TEST

REIFE-ZEIT

FMS F4U Corsair V3 von D-Power


Schon die beiden Vorgängerversionen dieser Corsair von FMS kannte man als gut fliegenden EPO-Warbid. Jetzt hat die 1,7-m-Maschine ein umfangreiches V3-Upgrade bekommen. Die Liste der Neuerungen ist lang: Ein neuer Antrieb, ein optimierter Propeller und ein Ganzmetall-Fahrwerk kamen dazu, außerdem ein vergrößertes Akkufach mit neuem Verschluss, verbesserte Ruderscharniere, kugelgelagerte Räder, neue Anlenkungen und jede Menge Scale-Details. Und ein Reflex-Gyro-System ist in der Combo auch dabei. Wie sich all das im rauen Dienstalltag dieses Jägers bewährt? Wir finden es heraus.

FOTOS: GEORG RODENBECK, FILMAUFNAHMEN: MATTHIAS FÖRSTER

UWE GRENDA

Die Musterung

Alle EPO-Teile sind vorbildgetreu lackiert, mit Hoheitszeichen beklebt und mit vielen Scale-Details versehen. Im Rumpf sind der Antrieb, das Seitenruderservo und das einziehbare Heckfahrwerk betriebsfertig montiert. Die elektronischen Komponenten – wie die Lichtsteuerung, der Doorsequenzer und das Reflex-Gyro-System – sind ebenfalls flugfertig angeschlossen. Die zweiteiligen Tragflächen beinhalten die drehbaren Einziehfahrwerke (inklusive der sequenziell gesteuerten Fahrwerksklappen) sowie die Beleuchtung.

Wie beim Original sind die Landeklappen pro Seite dreiteilig ausgelegt. Dabei sind die Landeklappen und Querruder in Hohlkehlen mit Kunststoffscharnieren gelagert. In dem einteiligen Höhenleitwerk sind die beiden Klappen ebenfalls in Hohlkehlen mit Kunststoffscharnieren angeschlagen, sie werden mit je einem Servo angesteuert. Der Bausatz beinhaltet außerdem die Montageteile für den Propeller und noch als Tragflächenaußenlasten einen Satz Raketen-Attrappen und zwei Zusatztanks.

Die Montage

Am besten lädt man schon nach dem Auspacken des Modells den (nicht enthaltenen) 6s-LiPo-Akku für die anstehenden Einstellarbeiten. Denn nach kurzem Studium der Bauanleitung wird klar: Der Zusammenbau ist recht zügig erledigt. So werden die Tragflächenhälften mit zwei Kunststoff-Steckungsrohren verbunden und mit vier Schrauben unter dem Rumpf fixiert. Die Servos, die Einziehfahrwerke und die Beleuchtung werden pro Seite mit einem XH-Balancerstecker mit der Elektronik im Rumpf verbunden.

Als Nächstes werden das einteilige Höhenleitwerk angeschraubt und das Seitenruder in die Scharniere eingeclipst. Unter den Tragflächen werden die Raketenträger mit einer kleinen Kreuzschlitzschraube befestigt und die Zusatztanks in eine Halterung eingeschoben. Danach stehen der Zusammenbau des Vierblattpropellers und dessen Montage auf dem Propellermitnehmer an. Zuletzt wird das Scale-Pitotrohr in die linke Tragfläche eingeschraubt. Der eigene Empfänger kann über SBUS oder über Patchkabel an das Reflex-Gyro angeschlossen werden. Ich habe mich für die PPM-Patchkabel entschlossen.

Fragen zum Schwerpunkt

Der Hersteller empfiehlt für den Antriebs-Akku einen 6s-LiPo mit 5.000 bis 6.000 mAh. Um das Gewicht nicht unnötig in die Höhe zu treiben, wählte ich einen 6s-5.000-mAh-35C-LiPo (Hacker Top Fuel Power-X). Ganz nach vorn geschoben, passte der angegebene Schwerpunktbereich von 115 bis 125 mm im hinteren Bereich. Allerdings würde diese Schwerpunktangabe bei 370 mm Flächentiefe im ersten Drittel liegen, was ich als etwas ungewöhnlich für einen Warbird empfand. Also durchsuchte ich erst einmal das Internet nach Videos und Bauberichten und sah, dass bei Verwendung von 5.000-mAh-Akkus die Flugzeuge in den Videos immer ziemlich unruhig auf dem Höhenruder waren. In einem sehr aufwändigen Bauberichtsvideo aus den USA hat der Pilot nach ein paar Flügen 450 g Blei unter der Motorhaube angebracht, worauf seine Corsair deutlich ruhiger um die Querachse flog. Dieser Pilot gab eine Schwerpunktlage von 100 mm als optimal an, was meine anfängliche Vermutung bestätigte. Um auf die 100 mm zu kommen, musste ich mit dem 5.000er LiPo noch 300 g Gewicht im EPO-Brandschott unterbringen.

DAS ORIGINAL

Obwohl die Vought F4U Corsair nur in den letzten Jahren des Pazifikkrieges eingesetzt wurde, ist sie wahrscheinlich eines der bekanntesten Flugzeuge dieser Zeit. Ihr großvolumiger 18-Zy-linder-Doppelsternmotor hat einen Propeller mit einem Durchmesser von vier Metern notwendig gemacht. Die charakteristischen Möwen-Knickflügel waren dann nötig, um die Hebelarme der Fahrwerksbeine für den Einsatz auf Flugzeugträgern zu dimensionieren. Das Flugbild ist dadurch unverwechselbar geworden.

Stetig weiterentwickelt, wurde die Corsair von verschiedenen Luftwaffen noch bis Ende der 1960er Jahre als träger- und landgestützter Jäger und Jagdbomber eingesetzt. Eine von Goodyear entwickelte Version, die F2G Super Corsair mit einen 28-Zylinder-Vierfachsternmotor hat sich nicht durchgesetzt und wurde nur in geringer Stückzahl gebaut. Heutzutage kann man einige Corsairs noch auf Airshows erleben – sie beeindruckt das Publikum immer noch durch ihre Agilität und Geschwindigkeit. Das Scale-Vorbild für das FMS-Modell ist eine Vought F4U-4B Corsair aus dem Jahr 1954, die bei der Naval Air Reserve Training Unit in Jacksonville/Florida flog.

Ruder- und Kreisel-Einstellungen

Als Nächstes habe ich die Ruderausschläge gemäß Anleitung in zwei Größen eingestellt – und den Gyro auf einen Dreistufenschalter einprogrammiert. Der Reflex-Gyro befindet sich auf Stufe eins im Stabilized-Modus, was nach dem Loslassen der Steuerknüppel ein Zurückdrehen in die waagerechte Fluglage auslöst. In der Schaltermittelstellung ist der Kreisel ausgeschaltet und in der letzten Position ist dann der Optimized-Modus aktiv, der Windeinflüsse abdämpft. In Sachen Kreisel muss also nichts selbst eingestellt werden, nach der Auswahl des Schalters steht diese Funktion betriebsfertig zur Verfügung.

Als Daumenpilot stelle ich mir immer etwas höhere Expo-Werte ein, habe daher für die kleinen Ausschläge 40% Expo auf dem Querruder, 30% auf dem Höhenruder und 20% auf dem Seitenruder programmiert. Für die großen Ausschläge kommen jeweils 10% mehr auf jedem Ruder dazu. Für die Landeklappen finden sich vom Hersteller keine Angaben, deswegen habe ich als Landestellung den Vollausschlag und für die Startstellung ein Drittel des Vollausschlags einprogrammiert. Die Anleitung empfiehlt, für den Anfang eine Flugzeit von vier Minuten als Timer einzustellen, was zu der von mir gemessenen Standstromaufnahme von 72 A gut passt. Ich lege den Timer immer auf den Fahrwerksschalter, so dass die Uhr mit dem Einfahren der Räder zu laufen beginnt. Der abschließende Gang auf die Waage zeigte ein Abfluggewicht von 5.361 g an, was nur knapp über der Herstellerangabe von 5.300 g liegt.

Die Ruderklappen (hier das Höhenruder) sind in Hohlkehlen mit kleinen Kunststoffscharnieren gelagert und mit Kugelköpfen spielfrei angelenkt.

Volles Programm: Die Tragfläche mit ihren acht Ruderklappen, der Beleuchtung, dem Einziehfahrwerk und den sequenzierten Fahrwerksklappen.

Transportgestell selbst gemacht

Das Gestell hat eine Breite von 340 mm und eine Länge von 600 mm. Die Seitenwände sind vorn 180 mm und hinten 140 mm hoch.

Die Höhe zum Boden beträgt vorn 70 mm und hinten 35 mm.

Seitlich habe ich noch zwei Fächer für die Schrauben und die unteren Schraubabdeckungen angebracht.

Oben wird der Rumpf mit Klettbändern und 5-mm-Schaumpads gegen Verkratzen und Verrutschen gesichert.

Wegen dem großen 18×11“-Vierblattpropeller war es mir nicht möglich, den Rumpf ohne Unterlage abzulegen, da der Propeller dann am Boden auflag. Abhilfe schafft hier ein selbstgebautes Transportgestell: Kurzerhand habe ich mir 200 mm dickes Schaummaterial, zwei dünnwandige 12er Alurohre und ein paar Klettbänder aus der Restekiste geholt. Und dazu eine Rolle Panzerband. Mit ein paar Pappschablonen wurden die Rumpfkonturen vorn und hinter der Kabinenhaube abgenommen und auf die Schaumplatten übertragen. Die Bauzeit für dieses Transportgestell betrug knapp eine halbe Stunde. Sehr empfehlenswert.

Erstmals im Einsatz

So gerüstet, ging es auf den Flugplatz. Nach dem üblichen Rudercheck und dem Reichweitentest konnte es mit den kleinen Ruderausschlägen losgehen. Mit den Landeklappen in Startstellung brauchte die Corsair rund zehn Meter und war in der Luft. Auf Höhe angekommen, fuhr ich die Landeklappen und das Fahrwerk ein. Für den Geradeausflug musste ich drei Klicks Höhentrimm geben. Die Maschine flog aber auf Anhieb sehr weich und gut. Mit den großen Ruderausschlägen wird sie etwas agiler. Beim Überziehversuch in größerer Höhe kippte sie erst sehr spät über eine Flächenseite ab, war aber nach ein bis zwei Metern wieder im Normalflug. Die Motorleistung ist vorbildgetreu – und die Corsair folgt brav allen Steuerbefehlen.

Im Stabilized-Modus geht sie Corsair nach dem Loslassen der Steuerknüppel wieder brav in eine horizontale Fluglage über. Im Optimized-Modus gleicht sie jeden noch so kleinen Windstoß fast unbemerkt aus und der Corsair vermittelt ein sattes und sehr sicheres Fluggefühl. Ich habe diese Gyroeinstellung beibehalten. Nach vier Minuten fuhr ich das Fahrwerk und die Landeklappen voll aus, worauf sie ordentlich abbremst, aber gut steuerbar bleibt. Bei zu viel Gaseinsatz steigt sie dann auch wieder weg, somit ist mit der Motorregelung der Landeanflug sehr einfach einzuteilen. Die Maschine setzte mit dem gefederten Fahrwerk sauber auf und ließ sich auch am Boden gut lenken.

Klasse gelöst: Die Akkufachklappe wird mit einem versteckten Druckknopf geöffnet.

Das große Akkufach bietet einen guten Zugang und viel Platz.

In der Landestellung wird die Scale-Dreiteilung der Landeklappen deutlich.

Weitere Flugerprobung

Der anfänglich leichte Höhentrimm machte mich etwas misstrauisch. Sollte mein Schwerpunkt mit den 100 mm doch etwas zu weit vorne sein? Für die nächsten Flüge legte ich den Akku trotzdem wieder an die gleiche Stelle, da sich die Corsair im Flug in keiner Weise kopflastig anfühlte. Ich hatte die Vermutung, dass der Höhentrimm dem aerodynamischen Widerstand der Außenlasten zu schulden ist – und entfernte daher versuchsweise die Raketen und Zusatztanks. In der Luft bestätigte sich die Vermutung, denn ich musste den Höhentrimm nun wieder zurücknehmen.

Ohne die Außenlasten ist die Corsair deutlich dynamischer und nimmt noch etwas an Geschwindigkeit zu. Einfacher Kunstflug wie Loopings und Rollen benötigen dann zwar Vollgas, aber kein vorheriges Andrücken. Auch in längeren Rückenflugpassagen liegt sie sehr stabil, geradezu untypisch für so einen Warbird. Die Maschine hat ein sehr harmonisches Flugbild und ein Strömungsabriss ist selbst bei engen Wenden nicht zu verzeichnen. Herrlich wirkt es auch, wenn man nah an sich vorbeifliegt und das Fahrwerk aus- und einfährt. Mein Resümee zur Flugzeit: Mit hohem Vollgasanteil habe ich nach vier Minuten noch gut 25% Restkapazität in dem 5.000er LiPo. Wer LiPos mit bis zu 6.000 mAh verwendet, erhöht die Flugzeit weiter – und benötigt wohl kein zusätzliches Gewicht in der Nase des Warbirds benötigt.

Um auf den von mir favorisierten Schwerpunkt zu kommen, habe ich noch 300 g Gewicht im EPO-Brandschott untergebracht.

Mein Fazit

Die FMS F4U Corsair V3 ist imposant, ein wahrer Eyecatcher. Die zahlreichen Scale-Details sehen toll aus und die Technik ist vollkommen alltagstauglich. Die Flugeigenschaften sind klasse, das Reflex-Gyro bringt echte Souveränität auch an windigen Tagen. Und durch das robuste und gefederte Fahrwerk ist der Einsatz auch von weniger gepflegten Graspisten gut möglich.

FMS F4U Corsair V3

Verwendungszweck: Scale-Warbird 
Modelltyp: PNP-Combo 
Hersteller/Vertrieb: FMS/D-Power 
Bezug und Info: Fachhandel, Infos unter www.d-power-modellbau.com, Tel.: 0221 34664157 
UVP: 699,00 € 
Lieferumfang: fertig aufgebautes Modell inkl. Antrieb, Servos und Reflex-Gyro 
Erforderl. Zubehör: Sender, 6-Kanal-Empfänger, 6s-LiPo 
Bau- u. Betriebsanleitung: mehrsprachig, u.a. Deutsch, mit vielen Abbildungen

Aufbau:

Rumpf: EPO, lackiert, beklebt, inkl. Heckeinziehfahrwerk, Servos, Antrieb 
Tragfläche: EPO, lackiert, beklebt, inkl. Einziehfahrwerken und Servos 
Leitwerk: EPO, lackiert, beklebt, inkl. Servos 
Motorhaube: Kunststoff, lackiert, beklebt, abschraubbar 
Kabinenhaube: Klarsicht, Kunststoff, lackiert, aufgeklebt 
Motoreinbau: von vorn 
Einbau Flugakku: Akkufach im Rumpfvorderteil, abnehmbare Klappe von oben

Technische Daten

Spannweite: 1.700 mm 
Länge: 1.360 mm 
Spannweite HLW: 700 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: 370 mm 
Flächentiefe am Randbogen: 230 mm 
Tragflächeninhalt: 58,7 dm² 
Flächenbelastung: 89,3 g/dm² 
Tragflächenprofil Wurzel: halbsymmetrisch 12,5% 
Tragflächenprofil Rand: halbsymmetrisch 11% 
Profil des HLW: vollsymmetrisch 12% 
Gewicht/Herstellerangabe: 5.300 g 
Fluggewicht Testmodell o. Flugakku: 4.497 g 
mit 6s-5.000-mAh-LiPo: 5.243 g, mit Zusatztanks und Bewaffnung: 5.361 g

Antrieb im Testmodell eingebaut

Motor: Brushless-Außenläufer 5060-KV300 
Regler: 80-A-Regler mit 8-A-BEC 
Propeller: 18×11“ Vierblatt 
Akku: 6s-5.000-mAh-LiPo verwendet (nicht enthalten)

RC-Funktionen und Komponenten

Höhenruder: 2 × 17-g-Digitalservos 
Seitenruder: 17-g-Digitalservo 
Querruder: 2 × 17-g-Digitalservos 
Landeklappen, Fahrwerksklappen: 4 × 17-g-Digitalservos, 2 × 9-g-Analogservos 
Verwendete Mischer: keine 
Empfänger: Graupner HoTT GR-16 
Empf.-Akku: BEC

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FMT 06.2021

2021-05-20

EDITORIAL

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l EDITORIAL 

Liebe Leserinnen und Leser, während sich unsere Aufmerksamkeit in letzter Zeit verständlicherweise sehr stark auf das Pandemiegeschehen und die damit verbundenen Konsequenzen für unseren Alltag richtet, nehmen viele von uns die Entwicklung der neuen Luftverkehrsordnung, die nun an das EU-Recht…

MARKT UND MELDUNGEN

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l Markt und Meldungen

Segelflug Podivin Composite Modellbau E-Mail: markus@pcm.at, www.pcm.at Mit dem Fritz präsentiert PCM seinen ersten Nurflügel. Die Flügelschale hat Airex und Cascell als Stützstoff und 26-g-Carboline-Kohlegelege als Außenhaut, die D-Box ist zusätzlich mit 39-g-Carboline verstärkt. CFK-Rovings dienen…

Verbände & Veranstaltungen

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Vielfalt, Präzision und Nervenkitzel

l FESSELFLUG

Fesselflug ist eine Nische des Modellflugsports, die aber durch Vielfalt, Präzision und Nervenkitzel für sich wirbt. Fesselflug ist leinengesteuerter Modellflug. Es handelt sich um motorgetriebene Modellflugzeuge, die je nach Größe des Flugzeuges mit zwei 15 bis 20 m langen dünnen Stahldrahtlitzen mit einem U-förmigen Steuergriff verbunden sind, den der Pilot im Kreismittelpunkt in der Hand hält.

JUGENDKOLUMNE

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Die Vereinsjugend des VMC Grenzflieger e.V. in Zeiten der Pandemie

l Homeoffice die Zweite

Im Rahmen der FMT-Jugendförderung möchten wir der Frage nachgehen, wie die Jugendgruppen der Modellflugvereine und Projekt-AGs die Corona-Pandemie erleben, welche neuen Herausforderungen Corona für sie mit sich bringt und mit welchen kreativen Möglichkeiten diese zu stemmen versucht werden. Heute: Jugendwart Stefan Fehmer berichtet über eine Saison, in der Flugtreffen ausfielen und Baukurse im Homeoffice über Online-Meetings abgehalten wurden.

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Das FMT-Jugendförderprogramm geht in die nächste Runde

l Werdet Teil der Early Birds im Zyklus 2021/2022!

Was und wer steckt hinter der Idee? Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, den Modellbau kennenzulernen und sie in ersten Erfahrungen zu stärken, ist eine wichtige Bedingung für den Fortbestand unseres Hobbys. Die beteiligten Modellbau…

PORTRÄT

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Baby Ace in 1:3 im Eigenbau

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Die Baupläne der ersten, von Orland Corben konstruierten Version Ace wurden ab 1929 verkauft. Der später zur Baby Ace weiterentwickelte Entwurf war somit das erste Homebulit-Flugzeug der Welt. 1952 kaufte Paul Poberezny, Gründer der Experimental Aircraft Association EAA, für nur 200 Dollar die Rechte an dem Flugzeug Ace und entwickelte daraus die Baby Ace, die damals für weniger als 800 Dollar gebaut werden konnte. Und so kam es, dass viele Enthusiasten in ihren Garagen das kleine Flugzeug bauten. Bis heute sieht man noch viele Baby Ace fliegen.


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Bing Autoplan 1914 der Gebr. Bing-Werke

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Die Gebrüder Bing AG in Nürnberg war bis zum ersten Weltkrieg der weltweit führende Spielwarenhersteller. Die Bing-Brüder beschäftigten 1911 in mehreren Fabriken über 4.000 Mitarbeiter. Fast die gesamte Welt der Technik fand sich als Bing-Spielzeug wieder: Eisenbahnen, Automobile, Dampfmaschinen, physikalische Experimente mit Strom, Magnetismus, statischer Elektrizität bis hin zu kompletten Spiel-Telegraphie-Stationen mit Funksendern, die eine Reichweite bis 200 m besaßen. Vieles wurde auch ins Ausland exportiert. Da die Entwicklung der Flugtechnik zu dieser Zeit in vollem Gang war, wünschte sich auch mancher Knabe ein wirklich fliegendes Modell, wie den Bing Autoplan.


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Zum 75. Jubilaum des VTH

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Im Jubeljahr 2021 feiert der Verlag für Technik und Handwerk neue Medien nicht nur seinen 75. Geburtstag seit seiner Gründung 1946, sondern auch das siebzigjährige Bestehen der Fachzeitschrift FMT sowie das 45-jährige Bestehen der ModellWerft. Doch wie sieht es hinter den Kulissen des Traditionsverlags aus? Um das zu klären, spähen wir in dieser Ausgabe in die Arbeitswelt des VTH-Anzeigenteams und stellen unsere Power-Frauen vor, Christina Meyhack und Sinem Isbeceren.

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

Wenn ich in meine kleine Werkstatt gehe, die mir mein Sohn und seine Freunde rollstuhlgerecht in meiner Garage eingerichtet haben, muss ich zwangsläufig einen kurzen Weg „vor die Türe“ nehmen. Viel weiter geht’s in Coro-na-Zeiten bei vielen sowieso nicht. Neulich traf ich bei so einer Gelegenheit…

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l 3-STUFEN-PLAN

Der Name des von Simprop vertriebenen Modells ist genau genommen etwas irreführend, denn mit der Original-Nemesis NXT hat das Modell kaum etwas gemeinsam. Auch wenn die Rumpfform anders ist und das Einziehfahrwerk des Originals fehlt, ist eine gewisse Ähnlichkeit zur Ur-Nemesis vorhanden, wenngleich das hohe Fahrwerk und das große Leitwerk nicht gerade zur Qualifikation als reinrassiges Rennflugzeug taugen. Das Modell erhebt allerdings auch nicht diesen Anspruch, viel eher soll der Charakter einer flotten Kunstflugmaschine abgebildet werden. Ob man das Modell dennoch auf Geschwindigkeit trimmen kann und welche Flugeigenschaften dabei zu erwarten sind, will ich mit diesem Test klären.


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Der seit einigen Jahren bekannte EPO-Sportjet FlexJet hat mit der neuen Pro-Version einen großen Bruder bekommen. Der FlexJet Pro ist etwas gewachsen und besitzt nun einen formschönen GFK-Rumpf. Die Tragflächen und Leitwerke sind in Holz-Bauweise gefertigt. Für den standesgemäßen Schub empfiehlt der Hersteller Flex Innovations den hochwertigen 90-mm-JP-Impeller im Zusammenspiel mit einem 8s-LiPo und dem Premier Aircraft-120-A-Regler. Im YouTube-Werbevideo von Flex Innovations zeigt der schnittige Sportjet seine Kunstflugtauglichkeit und ein weites Geschwindigkeitsspektrum. Ob der FlexJet Pro hält, was er verspricht und wie er sich im Alltagsbetrieb schlägt, musste er unter rauen Frühjahrs-Bedingungen beweisen.


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Die Charter von robbe ist ein echter Klassiker. Viele RC-Piloten haben mit dem Hochdecker-Trainer das Fliegen gelernt. Und auch heute noch ist die Charter als Holzbausatzmodell erhältlich, sogar in zwei verschiedenen Größen. Aber eben nicht nur, denn es gibt auch eine Schaum-Version: die Charter NXG.


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Magic 2 Allround von Zeller Modellbau

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Modellbau-Händler Robert Zeller aus dem österreichischen Kirchdorf engagiert sich seit etlichen Jahren stark im Bereich der R.E.S.-Modelle. Kein Wunder, ist er doch selbst sehr aktiver und erfolgreicher R.E.S.-Pilot. Neuzugang im Bestzeller-Webshop ist der im Folgenden getestete Wettbewerbssegler Magic 2 von MST Models (Salahi Tezel), eine Weiterentwicklung der Magic Pro.


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YGE 95 LVP von Schambeck Luftsporttechnik

l PROP-POSITIONIERUNG

Spezielle Spinner, Luftschraubenblätter und versetzte Mittelteile haben viel zu einem effizienten und unauffälligen Anliegen der Klappluftschraube im Segelflugbetrieb beigetragen. Der YGE 95 LVP-Regler von Schambeck Luftsporttechnik geht diese Sache jetzt mit einem neuen, elektronischen Kniff an.


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l TRANSPORT WUNDER

Kleine Modelle liegen nicht nur bei Rucksack-bewehrten Modellflugwanderern seit Langem im Trend. Sie sind die idealen Immer-dabei-Flieger. Beim Slash von Topmodel CZ/PAF wird das durch die geteilte Fläche, bei gerade mal 1,6 m Spannweite, auf die Spitze getrieben. Und sonst?


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l OLDIE-LIEBE

Die Modelle aus der Frühzeit der Modellfliegerei erleben momentan eine echte Renaissance. So auch der Sinbad, ein Flugzeug aus den 1940er Jahren, das ursprünglich als Segler-Freiflugmodell konstruiert wurde. Pichler hat sich dieser Konstruktion angenommen, den heutigen Ansprüchen entsprechend modifiziert und als lasergeschnittenen Holzbausatz in sein Portfolio aufgenommen.

BAUPRAXIS

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Jet Provost T-4 von RBCkits

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Meistens sind die Vorbilder von Impeller-Jets reine Kampfflugzeuge. Deshalb fiel mir die Vorstellung des Jet Provost T-4 von RBCkits vor etwa einem Jahr besonders auf. Der Typ unterscheidet sich deutlich von den bekannten Kampfjets. Im Original ein britischer Jet-Trainer, der von 1955 bis 1993 bei der Royal Air Force für die Ausbildung von Piloten eingesetzt wurde, hat die Firma RBCkits dieses Muster als Holzbausatz in Laser-Cut-Fertigung auf den Markt gebracht. Mit 1,55 m Spannweite lässt sich das Modell gut transportieren – und da ich gerne Flugmodelle aus Holz baue, bestellte ich mir den Bausatz.


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Geschichte & Grundlagen des Klebens, Teil 2

l WER KLEBT WIE?

Nachdem wir uns im letzten Kapitel mit der Geschichte des Klebens beschäftigt und uns einen Überblick über die verschiedenen Klebstoffe verschafft haben, wollen wir jetzt die Klebertypen im Einzelnen betrachten. Hierbei ist etwas Chemie und Physik notwendig. Man muss aber nicht ins Detail gehen, wenn man die Fachbegriffe überliest, ist es trotzdem verständlich.

EIGENBAU

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VTOL-Modell Lilius, Teil 2

l EXPERIMENTAL

Da bin ich also auf der Suche nach Design-Vorlagen für meine VTOL-Eigenkonstruktion in Entenkonfiguration (vgl. Teil 1 des Artikels in der FMT 05/2021) – und stoße auf ein Original-Projekt, das gerade bei München entwickelt wird: der Lilium. Mit 36 Motoren! Stellt sich mir nur die Frage, ob ich wirklich 36 Motoren in mein neues Modell einbauen will.

BAUPLAN 3201532

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Amphibien-Funmodell aus Depron

l MANTARA

Der Mantara – das ist ein schneller, wendiger Flitzer für alle Gegebenheiten, ein Immer-dabei-Flieger, den man gerne im Kofferraum durch die Gegend spazieren fährt – und bei der ersten Gelegenheit gleich auspackt. Um ganz viel Freude zu haben.