SEGELFLUG

TEST: ANDREAS VON HÖLLEIN

Himmlisch


Schick sieht er aus. Dazu trägt besonders der geschwungene Rumpf bei. Er erinnert an die Form von F3J-Modellen. Der Schwung – nach vorne weit heruntergezogen – sorgt dafür, dass der Leitwerksbereich schon mal etwas höher liegt und auch bei Landungen in höherem Gras geschützt ist. So kommt neben dem ästhetischen auch ein praktischer Aspekt hinzu.

FRANK SCHWARTZ UND HORST FEDTER

Doch vor der Landung muss ja erst mal gestartet und geflogen werden. Zum Start ist eigentlich nicht viel zu sagen. Denn der ist problemlos. Natürlich ist die Voraussetzung dafür, dass das Modell ohne Verzug gebaut ist und der Hochstarthaken in Relation zum Schwerpunkt an der richtigen Stelle sitzt. Der verzugsfreie Aufbau des Modells sollte aufgrund der lasergeschnittenen Teile und der guten Vorbereitung des Baukastens immer gelingen.

Obenbleiben

Das Ausklinken aus dem Hochstartseil geschieht ohne nennenswertes Nachdrücken. Meist ist es ein harmonischer Übergang in den freien Flug. Lediglich dann, wenn durch genügend Gegenwind auch der Gummi nach oben gezogen wird, entsteht so viel Zug am Seil, dass man den AndREaS „herausziehen“ muss. Das ist aber ganz normal.

Obenbleiben ist fast garantiert. Mit seinen knapp 13 g/dm² Flächenbelastung ist dieser R.E.S.-Flieger fürs Thermikfliegen bestens aufgestellt. In Kombination mit dem verwendeten Profil sorgt das geringe Fluggewicht für lange Thermik-Flüge. Und dieses Potenzial spürt man sofort, wenn er aus dem Seil ist. Der Gleitwinkel ist erstaunlich flach. Thermische Aufwinde zeigt der AndREaS verlässlich an. Wie sollte es bei einem so leichten Modell auch anders sein.

Die Reaktionen auf die Ruder sind prompt. Manchmal sind sie fast etwas zu agil. Mischt man allerdings etwa 40 bis 50% Expo auf Höhe und vor allem Seite, wird der Flug deutlich ruhiger. Das macht Sinn. Jede unnütze Steuerbewegung kostet Höhe. Andererseits benötigt man die größeren Ausschläge, wenn es etwas heftiger zur Sache geht und vielleicht auch bei der (Ziel-)Landung. Der Kreisflug in der Thermik ist harmonisch und ohne große Ruderausschläge zu absolvieren.

Die beiden Dreh-Störklappen auf der Trag-flächen-Oberseite wirken sehr gut. Und das ist gut so. Denn mit dosiertem Einsatz lässt sich der Landeanflug sehr gut einteilen. Ein Wegdrehen des Modells kurz vor dem Aufsetzen, wenn die Fluggeschwindigkeit ganz gering ist, war eigentlich nicht zu beobachten.

R.E.S.-Wettbewerb

Keine Frage, der AndREas eignet sich nicht nur für das vergnügliche Thermikfliegen, sondern auch sehr gut für den Einsatz im Wettbewerb. Das dünne Profil sorgt für einen relativ guten Gleitwinkel. Mit 470 g ist er im Konkurrenzfeld nicht der Leichteste, aber immer noch gut dabei. Wir glauben, dass bei den meisten Wetterlagen das untere Gewichts-Extrem nicht das Optimum darstellt. Es werden derzeit teilweise Modelle mit Gewichten deutlich unter 400 g eingesetzt. Das mag bei absoluter Windstille und früh am Morgen ohne Thermik-Einfluss für Hochstart und Flug ein Vorteil sein. Doch wenn die Thermik und ein wenig Gegenwind für den Hochstart da sind, haben Modelle mit Gewichten zwischen 400 und 500 g einen Vorteil. Ein passendes Profil vorausgesetzt, kommt man dann schneller durch Abwindfelder, um den nächsten Aufwind zu erreichen. Auch der Aktionsradius aus gegebener Höhe wird größer. Mehr Aktionsradius erhöht die Chance, Thermik zu finden. Hier passt der AndREaS perfekt.

Dazu kommt, dass ein etwas schwereres (das ist natürlich relativ zu sehen) Modell meist auch stabiler ist, was bei Start, Landung und auch beim Transport so seine Vorteile hat. Einen weiteren Vorteil spielt der AndREaS dadurch aus, dass man mit zusätzlichem Ballast „spielen“ kann. Anfangs hat dies bei uns Fragen aufgeworfen, doch bald wurde es klar: Die doppelt ausgeführte Steckung kann einfach zum Ballastieren genutzt werden. Ob ein oder zwei Flächenstähle verwendet werden, macht schon mal 26 g Unterschied aus; das sind immerhin rund 6% des Modellgewichts. Wir haben auch eine Steckung mit einem CFK-Stab für schwächere Bedingungen ausprobiert. Auch das hat funktioniert. So ergaben sich folgende Variationen im Fluggewicht und in der Flächenbelastung: 
· mit CFK-Steckung: 450 g und 12,9 g/dm² 
· mit Stahl-Steckung: 470 g und 13,5 g/dm² 
· mit doppelter Stahl-Steckung: 496 g und 14,3 g/dm²

Ein Abend reicht nicht

Die Bauanleitung ist sehr ausführlich. Sie enthält bei jedem Bauabschnitt auch Hinweise für zu verwendende Klebstoffe und Hilfsmittel wie Nadeln, Tesa-Film, Gewichte zum Beschweren usw. Mit Text und 233 (!) Farb-Bildern wird der Bau des Modells sehr anschaulich erklärt. Der farbig gedruckte Bauplan ist ebenfalls exzellent. Alle Einzelteile sind im Maßstab 1:1 mit ihrer Teile-Nummer gezeichnet. Eine vollständige Stückliste kommt ergänzend hinzu. Vorbildlich.

Der Bau ist nicht an zwei, drei Abenden zu realisieren. Das ist schon anhand der fast 300 Einzelteile zu ersehen. Aber für Holzwürmer ist der Aufbau ein Genuss. Wenn man jeweils am Abend und am Wochenende dran bleiben kann, sollte man schon eine Woche veranschlagen. Alle Einzelkomponenten sind direkt auf dem Bauplan – mit Schutzfolie abgedeckt – zu bauen. Die Passform der lasergeschnittenen Teile ist perfekt.

Der Kastenrumpf hat vorne auf den Innenseiten dünne Sperrholzverstärkungen, außen Balsaholz. Damit ist er vorne recht hart und stabil. Hinten ist er leicht und ein wenig weich. Allerdings braucht es deshalb vorne wenig oder gar kein Trimmgewicht. Die Hö-henleitwerks-Auflage besteht aus Sperrholz mit eingeklebten Muttern. Somit ist das Höhenleitwerk für den Transport abnehmbar. Man muss dazu allerdings den Höhenruder-Bowdenzug vorne am Servo lösen und ihn soweit herausziehen, dass man den Stahldraht vom Ruderhebel trennen kann. Beim Einbau der Bowdenzug-Röhrchen sollte man vor dem Festkleben die Leichtgängigkeit prüfen. Stellt man am fertigen Rumpf fest, dass die kleinen Servos im Neutralpunkt nicht genau zurückstellen, weil in den Bowdenzügen zu viel Reibung ist, hat man ein Problem. Höhen- und Seitenleitwerk sind in der Balsa-Stäbchen-Bauweise sehr leicht, was der Schwerpunkt-Einstellung und der Wendigkeit zugutekommt. Die zweiteilige Tragfläche ist eine reine Holzkonstruktion mit einem Hauptholm aus Kiefer (2 × 5 mm). Zwei dieser Kiefernholme habe ich beim Testmodell vorsichtshalber ausgetauscht, denn die Maserung war bei diesen Leisten unterbrochen. Die Rippen werden auf den geschlitzten Holmsteg aufgesteckt und mit dem Hauptholm verklebt. Der Rippenabstand ist damit gegeben, die Ausrichtung ist durch Zapfen an den Rippen und Aussparungen in der Beplankung gewährleistet. Die Beplankungen sind sehr passgenau vorgearbeitet und müssen exakt positioniert werden. Das gelang beim ersten Aufbringen der oberen Beplankung nicht gut, da der vorgeschlagene dicke Sekundenkleber zu schnell reagierte und die exakte Ausrichtung verhinderte. Mit Holzleim konnte sie jedoch problemlos aufgebracht werden.

Äußeres und Inneres

Bespannt wurde das ganze Flugzeug mit Oracover light. Diese Folie ist sehr leicht und lässt sich gut verarbeiten. Aufgrund der stabilen Bauweise des Modells hat sich durch das Bespannen kein Verzug eingestellt.

Die vom Hersteller empfohlenen Servos wurden eingesetzt. Diese passen perfekt. Die Graupner-C261-Servos für Höhen- und Seitenruder haben in den mitgelieferten Hebeln allerdings zu große Bohrungen für den 0,8-mm-Stahldraht. Es gibt hierfür jedoch spezielle Servohebel mit 1-mm-Bohrungen.

Oder man muss die Löcher mit Bowdenzug-Röhrchen ausbüchsen, wie in der Anleitung in Bild 190 und 206 dargestellt ist. Mit dem vorgesehenen 800er Eneloop-Akku konnte der Schwerpunkt mit lediglich fünf Gramm Ballast-Zugabe in der Rumpfspitze eingestellt werden.

Wer sollte einen AndREaS haben?

Ganz klar: Wer gerne mal wieder ein Modell aus Holz aufbauen und keine bösen Überraschungen erleben möchte. Und natürlich der Pilot, der ein leistungsfähiges und handliches Thermikmodell fliegen will. Und wer für den Feierabend oder den Urlaub ein unkompliziertes Segelflugmodell sucht. Und last but not least für den R.E.S.-Wettbewerb.

Nachtrag: Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass es mittlerweile beim Himmlischen Höllein auch eine Elektro-Version des AndREaS gibt.

EINZELTEILGEWICHTE ohne Bespannung mit Bespannung

TESTDATENBLATT | ANDREAS

Verwendungszweck: Thermikflug und R.E.S.-Wettbewerb 
Modelltyp: Holzbausatzmodell 
Hersteller/Vertrieb: Der himmlische Höllein 
Bezug und Info: direkt bei www.hoelleinshop. com, Tel.: 09561 555999 
UVP: 134,90 € 
Lieferumfang: Holz-Baukasten mit allen zum Bau notwendigen Teilen, gela-
 sert, sämtliche Kleinteile 
Erforderl. Zubehör: Bespannmaterial, Servos, Akku, Sender und Empfänger 
Bau- u. Betriebsanleitung: sehr umfangreich, ausführlich farbig bebildert, nur deutsche Sprache

AUFBAU

Rumpf: Balsa/Sperrholz-Kastenrumpf 
Tragfläche: Rippenbauweise mit Kiefernholm 
Leitwerk: Balsa-Stäbchenbauweise 
Kabinenhaube: Deckel

TECHNISCHE DATEN

Spannweite: 1.980 mm 
Länge: 1.160 mm 
Spannweite HLW: 420 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: 195 mm 
Flächentiefe am Randbogen: 112 mm 
Tragflächenprofil: MB-674RES 8,5% 
Profil des HLW: ebenes Brett 
Gewicht/Herstellerangabe: ab 490 g 
Gewicht/Testmodell: ab 450 g (vgl. Text) 
Tragflächeninhalt/ Testmodell: 34,7 dm² 
Flächenbelastung/ Testmodell: 13,5 g/dm² (bei 470 g)

RC-FUNKTIONEN UND KOMPONENTEN

Höhenruder: Graupner C 261 
Seitenruder: Graupner C 261 
Bremsklappe: 2 × Hitec HS-55 
Empfänger: Futaba R6106HF 
Empf.-Akku: 4s 800 mAh Eneloop

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FMT 04.16

2016-03-16

Magazin

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Was ist dran und wirklich drin?

l ENTHÜLLUNG: Die Voll-GFK-Lüge

Der Begriff „voll“ beinhaltet für uns Normalmenschen ja immer, dass etwas zu 100% gegeben ist. Vollnuss zum Beispiel heißt bei Schokolade: Ganze Nüsse wurden in die Schokolade verfrachtet. Ein Vollpfosten ist aus massivem Holz gemacht (auch wenn man manchmal das Gehirn eines Menschen damit meint) und volltrunken meint: Der so Genannte hat so viel gesoffen, dass einfach nicht mehr reingeht. Vollmaterial bedeutet, dass das Material durch und durch massiv ist aus dem Versprochenen, etwa aus Aluminium. Das sind Dinge, auf die man sich verlassen kann. Eherne Werte! Oder? Glaubte ich jedenfalls bislang.


Cover
In den Himmel

l PORTRÄT: Die Faszination des Raketen-Modellflugs

Raketen dienten bereits vor 2.000 Jahren in China für Feuerwerksspektakel und sie eröffneten in den letzten 100 Jahren dem Menschen den Weg in den Weltraum. Heute können sogar alle Interessierten selbst eine Rakete starten und die starke Faszination dieses Modellflugsports erleben.


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Die FMT und die Modell-Strahlturbine

l 65 Jahre FMT: Entwicklung der Strahlturbinen

Jet-Modelle flogen in den frühen 1980er Jahren bereits richtig viele. Die Faszination war schon immer da. Aber sie wurden mit Kolbenmotoren und Propellern (!) betrieben. Diese waren – wie damals üblich – ganz vorne im Rumpf eingebaut. Das hatte nicht viel mit Scale-Feeling zu tun. Da war ein Druckantrieb, das heißt, den Motor im Heck des Flugmodells einzubauen, aus optischer Sicht schon ein klein wenig besser. Dieser brachte aber das ein oder andere technische Problem mit sich. Richtig gut sah es erst aus, als es Impeller-Antriebe gab, die versteckt mitten im Modell platziert waren. Doch der Traum vieler Jet-Modellflieger war, nicht nur die äußere Form, sondern auch den Antrieb vom großen Vorbild zu übernehmen. Einzelne Tüftler hatten schon Modell-Turbinen gebaut, sehr aufwendig und mit hoch-professionellen Maschinen. Die ein oder andere war sogar lauffähig. Aufgrund der aufwendigen Metallbauweise war der Selbstbau den meisten jedoch versagt.


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ProWing Nord 2016 15. bis 17. April 2016 in Soest / Bad Sassendorf

l Vorbericht: Messe ProWing Nord 2016

Die ProWing ist die Messe für den ambitionierten Modellbau. Und 2016 findet sie sogar zweimal statt, im Frühjahr im Norden (Soest / Bad Sassendorf) und im Herbst im Süden (Lahr / Schwarzwald). Die Planungen für den Frühjahrsevent – vom 15. bis 17. April 2016 in Soest / Bad Sassendorf – sind auf der Zielgeraden. Bald geht’s los!

SEGELFLUG

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Himmlisch

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Schneller in den Aufwind

l TEST: THERMY ARF VON PICHLER

Das ist ein Doppel-Test. Warum? Weil das ARF-Modell sowohl von Wolfgang Werling als auch von Tim Kleinschmidt getestet wurde. Und weil beide auch den Bauplan-Thermy fliegen. Den Anfang macht Wolfgang: Beim Thermy ARF handelt es sich um die fertig gebaute und bespannte Version des von mir konstruierten FMT-Bauplanmodells. Der Bauplan-Thermy erfreut sich großer Beliebtheit, wie in diversen Foren nachzulesen ist. Aber nicht jeder kann oder will ein Modell selber bauen. Genau deshalb gibt es nun ein Fertigmodell.


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SO GEHT’S PERFEKT

l BAUPRAXIS: Tipps zum Einbau von Tragflächenservos

Der Markt bietet etliche Servos, die speziell für den Einbau in Tragflächen vorgesehen sind. Diese sind meist recht flach und nur acht oder zehn Millimeter dick. Vor allem zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie flach liegende Befestigungslaschen haben. Der Einbau von solchen Tragflächenservos ist deshalb recht einfach. Im Folgenden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie man sie in GFK/CFK-Tragflächen montiert.

BAUPRAXIS

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HILFREICH

l BAUPRAXIS: Zubehör für die GFK/CFK-Bearbeitung von R&G

Bei R&G (www.r-g.de) gibt es eine Menge neues Zubehör, welches das Arbeiten mit Verbundstoffen erleichtern soll. Ich habe einiges davon ausprobiert und bin auf sinnvolle Hilfsmittel gestoßen. Besonders das Schneiden von GFK-Gewebe hat mir seither immer viel Kopfzerbrechen und Ärger bereitet. Das dürfte sich künftig ändern.

MOTORFLUG

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Hier riecht’s nach Sprit

l Kolumne und CAD-Bibliothek: Hier riecht’s nach Sprit

Wer diese Kolumne regelmäßig liest, hat sicherlich mitbekommen, dass mein Hobby nicht nur aus Benzinmotoren besteht, sondern dass mir auch der Holzbau von Modellen wichtig ist. Dabei kommt meine selbstgebaute CNC-Fräse mittlerweile mehr zum Einsatz als die Band- oder Dekupiersäge. Wenn die nötige Zeichnerei mit einem CAD-Programm ohne Schwierigkeiten von der Hand geht, ist es viel effektiver, selbst das einfachste Bauteil mit der Fräse herzustellen. Man gewöhnt und verwöhnt sich sehr schnell mit der gebotenen Genauigkeit.


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Der Big Joe von Josef Traxler BIG is beautiful

l FMT-Bauplanvorstellung: Big Joe

Bislang wurde die Joe-Serie – ausgehend vom „Hey Joe“ mit einer Spannweite von 2,3 m – nach unten hin zu kleineren Modellen entwickelt. Mit dem „Big Joe“ geht es nun in die andere Richtung. Hier ist ein Großmodell mit einer Spannweite von 3 m entstanden. Man muss aber kein Experte sein, um dieses Modell fliegen zu können, denn die einfachen und gutmütigen Flugeigenschaften der Joe-Serie wurden auch auf den „Big Joe“ übertragen. Und man braucht auch keinen Großraum-Van, denn bei der Konstruktion wurde auf Transportfreundlichkeit geachtet.


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Stardust

l BAUPRAXIS: Smart-Repair-Tipps für Voll-GFK-Modelle Teil 3

Eine elektrische Zahnbürste als Werkzeug? Ja! Viele kleine Beschädigungen in Ecken und Vertiefungen sind schlecht erreichbar. Wie soll man dort mit Schleifwerkzeugen hinkommen? Klar, wir sind Modellbauer und geschickte Hände gehören zu unserem Handwerk, aber irgendwann ist man auch hier mit seinen Fähigkeiten am Ende. Selbst mein Proxxon-Deltaschleifer, ansonsten hervorragend geeignet, war hier zu riesig. So gab es anfangs nur die „Teelöffel-Schmirgelpapier-Variante“ – ein Stück Schmirgelpapier auf die Außenseite des Teelöffels oder eines Hartholzstäbchens geklebt. Aber bei den vielen kleinen Brüchen und Rissen würde das ewig dauern. Also benötigte ich ein elektrisches Schleifwerkzeug mit der Fläche eines Teelöffels oder besser noch kleiner, um relativ zügig die vielen Schadstellen verschleifen zu können, denn die „Teelöffel-Methode“ wäre ein Albtraum. Und wie sollte es anders sein, die besten Ideen hat man im Traum… Beim nächsten morgendlichen Zähneputzen wurde kurzerhand das etwas ältere Modell meiner elektrischen Zahnbürste ausgemustert und zum Modellbau-Werkzeug befördert.


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Neuauflage

l TEST: Grupp-Lift von Grupp-Modellbau

Der Big Lift von Multiplex mit Huckepack-Aufsatz war in den 70er Jahren der Inbegriff des Seglerschleppers auf vielen Modellflugplätzen. Eckig, kantig, robust und einfach zu handhaben – bis heute werden die guten Eigenschaften dieses einfachen, aber gelungenen Hochdeckers geschätzt. Ob im Huckepack-Aufsatz liegend oder am Seil hängend, war und ist der Seglerschlepp das hauptsächliche Einsatzgebiet des Big Lift. War das ursprüngliche Modell als Bausatz konzipiert, so kommt die Neuauflage mit dem Namen Grupp-Lift als ARF-Version auf den Markt. Gemeinsamkeiten mit dem Ur-Big Lift der frühen Jahre sind nicht zu leugnen – es wurden aber durchaus eine Menge Neuerungen vorgenommen. Der Vergleich soll die Unterschiede li(ü)ften.


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URGESTEIN

l TEST: Cessna 182 von Phoenix /D-Power

Wie Tempo bei Papiertaschentüchern ist der Name Cessna im Volksmund das Synonym für ein einmotoriges Sportflugzeug. Und wenn einer Cessna sagt, meint er damit meist die Cessna 182 „Skylane“, das einmotorige Leichtflugzeug der fliegerischen Neuzeit. Die Cessna 182 von Phoenix gibt die Formen des Originals ganz gut wieder – was sie fliegerisch kann, werden wir sehen.


Cover

l Motor-Test: RCGF-10 von KPO

Auf der Suche nach einem geeigneten Verbrennungsmotor für die Cessna 182 stieß ich bei KPO-Modelltechnik auf den Zweitaktbenziner RCGF-10. Das Triebwerk ist sehr kompakt, es entspricht von der Gehäusegröße einem .50er Methanoler. Zudem ist es auch vom Gewicht her interessant. Aufgrund der guten Erfahrungen mit diversen Ein- und Zweizylindern aus dem Hause RCGF fiel die Entscheidung schnell: Den Kleinen probieren wir aus.


Cover
RETRO-Highlight

l TEST: Kapitän von aerobel/Hope

Der legendäre Kapitän aus den frühen 1960er Jahren kommt in einer Neuauflage des Schweizer Herstellers aerobel zu uns. 1956 von Karl-Heinz Denzin als Doppeldecker entworfen, wurde das Modell schnell zu einem Erfolgsschlager jener Zeit, damals noch als Freiflugmodell mit einem 0,98-cm³-Taifun-Hobby-Motor. Die einfache, aber robuste Holzkonstruktion und das eigenstabile Flugverhalten waren besondere Merkmale des Flugzeugs. Kann das auch heute als RC-Modell funktionieren?

FOAMIE

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Action!

l TEST: MXS 3D von Staufenbiel

In der Riege der Kunstflugzeuge hat sich die originale MXS schon länger einen Stammplatz reserviert, bei Air Races, Showakrobatik und Wettbewerb. Auch als Modell ist sie populär. Mit seiner neuen EPO-MXS mit 1.100 mm Spannweite setzt Staufenbiel auf einen 3D-Boliden, der an Transport und Ladetechnik keine großen Ansprüche stellt.


Cover
Motorsegler Slowly MS Familienzuwachs

l FMT-Bauplanbeilage: Slowly MS von Christian Huber

Im Jahr 2010 veröffentlichte ich den Plan meines Eigenbau-Slowflyers „Slowly“ und war über die große Resonanz mehr als erstaunt. Auch jetzt, über fünf Jahre später, erfreut sich das Modell immer noch großer Beliebtheit – und hat es sogar über den großen Teich geschafft. Denn auch im amerikanischen RCGroups-Forum findet sich ein großer Beitrag mit unzähligen Nachbauten. All dies motiviert natürlich, es nicht bei dem einen Modell zu belassen, sondern die Slowly-Familie zu vergrößern. Und genau das habe ich mit dem neuen Slowly MS gemacht.


Cover
Groß geworden

l TEST: RR FunCub XL von Multiplex

Erwachsener, größer, total durchdacht und um einige Anwendungsmöglichkeiten erweitert steht sie da. Und sie macht, um es mal vorweg zu nehmen, alles was ihre Vorgänger können noch ein Stück besser. Bei einer Spannweite von 1,70 Meter ist die neue FunCub XL fast ein Viertel größer als die Vorgängermodelle Fun-Cub und EasyCub.


Cover
Es kann nur eine geben

l TEST: UMX J-3 Cub von E-flite/Horizon Hobby

Klassiker altern nicht, unterliegen keiner Mode, brauchen kein Update und keinen Nachfolger. Sie müssen nicht neu erfunden, sondern allenfalls neu entdeckt werden. E-flite hat Erfahrung mit solchen Entdeckungen und ein besonderes Händchen für einen Flugzeugklassiker schlechthin, für die Piper J-3 Cub, auch in der UMX-Mikro-Größe.

COPTER

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Sixpack de luxe

l TEST: Gravit Hexa Carbon von LRP

Schon mit nur vier Motoren kann ein Race-Multicopter alles, was er können muss. Gute Piloten sind in der Lage, einen 250er Race-Quad selbst mit einer kostbaren GoPro 4 an Bord mit atemberaubender Geschwindigkeit um Hindernisse zu manövrieren. Mit einem kompakten Hexacopter kann man das nicht besser. Aber zumindest länger und mit der Fähigkeit, trotz Ausfall eines Motors oder Verlust eines Propellers weiter fliegen zu können. Uns Modellfliegern geht es aber nicht nur um messbare Eigenschaften, sondern auch um Komplexität, Optik und Sound. Und davon hat ein Hexacopter für viele Piloten eindeutig mehr zu bieten.

JET

Cover

l TEST: Proctor von Black Horse/Pichler

Wie so oft im Leben spielt der Zufall eine große Rolle. Auf der Suche nach einem alltagstauglichen Jet für meine JetCat P20 stieß ich in den Neuheiten-Vorstellungen der FMT auf den Proctor von Black Horse, welcher über Pichler-Modellbau vertrieben wird. Der Proctor ist eine kantige Anlehnung an eine Grumman F9 Panther, die mir schon immer gut gefallen hat. Das Modell ist für 90-mm-Elektroimpeller ausgelegt, man kann aber auch eine kleine Turbine einbauen und kommt dabei sogar ohne Schubrohr aus. Auch die Abmessungen sind sehr kofferraumfreundlich, also ein Jet für jeden Tag.


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Großmodell-Abnahme beim DAeC

l REPORT: BOULTON PAUL P.111 VON MARKUS RICHTER

Zulassungspflichtige Großmodelle sind schon etwas Besonderes. Rein zahlenmäßig betrachtet sind sie natürlich eine Minderheit. Auf Flugtagen oder auf ihrem Heimatflugplatz ziehen sie jedoch die Blicke auf sich, von anderen Modellfliegern und von Zuschauern. Nicht selten regen sie somit an, sich überhaupt mit dem Flugmodellbau zu befassen oder das eigene Hobby wieder etwas intensiver zu betreiben.

PORTRAT

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Vom Zuschauer zum Teilnehmer

l PORTRÄT: DMAX „Die Modellbauer – das Duell“ – die L-39 Albatros Teil 3

In den letzten beiden Ausgaben berichtete ich, wie aus einer harmlosen Mail ein 150-tägiges Mammutprojekt wurde, ich habe den Aufbau des Modells beschrieben und die Abläufe bei den Dreharbeiten. Zu Beginn der Beitragsserie stellte ich Ihnen auch den kleinen rationalen Engel und den emotionalen Teufel vor, die wir Modellbauer ab und an auf den Schultern sitzen haben. Der Engel mahnt meist zur Vernunft und versucht uns vom Klick auf den „Kaufen-Button“ abzuhalten, der Teufel drängelt: „Drück, drück...!“

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l EDITORIAL

www.fmt-rc.de Liebe Leserinnen und Leser, dass viele Flugmodelle heutzutage aus allen möglichen Schaumstoffen gebaut werden, ist für uns mittlerweile ganz normal. Was die russische Firma Aerotetris aber seit einiger Zeit auf die Beine stellt oder besser gesagt, aus Polystyrol-Platten schneidet, ist…


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l MARKT UND MELDUNGEN

www.fmt-rc.de Segelflug Höllein Das RES-Modell AndREaS Elektro ist in Ganzholzbauweise konstruiert und hat ein speziell entwickeltes Profil mit 8,5% Dicke (MB-674RES). Dadurch kann sich der Segler trotz des geringen Abfluggewichts auch bei höheren Windgeschwindigkeiten durchsetzen. Die Tragfläche ist…


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l VERANSTALTUNGEN

Jet-Meisterschaften 2016 Vom 3. bis 5. Juni 2016 findet beim MFC Albatros Stendal/Tangerhütte e.V. die Deutsche Meisterschaft für Jetmodelle in der Klasse Scale und Semi-Scale statt. Die DM der Klasse Kunstflug und Sport wird drei Wochen später, am 25. und 26. Juni 2016, beim MFK Ostharz e.V. in…