MOTORFLUG

Neuauflage


Test: Kadett von aerobel / Hope Modellbau 


Als ich Ende der 1960er-Jahre mit der Modellfliegerei begann, gab es den Kadett schon einige Zeit. Seine Ur-Erscheinung geht auf das Jahr 1956 zurück. Er war, wie viele andere Konstruktionen von Karl-Heinz Denzin, eigentlich als Freiflugmodell konzipiert. Das eigenstabile Flugverhalten machte ihn aber schnell zu einer guten Entdeckung auch für den RC-Flug. Die damals noch sehr einfachen und überwiegend noch nicht proportionalen Fernsteuerungen stellten besondere Anforderungen an ein Flugmodell – und die erfüllte der Ur-Kadett mit seinem eigenstabilen Flugverhalten in besonderer Weise.

JOACHIM SCHUMANN

Nunmehr wurde das Modell einer „Frischzellenkur“ unterzogen und für die heutige Zeit neu aufbereitet. Geblieben ist die äußere Erscheinung. Der Aufbau, besonders der des Flügels, wurde aber komplett verändert und, heute fast schon selbstverständlich, es kommt ein kleiner E-Motor zum Einsatz. Seinerzeit saß an dieser Stelle noch ein Selbstzünder (Diesel) mit ca. 1,5 cm³ Hubraum. Die V-Form und auch die Abmessungen wurden bewusst so wie beim ursprünglichen Modell belassen, um den typischen Charakter und den Charme des Modellflugs der 1960er-Jahre zu bewahren.

Eine Besonderheit ist das Tragflächenprofil. Die Tragfläche wird im Prinzip „durchlüftet“. Bei höheren Geschwindigkeiten entsteht ein Strömungsgeräusch.

Konstruktive Besonderheiten

Der Laser-Holzbausatz beinhaltet insgesamt drei verschiedene Holzarten: Balsaholz, Sperrholz sowie Kiefernleisten sind die Hauptbestandteile, die mit ausgesuchter Holzqualität überzeugen. Der Laser-Schnitt ist so sauber, dass die Bauteile leicht mit einem Messer aus den Brettchen herausgetrennt werden können.

Der Bausatz enthält alle Teile für das Rohbaumodell. Zubehör für das Finish und die Ausrüstung sind optional erhältlich.

Während der Rumpf mit Spanten und kompletter Beplankung noch am ehesten der klassischen Bauweise entspricht, findet sich der deutlichste Unterschied zum Ur-Kadett in der Bauweise des Flügels. „Magic wooding“” nennt der Hersteller die Brettchenbauweise, die eine spätere Bespannung des Flügels entbehrlich macht.

Die Holzqualität und der Laser-Cut verdienen Bestnoten.

Insgesamt wurde die Konstruktion so gestaltet, dass mit einfachster Bauweise und einem Minimalaufwand an Werkzeug ein Modell entsteht, das der Neueinsteiger in die Materie bauen und auch problemlos fliegen kann.

Auch die Sperrholzteile lassen sich mit einem Messer sauber heraustrennen.

Was ist noch dabei?

Der Bausatz wäre nicht aus der Schweiz, wenn nicht eine gehörige Portion Gründlichkeit darin stecken würde. Das beginnt schon mit der sehr detaillierten Baubeschreibung mit vielen Bildern zu den einzelnen Baustufen. Da kann eigentlich beim Bauen nichts schiefgehen, zumal letzte Zweifel noch durch eine sogenannte Explosionszeichnung ausgeräumt werden können. Diese liefert einen kompletten Überblick darauf, wo die einzelnen Teilen zu verbauen sind.

Gut für Einsteiger: Sogar das Schleifpapier und der Schleifklotz liegen bei.

Neben den erwähnten Holzteilen finden sich das aus Stahldraht vorgebogene Fahrwerk und die dazu passenden Räder. Anlenkungsdrähte mit Bowdenzugröhrchen und die Anschlüsse für Servos und Ruder gehören genauso zur Serienausstattung wie die Ruderhörner und auch das Scharnierband zum Anbringen der Ruder.

Dank der hervorragender Passungen gelingt der Aufbau des Kastenrumpfes ohne Probleme.

Ein Dekorbogen sorgt für die stilisierte Kabinenverglasung sowie den Namenszug „Kadett“. Aus einem Bogen Schleifpapier und einem Kiefernholzbrettchen sollte vor Baubeginn ein Schleifklotz hergestellt werden. Beides ist im Bausatz enthalten und die Baubeschreibung beginnt mit der Herstellung dieses kleinen Helfers. Das ist zwar nur eine Kleinigkeit und aber sicher nicht selbstverständlich. Im Hinblick darauf, dass hier überwiegend der Einsteiger angesprochen ist, halte ich das aber für umso wichtiger.

Intelligente Lösung – die Aussparungen für die Spanten werden durch eine zweite Rumpfbeplankung überdeckt.

Was wird noch benötigt?

Für den reinen Zusammenbau des Modells entsteht tatsächlich nur ein minimaler Aufwand. Für alle Verklebungen ist Weißleim (Express) nicht nur völlig ausreichend, sondern auch die beste und günstigste Wahl.

Für den Aufbau sind nur wenige Hilfsmittel erforderlich. Die Rumpfbeplankung wird mit Kreppband gesichert.

Ein Bastelmesser, Malerabdeckband und ein paar Wäscheklammern sind schon alles, was für den Zusammenbau erforderlich ist. Streng genommen kommen noch ein Bleistift, einige Gewichte (z.B. Bücher) und ein Bügeleisen dazu. Diese Teile sollten aber in jedem Haushalt vorhanden sein.

Die Baubeschreibung im DIN-A3-Format lässt keine Wünsche offen.

Das Bügeleisen wird übrigens nur zum Aufbringen des einseitig mit Klebeschicht versehenen Scharnierbands benötigt und nicht etwa für eine Bespannung. Stattdessen wird das gesamte Modell zwei- bis dreimal mit Porenfüller behandelt und zwischen den Anstrichen sowie zum Abschluss fein verschliffen. Der Porenfüller, ein Pinsel und Universalverdünner für die anschließende Reinigung müssen auch noch angeschafft werden. Das war es dann aber für das reine Rohbaumodell, jetzt fehlt nur noch die Technik.

Wo früher der Tank saß, findet heute der Antriebsakku seinen Platz.

Wer es sich ganz einfach machen will, kann sich für einen passend zum Modell zusammengestellten Ausrüstungssatz des Herstellers entscheiden. Ein Roxxy-Motor der 28er-Größe mit entsprechendem Regler und passender Luftschraube sowie ein 3s1p-LiPo mit 2.200 mAh stellen das Equipment des Antriebs.

Diese Schäftung bedarf keiner Nacharbeit.

Servos der 8-g-Kategorie sind Bestandteil des Sets und auch die Empfehlung des Herstellers. Es ist aber auch Platz genug, um nach kleinen Veränderungen des Servobrettchens andere Exemplare zu verwenden. Beim Empfänger würden theoretisch schon drei Anschlüsse genügen. Das gibt es ja kaum noch, zum Einsatz kommt daher der kleinste aus dem Hause Graupner, der Hott GR 12.

Die Fläche wird mit wenigen Stützrippen auf einem Balsabrettchen aufgebaut.

Suchtfaktor Bau

Die Baubeschreibung verspricht im positiven Sinne sehr hohen Spaß- und Suchtfaktor. Das stimmt – und beginnt in der Tat schon beim Bau. Einmal begonnen, wird man nur noch durch die Trocknungszeiten des Weißleims gebremst. Der erfahrene Modellbauer wird schnell auf die Idee kommen, die passgenauen Teile mit Sekundenkleber zu sichern und später mit Weißleim oder Hartkleber nachzuleimen.

Die obere Beplankung wird mit Weißleim aufgebracht und mit Wäscheklammern gesichert.

Ich kann nur empfehlen, akribisch nach der Bauanleitung vorzugehen. Das bedeutet Teile sichten, raustrennen und dann nach Bebilderung miteinander verkleben. Zur Sicherung dient an den meisten Stellen Kreppband oder die genannte Methode mit dem Sekundenkleber. Die Rumpfspanten passen so exakt in die vorbereiteten Schlitze, dass keinerlei Nacharbeit erforderlich wird. Eine geschickte optische Lösung ist, dass im Bereich der Spanten eine zweite, äußere Beplankung aufgebracht wird und so die Verzapfungen später nicht sichtbar sind – das Modell wird schließlich naturbelassen.

Die Verbindung der beiden Flächenhälften erfolgt durch eine Balsa-Sperrholz-Konstruktion, die gleichzeitig auch für die Befestigung auf dem Rumpf sorgt.

Aufgrund der geringen Abmessungen des Bausatzkartons besteht der Rumpf aus drei Beplankungsteilen, die miteinander verschäftet werden. Auch das passt lobenswerter Weise absolut exakt und bedarf keinerlei Nacharbeit. So entsteht ein stabiler Kastenrumpf, der an einer der Spanten auch die Aufnahme für das Drahtfahrwerk beinhaltet. Im vorderen Rumpfbereich (hinter dem Motorspant) sorgt ein abnehmbarer Deckel für den späteren Zugriff zum Antriebsakku.

Das Höhenleitwerk ist aus zwei Teilen miteinander zu verkleben. Die Trennstelle bildet eine Verzahnung, die erwartungsgemäß absolut genau passt. Es handelt sich übrigens um eine ebene Platte, ganz anders als beim Alt-Kadett, der ein „tragendes Höhenleitwerk“ hatte. Das Seitenleitwerk aus dem gleichen Material (2-mm-Balsa) wird später in eine passgenaue Aussparung auf dem Höhenleitwerk verklebt. Ich empfehle die Verklebung übrigens erst nach der Endbehandlung des Modells, das macht die Schleif- und Lackierarbeiten etwas einfacher.

Vorher – nachher. Das komplette Modell wird mit Porenfüller behandelt und anschließend mit Deckfarben gestaltet. 

Die Fläche macht den Unterschied

Zu was? Na, eigentlich zu allen anderen „normalen“ Flugmodellen. Also, wir haben hier kein Tragflächenprofil im herkömmlichen Sinne, sondern im Prinzip ein Hohlprofil mit kompletter Beplankung auf der Oberseite und einigen Stützrippen. Die Unterseite ist offen, aber auch nicht ganz, denn die Stützrippen werden zunächst auf einem Balsabrett verklebt. Es handelt sich quasi um eine (Teil-) Beplankung auf der Unterseite, aber nur in der Profilmitte, d.h., die Luft kann vorn hinein und hinten wieder austreten. Diese Technik macht den Aufbau äußerst bequem und einfach. Alles kann zunächst auf dem ebenen Baubrett aufgebaut und dann die Beplankung der Oberseite aufgebracht werden. Es werden zunächst die beiden Hälften einzeln erstellt, die dann durch ein geniales Mittelteil miteinander verbunden werden. Dieses entsteht aus einem Sperrholzstück und maßgenauen Endleistenabschnitten, die für die Verbindung der Flächenhälften in der exakten V-Stellung sorgen.

Der frühere Selbst-zünder-Motor wird heute durch einen kleinen E-Motor ersetzt.

Zum Abschluss wird das gesamte Modell in der Art verschliffen, dass alle Kanten am Rumpf sowie die Vorderseiten von Fläche und Leitwerken leicht abgerundet werden. Nach der beschriebenen Behandlung mit Porenfüller kann man das Modell nach eigenen Ideen oder auch nach Baukastenabbildung mit Dekorfarben verzieren.

Passend zum Stil des Modells sind auch die Ruderhörner aus holzähnlichem Hartfasermaterial gelasert.

Der Motor wird einfach mit einer Rückwandbefestigung (Kreuz), wie sie bei den meisten Motoren mitgeliefert wird, mit vier Schrauben befestigt. Der exakte Motorsturz ergibt sich durch die vorgegebene Position des Spants. Für den richtigen Seitenzug sind ein oder zwei Scheiben unterzulegen.

Eine der einfachsten Übungen ist der Start des Klassikers – egal ob aus der Hand oder vom Boden.

Der korrekte Schwerpunkt kann durch Verschieben des Antriebsakkus erreicht werden. Zu den Ruderausschlägen gibt es keine Angaben, folgende haben sich bewährt: Seitenruder: +/–12 mm, Höhenruder: +/–7 mm. Besonders beim Seitenruder sind aufgrund der recht großen V-Form nur geringe Ausschläge erforderlich. Die von mir empfohlenen können noch zusätzlich durch Expo den persönlichen Bedürfnissen des Piloten angepasst werden.

Das Flugbild des Kadett begeistert einfach. Das eigenstabile Flugverhalten macht ihn besonders für Einsteiger attraktiv.

Suchtfaktor Fliegen

Mit dem geringen Gewicht und damit einhergehend der günstigen Flächenbelastung sollte das Fliegen zu keiner bösen Überraschung führen. Bei leichtem Gegenwind benötigt der Kadett wirklich nur einen kleinen Schubser und schon ist er in seinem Element. Dabei genügt schon die Gasstellung knapp über halb, um im flachen Steigwinkel zu entschweben. Ja, das ist Entspannung pur und das Schönste daran ist das authentische Flugbild. Während noch am Boden Unterschiede aufgrund der Bauweise erkennbar werden, ist der Kadett in der Luft nicht mehr von seinem Urahn zu unterscheiden. Das ist auch deshalb so gut gelungen, weil neben den Abmessungen auch die originale V-Form beibehalten worden ist. Unruhig würde das Modell nur mit zu großen Ruderausschlägen, deshalb sollten die schon erwähnten Einstellwerte unbedingt beachtet werden.

Ein wenig Turnen kann er auch. Für Looping, Turn und Steilkurve reicht es allemal.

Für Looping oder Steilspirale reicht es allemal, das eigentliche Spielfeld ist aber das ruhige und gemütliche Fliegen. Besonders mit wenig Abstand zum Boden gelingen wunderschöne Vorbeiflüge, die gerade die etwas betagteren Modellflieger in Begeisterung versetzen. Ja, da kommen Erinnerungen an die Anfänge der Modellfliegerei auf und Aussagen wie “damit wärst du vor 50 Jahren der König gewesen” sind keine Seltenheit. Die Technik von heute gepaart mit einer Konstruktion aus den 1960er-Jahren bringt enormen Flugspaß, auch mit einem vermeintlich einfachen Modell.

Mit Vollgas wird der Kleine recht flott und kann zügig Höhe gewinnen oder auch dem etwas stärkeren Gegenwind trotzen. Überwiegend aber wird man die gemäßigtere Gangart wählen. Das passt besser zum Charakter des Hochdeckers und bringt aufgrund des geringen Stromverbrauchs Flugzeiten von weit mehr als 30 Minuten.

Sogar im Gleitflug ohne Motor kann das Modellchen ganz gut mithalten, und wenn man ein wenig „ansticht“, wird man ein besonderes Strömungsgeräusch vernehmen, was ich auf das offene Tragflächenprofil zurückführe.

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch erwähnen, dass die Landung genauso gut gelingt wie die gesamte Fliegerei. Egal ob mit oder ohne Motorkraft gleitet der Kadett sanft in Richtung Boden. Das Fahrwerk ist übrigens so ausgelegt, dass auch bei etwas unebenen Graspisten kein Überschlag erfolgt.

Mein Fazit

Es ist dem Hersteller gelungen, die charismatische Erscheinung des alten Kadett auf eine neuzeitliche Konstruktion zu übertragen. Trotz völlig anderer Bauweise entsteht ein Modell, das in der Luft nicht von seinem Urahn zu unterscheiden ist. Der Bausatz und die Bauweise verdienen Bestnoten und der riesige Spaß, der schon beim Bauen beginnt, setzt sich konsequent in der Luft fort. Im Zeitalter von Schaum- und Fertigmodellen ist das wirklich mal was anderes und einsteigertauglich ist der Kadett auch.

TESTDATENBLATT | Kadett

Verwendungszweck: Retro-Sportmodell 
Modelltyp: Bausatz in Holzbauweise 
Hersteller/Vertrieb: aerobel / Hope Modellbau 
Bezug und Info: aerobel, CH-4402 Frenkendorf, Tel.: +41 61 9014549, www.aerobel.ch und HOPE Modellbau AG, CH-5040 Schöftland, Tel.: +41 62 7211170, www.hopemodell.ch 
Händleranfragen: r.suter@aerobel.ch oder kurt.odermatt@ hopemodell.ch 
UVP: 109,00 € 
Lieferumfang: CNC-gelaserte Balsa- und Sperrholzteile, Dekorbogen 4-farbig, 55-mm-Räder, Federstahl-Fahrwerk, Kartonschablone für Randbogen, Ruderhörner, Ruderscharnier Textilvlies, U-Scheiben für Motor-Seitenzug, Radsicherung, Gummiringe für Tragflächenbefestigung, Schleifklotz & Schleifpapier, Bauanleitung 
Erforderl. Zubehör: Weißleim, Porenfüller, Farbe 
Bau- u. Betriebsanleitung: deutsch, 8 Seiten DIN A3 mit 92 Abbildungen

AUFBAU:

Rumpf: Holz, voll beplankt 
Tragfläche: einteilig, Holz, Rippenfläche teilbeplankt 
Leitwerk: fest, Balsabrettchen 
Kabinenhaube: Aufkleber 
Motoreinbau: Heckbefestigung 
Einbau Flugakku: Akkuplatte auf Klettband

TECHNISCHE DATEN:

Spannweite: 1.150 mm 
Länge: 850 mm 
Spannweite HLW: 500 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: 197 mm 
Flächentiefe am Randbogen: 197 mm 
Tragflächeninhalt: 22,5 dm² 
Flächenbelastung: 32,17 g/dm² 
Tragflächenprofil: k.A. 
Profil des HLW: ebene Platte 
Gewicht Herstellerangaben: 700 g
Fluggewicht Testmodell o. Flugakku: 551 g 
mit LiPo 3s1p, 2.200 mAh: 724 g

ANTRIEB VOM HERSTELLER EMPFOHLEN UND VERWENDET:

Motor: robbe Roxxy 2827-26, alternativ D-Power A28-09 
Regler: robbe Roxxy BL-Control 722 BEC 
Propeller: APC 9×4,7‘‘ 
Akku: LiPo 3s1p, 2.200 mAh

RC-FUNKTIONEN UND KOMPONENTEN:

Höhe: 8-g-Servo 
Seite: 8-g-Servo 
Empfänger: Graupner GR-12 HoTT 
Empf.-Akku: BEC

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Bauplanbeilage: Aircombat P-51 A/B/D Mustang
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FMT 09.15

2015-07-10

Magazin

Cover
Bereit für die Show?

l Vorbericht: Horizon Airmeet 2015 

Mitte August kann’s für Modellflieger nur eines geben: das Horizon Airmeet auf dem Sportflugplatz Donauwörth/ Genderkingen. Am 15./16.8. brennt die Luft, mit einer atemlosen Nonstop-Show, mit Highlights ohne Ende.


Cover
Huttwil 2015

l Report: Bauplan- und Eigenbautreffen Huttwil 

Tradition muss man pflegen, wenn Sie die Zeit überdauern soll. Das Bauplan- und Eigenbautreffen, welches seit nunmehr 12 Jahren immer Ende Juni im Schweizer Huttwil stattfindet, findet diese Betreuung durch die ansässig Modellfluggruppe und hat keine Schwierigkeiten, sich gegen den Zeitgeist zu stellen und den traditionellen Flugmodellbau für ein Wochenende in den Vordergrund zu stellen. Auch zum 12. Treffen am 27. und 28.06.2015 war die Beteiligung ungebrochen hoch und die Qualität wie auch die Bandbreite der gezeigten Modelle einzigartig.

MOTORFLUG

Cover
Die Tante lässt grüßen

l Test: Junkers Ju 52 von Pichler

Mehrmotorige Modelle sind in unserer Modellfluglandschaft eher selten anzutreffen. Eigentlich verwunderlich, hat doch das Schreckgespenst „Motorausfall“ im Zeitalter von Brushless & LiPo stark an Bedeutung verloren. Andererseits ist der Aufwand gegenüber einer Einmotorigen deutlich höher, denn mehr Motoren verlangen auch nach mehreren Reglern. Unter diesem Blickwinkel betrachtet, ist Pichlers Vorstoß sehr erfreulich und trägt mit dem Nachbau einer Ju 52 zur Bereicherung der Szene bei.


Cover
NEW COMER

l Test: Premier Aircraft Ventique 60E von Lindinger

Quique Somenzini hat der Szene schon des Öfteren seinen Stempel aufgedrückt, zahlreiche sehr erfolgreiche und beliebte Modelle entstammen seiner Feder. Vor kurzer Zeit gründete er zusammen mit David Ribbe und Dan Asher die neue Firma Flex Innovations, die als erstes Modell unter dem Label Premier Aircraft die Ventique präsentiert.


Cover
Neuauflage

l Test: Kadett von aerobel / Hope Modellbau 

Als ich Ende der 1960er-Jahre mit der Modellfliegerei begann, gab es den Kadett schon einige Zeit. Seine Ur-Erscheinung geht auf das Jahr 1956 zurück. Er war, wie viele andere Konstruktionen von Karl-Heinz Denzin, eigentlich als Freiflugmodell konzipiert. Das eigenstabile Flugverhalten machte ihn aber schnell zu einer guten Entdeckung auch für den RC-Flug. Die damals noch sehr einfachen und überwiegend noch nicht proportionalen Fernsteuerungen stellten besondere Anforderungen an ein Flugmodell – und die erfüllte der Ur-Kadett mit seinem eigenstabilen Flugverhalten in besonderer Weise.


Cover
TRIPLE-Fighter

l Bauplanbeilage: Aircombat P-51 A/B/D Mustang

P-51 Mustang. Wer kennt sie nicht. Sie ist wohl eines der bekanntesten amerikanischen Jagdflugzeuge des Zweiten Weltkrieges. Ich wollte schon immer eine Mustang im Aircombat-Maßstab haben. Nun gibt es da natürlich jede Menge Pläne und Fertigmodelle das wäre nicht das Problem gewesen. Man muss das Rad ja nicht zweimal erfinden. Doch ich wollte eine Besonderheit: Der Plan sollte die verschiedenen Varianten der Mustang berücksichtigen.


Cover
STURZKÄMPFER

l Scale-Doku: Petljakow Pe-2 

Seit dem Angriff der deutschen Truppen auf die Sowjetunion stand die Petljakow Pe-2 im Einsatz, vor allem in der Luftnahunterstützung der Bodentruppen. Die Konstruktion galt als modern, war robust und sogar für die Anforderungen des Sturzkampfes geeignet. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg, bis in die 1950er Jahre, wurde die Pe-2 bei mehreren Luftwaffen geflogen.


Cover

l Kolumne: Hier riecht’s nach Sprit

Vor einiger Zeit hatte ich die FMT-Leser gebeten, über ihre Erfahrungen mit dem Öl zu berichten, dass sie dem Sprit ihrer Benziner beimischen. Wer diese Kolumne regelmäßig liest, weiß, dass ich für meine Motoren das Motul 800 Offroad im Mischungsverhältnis 1:30 verwende und auch bisher sehr…

TECHNIK

Cover
Platinenfräsen für Elektronik-Komponenten im Modellbau

l Kolumne CAD/CAM/CNC: Platinenfräsen für Elektronik 

Nach langen Ausführungen rund um die Werkstoffe Balsa, Sperrholz, Kunststoff und ein wenig Metall wollen wir heute den Blick auf das Thema Elektronik im Flugmodellbau werfen. Hier natürlich speziell auf die Frage, ob wir uns mit CAD/CAM- und CNC-Techniken die Arbeit erleichtern oder Dinge selbst in Angriff nehmen können, bei denen wir bisher auf fremde Hilfe oder kommerzielle Dienstleister angewiesen waren.


Cover
CO-PILOT

l Test: GyroBot 800/900 Wing/WingJet von LF-Technik 

Kreisel sind in einem Hubschrauber nicht mehr weg zu denken und hier auch voll akzeptiert. Der Einsatz eines Kreisels in einem Flächenmodell erzeugt dagegen noch oft ein Naserümpfen nach dem Motto „der kann’s nicht anders“. Mittlerweile wird die Akzeptanz der Kreisel in Flächenmodellen immer größer und wie überall reicht hier das Angebot vom einfachen Einachskreisel bis hin zu professionellen und programmierbaren 3-Achs-Typen. Die Systeme von LF-Technik waren mit die ersten auf dem Markt und sind im oberen Level angesiedelt. Wir schauen uns an, was sie leisten können und wie sich der praktische Einsatz darstellt.

JET

Cover
Im Porträt

l Porträt: D.H. 112 Venom von FC-Scaleparts 

Auf der Suche nach meinem ersten Jet-Modell fiel nach langer Sondierung des Marktes die Wahl auf die D.H. 112 Venom aus dem Hause FC-Scaleparts. Den Inhaber Uwe Henn habe ich beim 1. DC-3-Treffen in Emsdetten kennengelernt. Auf der Pro Wing 2014 traf ich Uwe auf seinem Stand wieder und er hatte ein Modell seiner Venom ausgestellt. Wir unterhielten uns ein wenig über die Venom und je länger das Gespräch dauerte, desto mehr habe ich mich in die Venom verguckt – und bestellte nach der Messe einen Bausatz.

COPTOR

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Die neue Kamera-Copter-Serie

l Test: Blade Chroma von Horizon Hobby

Vier charakterstarke Typen bilden die Chroma-Familie. Vom Basis-GoPro-Träger bis zum Alles-vom-Feinsten-Paket mit ultrascharfer 4K-Kamera sowie Highend-Computersender mit Telemetrie, Touchscreen und Andro-id-Betriebssystem soll für jeden Anspruch das Richtige dabei sein. Einer der ersten Chroma AP Combo HD ist in der FMT-Redaktion gelandet. Ihn haben wir uns genauer angesehen, stellen aber auch seine Brüder und deren spezielle Talente vor.

SEGELFLUG

Cover
Fliegen im Dreieck

l Report: GPS-Triangle Eurotour Gruibingen-Norte

Wie die Jungfrau zum Kind bin ich dieses Jahr zum Ausrichter eines GPS-Wettbewerbs aus der CONTEST Eurotour 2015 geworden (6./7. Juni 2015). Das hat man davon, wenn man mit seinem Fluggelände, dem Flugplatz Gruibingen-Nortel zwischen Ulm und Kirchheim unter Teck, angibt! Hier findet, wie selten in Deutschland, ganz entspannt manntragende Fliegerei und Modellflug zusammen statt. Und es steht eine wirklich perfekte Infrastruktur für diese Art Wettbewerb zur Verfügung.


Cover
Bergfest

l Test: Aquila von Staufenbiel 

Die Aquilinae gehören zu der Vogelgattung, in der die „echten Adler“ untergebracht sind. Daher haben alle diese Adler den Gattungsnamen Aquila, der Steinadler heißt z.B. Aquila chrysaetos. Das passt für ein Segelflugzeug natürlich. Der schicke, stilisierte Adlerkopf auf der linken Tragfläche des Staufenbiel-Modells unterstreicht das. Doch fliegt es auch wie ein Adler?


Cover
Steigen Steigen Steigen 

l Test: Introduction F5J von Höllein

„Es gibt eigentlich keinen Tag, an dem es kein Steigen gibt.“ So äußerte sich mir gegenüber einmal einer der jungen und erfolgreichen F3J-Piloten. Er führte dann auch gleich vor, wie sein F3J-Modell an einem trüben, fast regnerischen Tag mühelos – so sah es jedenfalls aus – Höhe machte. Mit dem neuen Introduction F5J von Höllein funktioniert das auch.


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Geht doch

l Baupraxis: Segler-Kabinenhauben einpassen 

Kabinenhauben von größeren Scale-Segelflugmodellen werden in der Regel lose geliefert und sind dann mit einem Rahmen oder einer Wanne zu verkleben. Dieses Zuschneiden, Verkleben und korrekte Anpassen ans Modell gehört zu den Aufgaben, die so mancher Modellflieger am liebsten… Doch mit etwas Umsicht und Sorgfalt geht das einfacher, als man denkt.

FOAMIE

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AKRO-ASS

l Downloadplan: FMT Edge 540 Indoor 

Die FMT Edge 540 Indoor ist ein agiles Kunstflugmodell für die Halle, bei ruhigem Wetter macht sie aber auch draußen jede Menge Spaß. Für den Zusammenbau genügen einfache Mittel und wenig Zeit. Und den Plan gibt’s natürlich kostenlos. Also los geht’s!


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Himmel und Halle

l Test: HoTTrigger 800 EPP von Graupner 

Für den Indoorkunstflug oder das Training auf der Wiese hinterm Haus ist nach wie vor ein Modell in Shockflyer-Bauweise die erste Wahl. Während als Material lange Zeit Depron dominierte, setzt sich nun immer mehr das widerstandsfähigere EPP durch. Auch Graupner hat solche Modelle im Programm – zum Beispiel den HoTTrigger 800.


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GABELSCHWANZ TEUFEL

l Test: Flitework P-38 Lightning Flying Bulls von Hobbico

Einer der bekanntesten französischen Dichter flog sie und wurde in seinem unbewaffneten Aufklärer abgeschossen: Antoine de Saint-Exupéry, der sich selbst einen schreibenden Berufspiloten nannte und mit „Der kleine Prinz“ eines der erfolgreichsten Bücher der Welt schuf.

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Cover

l EDITORIAL

www.fmt-rc.de Liebe Leserinnen und Leser, sind bei Ihnen die kommenden Wochenenden schon verplant oder ist noch Platz für einige Tipps? Allen Abonnenten, die Interesse am Segelflug haben, kann ich noch rechtzeitig die Segelflugmesse vom 17. bis 19.07.15 in Schwabmünchen empfehlen. Wenn Sie die neue…


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l MARKT UND MELDUNGEN

Segelflug Kosmos Mit dem Experimentierkasten „Ultraleicht-Gleiter“ von Kosmos können Nachwuchs-Konstrukteure ihr eigenes Segelflugzeug bauen. Fünf verschiedene Flugzeugmodelle mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden dienen als Grundlage und dürfen mit eigenen Ideen weiter entwickelt werden. Preis…


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l VERANSTALTUNGEN

FOTOS: MATHIAS GRÄGEL Airshow-Report: Tag der Bundeswehr in Manching Am 13. Juni fand anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Bundeswehr (25 Jahre wiedervereinigte Bundeswehr) der erste „Tag der Bundeswehr“ statt. An bundesweit 15 Standorten wurden die Kasernentore geöffnet, um einen Eindruck der…