TEST

KURPRO GRAMM

Bergfalke von Phoenix Model/D-Power


„So ein Quirl kommt mir nicht in die Seglernase“, habe ich vor geraumer Zeit noch getönt. Ich war immer der Auffassung, dass ich mich an die Optik der beiden anliegenden Propellerblätter nicht gewöhnen könnte. Nun fliege ich meine Segelflugmodelle aber meistens an den Hängen meiner näheren Umgebung, die leider nicht so gut tragen wie in höheren Lagen. Und so kam es, dass ich vor Kurzem beinahe ein Modell bei schwachen Bedingungen verloren hätte, während die Kollegen mit ihrer „eingebauten Versicherung“ ganz entspannt geflogen sind.

STEFAN MUTH

Ich begann zu überlegen, ob es nicht doch sinnvoller wäre, den eigenen Stolz zu überwinden. Da fiel mir der Bergfalke von D-Power auf. Das ARF-Modell ist bereits vorbereitet für den Einbau eines Elektro-Antriebs und hat mit 3.300 mm Spannweite eine schöne, handliche Größe. Neben dem Modell bietet D-Power auch das passende Antriebsset – bestehend aus dem D-Power AL42-07-Motor und dem Comet-60-A-Regler – für den Bergfalken an. Der Antrieb ist für zwei bis sechs LiPo-Zellen ausgelegt und verkraftet dann Luftschrauben zwischen 11 und 15“. Ich entschied mich dafür, das Modell an drei LiPo-Zellen zu betreiben, da ich diese auch für andere Modelle nutzen kann. Bei den Servos kamen die empfohlenen D-Power DS-450BBMG und CDS-4060BBMG zum Einsatz. Da der Regler ein BEC hat, konnte ich auf eine separate Stromversorgung verzichten.

Die Querruder sind über Vlies-Scharniere angeschlagen. Unten sieht man das Kunststoffteil, welches Servodeckel und -Aufnahme in einem ist.

Flugfertig unter 3.500 g

Schnell ist das Modell am Fluggelände aufgerüstet, obwohl ich sogar zwei Schraubverbindungen mehr realisiert habe als vom Hersteller vorgesehen. Wie später zu lesen sein wird, habe ich das Höhenleitwerk nämlich entgegen der Anleitung abnehmbar gestaltet und nicht fest verklebt. Die Flächen sind schnell angesteckt und die Klemmverbindung über Schrauben gesichert. Dann noch die Stecker verbinden, den Akku einlegen, den Piloten ins Cockpit setzen und schon kann es losgehen.

Das Höhenleitwerk wollte ich abnehmbar haben. Der Folienausschnitt dient als Schablone für das einzusetzende Sperrholzteil. Ein Stück weiße Folie findet sich bestimmt in jeder Modellbauwerkstatt.

Angesichts des niedrigen Gewichts von etwas unter 3.500 g sah ich dem ersten Start entspannt entgegen, außerdem hatte ich ja jetzt eine „Versicherung“ eingebaut. Der Antrieb dreht mit halber Leistung und aus dem Stand heraus übergebe ich den Bergfalken seinem Element. Selbst mit der halben Motorleistung steigt das Modell schon beachtlich nach oben, so dass ich bereits nach kurzer Zeit den Antrieb wieder abschalte, um genüsslich in Schleifen am Hang entlang zu fliegen. Genau wie ich selbst sind die Umstehenden vom Bergfalken sofort angetan. Kommentare wie „tolles Flugbild“ oder „die wirkt viel größer als sie ist“ sind zu hören. Ich habe ja generell eine Affinität zu Oldtimern, aber die vorgepfeilten Flächen zusammen mit der großen Flächentiefe fallen auch Leuten auf, die sich eher für neuere Muster begeistern.

Die Löcher für die Verschraubung werden bei aufgesetztem Leitwerk für beide Teile in einem Gang gebohrt. Damit passt später alles ohne Nacharbeit.

Vorbildgetreue Flugdynamik

Auch bei den Flugeigenschaften muss sich der Bergfalke nicht verstecken. Das Modell hat eine sehr geringe Grundgeschwindigkeit, die perfekt zu diesem Oldtimer passt und ihm zusätzlich zu den stimmigen Proportionen ein vorbildgetreues Flugbild verleiht. Die Maschine fliegt vollkommen ruhig und stabil. Bereits während des ersten Steigflugs trimme ich etwas nach rechts, das war es dann schon an Trimmkorrekturen.

Das Gegenlager im Rumpf besteht aus einem Birkensperrhloz, welches dort mit Weißleim verklebt wird.

Rumpfseitig werden M5-Gewinde geschnitten, welche die Befestigungsschrauben aufnehmen. Die Gewinde sollte man mehrfach schneiden und dazwischen immer mit Sekundenklebstoff härten.

Fertig ist das Werk. Die M5-Kunststoffschrauben werden versenkt, was angesichts der Leitwerksstärke von 8 mm ohne Festigkeitseinbußen möglich ist.

Fast hat man das Gefühl, das Modell würde bei Gegenwind stillstehen, so langsam fliegt es. Wie ein großer Amigo, nur etwas ruhiger, ja ich möchte behaupten, richtig gemütlich. Aufgrund der großen Querruder kann man das Modell auch bei böigem Wetter sicher steuern. Allerdings muss man das Seitenruder entsprechend mit benutzen. Der Bergfalke will eben klassisch gesteuert werden. Zum Kurven benötigt es auch beherzten Seitenruder-Einsatz, sonst ist kein sauberer Kreisflug möglich, mit dem Querruder stützen wir in der Schräglage ab. Ganz wie bei den Originalen. Schräglagenwechsel verlangen etwas Zeit, aber schließlich ist das ein Oldtimer.

Die Höhenruderhälften stellt man bei noch nicht montiertem Seitenruder auf gleiche Lage ein. Die Anlenkung erfolgt über je einen Draht pro Seite, der über ein Klemmstück im vorderen Bereich mit dem Servo verbunden wird.

Die Dämpfungsfläche des Seitenruders passt perfekt an den Rumpf und wird von einem 6-mm-Stift sowie einer Sperrholzzunge zentriert und geführt.

Die Anlenkungen sind stimmig dimensioniert. Allerdings passten die Gestängeaustritte zur Höhenruder-Anlenkung nicht ganz genau, daher musste ich leicht nachbiegen.

Der in der Anleitung angegebene Schwerpunkt passt sehr gut, damit fliegt das Modell sehr ausgewogen. Der Strömungsabriss kommt bei einer Geschwindigkeit, die kein verantwortungsbewusster Pilot in Bodennähe je fliegen würde. Das Flugzeug kippt dann über die Fläche ab, ist aber beim Nachlassen des Knüppels sofort wieder steuerbar. Die Fläche hat keine Schränkung, diese wird aber auch nicht vermisst. Auch die EWD von 2,5 Grad passt und das Modell wird nicht zu stark ausgebremst.

Rauf und runter

Die Maschine entpuppte sich als wahrer Thermikschnüffler: Bereits leichte Aufwindfelder werden deutlich angezeigt, da man aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit nicht einfach durch sie hindurch rauscht. Looping, Turn, Trudeln und sogar Rollen macht der Bergfalke auch klaglos mit und ich hatte zu keiner Zeit Bedenken wegen der Festigkeit. Wer allerdings meint, mit einem solchen Modell aus 400 m Höhe senkrecht nach unten stürzen zu müssen, um dann kurz über dem Boden im 90-Grad-Winkel abzufangen, sollte sich besser ein Voll-CFK-Zweckmodell zulegen.

Apropos Höhe: Die Energiebilanz des Antriebs kann sich ebenfalls sehen lassen, denn für einen Steigflug auf 300 m werden ziemlich genau 1.000 mAh an Strom benötigt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man mit dem für den Schwerpunkt notwendigen 3s-5.800-mAh-LiPo in Summe 1.500 m Steigleistung und dann immer noch genügend Reserve hat. Unter Volllast fließen 48 A Strom, was auf Dauer etwas zu viel für den Motor ist. Allerdings habe ich die volle Leistung bis dato nur zur Strommessung abgerufen, für den normalen Flugbetrieb benötigt man diese nicht. Bei drei Viertel Gas steigt der Bergfalke nämlich mit circa 30° in den Himmel, was mir mehr als ausreichend erscheint. Dabei konsumiert der Antrieb 35 A und bewegt sich damit absolut im grünen Bereich.

Fliegen heißt ja bekanntlich landen – und auch hier macht es einem der Bergfalke sehr leicht. Das Profil mit 16% Dicke bietet viel Auftrieb bei geringer Geschwindigkeit und genau das ist beim Landen auf kleinen Plätzen hilfreich. Ich habe das Modell nicht mit Störklappen ausgerüstet und diesen Entschluss auch nicht bereut. Der Bergfalke ist ein ja Oldtimer und so kann man vorbildgetreu auch zur Landung hereinslippen, was problemlos funktioniert und einfach schön anzusehen ist. Wer sich das nicht zutraut, der fliegt halt etwas flacher an und schaltet bei Bedarf kurz den Antrieb an. Wer beides nicht möchte oder das Modell als reinen Segler fliegt, der installiert sich eben Störklappen, denn diese Option hat man jederzeit.

Die Wellenverlängerung kam etwas zu tief aus dem Rumpf und war auch zu kurz. Hier war eine Modifikation nötig.

Das Rumpfinnere nach der Bearbeitung mit dem Fächerschleifer. Es ist genug Material vorhanden, um hier großzügig abzutragen. Danach hat der Motor genug Platz.

Der Motor musste um 10 mm weiter nach vorne, was durch je zwei Stellringe pro Befestigungsschraube erreicht wird.

Das Resultat: Das Mittelstück ist auf dem gewindelosen Stück der Verlängerung geklemmt und zusätzlich mit einer Mutter gesichert. Genau so, wie es sein soll.

Arbeiten an der Fläche

Das ARF-Modell ist zwar sehr weit vorgefertigt, aber ein paar Dinge sind schon zu erledigen. Um es vorweg zu nehmen: Ich habe etwas mehr als 15 Stunden benötigt und gehöre nicht gerade zu den Schnellsten unter den Modellbauern. Wer sich ranhält, hat das Modell binnen drei bis vier Tagen flugfertig. Die Anleitung erklärt Schritt für Schritt die nötigen Arbeitsvorgänge, wobei man sich schon anhand der Fotos gut zurechtfindet.

Den Anfang machen die Tragflächen, hier werden die Querruder mittels Vlies-Scharnieren befestigt. Die Skepsis vor dieser Methode ist mittlerweile verschwunden, und so kommen diese Scharniere bereits bei Großmodellen zum Einsatz; wobei man bei einem langsam fliegenden Segler ohnehin keine Sorgen haben muss. Die beiden Tragflächenhälften sind auf das Gramm genau gleich schwer und passen gut an den Rumpf. Alles ist sauber mit Oracover bespannt und lässt sich im Bedarfsfall gut nachbügeln. Die Servodeckel und -Halter sind ein Teil und bestehen aus einem Spritzguss-Kunststoff. Das beiliegende Anlenkungszubehör ist praxistauglich und passend dimensioniert. Aufgrund der kurzen Anlenkung der Querruder habe ich diese Anlenkung jedoch über zwei Gabelköpfe und eine M2-Gewindestange realisiert, was binnen Minuten für beide Seiten erledigt ist.

Im Bereich der Ruderhörner liegen Sperrholzteile von guter Qualität. Somit kann man beim Anziehen der Schrauben nichts eindellen. Sehr gut gemacht! Die am Gegenlager überstehenden Schrauben werden noch plan gefeilt, um die Optik nicht zu beeinträchtigen. Hierfür verwendet man am besten eine Handfeile und auf keinen Fall den Dremel, da unter der dabei schnell entstehenden Reibungshitze das Gegenlager aus Kunststoff einfach wegschmilzt. Zusätzlich kann man die Bohrlöcher im Sperrholz noch mit etwas Sekundenkleber härten.

Verbunden werden Rumpf und Tragflächen über ein Kohlefaserrohr der Dimension 20×2 mm, welches über jeden Zweifel an seiner Festigkeit erhaben ist. Gesichert wird dann über je eine Aluzunge, die über eine Schraube geklemmt wird. Das hält bombenfest.

Optionale Störklappen

Wenn die Servos samt Anlenkungen montiert, die Ruderflächen anscharniert und die Kabel verlegt sind, ist man mit den Arbeiten an den Flügeln auch schon fertig – es sei denn, man möchte noch Störklappen einbauen. Hierfür sind die Tagflächen bereits herstellerseitig vorbereitet, man kann die großen Kästen zur Aufnahme der Störklappen deutlich durch die Folie erkennen.

Der Aufwand zum Einbau der Abstiegshilfen ist nicht groß. Ich habe dennoch darauf verzichtet, mir aber die Option offengehalten und vorsorglich ein Kabel zum Schacht hin verlegt. So kann ich die Störklappen später nachrüsten.

Höhen- und Seitenleitwerk

Die Ruderflächen des Höhenleitwerkes werden genau wie die Querruder mittels Vlies-Scharnieren angeschlagen und das ganze Höhenleitwerk dann, so die Anleitung, auf dem Rumpf verklebt. Das erschien mir aber hinderlich für den Transport und die Lagerung. Eine Verschraubung des Leitwerks bringt auch nur minimales Mehrgewicht, bei gleichzeitig viel höherer Alltagstauglichkeit. Die Modifikation ist schnell erledigt, in meiner Bilderstrecke auf Seite 113 beschreibe ich‘s.

Das Rad wird in zwei Sperrholzteilen gelagert und diese dann einfach in den Rumpf geklebt. Eine schnelle und praktikable Lösung.

Die Dämpfungsfläche des Seitenruders wird dann mit dem Rumpf verklebt, wobei dieses Teil vorne von einem Zapfen und hinten vom Abschlussspant in einer Nut im Rumpf fixiert wird. Die Teile passen saugend ineinander und entbehren jeglicher Nacharbeit. Höhen- und Seitenruder werden jeweils über Stahldrähte aus dem vorderen Rumpfbereich angelenkt, was reibungsarm und tadellos funktioniert. Lediglich die Austrittsöffnungen der Höhenrudergestänge sind etwas zu tief angeordnet. Daher mussten die Gestänge leicht gebogen werden – keine große Sache, da diese ausreichend dimensioniert sind. Leider waren die Schrauben zur Befestigung des Ruderhorns am Seitenruder um einiges zu kurz, aber so etwas hat eigentlich jeder Modellbauer zuhause.

Antriebs-Einbau

Der Antrieb wird auf einer Art Schlitten montiert, der seinerseits fest mit dem Rumpfboden verschraubt wird. So kann man bei Bedarf schnell vom Segler zum Motorsegler und umgekehrt wechseln. Der Schlitten nimmt sowohl den Motor mit passendem Sturz als auch den Antriebsakku auf. Also flott die Folie im Bereich der Austrittsöffnung entfernt und den Motor zur ersten Anprobe montiert. Nachdem alles im Rumpf verschraubt war, zeigte sich, dass die Wellenverlängerung etwas zu tief aus dem Rumpf kam und ich leider kein Mittelstück montieren kann, da die Welle zu kurz ist. „Na ja, schiebst Du den Motor halt einfach um die fehlenden zehn Millimeter nach vorne“, ging es mir spontan durch den Kopf. Gesagt, getan – und schnell war der Antrieb mittels Stellringen und in gebührendem Abstand zum Motorspant abermals montiert. Nun hätte die Welle durchaus genug Länge gehabt, nur stieß der Motor jetzt an der inneren Rumpfstruktur an. Da das Material im Bereich der Nase allerdings großzügig bemessen ist, entschloss ich mich dazu, diese auszuschleifen, um dem Motor ausreichend Platz zu verschaffen. Hierbei ist ein Fächerschleifer das Mittel der Wahl und binnen 30 Minuten hatte ich einiges an Balsa- und Sperrholz aus der Nase entfernt, so dass der Motor nun frei drehen konnte. Durch die Vorverlagerung war gleichzeitig der Höhenversatz kompensiert worden, so dass die Wellenverlängerung nun schön mittig aus dem Rumpf kommt. Im Anschluss wurde noch ein 52-mm-Mittelstück von Reisenauer mit aero-naut CamCarbon-Blättern der Dimension 14×8“ montiert. Die ganze Aktion war keine große Sache, ist aber vielleicht doch nicht jedem zumutbar. Bei D-Power hat man das Problem bereits erkannt und will für Abhilfe sorgen, in der Zukunft soll es einen für das Modell passenden Mitnehmer geben.

Die Tragflächen werden über ein CFK-Rohr mit dem Rumpf verbunden. Die Fixierung erfolgt über Aluminiumzungen, die über M4-Schrauben geklemmt werden. Hält absolut sicher.

Platz für alles

Der 60-A-Comet-Regler kann gut an der Seitenwand befestigt werden und der Antriebsakku passt bequem hinter den Motor. Hier habe ich ein Exemplar mit größerer Kapazität gewählt, da man das Gewicht zur Einstellung des Schwerpunkts sowieso benötigt und ich keinen toten Ballast spazieren fliegen möchte. Der voluminöse Rumpf bietet so viel Platz, dass sogar noch ein passender Pilot auf dem Akku Platz nehmen kann. Auch das ist ein Grund, warum ich Oldtimer so mag.

Platz für die RC-Komponenten ist auch genug vorhanden, schnell sind die Servos, Telemetrie-Sensoren und Empfänger verbaut. Was bleibt, ist der Radeinbau, der aber ähnlich schnell erledigt ist. An der Kabinenhaube hat man nichts zu tun, denn diese ist herstellerseitig fix und fertig und passt perfekt auf den Rumpf.

Auswiegen an der Decke

Somit musste der Bergfalke nur noch ausgewogen werden. Auch hier hat der Hersteller mitgedacht und eine Auswiegehilfe in Form von Sperrholzteilen beigelegt. Diese greifen am stabilsten Bereich des Modells, der Flächensteckung, an und haben im Bereich des Schwerpunkts eine Bohrung. Damit hängt man das Modell über ein durchgeschleiftes Nylonseil auf und kann es in Ruhe auspendeln. Die Aktion erfordert lediglich einen normalen Deckenhaken und keinen riesen Kraftaufwand oder Spezialkonstruktionen, um den Schwerpunkt zu bestimmen. Tolle Idee, klasse umgesetzt. Schlussendlich ergab sich für den Bergfalken ein Abfluggewicht von 3.412 g, woraus eine Flächenbelastung von 48 g/dm² folgt. Diese – zusammen mit dem gutmütigen Profil – ergibt die anfangs beschriebenen, angenehmen Flugeigenschaften dieses besonderen Modells.

Sekundenkleber entfernen

Leider läuft einem dieses Wunderzeug manchmal auch an Stellen, an die es nicht gehört. Bei mir passierte das beim Verkleben der Ruderscharniere. Zum Entfernen dieser hartnäckigen Kleberreste kann ich den Z-7 Debonder von ZAP wärmstens empfehlen. Gerade bei glatten Oberflächen – wie zum Beispiel Bügelfolie – lässt sich dieses Mittel gut einsetzen. Der rot eingefärbte Debonder wird auf die ausgehärteten Reste aufgetragen, dann lässt man ihn einwirken. Nach wenigen Minuten kann man dann das Zeug bequem mit einem Lappen abwischen. Sollten noch Reste vorhanden sein, so erkennt man das gut an deren Rotfärbung. Dann wiederholt man eben die Behandlung. Natürlich sollte man die Oberfläche vorher auf Verträglichkeit prüfen, was bei der Oracover-Folie allerdings kein Problem darstellt.

Bergfalke

Verwendungszweck: Semi-Scale-(Elektro-)Segler 
Modelltyp: ARF-Modell 
Hersteller/Vertrieb: Phoenix Model/D-Power Fachhandel, Infos unter 
Bezug und Info: www.d-power-modellbau. com, Tel.: 022134664157 
UVP: 419,- € 
Lieferumfang: Rumpf, zweiteilige Tragfläche vorbereitet für Störklappen, Höhen- und Seitenleitwerk, CFK-Flächenverbinder, Anlenkungsmaterial, Ruderhörner, Motoraufnahme, Bauanleitung 
Erforderl. Zubehör: Empfänger, Servos, Empfängerakku bzw. Antrieb und Akku bei E-Version 
Bau- u. Betriebsanleitung: Bauanleitung in englischer Sprache, 30 Seiten mit 79 Abbildungen, alle Einstellwerte angegeben

Aufbau

Rumpf: Holz, teilbeplankt, mehrfarbig bespannt, mit vorbereiteter Motoraufnahme-Tragfläche: zweiteilig, Holz, teilbeplankt, mehrfarbig bespannt, Flächensteckung über 22-mm-CFK Rohr 
Leitwerk: fest bzw. abnehmbar (modifiziert), Holz, mehrfarbig bespannt

Kabinenhaube: abnehmbar, klar 
Einbau Antriebsakku: unter Kabinenhaube

Technische Daten

Spannweite: 3.300 mm 
Länge: 1.590 mm 
Spannweite HLW: 555 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: 300 mm 
Flächentiefe am Randbogen: 130 mm 
Tragflächeninhalt: 70,95 dm² 
Flächenbelastung: 48,1 g/dm² 
Tragflächenprofil: HQ-Profil 
Profil des HLW: ebene Platte 
Gewicht/Herstellerangabe: 3.400 bis 3.600 g 
Rohbaugewicht Testmodell ohne RC: 2.227 g 
Fluggewicht Testmodell mit 3s-5.800- mAh-LiPo: 3.412 g

Antrieb im Testmodell eingebaut

Motor: D-Power AL 42-07 
Regler: D-Power Comet 60A BEC 
Akku: 3s-5.800-mAh-LiPo Hacker TopFuel Eco-X 
Propeller: aero-naut CamCarbon 14×8“

RC-Funktionen und Komponenten

Höhenruder: D-Power DS-450BBMG 
Seitenruder: D-Power DS-450BBMG 
Querruder: 2 × D-Power CDS-4060BBMG 
Verwendete Mischer: keine 
Empfänger: Futaba R7008SB 
Empfängerakku: BEC

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FMT 03.20

2020-02-19

EDITORIAL

Cover

l EDITORIAL 

Liebe Leserinnen und Leser, bevor ich mich in diesem Editorial den positiven Dingen zuwenden kann, muss ich leider noch eine traurige Nachricht übermitteln: Am 29.2.20 wird bei Graupner in Kirchheim/Teck der Geschäftsbetrieb eingestellt. Die Suche nach einem Investor, der den Geschäftsbetrieb…

REPORT

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LEBEN SZEICHEN

l Neuheiten der Nürnberger Spielwarenmesse

Ja, es gibt ihn noch, den Flugmodellbau, auf der Spielwarenmesse in Nürnberg, die in diesem Jahr vom 29. Januar bis 2. Februar stattfand. Das Neuheiten-Feuerwerk brennt zwar auf kleiner Flamme, aber bei den vorgestellten Produkten findet die Kernzielgruppe keinen Grund zur Klage: Auch 2020 dürfen wir uns über klassische Flugzeugmuster, Retromodelle, Holzbausätze, gutes Zubehör und Elektronik freuen.

Verbände & Veranstaltungen

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l Paragraphen-Dschungel Modellflug und Umwelt

Bei der Entstehung der neuen „Drohnenverordnung“ im Zuge der 100-Meter-Deckel-Diskussion war der Modellflug stark in den Fokus des Umwelt- und Naturschutzes gerückt. In der Folge fanden sich Paragraphen in der neuen Luftverkehrsordnung wieder, die eine deutliche Verschlechterung darstellen.

VORBERICHT

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l FunWing – Das Modellflug-Festival in Bruchsal

An einem Ort wird sich das schönste Hobby der Welt in seiner ganzen Vielfalt zeigen: vom 23. bis 24. Mai 2020 in Bruchsal, bei der neuen FunWing. Hier steht das Schaum-Einsteigermodell gleichberechtigt neben dem Voll-GFK-Jet.

Magazin

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l Wir stellen vor: Unsere Autorenmannschaft

Ein großes Team von begeisterten Modellfliegern und -bauern trägt Monat für Monat dazu bei, dass unsere FMT so lebendig und informativ ist. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter den Gesichtern, die am Anfang eines jeden Artikels abgebildet sind? In jeder Ausgabe stellen wir zwei von ihnen vor.

PORTRÄT

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Automower pflegen den Modellflugplatz

l DIE ROBOTER KOMMEN

Wie bei allen Vereinen wohl üblich, ist die Organisation des wöchentlichen Rasenmähdienstes eine absolute Herausforderung. Die Gesamtfläche unseres herrlichen Geländes beträgt knapp 10.000 m², die eigentlichen Startbahnen haben eine Fläche von etwa 7.500 m². Der Platz ist L-förmig, besteht aus einer Ost-West-Piste mit 150 und einer Nord-Süd-Piste mit 180 m Länge und ist vollständig als Grasbahn angelegt. Bis zu seiner heutigen Größe wurde der Platz im Laufe der Jahre mehrmals erweitert.

EIGENBAU

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Junkers Ju 188 als 1:4-Eigenbau

l SCALE-MEISTERSTÜCK

Die Geschichte dieses Modells beginnt schon vor vielen Jahren, als ich meine B-25, gebaut nach einem Ziroli-Plan, durch Ausfall eines Motors verloren hatte. Denn es musste wieder ein zweimotoriges Modell in den Hangar kommen. Mein Lastenheft war recht kurz: Statt einer weiteren B-25 sollte es zur Abwechslung mal eine Maschine deutschen Fabrikats sein, es sollten Sternmotoren verbaut werden, das Flugzeug kein Doppelleitwerk haben – und es sollte kein Modell in dieser Art käuflich zu erwerben sein.

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

In der letzten Ausgabe der FMT habe ich ausführlich über das bewunderungswürdige Motorenprojekt von Elmar Schmid aus Wien berichtet. Mittlerweile läuft der Motor. Hier ist Elmars Kurzbericht: „Lieber Franz, der Motor ist vor zwei Wochen das erste Mal gelaufen. Er macht einen bärenstarken Eindruck,…

TEST

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Carbon Cub SS 100cc von Grupp Modellbau

l SCHATTENMACHER

Es gibt Modelle, die stehen generationsübergreifend sehr weit oben auf der Beliebtheits-Scala. Dazu gehört zweifelsohne die Piper in allen ihren Variationen. Das hier vorgestellte Modell ist der Carbon Cub SS von CubCrafters im Maßstab 1:2,5 nachgebaut. Mit außergewöhnlichen STOL-Fähigkeiten setzt das Original derzeit Maßstäbe und bricht alle Rekorde. Bei den STOL-Wettbewerben geht es um die kürzeste Start- und Landestrecke – wir reden hier von nur noch ein paar Metern für Start und Landung. Die neue Carbon Cub von Grupp Modellbau hat im imposanten Maßstab von 1:2,5 eine Spannweite von 4,26 m. Bei einem Gewicht von etwa 20 kg soll dieses Model auch perfekte Langsamflugeigenschaften haben.


Cover
Fuzzy 4 Elektro von Hepf Modellbau

l RUCK ZUCK

Speed-Deltas haben durchaus Tradition: Vor Jahrzehnten, als sich noch niemand vorstellen konnte, jemals mit einem elektrischen Antrieb zu fliegen, gab es diese schon: Mit einem Dreieinhalber-Zweitakter vorne in der Rumpfspitze wurden beachtliche Flugleistungen…


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Clik 21 Superlite von Pichler

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Die Clik 21 Superlite ist die fünfte Weiterentwicklung des beliebten Indoormodells Clik. Dabei steht die 21 im Namen für das 21. Jahrhundert, für das sie sich mit raffinierten Features wie doppelten Side-Force-Generatoren und Diffusoren gewappnet hat. Und sie ist ein…


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Laser GB EPP von Hepf Modellbau

l OUTDOOR-TRAINING

Der neue Laser GB wurde von keinem Geringeren als Gernot Bruckmann entwickelt. Zwar ist er ähnlich einem Indoorkunstflug-Shocky aufgebaut, mit seinem größeren Maßstab und dem deutlich höheren Gewicht ist er aber für den Outdooreinsatz konzipiert. Ziel war es, ein robustes, leicht zu reparierendes und preiswertes Trainingsmodell für etwas fortgeschrittene, aber auch erfahrene Modellpiloten anzubieten. Zeit für einen Test!


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Tango mit Crossfire-Komponenten von Team Blacksheep

l FPV-SPEZIAL-WERKZEUG

Der Gamepad-ähnliche Sender Tango kommt mit einer speziell für FPV-Piloten optimierten Ergonomie und Software, ist einsetzbar mit JR-kompatiblen HF-Modulen verschiedener Hersteller und ausgestattet mit einem integrierten Videoempfänger und Monitor. Ich wurde nur deshalb nicht zu einem der ersten Käufer, weil ich schon zwei sehr hochwertige Handsender besaß, mit denen ich für die FPV-Steuerung gut genug ausgerüstet zu sein schien. Das sollte sich ändern.


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Ranger Mini und Ranger 1800 Combo von FMS/D-Power

l KLEIN ODER GROSS?

Unfair wäre dieser Vergleich nur, wenn Größe das einzige Kriterium wäre. Mit 180 cm Spannweite überragt der Große den Mini Ranger um gut das Doppelte. Nackte Zahlen allein sagen jedoch nichts über die Emotionen, die ein beliebiges Objekt zum Objekt der Begierde erheben. Neben nüchternen Fakten darf also auch das Fliegerherz mitreden, wenn wir über die Stärken und Schwächen der beiden Ranger sprechen.


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Taranis X-Lite FrSky von Engel Modellbau

l DER WOLF IM SCHAFSPELZ

Der Taranis X-Lite erinnert optisch sehr stark an ein Gamepad oder einen Einsteigersender. Damit wird er beim ersten Anblick möglicherweise gedanklich in die Einsteigerecke geschoben und als Spielzeug abgetan. Das aber wird dem Sender in keinster Weise gerecht, wie unser Test zeigen sollte.


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up2you-ARF von re-design/Lindinger

l EXOT FÜR ALLE(S)

up2you – hinter diesem Namen verbirgt sich ein eleganter Nurflügler, der auf eine lange Entwicklungs-Geschichte zurückblicken kann. Seither war er nur als Baukasten erhältlich, jetzt kommt er über Lindinger in ARF-Bauweise auf den Markt. Wir haben uns das in leichter Holzbauweise gehaltene Modell im Test genau angesehen.


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Bergfalke von Phoenix Model/D-Power

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Weihe 50 von Modellstudio

l NOSTALGISCH

Das Original dieses in den 1930er Jahren konstruierten Leistungsseglers war ein reines Holzflugzeug. Der Semi-Scale-Nachbau von Modellstudio kommt mit GFK-Rumpf und Flächen sowie Leitwerken aus Holz. Bei einer Spannweite von 3,45 m hat der Segler eine interessante Größe, was Handling und Transport angeht.

PREVIEW

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E-flite UMX Turbo Timber von Horizon Hobby

l Lang & leicht

Sie ist ein Buschflugzeug im Mikro-Format und eines der beliebtesten E-flite-Modelle: die UMX Timber. Jetzt erscheint sie in einer neuen Version mit langer Turboprop-Schnauze als UMX Turbo Timber.

BAUPRAXIS

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Renovierung einer ASW 27 von Ripo

l ALT-BAU

Gebrauchte Modelle wieder zu reparieren – das kann durchaus eine interessante und kostengünstige Alternative zu einer Neuanschaffung sein. Da nicht jeder die Muse, die Zeit und das Know-how für so ein Projekt hat, gibt es immer wieder mehr oder weniger zerstörte Flugzeuge zu kaufen. Ich finde: Der Aufwand lohnt sich bei entsprechend guter Basis und günstigem Einkaufspreis allemal.

BAUPLAN 3201516

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Nurflügel als Floater, Teil 1

l WIND-WURF

Na, noch auf der Suche nach einem Thermiksegler für die kommende Saison? Schnell zu bauen, handlich, leistungsstark, auch nur mit Höhe und Seite zu fliegen und trotzdem wendig? Gutmütig und ungewöhnlich oder ungewöhnlich gutmütig? Ich hätte da was Passendes: den Windwurf.

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l MARKT UND MELDUNGEN

Foamies D-Power 0221 2053172, www.d-power-modellbau.com Der Hawk von Hacker Model im Vertrieb von D-Power ist ein vogelähnliches EPP-Modell, das aber auch bei stärkerem Wind noch überzeugen soll. Technische Daten: Spannweite 1.375 mm, Länge 775 mm, Abfluggewicht ab 650 g. UVP: 119,- €. Ebenfalls neu…


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11. ProWing International 2020

l AUSGEBUCHT

Der Ansturm auf die ProWing International (vom 1. bis 3. Mai 2020 auf dem Sportflugplatz Soest/Bad Sassendorf) ist gewaltig: Die rund 5.000 m² ProWing-Ausstellungsfläche inner- und außerhalb des 220 m langen Messezeltes sind komplett ausgebucht!


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ADLERWAHL 2020

l Adlerwahl & Gewinnspiel

Mehr als 150 Preise 15.000 Euro! im Gesamtwert von fast


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