SEGELFLUG

Baupraxis: Das perfekte Tesa-Scharnier

STEP-BY-STEP VERBUNDEN


Die im Folgenden vorgestellte Scharnier-Methode habe nicht ich erfunden. Aber dem mir unbekannten Erfinder sei gedankt, denn sie ist genial. Ein solches Tesa-Scharnier hält ewig. Es entsteht kein Wulst in der Scharnier-Linie. Dämpfungsfläche und Ruderklappe können sich in der Höhe nicht verschieben – vorausgesetzt, man hat sauber montiert. Bei der Anlenkung mit Schnur und Feder im Leitwerk geht es fast nicht anders. Ich verwende zur Herstellung des Scharniers drei Hände (oder Hilfsmittel) und Tesafilm in einer Breite von 12 mm. Das ist vollkommen ausreichend.

Schematische Zeichnung in der Seitenansicht: So soll das Endergebnis aussehen. Blau und Rot werden in der Senkrechten miteinander verklebt – Klebefläche auf Klebefläche. Achtung: Würde man Rot oben auf die Dämpfungsfläche kleben, funktioniert das System nicht.

Zuerst wird ein schmaler Streifen Tesa-Film (rot) mit der Klebeseite nach oben auf eine Unterlage geheftet. Diesen Streifen sollte man deutlich länger als die Ruderklappe machen. Idealerweise liegt er entlang einer geraden Linie, damit er gerade gelegt werden kann. Nun wird ein zweiter Tesastreifen (blau) mit der Klebeseite nach unten aufgelegt. Die Linie dient als Orientierung. Die Überlappung ist so breit, wie die Endleiste der Dämpfungsfläche dick ist. Wenn es minimal mehr ist: Das ist nicht so schlimm.

Das Verkleben mit Ruderklappe und Dämpfungsfläche erfolgt beim Höhenleitwerk im „Rückenflug“. Mit der Spitze wird die Ruderklappe angesetzt…

… und die Oberseite der Klappe auf die Klebefläche gedrückt. Jetzt sollten die Überstände des Tesafilms rechts und links der Klappe abgeschnitten werden.

Und so sollte die in der Zeichnung 04 dargestellte Situation aussehen.

Das Tesa-Scharnier wird nun nach oben gelappt. Bei Bedarf kann man es auch noch weiter, über die Unterseite der Ruderklappe legen (dort klebt nichts) und fixieren.

Die Dämpfungsfläche wird nun ganz bis an die Klappe herangeführt. In der Regel beschwere ich beide Teile mit Gewichten, damit sie nicht verrutschen.

Nun wird das überstehende Scharnier (Tesa) mit seiner Klebefläche auf die Unterseite der Dämpfungsfläche gebracht und angedrückt. Vorsichtig an der Knickstelle beginnen, damit es schön stramm sitzt. Bevor ich das Leitwerk nun umdrehe, fixiere ich Dämpfungsfläche und Klappe mit zwei, drei Streifen Krepp, damit sie dicht beieinander liegen bleiben.

Beim umgedrehten Leitwerk (nun in „Normalfluglage“) drückt die Ruderklappe jetzt nach unten. Mit ein paar Gewichten bringt man das Leitwerk ganz einfach wieder flach auf das Baubrett. Nun wird ein weiterer Streifen Tesafilm (grün) von oben über die ganze Spannweite des Leitwerks aufgeklebt. Fertig.

Endmontage am Beispiel des Seglers MAD-R.E.S. Krepp auf der Unterseite sorgt dafür, dass die Ruderklappe dicht anliegt. Gewichte drücken das Leitwerk flach auf das Baubrett.

Nächster Artikel
X
Nächster Artikel
X
Porträt: VTH-Bauplanmodell Reiher
X
aus FMT 09.18
Dieser Artikel ist aus
X
aus FMT 09.18

FMT 09.18

2018-08-22

EDITORIAL

Cover

bereits Ende April hatten wir zur ProWing am VTH-Stand und im FMT-Flugslot den Prototypen des Schlepp Joe präsentiert. Die Erprobung ist jetzt abgeschlossen, Plan und Laserteilesatz sind aufeinander abgestimmt, die letzten Änderungen eingearbeitet. In dieser Ausgabe können wir Ihnen den Bauplan des…

Jets

Cover
VOM VIRUS BEFALLEN

l Porträt: Pilatus PC-24 von Arnold Meier

„Die PC-24 ist erstens ein wunderschönes Flugzeug und zweitens zu 100% ein Schweizer Produkt, sowohl in der Konstruktion wie auch in der Fertigung.“ Mit diesen Worten erklärt Arnold „Noldi“ Meier knapp die Modell-Wahl seines aktuellen Modellbau-Projektes. Ich sage dazu, „Noldi wurde vom PC-24-Virus befallen“. Nach dem erfolgreichen Erstflug der PC hatte ich die Gelegenheit, ihn über den Verlauf der typischen und hartnäckigen Modellfliegerkrankheit zu befragen.

TECHNIK

Cover
Made in Germany

l Porträt: CORE von PowerBox Systems

Redundante und extrem störsichere Funkstrecke, redundante Stromversorgung, hochpräzise Steuerelemente und enorme Telemetrie-Möglichkeiten – mit dem CORE will PowerBox Systems in Sachen Ausfallsicherheit und Steuerpräzision, aber auch Verarbeitung und Ergonomie, neue Maßstäbe bei den Fernsteuersystemen setzen. Doch was unterscheidet die Hardund Software im CORE von anderen Systemen und welche Rolle spielte die Übernahme des Elektronikherstellers Weatronic vor zwei Jahren bei der Entwicklung des neuen Senders? Wir haben bei PowerBox-Geschäftsführer Richard Deutsch nachgefragt.


Cover
Alles im Blick

l Test: Kolibri-Telemetrie-Regler von Kontronik

Alle drei aktuell verfügbaren Regler, die einen Maximalstrom von 60, 90 und 140 A aufweisen, arbeiten im LV-Bereich, sind also für maximal 6-LiPo-Zellen geeignet. Für den Test fiel die Wahl auf den Kolibri 90LV, der in der Cessna 170 von Flex Innovations seine Qualitäten beweisen…

SEGELFLUG

Cover
PROJEKT GROSSSEGLER

l Test: ASK 21 von RC-Flight-Academy

Es hat nicht lange gedauert, bis ich davon überzeugt war, dass dieses Flugzeug meines werden musste. Zu verlockend stand das Modell – seit Kurzem mit völlig neu überarbeiteten Tragflächen – hochglänzend und majestätisch in der riesigen Werkstatt von Erwin Schreiber in Deiningen/ Bayern. Schneller sei der Profilstrak und trotzdem noch langsamer fliegbar. Meine selbstauferlegte Regel, ab fünf Metern Spannweite Schluss zu machen, war dahin. Wenn auch nur um 40 Zentimeter. Doch die sollten es in sich haben.


Cover
Tanz mit mir

l Test: Samba R.E.S. Evo von Balsabar

Tony Holiday war mit „Tanze Samba mit mir“, der Cover-Version eines Titels der Italienerin Raffaella Carrà, 1977 mehrere Wochen in den Charts. Wie dieser Song, hat auch der lateinamerikanische Samba-Tanz etwas Leichtes und Beschwingtes. Passt der Begriff auch zum gleichnamigen R.E.S.-Modell von cad2cnc/Balsabar? Schau‘n wir mal.


Cover
STEP-BY-STEP VERBUNDEN

l Baupraxis: Das perfekte Tesa-Scharnier

Die im Folgenden vorgestellte Scharnier-Methode habe nicht ich erfunden. Aber dem mir unbekannten Erfinder sei gedankt, denn sie ist genial. Ein solches Tesa-Scharnier hält ewig. Es entsteht kein Wulst in der Scharnier-Linie. Dämpfungsfläche und Ruderklappe können sich in der Höhe nicht verschieben – vorausgesetzt, man hat sauber montiert. Bei der Anlenkung mit Schnur und Feder im Leitwerk geht es fast nicht anders. Ich verwende zur Herstellung des Scharniers drei Hände (oder Hilfsmittel) und Tesafilm in einer Breite von 12 mm. Das ist vollkommen ausreichend.


Cover
MIT MOTOR

l Porträt: VTH-Bauplanmodell Reiher

Ich war auf der Suche nach einem Segler für die Ebene, wo ich überwiegend fliege, mit 3 m Spannweite, elektrifiziert und mit einem Schwerpunkt auf dem Thermikflug. Auf dem Markt fand ich kein entsprechendes Modell und am Bauen mit Balsaholz hatte ich auch wieder Spaß bekommen. Mir fiel spontan der Reiher von Krick aus den 1970er Jahren ein. Damals habe ich mich an das Modell nicht herangetraut. Es war ja schließlich ein „Großsegler“ und hatte Querruder. Den Bauplan kann man heute beim VTH unter der Bestellnummer 3216205 bekommen. Und die passende tiefgezogene Kabinenhaube erhält man noch bei Krick.

Magazin

Cover
100 PROZENT

l Report: Segelflugmesse in Schwabmünchen

100 Prozent Segelflug. Das ist es, was eingefleischte Modellsegelflieger sehen wollen. Und genau das bekommen sie bei der Segelflugmesse in Schwabmünchen. Nun schon zum 7. Mal, vom 20. bis 22. Juli, fand der von Airshow-Events.com organisierte Event statt. Die FMT-Redaktion war natürlich dabei, immer auf der Suche nach neuen Seglern und technischen Weiterentwicklungen. Und wir wurden fündig, wie die folgenden neun Seiten beweisen…

FOAMIE

Cover
GENIAL EINFACH EINFACH GENIAL

l Test: Bergfalke II/55 von Cefics

Der Mü 13E Bergfalke von Egon Scheibe wurde in den 1950er Jahren neben dem Leistungsflug auch zur Schulung eingesetzt. Um dem Fluglehrer dabei die Sicht zu verbessern, entwickelte Egon Scheibe das Flugzeug weiter. Das Nachfolgemodell Bergfalke II besaß eine negative Pfeilung der Tragflächen von 5,5 Grad. Hacker Model produziert eine auf den ersten Blick einfache, zwei Meter spannende EPP-Variante des klassischen Seglers; näher betrachtet offenbart das Modell viele raffinierte Detaillösungen.


Cover
Hybrid-Spektakel

l Test: RC-Gadgetz MXS 56“ von Lindinger

Es sind der Materialmix, der ungewöhnliche Aufbau, die hochwertigen Komponenten, das niedrige Gewicht und die integrierte Beleuchtung, die die MXS 56“ von RC-Gadgetz / Lindinger schon auf dem Papier zu einem besonderen Kunstflugmodell machen. Und was hat der Test ergeben?


Cover
FASZINATION FÄSSCHEN

l Test: UMX Gee Bee R-2 von E-flite

Kein anderes Flugzeug ist wie die Gee Bee R-2 – aus gutem Grund, denn die tückischen Flugeigenschaften des legendären Golden-Age-Racers waren lebensgefährlich. Auch als Modell galt die auf Stummelflügeln balancierende Granate lange als Herausforderung für Hasardeure. Horizon brach den Bann 2012 mit der ersten Version der UMX Gee Bee R-2. Das damals für Mikromodelle revolutionäre AS3X-Stabilisierungssystem zähmte die kanonenkugelgleiche Diva zum Sportmodell für Wochenendflieger. Jetzt kommt die R-2 in der verschärften Version V2 mit mehr Wumms auf der Welle.

COPTER

Cover
SPASS-REAKTOR

l Test: Blade Fusion 270 von Horizon Hobby

Die Supersportler-Gene der CFX-Profiklasse und der hellwache Beschützerinstinkt der SAFE-Einsteigerhelis verschmelzen im Fusion 270 zu einem Funflyer, der vor Kurzem noch unglaubliche Science-Fiction war. Er hat die Power und die Unmittelbarkeit für hartes Hacken im 3D-Unlimited-Stil, lässt sich jedoch mit ein paar Parameteränderungen so weit besänftigen, dass er auch Pitch-Heli-Einsteiger nicht verschreckt. Hinzu kommt die beruhigende Gewissheit, dass Rettung jederzeit nur einen Knopfdruck entfernt ist – Panic-Button sei Dank.

MOTORFLUG

Cover
IM SCHLEPP

l Test: PZL-104 Wilga von Pichler

F-Schlepp wird bei uns im Verein schon seit über 30 Jahren betrieben – weil’s Spaß macht und den Teamgeist stärkt. Was aber macht man bei bestem Wetter nach Feierabend, wenn es sich nicht mehr lohnt, die „großen Brocken“ aufzurüsten? Klar, man greift zu Schaumwaffeln. Das funktioniert super, aber sie werden im Schleppbetrieb schnell unansehnlich und die Vorbildtreue lässt speziell bei den Seglern oft zu wünschen übrig. Auf der Suche nach Alternativen stießen wir dann auf die Wilga und Ka 7 von Pichler – beide in Holzbauweise, ziemlich vorbildgetreu und im Maßstab auch einigermaßen zueinander passend. Ist das Gespann die gesuchte Alternative?


Cover
FLY LOW, GO FAST, TURN LEFT

l Beilagebauplan: de Havilland T.K.4, Teil 2

In der vorhergehenden Ausgabe der FMT wurden die Geschichte der T.K.4 und der Bau der Tragfläche beschrieben. Jetzt folgt der Rest des Modells mit vielen Tipps zum Fliegen.


Cover
Klassisch!

l Test: Ultra Stick 10cc von Hangar 9

„Größer ist besser“, auf dieses Motto trifft man auch im Modellbau immer wieder. Aber muss das immer stimmen? Bei Hangar 9 ging man den entgegengesetzten Weg und brachte nach dem Ultra Stick 30cc eine kleinere Version in der 10-cm³-Klasse auf den Markt. Wie sich das Modell schlägt und vor allem, wie es auch im Vergleich zum großen Bruder fliegt – wir haben es getestet.


Cover

l Kolumne: Hier riecht’s nach Sprit

Neulich abends, ich war froh, der brutalen Sommerhitze entflohen zu sein, ruft mein Sohn um Hilfe. Er und sein Freund sind um diese Zeit noch dabei, einem eigentlich völlig unproblematischen ZG 26 das Laufen beizubringen. Ich fahre also zu meinem Sohn und tatsächlich, der ZG 26 wollte immer nur…


Cover
WEICHES FÜRS GROBE

l Test: 262-mm-Bushwheels von PMT GmbH

Buschflugzeuge üben auf uns Modellbauer einen ganz eigenen Reiz aus: Sei es durch die puristische, zweckmäßige Optik oder durch ihre Fähigkeit, quasi überall und auf jedem Untergrund starten und landen zu können. Trotzdem sind die dafür notwendigen, großen Ballonräder bisher auf dem Markt kaum verfügbar. Genau das will PMT mit seinen Bushwheels ändern.


Cover
SCHLEPPT (FAST) ALLES! Der Schlepp Joe

l Bauplanvorstellung: Schlepp Joe

Grundlage für die Konstruktion des Schlepp Joe war der Wunsch nach einem robusten und leistungsfähigen Schleppmodell, um größere Segler nach oben zu bringen, ein Banner zu ziehen oder zum Befördern und Abwerfen von Lasten. Im Gegensatz zu den bisherigen Konstruktionen der Joe-Serie wurde der Pfad der Tiefdeckerauslegung verlassen und ein Hochdecker entwickelt, da mit dieser Auslegung die Verwirklichung der gesteckten Ziele am besten zu erreichen war.

Uncategorized

Cover

l Markt und Meldungen

Segelflug Wonneberger-Flugmodellbau Wonneberger-Flugmodellbau präsentiert die SHK 1, einen vorbildgetreuen Nachbau des Originals aus dem Jahr 1965 im Maßstab 1:3. Das Modell hat eine Spannweite von 5,7 m bei einem Fluggewicht von rund 12 kg, es entsteht wie das…


Cover
DAeC-News Multicopter im Verein – eine Chance!?

l Veranstaltungen

Eine neue Trendsportart hat in den Modellflugsport Einzug gehalten: Multicopter sind in aller Munde und auch viele Modellflieger haben bereits ein solches Fluggerät zuhause – in welcher Größe auch immer. Vielerorts gibt es Ablehnung gegen diese neuen, ungewohnt daher kommenden, schwirrenden Drohnen. So ganz geheuer sind sie den Modellfliegern also nicht. Dass Multicopter aber auch eine große Chance für klassische Modellflugvereine sein können, zeigen bereits zahlreiche Beispiele aus dem Modellfliegeralltag.


Cover
LOS GEHT’S

l FMT-Jugendförderung

In der Juli- und der August-Ausgabe hatte ich im Editorial versprochen, dass wir uns verstärkt dem Themas Jugendarbeit und Nachwuchsgewinnung zuwenden wollen. Mit dieser Ausgabe werden wir das Versprechen einlösen und starten mit einer Beitragsserie in Kolumnenform. In dieser werden Jugendgruppen und Projekte, aber auch geeignete Modelle vorgestellt. Dafür werden Leser, Jugendleiter, Eltern und die Jugendlichen selbst zu Wort kommen. Machen Sie mit!