BAUPRAXIS

COOL DOWN

Kühlschacht für Seglerantriebe


In den letzten Jahren haben Turbospinner auf breiter Front Einzug gehalten. Also die mit der Kühlöffnung vorne in der Spinnerkappe. Diese gibt es sicher für jeden Zwecksegler und funktionieren in der Regel einwandfrei, wenn man im Motorspant genug Kühlbohrungen setzen kann. Was aber macht man mit einem schönen Scale-Segler, hier am Beispiel einer ASW 15B von Mibo Modeli?

LOTHAR BEYER

Der Hersteller hat sich extra eine Form für die Nase erstellt, um einen Scale-Spinner herzustellen, der perfekt in die sehr runde Rumpfkontur passt, aber ohne Kühl-Öffnungen. Da gibt es einfach keinen passenden Turbospinner. Seitliche Lufthutzen anzubringen wäre der Frevel schlechthin. Ich habe mir schon öfter in einem solchen Fall mit einem sehr einfach herzustellenden Kühlschacht beholfen, der sehr effektiv kühlt und im Normalbetrieb nicht sichtbar ist.

Das Konzept

Ich habe lange nach GFK-Schächten gesucht, irgendwelchen Rohren aus dem Baumarkt oder sonstigen schachtähnlichen Produkten, die man in irgendeiner Form weiterbearbeiten kann. Ich bin nicht fündig geworden oder das, was es gab, war zu aufwendig oder kompromissbehaftet für den gewünschten Zweck. Provokativ könnte man jetzt fragen, wozu überhaupt den Elektro-Motor kühlen? Geht natürlich auch – bei Modellen, wo der Antrieb extrem kurz läuft, beziehungsweise mit solch niedrigen Strömen, dass sich der Motor kaum aufheizt. Um das herauszufinden, verwende ich seit Jahren den Temperaturfühler von Jeti, der sich einfach mit 5-Minuten-Epoxi auf jeden Motor aufkleben lässt und ganz schnell klare Daten liefert. Ich möchte nicht mehr als 60 Grad an einem Elektromotor haben. Im Falle der ASW 15B von Mibo war von vorneherein klar, dass es einen leichten Hochleistungsantrieb benötigt. Verbaut ist der Hacker B50-Competition. Bei nur 280 g liefert der Motor an vier Zellen und guten 110 A etwa 1.600 Watt Leistung, selbst bei besten Wirkungsgraden entsteht mehr Wärme als es gut wäre für den Motor. Erste Testläufe am Boden mit verschiedenen Propellern zeigten eine sehr schnelle Erwärmung. Gleiches gilt in vielen Fällen auch für den Regler, bekommt er keine Kühlung steigen die Temperaturen genauso mit an, schnell auch in kritische Bereiche. Umso gefährlicher, da auch oft mittels BEC die Stromversorgung der ganzen Empfangsanlage aus dem Regler zur Verfügung gestellt wird. Also bleibt nur mein bereits mehrfach bewährter Sperrholz-Kühlschacht.

Planung und Auslegung

Als Basismaterial dient eine einfache 5-mm-Sperrholzplatte aus dem guten, mehrschichtigen Flugzeugsperrholz. Warum das gute Sperrholz: Erstens sieht es wegen der vielen Schichten optisch schöner aus, zudem kann man in diesem recht harten Holz die benötigten M2-Gewinde dauerhaft einbringen. Die Größe des Schachtes richtet sich nach dem Motor. In der Regel lege ich die Länge so aus, dass die Kühlluft über die ganze Länge des Motors ohne Getriebe streichen kann, beim B50-Competition sind das gute 60 mm, um die Kühlrippen des Motors abzudecken. Bei der Breite gehe ich von 18 bis 20 mm aus, das passt optisch und ergibt schon eine ordentliche Öffnung. Um genug Wandstärke zu haben, lege ich die Breite auf 25 mm fest, um genug Platz für zwei Gewindebohrungen zu haben, wird die Länge auf 75 mm festgelegt. Diese Grundplanung kann für jedes Modell, für jeden Kühlschacht individuell festgelegt werden. Um die dritte Außen-Dimension des Kühlschachtes festzulegen, die Höhe des Kühlschachtes, gilt es das Maß zu ermitteln von Rumpfboden unterhalb des Motors bis zum Motor selbst. Die Kühlluft soll so dicht wie möglich an den Motor herangeführt werden, als ideal haben sich wenige Millimeter erwiesen. Die Maximalhöhe am Ende des Motors, dort, wo die größte Entfernung zum Rumpfboden ist, messe ich 35 mm. Das war es auch schon, die Außen-Abmessungen des Kühlschachtes, bezogen auf die ASW 15B sind fixiert auf 75×25 mm mit einer Höhe von 40 mm.

Die Rumpfunterseite läuft im Winkel von etwa 17 Grad zur Rumpfmitte.

Mit einer Zeichnung wird ermittelt, wie der Kühlschacht optimal passt.

Herstellung des Kühlschachtes

Die erste und eigentlich einzige Fleißarbeit besteht aus dem Aussägen mittels Laubsäge der benötigten acht Sperrholzteile von 75×25 mm, das dauert aber keine halbe Stunde. Um alle acht Sperrholzteile möglichst gleich auszusägen, habe ich mir eine einfache Schablone hergestellt, die drei Maße beinhaltet: Die Außen-Abmessungen, den Kühlschacht und die Positionierung der Bohrungen für die spätere Verschraubung mit dem Rumpf. Mit einem Schleifteller sind die Außen-Abmessungen ganz schnell auf ein ziemlich identisches Maß zugeschliffen, jetzt wird die Innenöffnung auf alle acht Teile übertragen und ebenfalls ausgesägt. Die benötigten Teile sind somit grob hergestellt. Mit Weißleim und einer Zwinge werden die acht gleichen Sperrholzteile sauber übereinander verklebt, der Rohling für den Kühlschacht ist fertig.

Nach dem Austrocknen kann die Außenkontur am Schleifteller glattgeschliffen werden, ich belasse die Wandstärke bei knapp unter 3 mm, das ist superleicht und ausreichend stabil. Die Innenseite des Schachtes kann man mit einem Dremel schnell und effektiv schön sauber ausschleifen. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl notwendig, um das Sperrholz glatt und gleichmäßig abzuschleifen, sollte aber für einen Modellbauer keine große Hürde sein. Damit ist der Rohbau abgeschlossen, der Schacht sieht schon nach Schacht aus, jetzt geht es ans Einpassen ins Modell.

Der Kühlschacht ist im Rumpf montiert – die Öffnung kann nun an den Schacht angepasst werden.

Der Blick durch den Kühlschacht auf den Motor. Der Luftstrom wird ideal geleitet.

Einbau in der Rumpfspitze

Jede Rumpfkontur ist individuell, die richtige Lage des Schachtes lässt sich mittels einer einfachen Hilfszeichnung schnell ermitteln. Die obere Linie und damit Kontur des Kühlschachtes ist die Unterseite des Motors, im Falle der ASW 15B habe ich den Rumpf so ausgerichtet, dass der Motor exakt in der Waage liegt, also bei null Grad. Mit einem Winkelmesser konnte ich messen, dass die Rumpfunterseite mit 17 Grad nach hinten wegläuft. Wenn man diese beiden Linien auf ein DIN-A4-Blatt zeichnet, braucht man nur noch zu messen, wie weit der Motor hinter dem Motorspant in den Rumpf ragt, und einzeichnen. Nun kann gemessen werden, wie hoch der Schacht vorne und hinten sein muss. Mit dieser Methode ergibt sich auch die Position des Kühlschachtes, damit die Luft exakt über den Motor streicht. Die gleiche Schablone wird jetzt auf der ausgemessenen Stelle an die Rumpfunterseite gelegt, der Kühlschacht wird angezeichnet. Mittels Bohrer und Schleifkopf wird die Kontur herausgearbeitet. Zu diesem Zeitpunkt lasse ich die Kühlöffnung rundherum noch 1-2 mm kleiner als sie am Ende wird. Aufgrund der Hilfszeichnung wird der Sperrholz-Kühlschacht mit Übermaß schräg abgeschnitten, damit er zwischen Rumpfunterseite und Motor passt. Hier wird so lange angepasst und abgeschliffen, bis besagte 2-3 mm Abstand zum Motor erreicht werden und der Kühlschacht genau über die Rumpföffnung passt. Das ist wieder etwas Fummelei, aber nach einer halben Stunde ist alles da, wo es hingehört. Mittels der Schablone werden jetzt die Bohrungen für die M2-Befestigungsschrauben am Rumpf gesetzt und die Bohrungen für die Gewinde in den Kühlschacht gebohrt und gleich danach auch die Gewinde eingebracht. Jetzt kann der Kühlschacht das erste Mal mit dem Rumpf verschraubt werden. Ich nutze M2-Senkkopfschrauben, senkt man die Bohrung am Rumpf vorsichtig an, sind die Schraubenköpfe fluchtend mit dem Rumpf. Jetzt können die nächsten zwei Punkte erledigt werden: Zum einen kann die Öffnung passt werden, zum anderen muss die Unim Rumpf perfekt auf den Schacht angeterseite des Kühlschachtes leicht rund angeschliffen werden, damit er saugend auf die runde Rumpfunterseite passt. Der letzte Arbeitsschritt ist dann die Außenkonturen des Kühlschachtes noch rund zu schleifen und ein 400er Feinschliff für eine schöne Oberfläche.

Im ersten Moment sehen 54 g viel aus, erscheinen direkt schwer. Jeder Bearbeitungsschritt nimmt aber Material weg, am Ende verbleiben nur 7 g, das spielt bei einem 5-kg-Segler keine Rolle.

Gewichtstabelle Kühlschacht

Acht 5-mm-Sperrholzteile 75×25 mm 54 g 
Kühlöffnung ausgeschnitten 28 g 
verklebt und zugeschliffen 23 g 
grob angepasst 15 g 
fertig angepasst, mit Gewinde 8 g 
fein verschliffen 7 g

Fazit

Zwei Ziele erreicht: Das Modell hat einen nahezu unsichtbaren, perfekt angepassten Kühlschacht aus Sperrholz eingebaut. Das Wichtigste ist aber das Ergebnis, die Temperaturen am Motor und am Regler kommen nicht über unkritische Werte hinaus, ein sicherer Flugbetrieb ist gewährleistet. Das zusätzliche Gewicht von 7 g bei einem Segler, der 5.000 g wiegt spielt keine Rolle.

Kühlergebnisse

Normalerweise soll die Auslassöffnung in etwa dreimal so groß sein wie die Einlassöffnung, allerdings wird das aus den Erfahrungen von Motormodellen abgeleitet, wo der Antrieb kontinuierlich läuft und Wärme abgibt. In einem Segler läuft der Antrieb nur wenige Sekunden und dann über eine deutlich längere Segelzeit nicht mehr, insofern habe ich diese Regel außer Acht gelassen und keine zusätzlichen Öffnungen weiter hinten am Rumpf vorgenommen. Somit kommt vorne am Kühlschacht in etwa so viel Luft hinein, wie die Öffnungen an den Seitenruderhutzen wieder rauslassen, die Telemetriedaten werden zeigen, dass es keinen Hitzestau gibt.

Temperatur des Motors mit Kühlung

Der Motor hat nur sehr kurze Laufzeiten um 15 bis 20 Sekunden, die Temperatur geht schnell nach oben, kommt aber nicht über 40 Grad hinaus. Eine kerngesunde Temperatur für einen Elektromotor, der mit über 100 Ampere belastet wird. In den Segelphasen sieht man, wie die Temperatur effektiv heruntergekühlt wird und schnell Werte um 30 Grad erreicht werden. Die Außentemperatur an diesem Tag lag bei 20 Grad.

Temperatur Motor ohne Kühlung

Um zu sehen, was der Kühlschacht effektiv bringt, haben wir die Öffnung kurzerhand zugeklebt. Die Temperatur geht in schnellen Stufen auf knapp über 50 Grad, fällt aber nicht mehr so effektiv wie beim gekühlten Motor, das ganze System läuft deutlich wärmer. Es ist nicht kritisch, aber an einem Tag über mit über 30 Grad können ganz schnell Werte von 60 bis 70 Grad erreicht werden.

Temperatur Regler mit Kühlung

Der Regler ist thermisch natürlich noch kritischer. Fällt er aus, weil er überhitzt, kann die Stromversorgung des Modelles zusammenbrechen, die Konsequenzen wären fatal. Also gilt es, die Temperatur des Reglers genauso zu überwachen wie die des Motors. Bei den Testflügen sieht man, dass die Temperatur bei jedem Motoreinschalten genauso nach oben geht wie beim Motor, allerdings werden bis zu 46 Grad erreicht. Die Temperatur ist deshalb etwas höher als beim Motor, weil die Kühlluft vom Schacht direkt auf den Motor zielt, der Regler bekommt keine gezielte Kühlluft, muss sich mit dem Luftstrom im Rumpf begnügen. Aber auch hier zeigt sich, dass der Regler in den Segelphasen wieder deutlich abkühlt.

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FMT 03.2022

2022-02-15

EDITORIAL

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l EDITORIAL 

Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe begleiten wir schon den Monat März, der kalendarisch auch den Frühling mitbringt – leider hellt sich die Stimmung in Bezug auf die Veranstaltungsbeschränkungen noch nicht in gleichem Maße auf, wie die Sonnenscheindauer und Temperatur zunehmen. So haben…

MARKT UND MELDUNGEN

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l MARKT UND MELDUNGEN

SEGELFLUG Hepf Modellbau Der Hepf H5J 340cm Elektro Super-PNP ist in Vollcarbon-Bauweise konstruiert und ist speziell für F5J-Wettbewerbe konzipiert. Das Modell kommt in einer Super-PNP-Version zum Kunden inklusive AXI 2217/12 V2 Long 1.380-kV-Motor, Jeti Spin-33…

VERBÄNDE & VERANSTALTUNGEN

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l SELTENE SPARTE FAI-Luftschiffklasse F7B

Luftschiffe werden in den FAI-Regeln als Aerostat bezeichnet und unter der Klasse F7B geführt, F7A sind übrigens die Heißluftballone. Die Definition besagt: „Ein Aerostat wird durch statischen Auftrieb in der Luft getragen mit Antriebs- und Steuerungsmitteln durch irgendeine Kraftquelle an Bord. Bei Gas-Luftschiffen darf die Hülle nicht brennbares Gas leichter als Luft (Helium) enthalten. Die Funkausrüstung und die Kraftquelle sind meistens in einer Gondel untergebracht.“

PREVIEW

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aerofly RC9 von IPACS/Ikarus

l WUNSCHGEMÄSS

Neue Modelle, Szenerien und Features: Mit dem aerofly RC9 will Ikarus dafür sorgen, dass der bekannte Simulator weiterhin Benchmark bleibt. Während wir für den kommenden FMT-Test bereits ein Exemplar im intensiven Einsatz haben, schauen wir uns im Folgenden vorab die wichtigsten Neuerungen an.

JUGENDKOLUMNE

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Teil 1: Was Verbände und Recht dazu sagen

l MITSPRACHE FÜR DIE JUGEND?

In unserer WhatsApp-Runde teilen die Gruppen der FMT-Jugendförderung außergewöhnliche Flugerlebnisse, spannende Bauberichte und ganz besondere Momente. Und natürlich gibt es den einen oder anderen regen Austausch über die verschiedenen Erfahrungen, Ansätze und Themen rund um die Jugendarbeit. Vor ein paar Wochen kam die Frage auf, ob Jugendliche ein Mitspracherecht haben und wie das Stimmrecht in den jeweiligen Vereinssatzungen aussieht.

TEST

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ASW-17 von D-Power

l GROSSE SCHÖNE

Die fünf Meter große ASW-17 ist der neue Spross der ARF+-Reihe und bedeutet für D-Power den Einstieg ins Großsegler-Segment. Das Original war im Jahr 1971 ein Meilenstein im Segelflugzeugbau. Dieses Flugzeugmuster vereint die klassische Bauweise der frühen Vollschalen-Segelflugzeuge mit höchst innovativen Ideen, wie etwa der von dem Mathematiker Francesco Galvao aus NACA-Profilen berechneten Rumpfkontur.


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TT Equinox von Composite RC Gliders

l THERMIK -TIER

Nach längerer Messeabstinenz konnte ich im letzten Herbst auf der Glider-Expo in Hülben endlich mal wieder einige Neuheiten bei den Segelflugzeugen begutachten. Am Stand von Composite RC Gliders bin ich auf den TT Equinox gestoßen – ein Modell aus der sogenannten Thermal-Taker (TT)-Baureihe, die sich unter anderem durch ihren Carbon-Leichtbau auszeichnet.


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l DOPPELTES LOTTCHEN

SM-Modellbau beliefert uns ja schon seit Jahren mit tollen Telemetrie-Sensoren, die auch mit fast allen RC-Anlagen kompatibel sind. Neu ist das MicroVario, das nicht nur klein, sondern ein doppeltes Lottchen ist: Neben den üblichen Vario-Features bietet es einen zweiten Drucksensor, mit dem man eine TEK-Düse anschließen kann. Und das konnten bisher nur größere Varios.


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l CARDIO -TRAINER

Kunstflugtaugliche Segler aus Schaum sind natürlich keine neue Erfindung, aber neuerdings gibt es sie zu attraktiven Preisen richtig stabil, durchdacht und mit ordentlich Leistung. Der Pulse 2200 von Kavan ist in dieser Klasse ganz vorne mit dabei. Wie weit, das finden wir in diesem Test heraus.


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Weil während der andauernden Corona-Zeit keine Wettbewerbe ausgetragen werden konnten, ist mein F3A-Kunstflug-Training – um ehrlich zu sein – nur sehr mäßig ausgefallen. Um mich und meine Finger für die kommenden Veranstaltungen wieder fit zu machen, habe ich mir die RC-Factory Yak 55 von Pichler als Combo aufgebaut.


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Premier Aircraft Flexjet G2 von Lindinger

l RE -BOOT

Schon der erste Flexjet (vgl. FMT 10/2018) wurde von F3A-Weltmeister Quique Somenzini als reiner Kunstflugjet konzipiert. Es folgten eine torquerollfähige Lightversion mit Vektorsteuerung (vgl. FMT 09/2019) und eine Pro-Version in GFK/Holz-Bauweise (vgl. FMT 06/2021). Nun hat der erste Spross der Flexjet-Familie ein umfangreiches Update erhalten und ersetzt damit den populären Vorgänger.

PORTRÄT

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ASG 29 von Tangent mit Torcman-T-Prop

l NASEWEIS

Die ASG 29 von Tangent ist ein vorbildgetreuer Großsegler, der bei Hugo Christen nicht nur im F-Schlepp, sondern auch mit Nasenantrieb in die Luft kommen sollte. Das hat die Messlatte für den Antrieb besonders hoch gesetzt. Denn die schöne Scale-Rumpfnase wollte ja möglichst nicht beeinträchtigt werden...


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Elly von Gerwald Wiedmann

l NEUER OLDTIMER

War da nicht schon mal was… vor mehr als zehn Jahren? Ja, genau, einige regelmäßige Leser der FMT oder treue Wolfgang-Werling-Fans werden jetzt vielleicht schmökern und auf den Bericht eines auf Oldtimer getrimmten Nurflügels mit dem Namen Willy in der FMT 12/2010 stoßen. Wolfgang hatte schon damals die Idee, einen solchen leitwerkslosen Oldtimer zum gemütlichen Rumfliegen zu konzipieren – mit sauberem Plan und Bauanleitung. Und wie er damals schon anmerkte: Auch wenn es kein Vorbild gab… hätte es ihn durchaus geben können.


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Vom Reinschnuppern bis zur Leidenschaft

l MEIN WEG ZUM SAALFLUG

Wie kommt es, dass ich als Oldie (Jahrgang 1950), als begeisterter Anhänger der Luft- und Raumfahrt und gelegentlicher Wald- und Wiesen-Modellflieger, in den Saalflug eingestiegen bin? War das von langer Hand geplant, war es mehr Zufall oder eher das Ergebnis besonderer Umstände?


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Jak-12A von Suchocki Modele

l DAS RUSSISCHE MEHRZWECK -FLUGZEUG

Für die Jak-12, vorrangig in der damaligen Sowjetunion und den Ostblockstaaten geflogen, gab es für die interessierten Modellbauer bereits in der damaligen DDR einen sogenannten Schnellbausatz der Jak-12A im Maßstab 1:9, in dem neben einem GFK-Rumpf alle für den Bau benötigten Teile und Materialien enthalten waren. Selbst das Spannpapier und der Kleber fehlte nicht. Da auf unseren Modellflugplätzen die Piper-, Husky-, Beaver- oder Cessna-Modelle dominieren, machte ich mich im Netz gezielt auf die Suche nach einem Bauplan bzw. Bausatz dieses Flugzeugtyps.


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Albatros D.Va von Fun-Modellbau Teil 2

l SCALE -PROJEKT

Der Rumpf ist nun von der Helling genommen, jetzt geht’s weiter mit dem Fahrwerk. Und natürlich sind noch vier Tragflächen zu bauen, die zudem gut ausgerichtet werden müssen – für einen Doppeldecker typische Arbeiten. Der fertige hölzerne Rohbau ist eine Augenweide – trotzdem muss Gewebe und Farbe drauf. Auch wenn damit wieder einiges verdeckt wird, sorgen am Ende die zahlreichen Scale-Details für die besondere Ausstrahlung der D.Va.

BAUPRAXIS

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Kühlschacht für Seglerantriebe

l COOL DOWN

In den letzten Jahren haben Turbospinner auf breiter Front Einzug gehalten. Also die mit der Kühlöffnung vorne in der Spinnerkappe. Diese gibt es sicher für jeden Zwecksegler und funktionieren in der Regel einwandfrei, wenn man im Motorspant genug Kühlbohrungen setzen kann. Was aber macht man mit einem schönen Scale-Segler, hier am Beispiel einer ASW 15B von Mibo Modeli?


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Micro-Boxwing als Saalflugmodell

l BOXWING IN DER BOX

Die Modellbaufirma SIG, USA, lieferte in den 1970er Jahren einen Bausatz des Boxwing-Modells „Uncle Sam“, das mit einem Gummimotor angetrieben wurde. Die pfiffige Konstruktion hatte einen Kastenflügel mit 260 mm Spannweite und stammt von dem bekannten Modellkonstrukteur Bill Hannan, der auch für das Model Builder Magacine tätig war. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, ein verkleinertes Modell in Pistachio-Größe (<200 mm) zu bauen, das von einem 4-mm-DC-Getriebemotor mit 5-Farad-Green-Cap oder wahlweise einem Gasparin G5 CO 2 -Motor angetrieben wird. Damit setze ich die Serie der Schuhkartonmodelle fort.


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Balsarohre wickeln

l EINE RUNDE SACHE

Das Wickeln von Balsarohren ist nicht ganz unproblematisch und erfordert eine spezielle Vorgehensweise, die im Folgenden beschrieben werden soll. Die hier vorgestellte Methode beruht auf eigenen Erfahrungen, sowie auf den Versuchen von P. Willutzki und U. Bundesen. Sie liefert sichere Ergebnisse.

BAUPLAN 3201542

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DFS 230 1:10

l TRUPPENSEGLER

Die DFS 230 wurde 1936 von der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug in Darmstadt entwickelt. Ursprünglich ausgelegt für einen Piloten mit einer Transportkapazität von neun Personen, gab es den Segler im Laufe der Jahre auch mit einer Doppelsteuerung und weiteren Variationen wie einem Bremsfallschirm oder Bremsraketen.

BAUPLAN 3201541

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Die fliegende Gondel

l VENICE

Kennt ihr den Wonder von SIG? Welch simples Spaßgerät aus dem Jura der Modellfliegerei! Inspiriert von diesem Modell wurde meine Rechenmaschine hochgefahren, um ein kompaktes, modernes Brett in Rippenbauweise mit drei Klappen, also einem Höhenruder und zwei Querrudern zu malen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich habe es mindestens in die Kreidezeit geschafft: Denn wer das neue Modell am Himmel sieht, kann sich in etwa vorstellen, wie es ausgesehen haben muss, als Quetzalcoatlus seine Runden drehte.

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach SPRIT

Kennt Ihr das auch? Manchmal bekommt man Angst vor der eigenen Courage. Das ist mir seinerzeit passiert, als ich beim Bau unseres Hauses mit der Verlegung der 1,5 km langen Rohrleitungen der Fußbodenheizung fertig war. Wenn ich das vorher schon mal gesehen hätte, hätte ich bestimmt nicht angefangen…