PORTRÄT

NASEWEIS

ASG 29 von Tangent mit Torcman-T-Prop


Die ASG 29 von Tangent ist ein vorbildgetreuer Großsegler, der bei Hugo Christen nicht nur im F-Schlepp, sondern auch mit Nasenantrieb in die Luft kommen sollte. Das hat die Messlatte für den Antrieb besonders hoch gesetzt. Denn die schöne Scale-Rumpfnase wollte ja möglichst nicht beeinträchtigt werden...

HUGO CHRISTEN

Bestandsaufnahme

Die erste Sichtung der Bauteile machte gleich einen positiven Eindruck: Die Flügel haben zwar eine Klebefolienoberfläche (die laut Anleitung nicht mit lösemittelhaltigem Reinigungsmittel und nicht mit Wärme behandelt werden darf), aber die Oberfläche ist einwandfrei – und die Stabilität scheint sehr gut. Da diese spezielle Folie auch bei den Scharnieren zum Einsatz kommt, laufen die Ruder etwas schwergängiger, was aber kein Problem darstellt, wenn die Servos nahe dem Drehpunkt angelenkt werden. Die CFK-Verbinder der Außenflügel habe ich noch mit 2K-Farbe überspritzt, da sie in den eingelassenen Messinghülsen zu viel Spiel hatten. Der Vierkant-CFK-Verbinder in der Mitte wurde dagegen von mir geringfügig abgeschliffen, wegen einem leichten Übermaß.

Als Erstes zeichne ich die Fahrwerksklappen ein... 

... dann schneide ich sie mit dem Dremel und der Diamantscheibe aus.

Einlaminierte CFK-Verstärkungen

Ein Ausschnitt für das Einziehfahrwerk ist am Rumpf noch nicht vorhanden. Das ist aber von Vorteil, da man das Fahrwerk so je nach Motor am gewünschten Ort platzieren kann. Zum Bausatzinhalt gehört übrigens ein Gerüst aus Sperrholz für den Einbau von Seiten- und Höhenruderservo. Dieses Holzgerüst stabilisiert das Seitenleitwerk zusätzlich. Ich habe trotzdem noch ein unterstützendes GFK-Rohr integriert, so sollte es auch eine etwas härtere Landung überstehen. Der Rumpf ist insgesamt sehr leicht gebaut – und hat die nötigen CFK-Verstärkungen schon einlaminiert.

Heraustrennen der Fahrwerksklappen

Als Erstes habe ich den Rumpf im Bereich der Fahrwerksklappen mit Malerband abgeklebt, um die Klappen einzuzeichnen. Die Klappen wurden dann frei Hand mit dem Dremel und einer Diamantscheibe herausgetrennt. Anschließend habe ich das Ganze sauber verschliffen und wieder mit Malerband eingesetzt, um von innen die Scharniere (Bowdenzug-Röhrchen mit 2-mm-Stahldraht) anzukleben. Das Fahrwerk sollte so weit vorne wie möglich montiert werden, um einem Auf-die-Nase-Kippen vorzubeugen. Das Fahrwerk wurde schließlich mit den beiden Spanten versehen und fertig montiert in den Rumpf eingesetzt, ausgerichtet und dann eingeklebt. Nach dem Aushärten habe ich die Klebestellen noch mit Glasgewebestückchen verstärkt.

Die Rumpfspitze muss dem Antriebsrohr entsprechend abgesägt werden.

Abgeschlossen wird dieser Arbeitsschritt mit dem Einharzen der An-triebseinheit (mit Antriebsrohr) im Motorspant.

Die Klappen-Scharniere habe ich aus Bowdenzugröhrchen und 2-mm-Stahldraht erstellt.

Und so sehen dann die fertig anscharnierten Klappen aus.

Rumpfspitze und Leitwerk

Beim Rumpf habe ich – dem Antriebsdurchmesser entsprechend – die Spitze abgeschnitten und ihn mit einem Passstück rund gedrückt, um dann von innen einen Sitz für das Antriebsrohr zu laminieren. Erst nach diesem Schritt konnte der Stützspant der Motoreinheit positioniert und verklebt werden.

Das mitgelieferte Holzgerüst für die Höhen- und Seitenruder-Servoaufnahme musste noch geringfügig angepasst werden, damit ich es spannungsfrei in das Seitenleitwerk einbauen konnte. Das Höhenleitwerk selbst habe ich mit eingedicktem Harz auf eine EWD von 1,3 Grad eingestellt. Es wird standardmäßig mit zwei M4-Schrauben befestigt. Dann baut man noch das Seitenruder und ein Heckrad ein, lenkt die Ruder mit M3-Gewindestangen an – und fertig ist das Heck.

Das Fahrwerk habe ich mit den beiden Spanten versehen und danach im Rumpf ausgerichtet und eingeklebt.

Nach dem Ausrichten kann man die Messinghülsen der Flügelsteckung endgültig fixieren.

Dieses Holzgerüst dient der Aufnahme von Höhen- und Seitenruderservo. Außerdem stabilisiert es das Seitenleitwerk.

Anpassen der Flächenanschlüsse

Bei den Flächenanschlüssen musste der Rumpf noch geöffnet werden, für die Steckung und die Verdrehbolzen sowie für die Kabel. Außerdem habe ich die Verklebung der Messinghülsen (für die Verdrehbolzen) noch an die Rumpfanformung angepasst. Die Passung von Flügel und Rumpfanformung geht anschließend in Ordnung. Der Hauptverbinder ist ein massives CFK-Vierkant-Teil mit eingebauter V-Form und brauchte nur wenig Anpassungsarbeit. Umso mehr musste ich, wie schon weiter oben angedeutet, die CFK-Verbinder der Außenflügel überspritzen und damit anpassen.

Überkreuzanlenkung der Flügelklappen

Die Servokabel sind in den Flächen bereits eingelegt und von guter Qualität. Die Servoausschnitte sind zum Teil etwas knapp bemessen, daher musste ich die Querruderservos (KST X10) unter die Beplankung schieben.

Die Anlenkungen der Ruder laufen über Kreuz. Was ich hier vermisst habe, sind kleine Abdeckhutzen für die Oberseite – denn diese sind für den Erbauer in der richtigen Größe schwierig zu beschaffen. Ich habe mir solche Hutzen schließlich aus weißen Kunststoffrohren hergestellt und sie mit Sekundenkleber auf der Folie fixiert. Die beigelegten Servoabdeckungen sind wiederum teilweise zu klein und mussten von mir mit einer Spaltabdeckung aus Klebefolie angepasst werden.

Die Anlenkung des Höhenruders besteht aus einer 3-mm-Gewindestange, die mit einem Kohlerohr ummantelt ist.

Das Seitenruder ist von einer 3-mm-Gewindestange direkt angelenkt.

Für die Schleppkupplung kommt bei mir ein KST-A15-1810-Servo zum Einsatz.

Der Kabinenhaubenrahmen...

... passte gut. Vorne habe ich eine Zunge aus Holz eingepasst und hinten einen Hauben-Verschluss im Eigenbau aus GFK erstellt. Den Rahmen habe ich schließlich mit Granitspray gespritzt und dann die Haube mit Silikon aufgeklebt. Auch den Rand habe ich noch weiß gespritzt. Zuletzt habe ich noch die Beschriftungen selbst erstellt und diese auf dem Modell aufgebracht. Insgesamt komme ich auf ein Fluggewicht von 12,7 kg – das ist für einen E-Segler mit 6 m Spannweite vollkommen in Ordnung.

Versenkbares FES-Antriebssystem

Für den schönen Großsegler habe ich einen möglichst unsichtbaren Nasenantrieb gesucht. Die Lösung lautet: T-Prop von Torcman (www.t-prop.torcman.de), ein versenkbares FES-Antriebssystem für Sca-le-Modelle. Der Torcman NT430-30 sitzt direkt in der Rumpfnase und hat einen extra für den T-Prop konzipierten RFM-18×9“-Carbon-Propeller. Die Luftschraube wird nur bei Bedarf nach vorne aus dem Rumpf ausgefahren. Wenn sie nicht mehr benötigt wird, zieht sie sich blitzschnell wieder ein. Nach dem Einfahren schließt sich auch die Öffnung des Rumpfs wieder. Als Regler dient bei diesem System ein speziell programmierter YGE VR spez, dazu kommt ein T-Con-Microcontroller für die Steuerung.

Das Besondere am T-Prop-Konzept von Torcman: Die Luftschraube wird nur beim Gebrauch vorne aus dem Rumpf ausgefahren.

Und so fliegt die ASG 29

Da die Bodenfreiheit nicht gewährleistet ist, verwende ich einen Startwagen. Alternativ kann der Segler auch geschleppt werden. Mit einem 10s-5.000-mAh-LiPo habe ich jedenfalls genug Energie für etwa fünf Steigflüge mit je rund 30 Sekunden. Der Motor zieht ungefähr 50 Ampere bei einem Steigflug von circa 30 Grad.

Die Flugeigenschaften der ASG 29 empfinde ich als neutral und harmonisch. Die Maschine hat dabei sehr gute Kreisflugeigenschaften, sofern sie richtig austariert ist. Entsprechend gut lässt sie sich in der Thermik bewegen, bereits bei schwachen Aufwindverhältnissen spricht dieser Segler gut an. Die Bremswirkung mit Butterfly ist auch ohne Störklappen sehr gut, die ASG 29 von Tangent kann auch auf kürzeren Plätzen problemlos gelandet werden.

Die Kabinenhaube muss man noch an den Rahmen anpassen. 

Der Kabinenhaubenrahmen wurde mit Granitspray lackiert und mit Klarlack behandelt.

Den Rand der Haube ich schließlich weiß gespritzt.

Für den speziellen T-Prop-Antrieb von Torcman muss in der Kabine Platz geschaffen werden, zu den GFK-Teilen ist genug Abstand nötig.

ASG 29

Hersteller/ Vertrieb: Tangent-Modelltechnik 
Bezug und Info: direkt bei www. flugplatz.tangentmodelltechnik.com, Tel.: 07026 6016579 
Preis: 1.950,- € (je nach Ausführung) 
Spannweite: 6.000 mm 
Länge: 2.210 mm 
Tragflächenprofil: TA-029 Strak 
HLW-Profil: NACA 009 
Flächeninhalt: 124 dm² 
Fluggewicht (Herstellerangabe): ab 11.000 g (Segler), 13.500 g (E-Segler) 
Fluggewicht Testmuster: 12.700 g (E-Segler) 
Flächenservos: 4 × KST X10 
Servos Einziehfahrwerk: 2 × Hitec D-645MW 
Servo Höhenleitwerk: KST DS 725 MG 
Servo Seitenleitwerk: KST DS 725 MG 
Servo Schleppkupplung: KST A15 1810 
Motor: Torcman NT430-30 
Regler: YGE VR spez plus T-Con Microcontroller 
Propeller: RFM 18×9“ Carbon 
Akku: 10s-5.000-mAh-LiPo

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FMT 03.2022

2022-02-15

EDITORIAL

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l EDITORIAL 

Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe begleiten wir schon den Monat März, der kalendarisch auch den Frühling mitbringt – leider hellt sich die Stimmung in Bezug auf die Veranstaltungsbeschränkungen noch nicht in gleichem Maße auf, wie die Sonnenscheindauer und Temperatur zunehmen. So haben…

MARKT UND MELDUNGEN

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l MARKT UND MELDUNGEN

SEGELFLUG Hepf Modellbau 0043 5373 570033, www.hepf.at Der Hepf H5J 340cm Elektro Super-PNP ist in Vollcarbon-Bauweise konstruiert und ist speziell für F5J-Wettbewerbe konzipiert. Das Modell kommt in einer Super-PNP-Version zum Kunden inklusive AXI 2217/12 V2 Long 1.380-kV-Motor, Jeti Spin-33…

VERBÄNDE & VERANSTALTUNGEN

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l SELTENE SPARTE FAI-Luftschiffklasse F7B

Luftschiffe werden in den FAI-Regeln als Aerostat bezeichnet und unter der Klasse F7B geführt, F7A sind übrigens die Heißluftballone. Die Definition besagt: „Ein Aerostat wird durch statischen Auftrieb in der Luft getragen mit Antriebs- und Steuerungsmitteln durch irgendeine Kraftquelle an Bord. Bei Gas-Luftschiffen darf die Hülle nicht brennbares Gas leichter als Luft (Helium) enthalten. Die Funkausrüstung und die Kraftquelle sind meistens in einer Gondel untergebracht.“

PREVIEW

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aerofly RC9 von IPACS/Ikarus

l WUNSCHGEMÄSS

Neue Modelle, Szenerien und Features: Mit dem aerofly RC9 will Ikarus dafür sorgen, dass der bekannte Simulator weiterhin Benchmark bleibt. Während wir für den kommenden FMT-Test bereits ein Exemplar im intensiven Einsatz haben, schauen wir uns im Folgenden vorab die wichtigsten Neuerungen an.

JUGENDKOLUMNE

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Teil 1: Was Verbände und Recht dazu sagen

l MITSPRACHE FÜR DIE JUGEND?

In unserer WhatsApp-Runde teilen die Gruppen der FMT-Jugendförderung außergewöhnliche Flugerlebnisse, spannende Bauberichte und ganz besondere Momente. Und natürlich gibt es den einen oder anderen regen Austausch über die verschiedenen Erfahrungen, Ansätze und Themen rund um die Jugendarbeit. Vor ein paar Wochen kam die Frage auf, ob Jugendliche ein Mitspracherecht haben und wie das Stimmrecht in den jeweiligen Vereinssatzungen aussieht.

TEST

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ASW-17 von D-Power

l GROSSE SCHÖNE

Die fünf Meter große ASW-17 ist der neue Spross der ARF+-Reihe und bedeutet für D-Power den Einstieg ins Großsegler-Segment. Das Original war im Jahr 1971 ein Meilenstein im Segelflugzeugbau. Dieses Flugzeugmuster vereint die klassische Bauweise der frühen Vollschalen-Segelflugzeuge mit höchst innovativen Ideen, wie etwa der von dem Mathematiker Francesco Galvao aus NACA-Profilen berechneten Rumpfkontur.


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TT Equinox von Composite RC Gliders

l THERMIK -TIER

Nach längerer Messeabstinenz konnte ich im letzten Herbst auf der Glider-Expo in Hülben endlich mal wieder einige Neuheiten bei den Segelflugzeugen begutachten. Am Stand von Composite RC Gliders bin ich auf den TT Equinox gestoßen – ein Modell aus der sogenannten Thermal-Taker (TT)-Baureihe, die sich unter anderem durch ihren Carbon-Leichtbau auszeichnet.


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SM-Modellbau beliefert uns ja schon seit Jahren mit tollen Telemetrie-Sensoren, die auch mit fast allen RC-Anlagen kompatibel sind. Neu ist das MicroVario, das nicht nur klein, sondern ein doppeltes Lottchen ist: Neben den üblichen Vario-Features bietet es einen zweiten Drucksensor, mit dem man eine TEK-Düse anschließen kann. Und das konnten bisher nur größere Varios.


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Pulse 2200 von Kavan

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Kunstflugtaugliche Segler aus Schaum sind natürlich keine neue Erfindung, aber neuerdings gibt es sie zu attraktiven Preisen richtig stabil, durchdacht und mit ordentlich Leistung. Der Pulse 2200 von Kavan ist in dieser Klasse ganz vorne mit dabei. Wie weit, das finden wir in diesem Test heraus.


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l GARTEN GERÄT

Weil während der andauernden Corona-Zeit keine Wettbewerbe ausgetragen werden konnten, ist mein F3A-Kunstflug-Training – um ehrlich zu sein – nur sehr mäßig ausgefallen. Um mich und meine Finger für die kommenden Veranstaltungen wieder fit zu machen, habe ich mir die RC-Factory Yak 55 von Pichler als Combo aufgebaut.


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Schon der erste Flexjet (vgl. FMT 10/2018) wurde von F3A-Weltmeister Quique Somenzini als reiner Kunstflugjet konzipiert. Es folgten eine torquerollfähige Lightversion mit Vektorsteuerung (vgl. FMT 09/2019) und eine Pro-Version in GFK/Holz-Bauweise (vgl. FMT 06/2021). Nun hat der erste Spross der Flexjet-Familie ein umfangreiches Update erhalten und ersetzt damit den populären Vorgänger.

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Elly von Gerwald Wiedmann

l NEUER OLDTIMER

War da nicht schon mal was… vor mehr als zehn Jahren? Ja, genau, einige regelmäßige Leser der FMT oder treue Wolfgang-Werling-Fans werden jetzt vielleicht schmökern und auf den Bericht eines auf Oldtimer getrimmten Nurflügels mit dem Namen Willy in der FMT 12/2010 stoßen. Wolfgang hatte schon damals die Idee, einen solchen leitwerkslosen Oldtimer zum gemütlichen Rumfliegen zu konzipieren – mit sauberem Plan und Bauanleitung. Und wie er damals schon anmerkte: Auch wenn es kein Vorbild gab… hätte es ihn durchaus geben können.


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Vom Reinschnuppern bis zur Leidenschaft

l MEIN WEG ZUM SAALFLUG

Wie kommt es, dass ich als Oldie (Jahrgang 1950), als begeisterter Anhänger der Luft- und Raumfahrt und gelegentlicher Wald- und Wiesen-Modellflieger, in den Saalflug eingestiegen bin? War das von langer Hand geplant, war es mehr Zufall oder eher das Ergebnis besonderer Umstände?


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Jak-12A von Suchocki Modele

l DAS RUSSISCHE MEHRZWECK -FLUGZEUG

Für die Jak-12, vorrangig in der damaligen Sowjetunion und den Ostblockstaaten geflogen, gab es für die interessierten Modellbauer bereits in der damaligen DDR einen sogenannten Schnellbausatz der Jak-12A im Maßstab 1:9, in dem neben einem GFK-Rumpf alle für den Bau benötigten Teile und Materialien enthalten waren. Selbst das Spannpapier und der Kleber fehlte nicht. Da auf unseren Modellflugplätzen die Piper-, Husky-, Beaver- oder Cessna-Modelle dominieren, machte ich mich im Netz gezielt auf die Suche nach einem Bauplan bzw. Bausatz dieses Flugzeugtyps.


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Albatros D.Va von Fun-Modellbau Teil 2

l SCALE -PROJEKT

Der Rumpf ist nun von der Helling genommen, jetzt geht’s weiter mit dem Fahrwerk. Und natürlich sind noch vier Tragflächen zu bauen, die zudem gut ausgerichtet werden müssen – für einen Doppeldecker typische Arbeiten. Der fertige hölzerne Rohbau ist eine Augenweide – trotzdem muss Gewebe und Farbe drauf. Auch wenn damit wieder einiges verdeckt wird, sorgen am Ende die zahlreichen Scale-Details für die besondere Ausstrahlung der D.Va.

BAUPRAXIS

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Kühlschacht für Seglerantriebe

l COOL DOWN

In den letzten Jahren haben Turbospinner auf breiter Front Einzug gehalten. Also die mit der Kühlöffnung vorne in der Spinnerkappe. Diese gibt es sicher für jeden Zwecksegler und funktionieren in der Regel einwandfrei, wenn man im Motorspant genug Kühlbohrungen setzen kann. Was aber macht man mit einem schönen Scale-Segler, hier am Beispiel einer ASW 15B von Mibo Modeli?


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Die Modellbaufirma SIG, USA, lieferte in den 1970er Jahren einen Bausatz des Boxwing-Modells „Uncle Sam“, das mit einem Gummimotor angetrieben wurde. Die pfiffige Konstruktion hatte einen Kastenflügel mit 260 mm Spannweite und stammt von dem bekannten Modellkonstrukteur Bill Hannan, der auch für das Model Builder Magacine tätig war. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, ein verkleinertes Modell in Pistachio-Größe (<200 mm) zu bauen, das von einem 4-mm-DC-Getriebemotor mit 5-Farad-Green-Cap oder wahlweise einem Gasparin G5 CO 2 -Motor angetrieben wird. Damit setze ich die Serie der Schuhkartonmodelle fort.


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Balsarohre wickeln

l EINE RUNDE SACHE

Das Wickeln von Balsarohren ist nicht ganz unproblematisch und erfordert eine spezielle Vorgehensweise, die im Folgenden beschrieben werden soll. Die hier vorgestellte Methode beruht auf eigenen Erfahrungen, sowie auf den Versuchen von P. Willutzki und U. Bundesen. Sie liefert sichere Ergebnisse.

BAUPLAN 3201542

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DFS 230 1:10

l TRUPPENSEGLER

Die DFS 230 wurde 1936 von der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug in Darmstadt entwickelt. Ursprünglich ausgelegt für einen Piloten mit einer Transportkapazität von neun Personen, gab es den Segler im Laufe der Jahre auch mit einer Doppelsteuerung und weiteren Variationen wie einem Bremsfallschirm oder Bremsraketen.

BAUPLAN 3201541

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Die fliegende Gondel

l VENICE

Kennt ihr den Wonder von SIG? Welch simples Spaßgerät aus dem Jura der Modellfliegerei! Inspiriert von diesem Modell wurde meine Rechenmaschine hochgefahren, um ein kompaktes, modernes Brett in Rippenbauweise mit drei Klappen, also einem Höhenruder und zwei Querrudern zu malen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich habe es mindestens in die Kreidezeit geschafft: Denn wer das neue Modell am Himmel sieht, kann sich in etwa vorstellen, wie es ausgesehen haben muss, als Quetzalcoatlus seine Runden drehte.

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach SPRIT

Kennt Ihr das auch? Manchmal bekommt man Angst vor der eigenen Courage. Das ist mir seinerzeit passiert, als ich beim Bau unseres Hauses mit der Verlegung der 1,5 km langen Rohrleitungen der Fußbodenheizung fertig war. Wenn ich das vorher schon mal gesehen hätte, hätte ich bestimmt nicht angefangen…