TEST

Die starken Akkugeräte – praktisch: Sie lassen sich einfach hinstellen.

KABELLOSE HELFER

Akku-Handmaschinen von Proxxon


Freiheit ist etwas Schönes – nicht nur politisch und gesellschaftlich gesehen, sondern auch bei der Arbeit. Wer kennt das nicht: Man arbeitet frohgemut vor sich hin – und plötzlich stoppt man abrupt, weil das Kabel des Werkzeugs nicht mehr ausreicht. Dann heißt es entweder eine Verlängerung holen oder das Werkstück – so möglich – umstellen. Auf jeden Fall wird man im Elan unterbrochen. Oder das Kabel verheddert sich am Modell und beschädigt es womöglich noch. All das kann man sich sparen – dank moderner Akkutechnik, die bei immer mehr Werkzeugen Einzug hält.

OLIVER BOTHMANN

War es zunächst vor allem der allseits bekannte Akkuschrauber, der viele Arbeiten vereinfachte, gibt es heute so gut wie kein Werkzeug mehr, welches sich nicht mit einem Akku betreiben lässt. Doch was bei größeren Werkzeugen noch recht einfach machbar ist, da diese ohnehin häufig für nicht ganz so präzise Arbeiten verwendet werden, ist bei Elektrofeinwerkzeugen schon deutlich schwieriger. Hier muss der Akku zwar ausreichend Kapazität haben, um eine gewisse Arbeitszeit zu ermöglichen, darf aber auch nicht so schwer sein, dass der Bediener ermüdet und dadurch die Präzision leidet. Und natürlich sollte das Gerät auch noch ausreichend Power haben.

Diese verschiedenen Anforderungen unter einen Hut zu bringen, ist nicht ganz einfach. Proxxon hat sich daran gewagt und bietet sechs verschiedene seiner bekannten, handgeführten Elektrowerkzeuge jetzt auch mit Akku an. Zwei dieser Geräte sollen hier vorgestellt und im Einsatz getestet werden.

Der Akku ist einfach einzusetzen und zu tauschen.

Grundlegendes

Die hier vorgestellten Industriebohrschleifer und Langhalswinkelschleifer basieren technisch auf ihren kabelgebundenen Pendants mit 230 Volt – setzen also auf bewährte Technik und Design. Alle weisen ein ergonomisch geformtes Gehäuse aus glasfaserverstärktem Polyamid in der klassischen grünen Proxxon-Farbe auf und besitzen eine Griffkomponente aus weicherem Kunststoff, die in Gelb gehalten ist – damit wäre die „Corporate Identity“ gewahrt. Der Getriebekopf besteht aus Aludruckguss und ist somit äußerst langlebig. Zudem sitzen die Kugellager des Antriebs in diesem Teil in äußerst präzisen Passungen. Während der Hauptmaschinenkörper bei allen Maschinen identisch ist, ist der Getriebekopf je nach Anwendung unterschiedlich.

Ein Unterschied zu den ans Kabel gefesselten Maschinen offenbart sich am Ende der Geräte, denn hier sitzt der Akku. Mit 10,8 Volt Spannung und einer Kapazität von 2,6 Ah sind diese Akkus trotz geringer Größe und Gewichts durchaus als leistungsfähigere Vertreter ihrer Gattung zu sehen. Besonders das geringe Gewicht ist äußerst angenehm, neigen Akkugeräte doch sonst dazu, durch den mitgeschleppten Akku unhandlich zu werden und den Bediener bei schlechter Konstruktion zu ermüden.

Sauber verpackt im stabilen Koffer.

Die Proxxon-Akkugeräte sind dagegen wirklich perfekt ausgewogen, sodass auch eine lange Arbeitszeit mit ihnen keine Belastung darstellt. Dass hier von den Konstrukteuren das (zugegeben geringe) Gewicht des Akkus bewusst eingesetzt wird, merkt man, wenn man beispielsweise den Bohrschleifer einmal ohne Akku in der normalen Arbeitshaltung in die Hand nimmt. Er wirkt dann deutlich „kopflastig“, neigt also dazu, das Bohrfutter nach unten zu senken. Steckt man den Akku an seinen Platz (was dank einfacher Klicktechnik absolut einfach gelingt), so liegt er wohltuend ausgewogen in der Hand und das Bohrfutter lässt sich angenehm leicht und nahezu ohne Kraftaufwand führen. Eine perfekte Voraussetzung für gute Ergebnisse.

Dank hervorragender Balancierung lässt sich mit dem IBS/A trotz starkem Akku ermüdungsfrei arbeiten.

Praktisch ist, dass die Geräte so ausgewogen sind und ein gerades Ende besitzen, sodass man sie ganz einfach aufrecht stehend abstellen kann.

Zum Lieferumfang der Geräte gehören üblicherweise der Akku und ein Ladegerät sowie einige Einsatzwerkzeuge. Das Akku-Schnellladegerät LG/A ist mit einer integrierten Temperaturüberwachung ausgestattet und lädt den Li-Ionen-Akku der Proxxon-A-Geräteserie etwa in einer Stunde komplett auf. Für Benutzer, die bereits ein Komplettset (also mit Ladegerät und Akku) besitzen, gibt es die einzelnen Maschinen auch ohne Akku und Lader – natürlich günstiger und dadurch sehr attraktiv. Üblicherweise hält der Akku auch bei anspruchsvollem Einsatz 30 Minuten, was im Hobbybereich mehr als ausreichend sein sollte. Nach einer Stunde Ladezeit ist er bei vollständiger Entladung wieder voll und steht für neue Einsätze zur Verfügung.

Für gröbere Arbeiten bietet sich beim Winkelschleifer LHW/A die Verwendung von Fächerscheiben an.

Im Komplettset werden die Geräte in einem praktischen und stabilen Koffer aus Polypropylen geliefert, in dem neben dem Werkzeug auch Akku, Ladegerät sowie Zubehör ihren Platz finden. Sehr pfiffig finde ich, dass jeweils an den Seiten des Koffers in Wort und Bild das enthaltene Gerät dargestellt wird – so findet man noch im Regal schnell und einfach das passende Werkzeug.

Doch nun zu den einzelnen Geräten und ihren Besonderheiten.

Aufgrund der geringen Abmessungen am Kopf kann mit dem Winkelschleifer auch in engen Rümpfen geschliffen werden.

Der Industriebohrschleifer IBS/A

Wohl in nahezu jeder Modellbauerwerkstatt findet sich eine solche meist als Bohrschleifer bezeichnete Maschine, die für eine Vielzahl an Arbeiten eingesetzt werden kann.

Der IBS/A zählt dabei aber ganz klar zu den Highend-Produkten mit einer Leistung, die den weitaus meisten anderen Geräten dieser Art deutlich überlegen ist. Wie alle anderen Geräte arbeitet er mit 10,8 Volt und erreicht von den drei hier vorgestellten Maschinen die weiteste Drehzahlspanne von 7.000 bis 23.000 1/min, die mit einem Drehknopf stufenlos regelbar ist. Bedingt durch sein einfacheres Getriebe – da hier nicht wie bei den anderen beiden Geräten eine Umlenkung notwendig ist – weist er die geringste Länge von unter 270 mm (mit Akku, ohne Werkzeug) auf. Dies macht ihn sehr angenehm in der Hand liegend zu führen, was insbesondere bei Gravur und Schleifarbeiten wichtig ist. Das Gewicht liegt mit Akku bei 700 g, die sich durch die gut ausgewogene Balance der Maschine aber bei der Arbeit nicht negativ bemerkbar machen.

Das Einspannen der Einsatzwerkzeuge gelingt wie bei Proxxon gewohnt einfach. Nach Drücken eines Arretierungsknopfes lässt sich das Futter mit der Spannzange einfach öffnen und das Werkzeug einsetzen. Im Lieferumfang des IBS/A sind Spannzangen für die Durchmesser 1 - 1,5 - 2 - 2,4 - 3 und 3,2 mm enthalten. Sollte das Futter einmal festsitzen, kann man es mit einem kleinen Spezialwerkzeug sehr leicht öffnen, ohne andere Werkzeuge einsetzen zu müssen.

Der IBS/A ist der Allrounder unter den hier gezeigten Geräten. Bohren, Fräsen, Schleifen, Trennen und vieles mehr sind seine Einsatzgebiete – und einige der dafür notwendigen Einsatzgeräte sind im Lieferumfang der Maschine bereits enthalten.

In der Praxis überzeugt das Akkugerät vor allem durch seine Flexibilität im Handling. Nirgendwo muss der Benutzer dabei auf ein lästiges Kabel achten und aufpassen, sich damit irgendwo zu verheddern. Dabei wartet der IBS/A mit der identischen Kraft auf wie sein Pendant mit Kabel, sodass man hier keine Kompromisse machen muss. Das durch den Akku höhere Gewicht (immerhin 700 Gramm im Vergleich zu 500 Gramm bei der kabelgebundenen Variante) fällt im Betrieb kaum auf, da die Maschine wie bereits gesagt sehr gut ausgewogen ist.

Insbesondere hilfreich ist der Akkubetrieb natürlich bei Einsätzen außerhalb der Werkstatt, beispielsweise auf dem Flugplatz oder bei Veranstaltungen, wo nicht immer ein Netzanschluss zur Verfügung steht. Aber auch in der heimischen Werkstatt hat das Gerät durchaus seine beschriebenen Vorteile.

Natürlich lässt sich mit dem Winkelschleifer auch hervorragend Metall trennen.

Ein brachiales Werkzeug ist die Raspelscheibe mit Hartmetallnadeln. Mit ihr lassen sich Holz oder Gips schnell und sauber abtragen.

Für feine Schleifarbeiten bieten sich auch die mittels Klettverschluss einfach aufzubringenden Schleifvliesscheiben an.

Schleifscheiben aus Edelkorund oder Silicium-Karbid sind vor allem zum Entgraten, Schruppen, Schleifen, Schärfen und Entrosten geeignet.

Der Langhals-Winkelschleifer LHW/A

Schon ein deutlich spezialisierterer Vertreter der Akku-Maschinen-Linie ist der Langhals-Winkelschleifer. Im Prinzip ist der Aufbau des Gerätes ähnlich dem des IBS/A. Allerdings weist der Winkelschleifer natürlich ein komplexeres Getriebe auf, welches in einem deutlich längeren Getriebekopf untergebracht ist. Dieser ist zudem äußerst schlank gestaltet, sodass er auch in engen Räumen – beispielsweise in Modellrümpfen – sehr gut einzusetzen ist. Inklusive Akku und ohne Werkzeug liegt seine Länge bei knapp 310 mm, das Gewicht (mit Akku) bei rund 800 Gramm. Trotz des leicht höheren Gewichts liegt der Winkelschleifer sehr gut in der Hand und lässt sich sauber und präzise führen.

Der Werkzeugwechsel gelingt dank Arretierknopf und Befestigung der Einsatzwerkzeuge mittels Inbusschraube sehr einfach. Das Schutzblech, welches vor den rotierenden Trennschreiben und Schleifmitteln schützt, lässt sich in Grenzen verdrehen, sodass insbesondere beim Trennen eine gute Erreichbarkeit des Werkstücks gegeben ist. Als Einsatzwerkzeuge können Scheiben mit 50 mm Durchmesser und einer 10-mm-Lochung verwendet werden, die Proxxon in seinem Zubehörprogramm in vielfältiger Ausführung bereithält. Sehr hilfreich ist beispielsweise auch der Gummistützteller, der auf den Schleifer montiert werden kann und auf dem mittels Klettverbindung verschiedene Schleif- und Polierscheiben aufgebracht werden können.

Der Drehzahlbereich des LHW/A umfasst 5.000-16.000 1/min mit stufenloser Regelung und ist damit in ganz anderen Bereichen als der des Bohrschleifers angesiedelt. Für die Verwendungszwecke ist dieser Drehzahlbereich optimal. Auch beim Winkelschleifer erleichtert die kabellose Ausführung viele Arbeiten, insbesondere wenn in engen Bereichen gearbeitet werden muss. Dabei wirkt sich der lange Hals des Geräts natürlich noch positiver aus.

Mein Fazit

Die Akku-Handmaschinenserie von Proxxon hat gegenüber den kabelgebundenen Versionen einen echten Mehrwert, denn sie gibt dem Benutzer eine Freiheit bei der Arbeit, die man kaum mehr missen mag. Nicht darauf achten zu müssen, ob am jeweiligen Einsatzort ein Stromanschluss vorhanden ist, beziehungsweise ohne Kabelgewirr ganz einfach arbeiten zu können, macht die Arbeit zu einem echten Vergnügen. Da die Geräte leistungsmäßig absolut keine Nachteile haben, macht es sie zu perfekten Helfern bei jeder Art des Modellbaus.

Auch gehärtete Stähle lassen sich mit diesen Scheiben gut und zügig bearbeiten.

Der Fächerschleifer weist eine Körnung von 120 auf.

Der Raspelfräser mit Metallnadeln aus Wolfram-Karbid ermöglicht schnellen Materialabtrag bei Holz.

Infos und Bezug

Modellbau-Fachhandel und Baufachmärkte, Infos unter Tel.: 06502 93170, E-Mail: office@ proxxon.com, Internet: www.proxxon.com

UVP LHW/A Komplettset inkl. Akku und Ladegrät: 189,- € (ohne Akku und Ladegerät: 99,- €)

UVP IBS/A Komplettset inkl. Akku und Ladegrät: 175,- € (ohne Akku und Ladegerät: 79,- €)

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2019-12-18

EDITORIAL

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l EDITORIAL 

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Magazin

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Ein großes Team von begeisterten Modellfliegern und -bauern trägt Monat für Monat dazu bei, dass unsere FMT so lebendig und informativ ist. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter den Gesichtern, die am Anfang eines jeden Artikels abgebildet sind? Ab sofort stellen wir in jeder Ausgabe zwei von ihnen vor.

PORTRÄT

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l SCALE-JUWEL

Die Nieuport 17 ist in nur einer Saison schon das zweite Scale-Modell von Rainer Mattle. Eine Klemm L 25d hatte das Erstflugprozedere bereits hinter sich. Auch die Nieuport 17 war schon flügge, beim Erstflug konnte ich leider nicht dabei sein. Aber jetzt war es soweit: Das Schmuckstück steht auf der Piste der Modellfluggruppe Buttikon/Schweiz zum Start. Meine Kameras sind bereit.


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von Fantastic-Jets

l DER MAKO-JET

Als DAeC-Prüfer für Modelle über 25 kg hat man naturgemäß mit den größten und komplexesten Modellen zu tun – das bringt die Tätigkeit so mit sich. Unter den zu prüfenden Modellen sind im Moment relativ viele Jetmodelle mit Turbinenantrieb zu finden. So war es eine Freude, als ich im Sommer die Antragsunterlagen von Jürgen Gollnow, dem Inhaber der Firma Fantastic-Jets aus Kirchdorf am Inn, bekam. Zur Prüfung und Abnahme angemeldet wurde von ihm ein Mako-Jet mit ca. 30 kg Abfluggewicht und… einem Elektro-Impeller!

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l METHANOL statt Ampere

Schon lange lag der O.S. FS-20 in meinem Schrank, jetzt sollte er endlich in die Luft. Als kleinster in Serie gefertigter Viertakter ist der FS-20 ein Klassiker – was passt da besser als ein klassisches Holzmodell wie die Klemm L 25d von Krick. Der Bausatz ist schon so lange im Programm von Krick, dass wir Modell und Original gleichermaßen ebenfalls als Klassiker bezeichnen dürfen. Und optisch hat mir Kricks Klemm schon immer gefallen – die Überarbeitung des Bausatzes und Umstellung auf Laser-Fertigung war dann der Auslöser für diesen Test.


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Chico von Graupner

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„Wow, ein Chico, wollte ich früher auch immer haben! Wo hast Du den ausgegraben? Nach Plan gebaut? Der ist toll geworden, sogar mit Cox-Motor, voll Retro.“ So oder ähnlich klingen die Kollegen, wenn ich mit meinem Chico zum Fliegen komme.


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In Südengland beim thermischen Hangflug rettete der Dynamic meine Ehre: Gerade noch hatte ich zwei deutschen Modellfliegern auf dem Hang großspurig erklärt, wie man Thermik fliegt. Dann folgte der Absaufer bei umlaufenden Winden. Eine Thermikblase kurz über dem Talboden verhinderte den Gesichtsverlust und zeigte, was dieser Segler kann.


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Die Samsara ist radikal, von hinten bis vorne, ein Sonderling, der sich vom Rest der Softie-Welt um jeden Preis unterscheiden will. Das gilt vor allem für ihr Erscheinungsbild und die Spannweite, denn mit 3,2 Metern gehört sie zu den größeren Mittelklässlerinnen. Dabei ist sie preiswert, was den Einbau eines ebenfalls preiswerten Außenläufers nahelegt.


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Genau die richtige Größe, Voll-GFK/CFK-Bauweise, ein schickes Design und ein hoher Vorfertigungsgrad: Es gibt mehrere Faktoren, die den Swift S-1 von Tomahawk Aviation interessant machen. Nachdem ich die Möglichkeit hatte, die Werksmaschine zu fliegen, war ich vollends infiziert. Ich konnte nicht mehr widerstehen und habe mir das Modell zugelegt. Meine seitdem gesammelten Erfahrungen mit dem Segler und dem Antrieb gebe ich im Folgenden weiter.


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Schon mal auf Wolke 7 geschwebt? Als RC-Segelflieger tun wir das ja ständig, wenn nicht gerade darauf, so doch darunter – und manchmal auch innendrin, aber dann nur ganz kurz, gell? Nun kommt Hacker Motor mit dem Gleitschirm Cloud 0.5. Was soll das denn für eine halbe Wolke sein?


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Die kalte Jahreszeit ist da und auf dem Flugplatz werden nicht nur die Finger kalt, sondern auch die Akkus. Gerade LiPos mögen Kälte aber überhaupt nicht und zeigen dies durch eine verringerte Leistungsfähigkeit. Abhilfe lässt sich glücklicherweise leicht schaffen, beispielsweise mit einem elektrischen Heizkoffer. Ich habe mir die Koffer von www.heizkoffer.de in zwei Ausführungen einmal genauer angesehen.


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l PAPAGEIER

Jeder, der sich mit Papageien einigermaßen auskennt (FMT-Leser nach diesem Bericht definitiv), weiß, dass es diese in Mitteleuropa nicht freilebend gibt. Mit einer Ausnahme: Hier in Stuttgart gibt es tatsächlich eine Kolonie von Gelbstirnamazonen, die seit vielen Jahren hier leben und sich sogar vermehren. Aber ein Ara ist da eine ganz andere Nummer. Selten, bedroht und als Nachzucht nicht unter 10.000 € zu haben. Mein Geheimtipp: Bei Pichler gibt´s die viel billiger!

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

Jetzt fängt schon wieder ein neuer Jahrgang der FMT an. Ich kann mich nur wie immer bei allen FMT-Lesern bedanken. Ihr habt dafür gesorgt, dass es an Material für diese Kolumne nicht gefehlt hat. Ehe ich auf die heutigen Themen eingehe, möchte ich mich von ganzen Herzen bei den vielen Lesern bedanken, die mir während der langen Zeit im Krankenhaus mit ihren Genesungswünschen immer wieder Mut gemacht haben. Anfang Mai findet wieder die ProWing-Messe in Soest/Bad Sassendorf statt. Ich möchte schon jetzt alle Motorenselbstbauer zur Teilnahme am Motorentreff in der Aktionsfläche einladen. Ich werde alle drei Tage dort sein und stehe für persönliche Gespräche zur Verfügung.

BAUPRAXIS

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Blattausschnitte in Spinnerkappen herstellen

l FRONTMANN AN DER SPITZE

Er sitzt ganz vorne, unser Frontmann an der Spitze, der Spinner. Und harrt in derlei Fällen noch der Ausschnitte für die Propellerblätter. Klar, woher soll der Hersteller auch wissen, was für einen Prop sein Kunde zu montieren gedenkt? Zwei- oder Dreiblatt? Beim hier vorgestellten Elektriker ist das keine Frage, beim Verbrenner schon. Und da sind wir wieder einmal froh, bloß zwei Ausschnitte in der GFK-Spinnerkappe schaffen zu müssen. Doch wie geht das? Das sei im Folgenden haarklein erklärt: Denn der Eintritt ins Spinnerparadies ist ein weiter Weg.


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ISO-Steckerformen von D-Power

l Selber gießen

Die Kabelanschlüsse an elektrischen Steckverbindungen sind immer ein kritischer Punkt: Vibrationen und das ewige Gezerre beim Trennen der Steckkontakte, verbunden mit einem Bruch der Anschlusspins, haben schon so manchem Modell das Leben gekostet. Das Vergießen der Anschlüsse für eine dauerhafte Isolierung und wirksame Zugentlastung wären Mittel dagegen. Aber selber machen, geht das? Wir meinen ja und zeigen, wie so etwas abläuft.


Cover
Klappluftschraube für Ara Electro von Pichler

l SCHONEND

Im Testbericht des Ara Electro habe ich ja erwähnt, dass bei mir immer mal wieder eine Luftschraube beim Landen abbrach. Was kann man dagegen tun? Denn das Phänomen setzte sich in jüngster Vergangenheit fort, auch bei ganz ordentlichen Landungen.


Cover
USS Enterprise aus Star Trek

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Seit der ersten Fernsehserie mit Captain Kirk bin ich ein großer Fan der gesamten Enterprise- und Star Trek-Welt. Daher ist es kaum verwunderlich, dass ich auch mein eigenes Warp-Schiff bauen wollte. Und so begann ich damit vor etlichen Jahren, als es noch gar keine LiPos gab...


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MD Glue Xtreme von R&G

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Wenn‘s schnell gehen soll, kommt oftmals Sekundenkleber zum Einsatz. Diese auf Cyanacrylat basierenden Kleber eignen sich sehr gut für Verbindungen von Holz, verschiedenen Kunststoffen, GFK/CFK sowie Metallen.


Cover
Tischbeine als Flächenhalter

l ZWECKENTFREMDUNG

Vor vielen Jahren hatte ich normale Regal-Systemwinkel an die Wand geschraubt, je zwei davon mit einem Iso-lations-Außenrohr verbunden und in die entstandene Öffnung meine Tragflächen seitlich eingeschoben. Auf der Nasenleiste liegend, also waagerecht. Das kam mir genial vor und tatsächlich bewährte es sich auch recht lange. Doch nun habe ich eine bessere Lösung gefunden, die ich nicht vorenthalten möchte.

REPORT

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9. Graupner Classic-Treffen in Österreich

l Graubele, Kadett und Kapitän

21. September 2019, auf dem Modellflugplatz des MSC Alpenvorland in Mechters, unweit von St. Pölten/Österreich, der wichtigste Termin für alle Graupner-Retro-Fans steht an. Die Männer um Franz Schaberger haben zum 9. Graupner-Classic-Treffen geladen.


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l AEROBATIK in ARIZONA

2019 fand das legendäre Tucson Aerobatic Shootout vom 8. bis 13. Oktober statt, 53 Piloten fanden ihren Weg in die amerikanische Wüste. Geflogen wurde in fünf unterschiedlichen Klassen; dabei geht es in den vier IMAC-Klassen nur um Punkte, in der Invitational Class (Einladungs-Klasse) dagegen um Preisgeld.


Cover
Hahnweidepokal 2019 bei Kirchheim/Teck

l GEMEINSAM STARK

Neben dem gemütlichen Fliegen auf dem heimischen Modellflugplatz hat die Teilnahme an Wettbewerben schon seinen Reiz. Mal abgesehen vom Sich-Messen mit anderen ist es einfach toll, mit Gleichgesinnten einen schönen Tag zu verbringen und sich dabei einer gewissen Flugaufgabe zu stellen.

ESSAY

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von einem, der auszog, das Elektrofliegen zu lernen

l Die Geschichte

Der Bezug zum Märchen „Die Geschichte von einem, der auszog, das Gruseln zu lernen“, ist nicht zufällig gewählt. Schließlich handelt es sich um die zum Teil gruseligen Erlebnisse des Autors beim Einstieg in den Elektroflug.

BAUPLAN 3201515

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Sunset-Segler

l AERODON

Fliegen bis zum letzten Sonnenstrahl, wenn die anderen ihre Modelle schon eingepackt haben – das war das Entwicklungsziel! Bei der Konzeption war in gewisser Weise wieder die Natur das Vorbild. Schon bei meiner Miss Bavaria, Bauplanbeilagemodell der FMT 7/2010, hatten sich die spitz auslaufenden Flügelenden (Sharklets), die den induzierten Widerstand herabsetzen, bewährt.