BAUPLAN 3201507

AIRCAM

Depron-Nachbau eines Ultraleichtflugzeugs


Was haben eine populärwissenschaftliche Zeitschrift, ein Luftfahrtenthusiast und der kongolesische Regenwald gemeinsam? Sie sind für ein sehr ungewöhnliches Ul-traleicht-Flugzeug verantwortlich, die Leza-Lockwood Aircam. Das sagt Ihnen nichts? Das ging mir vor ein paar Monaten auch so, bis mir mein Modellflugfreund Felix seine Eigenkonstruktion einer Aircam zeigte. Gemeinsam entwickelten wir seine Idee weiter – und so entstand dieser Plan und dieser Artikel.

MICHAEL RÜTZEL, FOTOS: MICHAEL RÜTZEL, FELIX SCHLIETER, WERNER ROTHWEILER

Das Original

Eine der führenden populärwissenschaftlichen Zeitschiften, die viele Forschungsprojekte in aller Welt unterstützt, National Geographic, suchte Anfang der 1990er Jahre ein Flugzeug, das für eine Fotoexpedition im Regenwald des Kongo eingesetzt werden kann. Man wandte sich hierzu an den Amerikaner Phil Lockwood, einem Mann, der sein Luftfahrtunternehmen 1989 in einer Garage gründete. Dabei begann er mit dem Verkauf von Rotax-Flugzeugmotoren, heute ist er der größte Händler solcher Motoren in den USA. So ist es natürlich nicht verwunderlich, dass die Leza-Lockwood Aircam von zwei Rotax-Motoren angetrieben wird. Entweder mit solchen der Baureihe 912, den Standard-UL-Antrieben weltweit, oder mit der turboaufgeladenen, 115 PS starken Variante Rotax 914UL.

Zweimot für mehr Sicherheit

Dass in der Aircam jeweils zwei dieser Vierzy-linder-Viertakt-Boxermotoren verbaut sind, war eine Vorgabe von National Geographic. Hierbei ging es um die Sicherheit bei Ausfall eines Motors in dem stark bewaldeten Ndoki-Regenwald im Kongo. Die beiden Motoren sind dabei sehr nahe an der Längsachse des Flugzeugs montiert, so wirken sich die Lastmomente um die Hochachse bei Ausfall eines Motors nicht so stark aus und die Maschine ist leichter beherrschbar. Auffällig ist auch das große Seitenleitwerk, das dem gleichen Zweck dient.

Der zweisitzige, abgestrebte Hochdecker mit knapp 11 m Spannweite und einem Abfluggewicht von maximal 762 kg ist ansonsten eher konventionell aus Aluminium und Dacron-Gewebe aufgebaut. Der Pilot und der Fotograf sitzen dabei meist in offenen Cockpits, hierdurch und durch die Auslegung mit obenliegender Tragfläche ist immer eine freie Sicht auf die Umgebung gewährleistet. Bei einem Flugzeug, das für den Foto- und Beobachtungseinsatz konstruiert wurde, macht dies natürlich besonders viel Sinn. Die Aircam hat genügend Kraftstoff für bis zu sechs Stunden Einsatzzeit an Bord. Gebaut wurden inzwischen mehr als 160 Stück dieses als Bausatz ab etwa 120.000 Dollar erhältlichen UL-Flugzeugs. Als Option können neben den stärkeren, aufgeladenen 914er Motoren auch Schwimmer geordert werden.

Der Rumpf besteht aus nur wenigen Depronteilen und ist schnell zusammengebaut.

Die hinteren Spanten werden schräg eingebaut. Als Klebstoff wird UHU Por oder Stanger-Styroporkleber verwendet.

Mit der oberen, vorderen Rumpfabdeckung und einigen Reststücken wird die Nase geformt.

Gutmütiges Modell

Die wichtigsten Kriterien, die für das Original gefordert waren – der einfache Aufbau, die Vielseitigkeit und die hervorragenden, leicht zu beherrschenden Flugeigenschaften – sollten auch auf das Modell übertragen werden. Was sich zunächst einfach anhört, stellte sich aber als etwas schwieriger dar; wir benötigten insgesamt fünf Prototypen, bis unsere Erwartungen an das Modell hundertprozentig erfüllt waren.

Das Ergebnis ist unsere Leza-Lockwood Aircam in Depronbauweise mit einer Spannweite von 985 mm und einem Abfluggewicht von 230 bis maximal 300 g. Die Tragfläche ist dabei im Mittelteil aus zwei Halbschalen mit einem Holm aufgebaut. Die Außenseiten, an denen auch die Querruder angeschlagen sind, sind als einfache gewölbte Fläche mit hohem Auftrieb ausgelegt. Ein Großteil der Technik (Motoren, Regler und der Empfänger) sitzt dabei innerhalb beziehungsweise an der Tragfläche.

Der Rumpf aus 3-mm-Depron und CFK-Stäben beherbergt nur noch das Höhenruderservo und den Antriebsakku. Auf ein Seitenruder haben wir aus Gewichtsgründen verzichtet, diese Aufgabe übernimmt eine differenzierte Motorsteuerung. Geeignet ist die Aircam für den Indooreinsatz und als Outdoormodell, ihre gutmütigen Flugeigenschaften empfehlen sie auch für Einsteiger. Fortgeschrittene Piloten freuen sich über eine enorme Wendigkeit, können dadurch mit dem Modell richtig rumturnen. Gerade die differenzierte Motorsteuerung bietet einige witzige Möglichkeiten: So lässt sich mit der Aircam ganz hervorragend und in extremen Winkeln slippen und je nach Stärke der Differenzierung sogar auf der Stelle drehen.

Da das Original als Kameraträger ausgelegt ist, bietet sich diese Möglichkeit auch beim Modell an. Mit einer leichten FPV-Kamera ausgestattet, ist das sogar indoor möglich. Das Modell kann, ebenfalls wie das Original, auch mit Schwimmern gebaut werden, hierzu wird es einen Ergänzungsplan und eine Baubeschreibung in einer der nächsten Ausgaben geben.

Motoren und Propeller

Die guten Flugeigenschaften des Modells hängen stark ab vom Abfluggewicht beziehungsweise von der Flächenbelastung, wie bei jedem Flugzeug. Ich empfehle daher, das Abfluggewicht möglichst im Rahmen unserer Vorgaben anzustreben. Erreichen lassen sich diese Werte aber problemlos, wenn man folgende Komponenten verwendet.

Im Gegensatz zu den häufig genutzten, langsam laufenden Slowflyer-Motoren setze ich immer öfter kleine und leichte Multicopter-Motoren ein. Diese haben den Vorteil, dass sie mit eher kleineren Propellerdurchmessern einen hohen Schub produzieren. Zudem haben sie einen guten Wirkungsgrad, sind feinfühlig regelbar und meist sehr leise. Mein Favorit in dieser Hinsicht sind die Motoren von T-Motor, hier insbesondere der F20 II. In Verbindung mit 5×4,2-Zoll-Zwei- oder besser Dreiblattpropellern, jeweils je nach Motor natürlich einmal links- und einmal rechtsläufig, sind sie ein optimaler Antrieb für die Aircam. Insbesondere, wenn das Flugzeug draußen eingesetzt werden soll. Das endgültig getestete Modell von Felix fliegt mit diesem Antrieb und hat dabei mehr als ausreichend Power. Alternativ hierzu können es auch gerne noch etwas leichtere Antriebe sein. Ich setze in meiner Aircam ebenfalls Copter-Antriebe ein, nämlich zwei 1306-3.100-kV-Motoren, die mit je 13 g etwas leichter sind als die F20 mit 15 g. Die minimal geringere Leistung gegenüber den T-Motoren kann man problemlos ignorieren, sie bieten immer noch mehr als genug Power.

Aus CFK-Rundprofilen und Balsaleisten wird die Tragflächenauflage hergestellt.

Nach vorne hin wird die Tragfläche mittels der schrägen CFK-Rundstäbe und den entsprechenden inneren Rumpfaufdopplungen abgestrebt.

Regler und Akku

Passend zu den Motoren sollten natürlich die Regler gewählt werden, einfache leichte 6- bis 10-A-Exemplare reichen hier absolut aus. Sollten Sie hier Copter-Regler einsetzen, achten Sie bitte darauf, dass diese häufig kein BEC zur Stromversorgung der Empfangsanlage und der Servos haben. Da beim Einsatz von zwei Reglern sowieso immer ein BEC deaktiviert werden sollte, kann es aber durchaus Sinn machen, zwei Regler ohne BEC zu nehmen und ein externes BEC zu verbauen. Diese Kombination haben wir so auch in unseren Modellen.

Als Antriebsakku eignet sich ein 2- oder 3s-LiPo, wobei die Power eines 3s-Akkus definitiv nicht benötigt wird, obwohl die Copter-Antriebe diese Spannung meist vertragen. Von der Kapazität her sollten es etwa 600 bis maximal 1.000 mAh sein. Mit 1.000 mAh sind schon Flugzeiten von bis zu 20 Minuten drin.

Passende RC-Anlage

Mit vier Kanälen wäre es möglich, die Aircam zu fliegen, sinnvoller ist es jedoch mit fünf Kanälen. Zwei werden für die Motoren benötigt, um die differenzierte Motorsteuerung zu realisieren, zwei für die Querruder und ein Kanal für das Höhenruder. Zudem muss der Sender die Möglichkeit frei definierbarer Mischer bieten, zumindest einen Mischer für die differenzierte Motorsteuerung. Wie diese Steuerung im Prinzip programmiert wird, zeige ich weiter unten. Der Empfänger sollte natürlich, wie alle Komponenten des Modells, möglichst leicht sein. Da auf ein Seitenruder verzichtet wird, werden nur drei Servos benötigt. Und es reichen einfache, leichte Servos der 4- bis 6-g-Klasse absolut aus.

Bau des Modells

Übertragen Sie die Bauteile des Plans auf die 3-mm-Depronplatten und schneiden Sie diese mit einem scharfen Cutter aus. Verschleifen Sie anschließend alle Teile. Alternativ können Sie im VTH-Shop einen Frästeilesatz erwerben, hierbei sind alle Teile bereits absolut exakt und passgenau mit einer CNC-Fräse hergestellt.

Sofern nicht anders vermerkt, werden alle Klebungen von Depronteilen untereinander und zu Holzteilen mit Hilfe von UHU Por oder Stanger-Styroporkleber gemacht. Da Letzterer ein Kontaktkleber ist, müssen beide Seiten der Klebestellen dünn eingestrichen werden. Anschließend lässt man den Klebstoff etwa fünf bis zehn Minuten trocknen. Danach können die Teile zusammengefügt und sofort belastet werden. Bei größeren Teilen kann es sinnvoll sein, Bereiche der Klebeflächen beim Zusammenfügen zunächst mit etwas Backpapier abzudecken. Dadurch lassen sie sich besser ausrichten. Sollte man eine Klebestelle wieder öffnen müssen, klappt das recht gut mit etwas Waschbenzin. Verklebungen von CFK-Streben in Depron sollten mit 5-Minuten-Epoxid durchgeführt werden, achten Sie hier auf eine größere Krafteinleitungsfläche. CFK mit Holz geht am besten mit dünnflüssigem Sekundenkleber.

Mit Hilfe eines CFK-Flachprofils wird das Seitenleitwerk versteift. Schlitzen Sie das Leitwerk hierzu einfach mit einem scharfen Messer ein. Beim Frästeilesatz ist dieser Ausschnitt bereits fertig.

Der rohbaufertige Rumpf mit den Bauteilen des Leitwerks.

Bau des Rumpfs

Da der Rumpf nur wenige Komponenten trägt und zudem aus wenigen Teilen besteht, ist er recht schnell aufgebaut. Walken Sie zunächst die Spitze des Rumpfbodens R1 etwas nach oben. Auch die beiden Rumpfseitenteile R2 und R3 müssen an der Spitze leicht in eine Rundung gewalkt werden, um hieraus später die Nase zu formen. Kleben Sie die beiden Rumpfseiten zunächst nur im mittleren Bereich seitlich an den Rumpfboden. Knicken/biegen Sie nun den hinteren Teil des Bodens etwas nach oben und kleben ihn zwischen die Seitenteile. Achten Sie dabei darauf, dass der Rumpf gerade wird. Die hinteren drei Schrägspanten R4 bis R6 können nun eingeklebt werden, genauso wie der Spant R7. Der vordere Fahrwerksspant wird aus den Teilen R8 bis R10 hergestellt und laut Plan eingeklebt. 3-mm-Depron reicht hier im Normalfall aus; sollten Sie eher draußen fliegen oder das Modell später mit Schwimmern ausstatten wollen, empfehle ich Fahrwerksspanten aus 2,5-mm-Balsa. Das Dreieck R11 wird erst nach der Lackierung und der Montage des Fahrwerks eingeklebt.

Die beiden Rumpfaufdopplungen R12 und R13 werden nun gemäß Plan an der Innenseite im vorderen Rumpfbereich verklebt. Die Rumpfaufdoppelungen R14 und R15 folgen erst später, nach der Montage der schrägen Tragflächenstreben. Mithilfe der im Übermaß hergestellten oberen, vorderen Rumpfabdeckung R16 und einiger kleiner Reststücke formen Sie nun die Nasenspitze des Modells und verschleifen sie.

Aus 2-mm-Kohlefaserstäben fertigen Sie nun die schrägen Tragflächenstreben R18 und R19, sie haben eine Länge von 170 mm. Diese werden nun auf die Rumpfaufdopplungen R12 und R13 geklebt und anschießend mit den Balsaholzstreben TRA1 und TRA2 verklebt. Jetzt muss man nur noch die beiden Rumpfaufdoppelungen R14 und R15 einkleben.

Nachdem das Modell lackiert ist, kann das Höhenleitwerk und das -ruder eingebaut werden. Das Ruder selbst ist zweigeteilt und wird links und rechts an das Seitenruder geklebt. Ein CFK-Flachprofil hilft hierbei als Holm.

Das gesamte Ruder wird anschließend durch 1-mm-CFK-Profile oder durch Zwirnfäden abgestrebt und bekommt so seine Stabilität. Die Anlenkung erfolgt über einen dünnen Stahldraht und ein Ruderhorn.

Dazu das Höhenruderservo

Umwickeln Sie das Höhenruderservo mit einem Streifen Tesafilm und kleben es anschließend in seine Position im Rumpfheck. Das Servokabel führen Sie dabei durch die Ausschnitte der Schrägspanten R4 bis R6 nach vorne, möglicherweise müssen Sie diese Kabel verlängern. da es bis zum Empfänger unterhalb der Tragfläche reichen muss.

Kleben Sie mittels UHU Por, nass in nass, also ohne den Klebstoff vorher antrocknen zu lassen, das CFK-Flachprofil 3×1×177 mm in den passenden Ausschnitt des Seitenleitwerks S1 ein und lassen den Kleber mindestens eine halbe Stunde trocknen. Schneiden Sie nun das Seitenleitwerk mit einem scharfen Messer entlang der waagerechten Linie Li1 ein. Dieser Schlitz wird benötigt, um die Höhenruder in ihre spätere Position zu bringen. Passen Sie wenn nötig den Servoausschnitt an das von Ihnen verwendete Servo an und kleben Sie das Seitenleitwerk gerade und im rechten Winkel in den Rumpf ein. Anschließend verschließen Sie den Rumpf mit der oberen Rumpfabdeckung R17.

Tragflächenstreben und -auflagen

Aus 2-mm-CFK-Rundprofil stellen Sie nun die vier senkrechten Tragflächenstreben R20 gemäß Bauplan her. Verkleben Sie diese mit 5-Minuten-Epoxid in die Ecken zwischen den Rumpfseitenteilen und den Spanten R7 und R8/10. Beim Frästeilesatz ist diese Position mit 1-mm-Bohrungen bereits markiert. Achten Sie hier auf eine absolut gerade Ausrichtung.

Die Tragflächenschalen müssen zunächst an ihren Vorderkanten angeschrägt werden, sodass sie nach dem Zusammenkleben eine runde Nasenleiste ergeben. Das geht sehr gut mit einem scharfen Cutter.

Stellen Sie nun aus 6×6-mm-Balsastab die beiden Tragflächenauflagen TRA1 und TRA2 her. Diese haben eine Länge von 152 mm und sind mit 2-mm-Bohrungen für die Tragflächenstreben versehen. Auf dem Plan und natürlich auch im Frästeilesatz sind die zwei Schablonen TRA3 und TRA4 zur exakten Ausrichtung der Tragfläche enthalten. Mit diesen Schablonen erhält die Tragfläche eine Einstellwinkeldifferenz von +2 Grad. Legen Sie den fertigen Rumpf auf Ihre Arbeitsfläche und beschweren Sie ihn mit einem Gewicht gegen Verrutschen. Mit einem Klebestreifen können Sie nun die EWD-Schablonen TRA3 und TRA4 von außen seitlich an den Rumpfseitenteilen temporär befestigen. Schieben Sie nun die Balsa-Tragflächenauflagen TRA1 und TRA2 so über die Tragflächenstreben, dass sie deckungsgleich mit den EWD-Schablonen sind. Anschließend verkleben Sie die Auflagen mittels dünnflüssigem Sekundenkleber mit den CFK-Tragflächenstreben. Die Schablonen können nun zunächst wieder entfernt werden, Sie können sie später noch einmal zur Kontrolle nutzen, wenn Sie die fertige Tragfläche endgültig aufkleben.

Beim Verkleben des Tragflächenholms sollte man darauf achten, dass man die Schräge nach innen macht, wenn man das Modell mit V-Form bauen möchte.

Eine der beiden Motorgondeln, hergestellt aus vier Depronteilen und einem Motorspant aus Sperrholz. Wichtig ist, dass die Gondeln richtig herum aufgeklebt werden, so dass sich ein Motorsturz von 0 Grad ergibt.

Hier sieht man die fertig bestückte Tragfläche vor dem Verkleben der oberen und unteren Schale.

Die Leitwerke

Höhenleitwerk und seine Ruderblätter bestehen aus den vier Depronteilen H1 bis H4. Runden Sie alle Kanten etwas ab und versehen die beiden Ruderhälften H1 und H2 an der hinteren, unteren Kante mit einer etwa 45 Grad messenden Schrägung. Schneiden Sie diese entweder mit einem scharfen Cuttermesser an einer Tischkante oder schleifen Sie diese mit einer Schleiflatte. Dieser Winkel wird benötigt, damit das mittels Tesafilm an der Oberkante angeschlagene Höhenruderblatt nach unten ausschlagen kann.

Aus den beiden Ruderblättern H3 und H4 und den beiden CFK-Profilen H5 und H6 stellen Sie nun gemäß Plan die Höhenruderblätter her. H6 sorgt dabei für eine Torsionsfestigkeit der Baugruppe. Während diese Teile trocknen, können Sie die Höhenleitwerksauflagen H7 und H8 aus dünnen 3×3-mm-Depronsteifen jeweils rechts und links an die im Plan eingezeichnete Position des Seitenleitwerks S1 einkleben.

Wenn alles soweit getrocknet ist, kommt nun ein etwas kniffliger Teil.

In die im Plan eingezeichneten Ausschnitte der beiden Höhenleitwerkshälften wird das CFK-Flachprofil H9 mit den Maßen 100×3×1 mm als Höhenleitwerksholm eingeklebt. Kleben Sie dieses zunächst nur in eine Höhenleitwerkhälfte ein, kleben dann diese Einheit an das Seitenruder und anschließend die zweite Höhenleitwerkshälfte an die andere Seite des Seitenruders und den CFK-Holm.

Jetzt werden die bereits zusammengeklebten Ruderblätter durch den Schlitz Li1 des Seitenleitwerks an die beide Höhenleitwerke H1 und H1 mithilfe von Tesafilm-Streifen anscharniert. Zur besseren Stabilität kleben Sie hier auch an der Unterseite jeweils zwei kurze Streifen Tesa in die Scharniernut. Die nötige Stabilität bekommt das gesamte Leitwerk durch die vier Streben aus 1,5 mm starkem CFK-Rundstab. Kleben Sie diese mit großer Sorgfalt mittels 5-Minuten-Epoxid oder leicht aufschäumendem PUR-Klebstoff ein.

Anschließend fertigen Sie aus dünnem Stahldraht und einem selbsthergestellten oder fertigen Ruderhorn die Anlenkung des Höhenruders, verbauen sie und kleben den Schlitz Li1 endgültig zu. Die Windschutzscheibe wird einfach aus einer Blisterverpackung ausgeschnitten und in einen Schlitz der vorderen oberen Rumpfabdeckung eingeklebt. Mit einem schwarzen Faserstift kann vorher noch der Scheibenrahmen aufgemalt werden.

Die Motorkabel laufen durch die Tragfläche zu den Reglern. Diese werden entweder in der Tragfläche oder in den Motorgondeln eingebaut.

Die beiden Servos der Querruder sitzen in den Außenrippen. Sie werden bei unseren Modellen über Stahldraht und selbst gedruckte Ruderhörner angelenkt.

Der Empfänger findet unter der Tragfläche Platz, befestigt per Klebeklett. Durch diese Position werden die Kabellängen und dadurch auch das Gewicht verringert.

Das Leitwerk bekommt seine endgültige Stabilität durch die Abstrebungen aus 1- bis 1,5-mm-CFK-Stäben.

Die Tragfläche…

… der Aircam ist normalerweise zweiteilig ausgeführt. Die beiden Hälften werden einzeln aufgebaut und anschließend mit einer V-Form von 4 Grad miteinander verklebt. Die Holme haben hierzu bereits eine Abschrägung von jeweils 2 Grad an einer Seite. Alternativ kann die Tragfläche auch ohne V-Form einteilig aufgebaut werden. Hierdurch ändern sich die Flugeigenschaften etwas, das Flugverhalten wird neutraler und die Wendigkeit insbesondere um die Längsachse erhöht sich. Das Ganze geht dann eher in Richtung Kunstflug. Das wird natürlich dadurch erkauft, dass die Eigenstabilität und die Gutmütigkeit des Modells etwas nachlassen. Wir haben beide Varianten erprobt, sie funktionieren beide sehr gut. Sie können sich also je nach Wunsch für die eine oder andere entscheiden. Im Rahmen meiner Anleitung beschreibe ich den Bau der zweiteiligen Tragfläche; wenn Sie einteilig bauen möchten, machen Sie das bitte nach eigenem Ermessen.

Stellen Sie die geraden Tragflächenunterseiten aus den Teilen T1, dem Holm T2 und den Rippen T3 bis T5 her. Achten Sie bitte darauf, die Rippe T3 schräg einzukleben, so dass nach dem Zusammenkleben der Tragflächenhälften die V-Form erreicht wird. Orientieren Sie sich hier am Plan und am Holm. Schrägen Sie die Vorderkante von T1 bitte um 45 Grad ab, um hier später eine runde Nasenleiste zu erhalten. Das Querruderservo wird in den Ausschnitt der Rippe T5 eingeklebt und das Kabel, wenn nötig, verlängert und durch die Rippen zur Wurzel geführt. Es wird analog zum Höhenruder mit einem Streifen Tesa beklebt und einfach mittels UHU Por an seine Position geklebt.

Aus den Teilen MG1 bis MG5 werden die beiden Motorgondeln erstellt. Den Motorspant MG5 stellen Sie dabei aus 2- bis 3-mm-Sperrholz her, passen die Bohrungen an die verwendeten Motoren an und montieren diese an den Spanten. Bauen Sie die Regler nun entweder direkt in die Motorgondeln mit ein oder verkleben diese später innerhalb der Tragfläche, beide Varianten funktionieren.

Walken an der Tischkante

Die Tragflächenoberseite T6 muss nun in ihre Form gebracht werden. Trennen Sie die Querruder heraus und walken anschließend das Bauteil T6 über eine abgerundete Tischkante. Sollten Sie mit dem Walken nicht vertraut sein, testen Sie es zuerst an einem Reststück. Achten Sie beim Ausschneiden der Tragflächen und des Teststücks auf die Faserrichtung des Deprons, diese ist im Plan eingezeichnet; beim Frästeilesatz ist die Faserrichtung natürlich ebenfalls berücksichtigt. Walken bedeutet, dass Sie das Bauteil großflächig mit sanftem Druck über die abgerundete Tischkante schieben und dadurch in eine gleichmäßige und dauerhafte Profilform bringen. Mit ein wenig Übung ist das recht einfach.

Anschließend schrägen Sie die untere Vorderkante des Bauteils T6 in dem Bereich, indem sie mit der Unterseite der Tragfläche verklebt wird, ebenfalls 45 Grad ab. Ermitteln Sie nun die Position der Motorgondeln, orientieren Sie sich hier am Plan, passen diese aber an die von Ihnen verwendeten Propeller an. Grundsätzlich sollten sie so nahe wie möglich am Rumpf sitzen. Achten Sie bei den Motorgondeln darauf, dass sie nicht symmetrisch sind, die dreieckigen Teile MG1 und MG2 haben eine Ober- und eine Unterseite; sie müssen so montiert werden, dass der Motorsturz zur Profilunterseite 0 Grad beträgt, Schubachse und Tragflächenunterseiten verlaufen also parallel. Im Frästeilesatz sind die Unterseiten der Teile MG1 und MG2 mit einer 1-mm-Bohrung markiert. Nachdem Sie einen Ausschnitt für die Kabel in die Tragflächenoberseite T6 geschnitten haben, verkleben Sie die Motorgondeln an ihren Plätzen.

Der Akku dient zum Auswiegen des Modells, er findet im vorderen Cockpit seinen Platz. Mein Pilot ist mittels Klebeklett auf dem Akku befestigt.

Um beim Verkleben von Rumpf und Fläche eine gleichmäßige Kraft auf die Klebeflächen auszuüben, habe ich einen Kunststoffbeutel mit Sand gefüllt.

Die Steuerung über die Hochachse erfolgt über die unterschiedliche Drehzahl der beiden Motoren. Hierzu sind am Sender mehrere Mischer notwendig. Bei den von uns verwendeten FrSky-Systemen sieht die Programmierung so aus.

Verbindung der Flächenteile

Bevor die Tragflächenhälften nun miteinander verklebt werden, prüfen Sie noch einmal, ob die Motoren funktionieren und in der korrekten Richtung laufen. Legen Sie nun die Ober- und Unterseite an ihrer abgeschrägten Nasenleiste so aneinander, dass Sie auf die Außenseiten des Profils schauen – und kleben Sie sie mit einem Streifen Tesafilm an der Nasenleiste zusammen. Wenn Sie die Klebefläche vorab mit einer dünnen Schicht UHU Por versehen und ein paar Minuten trocknen lassen, hält der Tesastreifen (der nachher eine runde Nasenleiste bildet) wesentlich besser. Nun wird das gesamte Bauteil umgedreht, die Klebeflächen auf Rippen und Holm mit UHU Por eingestrichen und die obere und untere Schale der Tragflächen miteinander verklebt. Achten Sie hierbei unbedingt darauf, dass Sie keinen Verzug einbauen. Im nächsten Schritt muss nur noch das Querruderblatt mit der bevorzugten Methode – zum Beispiel mit Tesa – anscharniert und die Ruderanlenkung gebaut werden. Jetzt folgt dasselbe mit der zweiten Tragfläche, natürlich spiegelverkehrt.

Kleben Sie die beiden Tragflächenhälften anschließend so zusammen, dass sich eine V-Form von 4 Grad ergibt. Achten Sie beim Zusammenkleben auf die Kabel der Regler und der beiden Servos. Der Empfänger wird nun mit den Kabeln verbunden und an seinen Platz unterhalb der Tragfläche befestigt, entweder mit einem Tropfen UHU Por oder mittels Klebeklett. Als letzten Schritt verkleben Sie die gesamte Tragfläche mittels UHU Por oder 5-Minuten-Epoxid auf den beiden Balsaholzstreben TRA1 und TRA2. Achten Sie hierbei auf eine exakte Ausrichtung von Rumpf und Fläche.

Je nachdem, ob Sie das Modell schon lackiert haben, kleben Sie nun das Fahrwerk aus Stahldraht und die (gekauften oder selbst hergestellten) Räder in den Ausschnitt der Spanten R9. Anschließend verschließen Sie diesen Spalt mit dem Dreieck R11. Je nach Wunsch, können Sie noch einen Pilot – ich habe hierzu einfach eine Silhouetten-Grafik aus dem Internet (Google-Bildersuche) gespiegelt und auf etwas festerem Papier ausgedruckt – in ihr Cockpit setzen. Mittels eines Depron-Stücks und etwas Klebeklett habe ich meinen Pilot einfach auf dem Antriebsakku befestigt.

Buchtipp

Welche Kleber und Werkzeuge eignen sich für den Bau von leichten Schaummodellen, welche Bautechniken gibt es, was empfiehlt sich als Antrieb, wie erreicht man ein perfektes Finish? Diese und viele weitere Fragen beantwortet das neue Fachbuch „Depron-Workshop“, Art.Nr. 3102277, erhältlich für 19,80 € ab Ende Juli beim VTH-Bestellservice: Tel.: 07221 5087-22, E-Mail: service@ vth.de, Internet: http://shop.vth.de

Farbgebung, Einstellen und Auswiegen

Die Originale der Aircam sind in der Regel ziemlich farbenfroh designt, lassen Sie sich hier einfach mal durch eine Bildersuche im Internet inspirieren. Die farbliche Gestaltung unserer Modelle erfolgte mit einfachen Acrylfarben, die leicht verdünnt mit einem weichen Pinsel oder einer Schaumstoffrolle aufgetragen wurden. Natürlich können Sie hier auch Airbrush verwenden.

Der Schwerpunkt des Modells wird mittels Antriebsakku eingestellt, er sollte zwischen 65 und 70 mm hinter der Tragflächenvorderkante liegen. Der Akku kann anschließend mit etwas Klebeklett im Cockpit befestigt werden. Je nachdem, welcher Flugstil gewünscht ist, stellen Sie nun die Größe der Ruderausschläge ein. Für „normales“ Fliegen – dazu gehört durchaus mal ein Looping oder eine Rolle – sind 20 mm an den Querrudern und je 10 mm für Höhe und Tiefe (jeweils gemessen an den Ruderhinterkanten) ausreichend.

Frästeilesatz

Am schnellsten gelingt der Bau der Aircam mit unserem Depron-Frästeilesatz, der alle benötigten Depron-Bauteile fertig zugeschnitten enthält.

Bestellnummer 6211822, Preis: 39,90 €. VTH-Bestellservice: Tel.: 07221 5087-22, E-Mail: service@vth.de, Internet: http://shop.vth.de

Gieren durch Drehzahländerung

Eine Besonderheit der Modell-Aircam ist im Gegensatz zum Original, dass kein Seitenruder verwendet wird. Wenn wir schon zwei Motoren haben, können wir sie auch zur Giersteuerung einsetzen. Bei dieser differenzierten Motorsteuerung wird die Drehzahl des kurvenäußeren Motors erhöht und gleichzeitig die des kurveninneren verringert, um eine Drehung des Flugzeugs um die Hochachse zu erreichen. Hierzu muss der verwendete Sender drei freie Mischer bereitstellen. Wie genau das bei Ihrem System funktioniert, müssen Sie der Fernsteuerungs-Anleitung entnehmen. Prinzipiell geht es aber nach folgendem Schema:

Mischer 1: Gaskanal A wird zu 100% auf Gaskanal B gemischt. Regler A ist am Gaskanal A angeschlossen und Regler B am Gaskanal B. Jetzt können über den Gasknüppel bereits beide Motoren geregelt werden. Mischer 2: Die Seitenruderfunktion wird zu 50% auf den Gaskanal A gemischt. Mischer 3: Die Seitenruderfunktion wird zu -50% auf den Gaskanal B gemischt.

Weitere Details – wie etwa die Umkehr der Wirkrichtung – entnehmen Sie bitte der Anleitung Ihres Systems. Anschließend sollte es so sein, dass bei einer Steuerfunktion links über den Seitenruderknüppel der linke Motor langsamer läuft, während der rechte gleichzeitig seine Drehzahl erhöht – und umgekehrt. In der Summe sollte aber die Drehzahl der Motoren möglichst gleich bleiben, um ein Wegsteigen oder Absacken beim Kurvenflug zu verhindern. Sie sollten die Mischer auch so einstellen, dass bei Null-Gas und etwa einem Drittel Seitenruderausschlag der kurvenäußere Motor anläuft. Ansonsten könnte es passieren, dass Sie bei Null-Gas keine Seitenruderfunktion haben.

Wasserflieger setzen dieses System übrigens bei Zweimotorigen schon lange ein. Gerade auf dem Wasser ist es sonst je nach Windrichtung schwierig, bei niedrigen Geschwindigkeiten zu manövrieren. Die Nachrüstung der Aircam auf ein Wasserflugzeug beschreibe ich in einer der folgenden Ausgaben der FMT. Nun wünschen wir viel Freude beim Bauen und Fliegen mit der Aircam.

Benötigte Materialien

Platte 3-mm-Depron 1.250×800 mm (oder den Frästeilesatz) 
CFK-Rundstab 1 bis 1,5 mm, ca. 1.000 mm lang 
CFK-Rundstab 2,0 mm, ca. 1.000 mm lang 
CFK-Flachprofil 1×3 mm, ca. 500 mm lang 
1,5-mm-Stahldraht, ca. 500 mm lang transparente Kunststofffolie (z.B.Blisterverpackung) 
2- bis 3-mm-Sperrholz, ca. 100×100 mm 
Balsa- oder Kiefernleiste 6×6 mm, ca. 500 mm lang 
Servoverlängerungskabel 
Tesafilm Schrumpfschlauch 
UHU Por oder Stanger-Styroporkleber 
5-Minuten-Epoxid 
Sekundenkleber 
2 × Slowflyerräder 
Acrylfarben

Benötigte Komponenten

2 × 4-g-Servos 
1 × 5- bis 6-g-Servo 
leichter Slowflyer-Empfänger (mit vier, besser fünf Kanälen) 
2 × 13- bis 15-g-Motoren (3.000 bis 4.000 kV), linksund rechtsdrehend 
2 × Zweiblattpropeller 5×3“ oder Dreiblatt 5×4“, links- und rechtsdrehend 
2 × Regler mit 6 bis 10 A 
evtl. externes BEC 
2s-LiPo mit ca. 600 bis 1.000 mAh

Aircam

Konstruktion: Felix Schlieter und Michael Rützel 
Spannweite: 985 mm 
Länge: 725 mm 
Gewicht: 240 bis 300 g

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FMT 06.19

2019-05-16

EDITORIAL

Cover

l EDITORIAL 

Liebe Leserinnen und Leser, Freitag, 10.05.19, heute, ist Abgabetermin für diese Ausgabe. Gegen Mittag werden die Daten an die Druckerei übertragen. Die letzten Bearbeitungstage einer Ausgabe bin ich immer sehr zeitig im Büro und nutze die Ruhe zum Schreiben des Editorials. Wenn die Kolleginnen und…

VERBÄNDE & MELDUNGEN

Cover
DAeC-News

l Europäische Regelung der Frequenzen

Der jetzt angelaufene europäische Prozess, um das für unbemannte Luftfahrzeuge (UAV) nutzbare Frequenz-Spektrum zu finden, zielt nicht auf den Modellflug. Vielmehr geht es hier um UAV in der Specific Category der Europäischen Regulierung. Die für den Modellflug einschlägige Open Category ist nur begrenzt Teil der Revision der Funkregulierung. Allerdings gilt es, bei der Revision der Europäischen Regulierung am Ball zu bleiben, um für den Modellflug zusätzliche, aus einer neuen Regulierung resultierende Möglichkeiten nutzen zu können. Hinsichtlich der Funknormen ist es zwingend notwendig, den Bestandsschutz der existierenden Systeme sicherzustellen und eventuell neue, technische Optionen verfügbar zu machen.


Cover

l FÜR SELBERMACHER …und die es werden wollen

Das Bauplan- und Eigenbautreffen in Huttwil und das Holzwurmtreffen in Röttingen – zwei Termine im Jahr, die im Redaktionskalender fett markiert sind. Beide Treffen haben ihren ganz besonderen Charakter: Leidenschaftliche Modellbauer zeigen erstklassige Eigenbauten, darunter Nachbauten vieler außergewöhnlicher oder seltener Vorbilder. Die Modellgröße spielt hier eine untergeordnete Rolle – im Mittelpunkt steht der Spaß am Bauen, dem gemeinsamen Fliegen und dem Gedankenaustausch. Auch etwas Nervenkitzel ist garantiert, denn so manches Modell fliegt hier zum ersten Mal oder verlangt vom Piloten das ganze Können. Wenn auch Sie Spaß am Bauen haben, sind Sie herzlich eingeladen.

KOLUMNE

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Die Jugendgruppe des VMC Grenzflieger e.V.

l Willkommen beim FMT-Jugendförderprogramm

Zehn Jugendgruppen und Modellbau-AGs kommen aktuell in den Genuss der FMT-Jugendförderung. Die Förderpakete, die gemeinsam mit aeronaut Modellbau, Hacker Motor, Der himmlische Höllein und Multiplex Modellsport geschnürt wurden, beinhalten vielfältige Vorteile bei der Beschaffung von Modellen, Bauplänen, Arbeitsmaterialien, Werkzeugen und Ausrüstungskomponenten. In den kommenden Ausgaben möchten wir die einzelnen Gruppen und ihre Projekte näher vorstellen. Wir beginnen mit der Jugendgruppe des VMC Grenzflieger e.V.


Cover

l Hier riecht’s nach Sprit

Eigentlich wollte ich schon in dieser Ausgabe über die Aktionsfläche bei der Prowing berichten. Da der Drucktermin für diese FMT aber so knapp nach dem Ende der Messe geplant war und wir eine hohe Beteiligung auf der Aktionsfläche erwarten konnten, haben die Redaktion und ich entschieden, den…

TEST

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RF-4D Fournier von aero-naut

l Savoirvivre

Mit Styro-Abachi-Flächen war sie schon länger im Programm von aero-naut. Doch jetzt hat sie der Reutlinger Hersteller neu aufgelegt, mit Tragflächen und Leitwerken in reiner Holzbauweise. Zusammen mit den vielen Anbauteilen, die einen vorbildgetreuen Ausbau möglich machen, verspricht das ein Fest für alle Holzwürmer zu werden.


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El Niño Especial von European Top Planes

l STRECKUNG & NASENKLAPPEN

Die holländische Manufaktur European Top Planes von Alex Hoekstra ist als Hersteller des High-End-DLG Tweagle bekannt. Der deutlich größere Spross aus gleichem Hause kann die DLG-Gene nicht verleugnen: Hohe Streckung, extrem dünner Leitwerksträger und geringes Gewicht finden sich auch im El Niño wieder. Und Letzteren gibt es auch in einer Especial-Version mit steuerbaren Nasenklappen.


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Spin DLG von Skyglide

l Schleuder-Gang

Eine oder eineinhalb Drehungen um die eigene Achse, ein gestreckter Arm und ein wenig Schmackes: Verkraftet der filigran gebaute Spin von Skyglide den fordernden DLG (Discus Launch Glider)-Start? Und wie viel Freude macht der Bau dieses Holzmodells?


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FMS Super EZ V3 von D-Power

l Trainings-Partner

Dieser Vielzweck-Trainer ist inzwischen in der dritten Generation auf dem Markt. Das Upgrade bezieht sich vor allem auf Antriebssystem, Höhenleitwerk und die Schwimmer. Das Flugzeug wird als PNP-Modell angeboten und ist komplett vormontiert, so dass nur der Empfänger eingesteckt werden muss.


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AcroMaster Pro von Multiplex

l Kunstflug-Meister

Multiplex hat seinen bekannten Kunstflugtrainer AcroMaster komplett überarbeitet – mit einigen innovativen Aktualisierungen. Der 1,10 m spannende Elapor-Schäumling soll nun noch vielseitiger für das klassische Kunstflugtraining, das 3D-Training und für die neuen XA- (Extreme Aerobatics) Figuren geeignet sein.


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Speedy Wing von ideecon

l Mini-Racer

Der eine oder andere wird ihn noch kennen, den Mini Wing, den es vor vielen Jahren als Freiflugmodell gab. Bereits damals begegneten einem die ersten erfolgreichen RC-Umbauten des Modells. Nun ist er als Speedy Wing wieder da, komplett überarbeitet und fertig für den Einbau von RC und Antrieb vorbereitet.


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Infinitum 5“ von BlitzFPV

l NEUE WEGE

Die aktuelle FPV-Szene erlebt nach wie vor einen gewaltigen Boom. Wenn man im Netz stöbert, findet man fertige Quadrocopter in diversen Variationen. Die Komponenten sind dabei oft schon flugfertig montiert und programmiert. Ich wollte jedoch etwas „eigenes“. Etwas, das ich selbst gebaut, verlötet und programmiert habe...


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Zlin Z-526 AFS von Grafik.cz

l ZUM GENIESSEN

Beim Elektro-Meeting in Aspach fiel mir vor einigen Jahren die Zlin 526 auf. Bereits damals war ich von der Größe des Modells und der schönen Optik des Vorbildes angetan. Ich hatte aber beruflich noch zu viel um die Ohren und dachte mir, dieses Modell wäre was, wenn ich in Rente bin und mehr Zeit habe. Nachdem es nun soweit ist und ich mein letztes Modell-Projekt, die Fournier von aero-naut, im vergangenen Sommer abgeschlossen hatte, erinnerte ich mich Mitte September wieder an die Zlin. Der Anbieter war schnell gefunden und das neue Winter-Projekt konnte beginnen.

MESSE-REPORT

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ProWing International 2019 in Soest/Bad Sassendorf

l LEITMESSE

Zum 10. Mal übertraf sich diese Veranstaltung. Die 2019er Ausgabe der Messe ProWing International – 3. bis 5. Mai in Soest/Bad Sassendorf – setzte dem Ganzen die Krone auf: Mit einem Aussteller-Zelt, das quasi bis zum Horizont reichte und einer von der FMT organisierten Mega-Airshow, für die sich sogar das schlechte Wetter eine Auszeit nahm.

NEUHEITEN-REPORT

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l ProWing 2019

King Tech / JMB-Jets King Tech bietet mehrere Jetmodelle in PNP-Ausstattung an. In allen sind die Servos, die Tankanlage, das Schubrohr, die elektrischen Einziehfahrwerke sowie die Beleuchtung bereits installiert. Viper Jet PNP, 2,3 m Spw., ab 80 N, ab 8,5 kg…

PORTRÄT

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Mein Graupner-Dandy „Spider“

l Wiederentdeckt

Es ist eine lange Story, die ich hier gar nicht ganz erzählen kann (wollen schon, aber es dauert zu lange). Denn dieser Dandy hat einiges mitgemacht – und am Ende gab es für mich nur eine Lösung. Das Teil musste wegen seiner Verdienste um die Luftfahrt auf Vordermann gebracht werden, und zwar mit neuester Technologie. Naja, fast.


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Die fliegende Festung als Eigenbau

l Warum gerade die B-17?

Ich liebe den Viertakt-Sound. Vor Jahren hatte ich mal eine Twin Ace von Pilot mit zwei 8-cm³-OS-Surpass-Viertaktern, die aber leider viel zu früh nach einem Motorstillstand gestorben ist. Durch einen seltsamen Zufall wurde ich plötzlich Besitzer von vier neuen 10-cm³-Viertaktern ASP 61FS. Aber was macht man mit vier gleichen Motoren? Ganz einfach: Ein Modell dafür bauen. Und wenn es käuflich nichts gibt, bleibt nur noch der Eigenbau übrig.

BAUPLAN 3201507

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Depron-Nachbau eines Ultraleichtflugzeugs

l AIRCAM

Was haben eine populärwissenschaftliche Zeitschrift, ein Luftfahrtenthusiast und der kongolesische Regenwald gemeinsam? Sie sind für ein sehr ungewöhnliches Ul-traleicht-Flugzeug verantwortlich, die Leza-Lockwood Aircam. Das sagt Ihnen nichts? Das ging mir vor ein paar Monaten auch so, bis mir mein Modellflugfreund Felix seine Eigenkonstruktion einer Aircam zeigte. Gemeinsam entwickelten wir seine Idee weiter – und so entstand dieser Plan und dieser Artikel.

BAUPRAXIS

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Gut geschützt

l LiPo-Kiste selbst gebaut

Im Netz und den einschlägigen Medien wurden in letzter Zeit vermehrt Produkte vorgestellt, um einen eventuellen häuslichen LiPo-Brand nicht zum Gau werden zu lassen. Eine LiPo-Brandschutzkiste lässt sich mit etwas modellbauerischem Geschick jedoch auch selbst herstellen, wie ich in diesem Artikel zeigen möchte.


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GFK-Rohre selbst herstellen STEP-BY-STEP

l Im Kerzenlicht

Wahrscheinlich kennt jeder das Phänomen: Das benötigte GFK-Rohr ist nicht verfügbar, nicht lieferbar oder in der gesuchten Größe nicht zu finden. Warum also nicht selbst eins wickeln? Dafür gibt es viele unterschiedliche Methoden – auf den nächsten Seiten stelle ich meine Vorgehensweise vor.

CAD

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O.S. Wankel im 3D-Druck

l WIEDERAUF -ERSTEHUNG

In den ersten beiden Teilen dieses Artikels habe ich die Erstellung der wichtigsten Komponenten des Graupner Wankels V1 beschrieben. Dies waren Teile wie Korpus, Front- und Rückdeckel, Halterung und der gesamte Antriebsstrang mit Exzenterwelle, Drehkolben und den Lagern. Der Druck des Vergasers hat mich einiges an Nachdenken und viele Versuche gekostet, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Da der Vergaser aus relativ vielen, zumeist filigranen und kleinen Teilen besteht, musste ich mir etwas einfallen lassen, um ihn „funktionsfähig“, also beweglich zu bekommen.

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l Markt und Meldungen

Foamies Horizon Hobby Die originale Bell Aircraft P-39 Airacobra war ein unkonventionelles Jagdflugzeug mit dem Motor hinter dem Pilotensitz und einer verlängerten Welle, die die Luftschraube antrieb. Außerdem hatte es ein Dreibeinfahrwerk. Die E-flite P-39…