: Big Joe

Bislang wurde die Joe-Serie – ausgehend vom „Hey Joe“ mit einer Spannweite von 2,3 m – nach unten hin zu kleineren Modellen entwickelt. Mit dem „Big Joe“ geht es nun in die andere Richtung. Hier ist ein Großmodell mit einer Spannweite von 3 m entstanden. Man muss aber kein Experte sein, um dieses Modell fliegen zu können, denn die einfachen und gutmütigen Flugeigenschaften der Joe-Serie wurden auch auf den „Big Joe“ übertragen. Und man braucht auch keinen Großraum-Van, denn bei der Konstruktion wurde auf Transportfreundlichkeit geachtet.


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Stardust

l BAUPRAXIS: Smart-Repair-Tipps für Voll-GFK-Modelle Teil 3

Eine elektrische Zahnbürste als Werkzeug? Ja! Viele kleine Beschädigungen in Ecken und Vertiefungen sind schlecht erreichbar. Wie soll man dort mit Schleifwerkzeugen hinkommen? Klar, wir sind Modellbauer und geschickte Hände gehören zu unserem Handwerk, aber irgendwann ist man auch hier mit seinen Fähigkeiten am Ende. Selbst mein Proxxon-Deltaschleifer, ansonsten hervorragend geeignet, war hier zu riesig. So gab es anfangs nur die „Teelöffel-Schmirgelpapier-Variante“ – ein Stück Schmirgelpapier auf die Außenseite des Teelöffels oder eines Hartholzstäbchens geklebt. Aber bei den vielen kleinen Brüchen und Rissen würde das ewig dauern. Also benötigte ich ein elektrisches Schleifwerkzeug mit der Fläche eines Teelöffels oder besser noch kleiner, um relativ zügig die vielen Schadstellen verschleifen zu können, denn die „Teelöffel-Methode“ wäre ein Albtraum. Und wie sollte es anders sein, die besten Ideen hat man im Traum… Beim nächsten morgendlichen Zähneputzen wurde kurzerhand das etwas ältere Modell meiner elektrischen Zahnbürste ausgemustert und zum Modellbau-Werkzeug befördert.


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Neuauflage

l TEST: Grupp-Lift von Grupp-Modellbau

Der Big Lift von Multiplex mit Huckepack-Aufsatz war in den 70er Jahren der Inbegriff des Seglerschleppers auf vielen Modellflugplätzen. Eckig, kantig, robust und einfach zu handhaben – bis heute werden die guten Eigenschaften dieses einfachen, aber gelungenen Hochdeckers geschätzt. Ob im Huckepack-Aufsatz liegend oder am Seil hängend, war und ist der Seglerschlepp das hauptsächliche Einsatzgebiet des Big Lift. War das ursprüngliche Modell als Bausatz konzipiert, so kommt die Neuauflage mit dem Namen Grupp-Lift als ARF-Version auf den Markt. Gemeinsamkeiten mit dem Ur-Big Lift der frühen Jahre sind nicht zu leugnen – es wurden aber durchaus eine Menge Neuerungen vorgenommen. Der Vergleich soll die Unterschiede li(ü)ften.


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URGESTEIN

l TEST: Cessna 182 von Phoenix /D-Power

Wie Tempo bei Papiertaschentüchern ist der Name Cessna im Volksmund das Synonym für ein einmotoriges Sportflugzeug. Und wenn einer Cessna sagt, meint er damit meist die Cessna 182 „Skylane“, das einmotorige Leichtflugzeug der fliegerischen Neuzeit. Die Cessna 182 von Phoenix gibt die Formen des Originals ganz gut wieder – was sie fliegerisch kann, werden wir sehen.


Cover

l Motor-Test: RCGF-10 von KPO

Auf der Suche nach einem geeigneten Verbrennungsmotor für die Cessna 182 stieß ich bei KPO-Modelltechnik auf den Zweitaktbenziner RCGF-10. Das Triebwerk ist sehr kompakt, es entspricht von der Gehäusegröße einem .50er Methanoler. Zudem ist es auch vom Gewicht her interessant. Aufgrund der guten Erfahrungen mit diversen Ein- und Zweizylindern aus dem Hause RCGF fiel die Entscheidung schnell: Den Kleinen probieren wir aus.


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RETRO-Highlight

l TEST: Kapitän von aerobel/Hope

Der legendäre Kapitän aus den frühen 1960er Jahren kommt in einer Neuauflage des Schweizer Herstellers aerobel zu uns. 1956 von Karl-Heinz Denzin als Doppeldecker entworfen, wurde das Modell schnell zu einem Erfolgsschlager jener Zeit, damals noch als Freiflugmodell mit einem 0,98-cm³-Taifun-Hobby-Motor. Die einfache, aber robuste Holzkonstruktion und das eigenstabile Flugverhalten waren besondere Merkmale des Flugzeugs. Kann das auch heute als RC-Modell funktionieren?

FOAMIE

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Action!

l TEST: MXS 3D von Staufenbiel

In der Riege der Kunstflugzeuge hat sich die originale MXS schon länger einen Stammplatz reserviert, bei Air Races, Showakrobatik und Wettbewerb. Auch als Modell ist sie populär. Mit seiner neuen EPO-MXS mit 1.100 mm Spannweite setzt Staufenbiel auf einen 3D-Boliden, der an Transport und Ladetechnik keine großen Ansprüche stellt.


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Motorsegler Slowly MS Familienzuwachs

l FMT-Bauplanbeilage: Slowly MS von Christian Huber

Im Jahr 2010 veröffentlichte ich den Plan meines Eigenbau-Slowflyers „Slowly“ und war über die große Resonanz mehr als erstaunt. Auch jetzt, über fünf Jahre später, erfreut sich das Modell immer noch großer Beliebtheit – und hat es sogar über den großen Teich geschafft. Denn auch im amerikanischen RCGroups-Forum findet sich ein großer Beitrag mit unzähligen Nachbauten. All dies motiviert natürlich, es nicht bei dem einen Modell zu belassen, sondern die Slowly-Familie zu vergrößern. Und genau das habe ich mit dem neuen Slowly MS gemacht.


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Groß geworden

l TEST: RR FunCub XL von Multiplex

Erwachsener, größer, total durchdacht und um einige Anwendungsmöglichkeiten erweitert steht sie da. Und sie macht, um es mal vorweg zu nehmen, alles was ihre Vorgänger können noch ein Stück besser. Bei einer Spannweite von 1,70 Meter ist die neue FunCub XL fast ein Viertel größer als die Vorgängermodelle Fun-Cub und EasyCub.


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Es kann nur eine geben

l TEST: UMX J-3 Cub von E-flite/Horizon Hobby

Klassiker altern nicht, unterliegen keiner Mode, brauchen kein Update und keinen Nachfolger. Sie müssen nicht neu erfunden, sondern allenfalls neu entdeckt werden. E-flite hat Erfahrung mit solchen Entdeckungen und ein besonderes Händchen für einen Flugzeugklassiker schlechthin, für die Piper J-3 Cub, auch in der UMX-Mikro-Größe.

COPTER

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Sixpack de luxe

l TEST: Gravit Hexa Carbon von LRP

Schon mit nur vier Motoren kann ein Race-Multicopter alles, was er können muss. Gute Piloten sind in der Lage, einen 250er Race-Quad selbst mit einer kostbaren GoPro 4 an Bord mit atemberaubender Geschwindigkeit um Hindernisse zu manövrieren. Mit einem kompakten Hexacopter kann man das nicht besser. Aber zumindest länger und mit der Fähigkeit, trotz Ausfall eines Motors oder Verlust eines Propellers weiter fliegen zu können. Uns Modellfliegern geht es aber nicht nur um messbare Eigenschaften, sondern auch um Komplexität, Optik und Sound. Und davon hat ein Hexacopter für viele Piloten eindeutig mehr zu bieten.

JET

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l TEST: Proctor von Black Horse/Pichler

Wie so oft im Leben spielt der Zufall eine große Rolle. Auf der Suche nach einem alltagstauglichen Jet für meine JetCat P20 stieß ich in den Neuheiten-Vorstellungen der FMT auf den Proctor von Black Horse, welcher über Pichler-Modellbau vertrieben wird. Der Proctor ist eine kantige Anlehnung an eine Grumman F9 Panther, die mir schon immer gut gefallen hat. Das Modell ist für 90-mm-Elektroimpeller ausgelegt, man kann aber auch eine kleine Turbine einbauen und kommt dabei sogar ohne Schubrohr aus. Auch die Abmessungen sind sehr kofferraumfreundlich, also ein Jet für jeden Tag.


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Großmodell-Abnahme beim DAeC

l REPORT: BOULTON PAUL P.111 VON MARKUS RICHTER

Zulassungspflichtige Großmodelle sind schon etwas Besonderes. Rein zahlenmäßig betrachtet sind sie natürlich eine Minderheit. Auf Flugtagen oder auf ihrem Heimatflugplatz ziehen sie jedoch die Blicke auf sich, von anderen Modellfliegern und von Zuschauern. Nicht selten regen sie somit an, sich überhaupt mit dem Flugmodellbau zu befassen oder das eigene Hobby wieder etwas intensiver zu betreiben.

PORTRAT

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Vom Zuschauer zum Teilnehmer

l PORTRÄT: DMAX „Die Modellbauer – das Duell“ – die L-39 Albatros Teil 3

In den letzten beiden Ausgaben berichtete ich, wie aus einer harmlosen Mail ein 150-tägiges Mammutprojekt wurde, ich habe den Aufbau des Modells beschrieben und die Abläufe bei den Dreharbeiten. Zu Beginn der Beitragsserie stellte ich Ihnen auch den kleinen rationalen Engel und den emotionalen Teufel vor, die wir Modellbauer ab und an auf den Schultern sitzen haben. Der Engel mahnt meist zur Vernunft und versucht uns vom Klick auf den „Kaufen-Button“ abzuhalten, der Teufel drängelt: „Drück, drück...!“

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l EDITORIAL

www.fmt-rc.de Liebe Leserinnen und Leser, dass viele Flugmodelle heutzutage aus allen möglichen Schaumstoffen gebaut werden, ist für uns mittlerweile ganz normal. Was die russische Firma Aerotetris aber seit einiger Zeit auf die Beine stellt oder besser gesagt, aus Polystyrol-Platten schneidet, ist…


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l MARKT UND MELDUNGEN

www.fmt-rc.de Segelflug Höllein Das RES-Modell AndREaS Elektro ist in Ganzholzbauweise konstruiert und hat ein speziell entwickeltes Profil mit 8,5% Dicke (MB-674RES). Dadurch kann sich der Segler trotz des geringen Abfluggewichts auch bei höheren Windgeschwindigkeiten durchsetzen. Die Tragfläche ist…


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l VERANSTALTUNGEN

Jet-Meisterschaften 2016 Vom 3. bis 5. Juni 2016 findet beim MFC Albatros Stendal/Tangerhütte e.V. die Deutsche Meisterschaft für Jetmodelle in der Klasse Scale und Semi-Scale statt. Die DM der Klasse Kunstflug und Sport wird drei Wochen später, am 25. und 26. Juni 2016, beim MFK Ostharz e.V. in…