TEST

Para-RC Cloud 0.5 von Hacker Motor

UNDER-STATEMENT


Schon mal auf Wolke 7 geschwebt? Als RC-Segelflieger tun wir das ja ständig, wenn nicht gerade darauf, so doch darunter – und manchmal auch innendrin, aber dann nur ganz kurz, gell? Nun kommt Hacker Motor mit dem Gleitschirm Cloud 0.5. Was soll das denn für eine halbe Wolke sein?

WERNER BAUMEISTER

Endlich für alle?

Mich hat der Para-Virus ja schon lange gepackt. Aber nicht immer teilen andere Modellflieger meine Vorlieben. Und das hängt nicht nur damit zusammen, dass ihnen die nötige Einstellung fehlt, sondern oft auch mit dem völligen Unverständnis für den Preis eines solchen Geräts. Denn RC-Gleitschirme können schon mal den Gegenwert eines Mittelklasse-GFK-Seglers kosten. Komischerweise werden da die Preise meist akzeptiert, obwohl in beiden Fällen hohe Produktions- und Arbeitskosten anfallen. Schließlich kann man vernünftige Voll-GFK-Modelle – und Gleitschirme – nicht mit vollautomatischen Maschinen am Fließband herstellen. Da ist alles nach wie vor Handarbeit. Mit dem Para-RC Cloud 0.5 – einem preisgünstigen Komplett-Fertig-Modell, das dennoch sehr gute Flugleistungen haben soll – könnte sich die Akzeptanz ändern. Das muss ich ausprobieren!

Was kommt denn da?

Der kleine Karton wirkt leicht unterdimensioniert für einen Gleitschirm, aber tatsächlich passt alles rein, was beim Set ohne Sender versprochen wird: Eben der Gleitschirm, verpackt in einer Tüte mit Verschluss und der gesamte Rucksack samt Motor, Regler, Servos, Beleuchtung...

Kurz, bis auf den Antriebsakku und die Fernsteuerung ist das Ganze komplett. Man programmiert die Sache, hängt den Schirm ein und es kann losgehen. Ich musste nur noch meine üblichen Goldstecker gegen die bereits angebrachten EC-Stecker tauschen und den Empfänger im Rucksack verstauen. Schaumstoff hält ihn dort am Platz und schützt ihn auch etwas. Die Kabel haben da ebenfalls Platz, die Antennen lassen sich sauber innen verlegen und ein Vario würde auch noch reinpassen. Aber halt, wie programmiert man eigentlich einen Gleitschirm?

Rauf die Ärmchen

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten – und es hängt vom verwendeten Sender ab. Mit dem praktischen Para-Modul von Hacker geht man allen Schwierigkeiten aus dem Weg. Einstecken, eventuell noch etwas trimmen und schon kann es losgehen. Und zwar auch mit einem einfachen Sender. Sobald der verwendete Sender einen V-Leitwerks- oder Delta-/Elevon-Mischer hat, ist er auch ohne Para-Modul einigermaßen gleitschirmtauglich. Zumindest der Cloud 0.5 fliegt nämlich auch, wenn man nur diesen Mischer aktiviert. Die Ärmchen gehen dann zwar beim Steuern gegensinnig und das Anbremsen beim Landen hat etwas wenig Servoweg, es geht aber.

Besser ist natürlich ein komfortablerer Sender, der zumindest Servowegeinstellungen und eventuell auch Kurvenmischer zulässt. Wer keinen Kurvenmischer hat, begrenzt die Servowege beim Steuern (Querruder) so, dass zwar der Arm voll nach unten geht, in dessen Richtung man steuern will, der andere Arm aber nicht nach oben. Der perfekte Weg ist die Kombination aus Elevon-/Deltamischer und Kurvenmischer; denn damit kann man sowohl die Arme beim Steuern gezielt so mischen, dass sie nur in die Steuerrichtung nach unten gehen – und das Anbremsen in der unteren Hälfte des Höhenrudersticks den vollen Servoweg bekommt. Für Jeti zeige ich das im Folgenden Schritt für Schritt, schließlich ist nicht jeder mit Kurvenmischern vertraut.

Der Jeti-Weg zum Glück

Hier kommt jetzt keine Anleitung zum Finden des eigenen Ich und der persönlichen Mitte durch die Lehre des großen und erleuchteten Jeti, sondern eine ganz banale Schritt-für-Schritt-Programmieranleitung. Und so oder ähnlich geht es dann auch mit anderen Anlagen (und anderen Gleitschirmen). Eigentlich ist es ganz einfach. Das Ziel ist, dass Folgendes passiert: Knüppel links, nur linker Arm muss runtergehen; Knüppel rechts, nur rechter Arm geht runter. Höhenruderstick nach unten, beide Arme gehen nach unten. Höhenruderstick nach oben: nichts passiert. Und los geht‘s: 

  1. Wie immer einen neuen Modellspeicher anlegen, in den Grundeinstellungen zwei Querruder und kein Leitwerk eingeben. Servos zuordnen. 
  2. Servowege auf Maximal. Und falls die Bewegungsrichtung nicht korrekt ist, umpolen (Wegumkehr). 
  3. Delta-Elevon-Mischer aktivieren und Höhe auf 100%, Quer auf 100% einstellen. 
  4. Bei beiden Servos komplett die Mitte verschieben (+200%, -200%), damit wir den vollen Weg nur in eine Richtung (nach unten) haben. 
  5. Servolimit jeweils auf 100%, damit die Servos nur nach unten gehen (ich musste ein Servo etwas trimmen, damit beide genau gleich waren, dann Limit entsprechend anpassen). 
  6. Man kann zusätzlich Weg herausholen, wenn man im Expo-Menü den Weg erhöht (maximal 125%). Das war‘s schon.

Auf diesem Board sind die Servos, der Regler und die Beleuchtung verdrahtet.

Mustermischer als Download

Wem das jetzt immer noch zu kompliziert ist, der kann zumindest für Jeti meinen Mischer haben, den ich für den Cloud 0.5 verwende. Da ist sogar noch eine Funktion drauf, die den Schirm hinten leicht nach unten zieht – eine Thermikstellung sozusagen, die ich auf den linken Seiten-Drehregler gelegt habe und damit gezielt leicht anbremsen kann. Außerdem sind Sicherheitsfunktionen drauf (wie der Motor-Aus-Schalter) und Schalterstellungen, die beim Einschalten des Senders „off“ sein müssen (Motor, Gas, Thermikstellung). Diese Programmierung ist zu der meiner großen Gleitschirme identisch. Und auch Hacker bietet einen Mustermischer als Download an, von dem es demnächst eine neue Version geben wird. Bitte jedoch immer bedenken, dass die von mir programmierten Schalter- und Knüppelbelegungen nicht mit Euren übereinstimmen könnten.

Cloud 0.5 – ein gewaltiges Understatement

Womit wir bei der Frage von ganz oben angekommen sind, was das für eine halbe Sache sein soll, der Gleitschirm mit der 0.5 im Namen. Den eines ist der Cloud 0.5 ganz sicher nicht: eine halbe Sache. Die 0.5 bezieht sich nämlich – wie bei Gleitschirmen oft üblich – auf die Fläche des Schirms. Und diese beträgt beim Cloud 0.5 eben „nur“ einen halben Quadratmeter. Das macht diesen Paraglider natürlich kompakt und leicht, denn mit nur 385 g Abfluggewicht ist er schon sehr leicht gegenüber den kiloschweren großen Brüdern mit ihren teils über ein bis zwei Quadratmetern Segelfläche. Dennoch ist er ein vollwertiger Gleitschirm und garantiert kein Spielzeug, wie manche Gleitschirmfans mutmaßten.

Schon beim ersten Flug war mir gleich klar, dass der Cloud 0.5 erstaunliche Flugeigenschaften hat: Aus der Schachtel ohne jegliche Veränderungen startete ich ihn problemlos aus der Hand – und er stieg sofort und flog mit nur leichten Trimmkorrekturen geradeaus. Das habe ich so bei noch keinem Gleitschirm erlebt, denn üblicherweise muss man doch eine Menge montieren und einstellen. In diesem Fall stimmt also die Bezeichnung ARF definitiv.

Fliegt wie ein Großer

Das war‘s aber noch nicht, denn der kleine Kerl geht mit der Standardmotorisierung heftig ab. Kein Wunder, denn das Schub-Gewichts-Verhältnis liegt bei etwa 1:1. Es handelt sich sozusagen um einen Hotliner in Paragliderform. Die Power würde aber nichts nützen, wenn der Cloud 0.5 sie nicht umsetzen könnte. Kann er aber. Natürlich darf man nicht mit Vollgas steigen, das geht mit keinem Gleitschirm, aber es ist schon erstaunlich, welchen Anstellwinkel man diesem Gleitschirm zumuten kann. Selbst die besten Gleitschirme, die ich bisher getestet habe, schaffen in dieser Diziplin nicht mehr. Daraus folgt, dass man sehr schnell auf Höhe kommt.

Das LED-Board verfügt über einen eigenen Ein-Aus-Schalter, kann aber durch den Stecker links komplett deaktiviert werden.

Gibt man doch mal spaßeshalber Vollgas, kippt der Schirm aber nicht etwa hintenüber. Sondern er macht, was ein Hotliner-Schirm halt so macht, nämlich einen sauberen Looping. Ich bin total verblüfft. Und so gehen auch waagerechte Steilkurven oder Achten problemlos. Und das Schöne dabei ist: Man muss nur die Knüppel loslassen – und der Cloud 0.5 beruhigt sich gleich wieder. So etwas nennt man gutmütig.

Und in der Thermik?

Dafür taugt er aber in der Thermik nichts, oder? Weit gefehlt. Beim ersten Flug entdeckte ich weit vorne am Hang zwei Milane, die sich abmühten, in der Minimalthermik der vorhandenen Inversionswetterlage Höhe zu gewinnen. Ich flog zügig zu den beiden (ja, das ging zügig) und tatsächlich machte der Cloud 0.5 dort ein paar Meter Höhe. Mehr war nicht drin – und auch die Milane gaben bald auf. Aber man muss keinen akademischen Grad haben, um zu verstehen, dass dieser kleine Schirm bei besserer Thermik gut steigen wird. Wer hätte das gedacht?

Das ist der empfohlene 3s-1.800er Akku. Wenn Gewicht gewünscht ist, gehen auch größere Exemplare.

Tuning: Steuerleinen

Eigentlich muss man am Cloud 0.5 nichts verändern. Aus der Schachtel heraus fliegt er wunderbar. Es fehlt weder an Leistung noch an Beweglichkeit. Aber wir wären keine gestandenen Modellbauer, wenn wir nicht noch irgendetwas drehen wollten. Und ein bisschen geht tatsächlich. So war mir beim Fliegen aufgefallen, dass die hinteren Leinen (also die Steuer- und Bremsleinen) vor allem bei Gegenwind deutlich nach hinten durchhingen. Das ist durchaus Absicht, denn gerade der Einsteiger erhält dadurch eine Art Expo. Damit fliegt der Schirm um die Knüp-pel-Mittelstellung ruhig, weil es eine Weile braucht, bis die Leinen straff sind und man steuern kann. Der Anfänger wird diesen für ihn positiven Effekt gar nicht bemerken, der erfahrene Paragliderpilot es dagegen gerne etwas knackiger haben wollen: Also kann man die Steuerleinen einfach etwas verkürzen oder die Servoarme einen Zacken weiter unten einhängen. Mit dieser einfachen Justierung reagiert der Schirm nicht nur schneller, sondern dank der besseren Ausnutzung des Servoweges auch stärker, das ist vor allem bemerkbar beim Bremsen. Dabei sollte man aber sachte vorgehen, denn sobald man schon im Normalflug die Hinterkante herunterzieht, fliegt der Schirm ständig gebremst, was er aber nicht soll.

Mit Dreiblatt-Luftschraube

Der Motor zieht mit der Standardluftschraube rund 12 A. Mehr braucht kein Mensch, denn damit macht man ja wie erwähnt schon Loopings aus dem Stand. Aber egal, wir sind hier die Oberoptimierer und ändern etwas, einfach weil es geht. Und es geht mehr als einfach: Hacker bietet nämlich eine Dreiblatt-Luftschraube (5×4,5“) an, die den Regler und Motor zwar bis an seine Grenze auslastet (etwa 20 A), aber bei Gleitschirmen fliegt man ja äußerst selten mit Vollgas. Und wenn, dann höchstens für ein paar Sekunden im Kunstflug. Mit dieser Luftschraube gibt man aber bei gleicher Steigleistung weniger Gas – und dadurch wird der Gleitschirm leiser, der Sound angenehmer. Was nicht schadet, denn Motor-Paraglider sind generell nicht gerade superleise. Als Kompromiss gibt es noch eine etwas breitere Zweiblattluftschraube (auch 5×4,5“), die etwa 15 A zieht und damit zwischen den beiden erwähnten Varianten liegt. Na also, geht doch!

Gewicht- bzw. Akku-Tuning

Auch mit dem Gewicht kann man noch arbeiten. Denn RC-Gleitschirme setzen sich gegen Wind besser durch, wenn sie etwas mehr auf die Waage bringen. Wir brauchen beim Cloud 0.5 aber nicht unbedingt reinen Ballast, denn der empfohlene Standardakku Hacker Eco-X 3s1p mit 1.800 mAh kann problemlos durch Exemplare mit bis zu maximal 2.400 mAh (etwa der Power-X 2400) ersetzt werden, solange sie noch in den Akkuhalter im Rucksack passen.

Mit letzterem LiPo hätte man immerhin gut 60 g mehr an Lebendgewicht. Umgekehrt kann man bei Minimalwind und schlapper Thermik auch kleinere Akkus verwenden. Das war‘s jetzt aber, was mir zum Tuning so einfällt. Alle diese Maßnahmen sind im Normalfall komplett unnötig. Aber das ist noch lange kein Grund, sie nicht doch mal auszuprobieren, gell!

So wird der Schirm eingehängt: die Hauptleinen außen, die Steuerleinen (weiß) innen an den Servoarmen.

Mein Fazit

Der Cloud 0.5 wird nicht nur flugfertig und zu einem attraktiven Preis geliefert, er kann direkt aus der Schachtel heraus ohne weitere Einstellarbeiten praktisch alles, was sonst nur weitaus größere Gleitschirme können. Damit ist er nicht nur für Einsteiger attraktiv, sondern wird auch erfahrenen Paragliderpiloten großen Spaß machen. Durch sein winziges Packmaß kann man ihn auch immer dabei haben. Egal ob im Rucksack, auf dem Rücksitz eines Kleinstwagens oder in der Satteltasche eines Fahrrads. Bei mir passt er sogar neben einem Segler in meinen normalen Wanderrucksack – und in die meisten Seglerrucksäcke sowieso. In den Bergen bin ich also in Zukunft für alle Eventualitäten gerüstet. Und selbst in einer größeren Halle sollte man damit fliegen können. Super! Ach ja, mit der serienmäßigen, superhellen und abschaltbaren Beleuchtung kann man sogar in der Dämmerung fliegen.

Cloud 0.5

Verwendungszweck: Kompakt-Paraglider 
Modelltyp: ARF- oder RTF-Modell 
Hersteller/Vertrieb: Hacker Motor 
Bezug und Info:  Fachhandel bzw. direkt bei www.hacker-motor.com, Tel.: 0871 9536280 
Preise (UVP): 249,- € (ARF), 399,- € (RTF) 
Lieferumfang (ARF):  Gleitschirm, Rucksackset, Motor, Regler, zwei Mini-Servos, Beleuchtungsset.
Erforderl. Zubehör (ARF): Sender und empfänger, Flugakku 
Bau- u. Betriebsanleitung: sechs Seiten, Deutsch

Technische Daten

Spannweite: 150 mm ausgelegt, 100 mm projiziert 
Fläche: 0,5 m² 
Flächentiefe: 205 mm 
Zellenzahl: 17, Single-Skin 
Empfohlenes Startgewicht: 300 bis 500 g 
Fluggewicht Testmodell o. Flugakku: 243 g 
mit 3s-1.800-mAh-LiPo: 385 g

Antrieb im Testmodell eingebaut

Motor: Brushless 2200 kV 
Regler: 20 A 
Propeller: 5×4,5“ 
Akku: Hacker Eco-X 3s 1.800 mAh

RC-Funktionen und Komponenten

Bremse/Steuerung: zwei Mini-Servos 
Empfänger: Jeti Rex 6 (verwendet) 
Empf.-Akku: BEC

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2019-12-18

EDITORIAL

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l EDITORIAL 

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MARKT UND MELDUNGEN

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l MARKT UND MELDUNGEN 

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Graupner/SJ stellt Insolvenzantrag Die südkoreanische Graupner Co., Ltd. steht vor einer Umstrukturierung: Die Produktion in Shenzhen/China soll beendet und der deutsche Standort in Kirchheim/Teck geschlossen werden. In der Pressemitteilung vom November 2019 heißt es (Quelle: www.…


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Um die Jugendarbeit in den Vereinen, Schulen und von Privatpersonen zu unterstützen, haben wir im vergangenen Herbst gemeinsam mit Vertretern aus der Industrie das FMT-Jugendförderprogramm ins Leben gerufen. Modellbauvereine, Interessensgemeinschaften und auch Privatpersonen konnten sich für eines von zehn Förderpaketen bewerben. Nach der großen positiven Resonanz läuten wir nun die zweite Runde ein und geben den Startschuss zur FMT-Jugendförderung 2020!

Magazin

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Ein großes Team von begeisterten Modellfliegern und -bauern trägt Monat für Monat dazu bei, dass unsere FMT so lebendig und informativ ist. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter den Gesichtern, die am Anfang eines jeden Artikels abgebildet sind? Ab sofort stellen wir in jeder Ausgabe zwei von ihnen vor.

PORTRÄT

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Nieuport 17 von Rainer Mattle

l SCALE-JUWEL

Die Nieuport 17 ist in nur einer Saison schon das zweite Scale-Modell von Rainer Mattle. Eine Klemm L 25d hatte das Erstflugprozedere bereits hinter sich. Auch die Nieuport 17 war schon flügge, beim Erstflug konnte ich leider nicht dabei sein. Aber jetzt war es soweit: Das Schmuckstück steht auf der Piste der Modellfluggruppe Buttikon/Schweiz zum Start. Meine Kameras sind bereit.


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von Fantastic-Jets

l DER MAKO-JET

Als DAeC-Prüfer für Modelle über 25 kg hat man naturgemäß mit den größten und komplexesten Modellen zu tun – das bringt die Tätigkeit so mit sich. Unter den zu prüfenden Modellen sind im Moment relativ viele Jetmodelle mit Turbinenantrieb zu finden. So war es eine Freude, als ich im Sommer die Antragsunterlagen von Jürgen Gollnow, dem Inhaber der Firma Fantastic-Jets aus Kirchdorf am Inn, bekam. Zur Prüfung und Abnahme angemeldet wurde von ihm ein Mako-Jet mit ca. 30 kg Abfluggewicht und… einem Elektro-Impeller!

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l METHANOL statt Ampere

Schon lange lag der O.S. FS-20 in meinem Schrank, jetzt sollte er endlich in die Luft. Als kleinster in Serie gefertigter Viertakter ist der FS-20 ein Klassiker – was passt da besser als ein klassisches Holzmodell wie die Klemm L 25d von Krick. Der Bausatz ist schon so lange im Programm von Krick, dass wir Modell und Original gleichermaßen ebenfalls als Klassiker bezeichnen dürfen. Und optisch hat mir Kricks Klemm schon immer gefallen – die Überarbeitung des Bausatzes und Umstellung auf Laser-Fertigung war dann der Auslöser für diesen Test.


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„Wow, ein Chico, wollte ich früher auch immer haben! Wo hast Du den ausgegraben? Nach Plan gebaut? Der ist toll geworden, sogar mit Cox-Motor, voll Retro.“ So oder ähnlich klingen die Kollegen, wenn ich mit meinem Chico zum Fliegen komme.


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In Südengland beim thermischen Hangflug rettete der Dynamic meine Ehre: Gerade noch hatte ich zwei deutschen Modellfliegern auf dem Hang großspurig erklärt, wie man Thermik fliegt. Dann folgte der Absaufer bei umlaufenden Winden. Eine Thermikblase kurz über dem Talboden verhinderte den Gesichtsverlust und zeigte, was dieser Segler kann.


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Die Samsara ist radikal, von hinten bis vorne, ein Sonderling, der sich vom Rest der Softie-Welt um jeden Preis unterscheiden will. Das gilt vor allem für ihr Erscheinungsbild und die Spannweite, denn mit 3,2 Metern gehört sie zu den größeren Mittelklässlerinnen. Dabei ist sie preiswert, was den Einbau eines ebenfalls preiswerten Außenläufers nahelegt.


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Die kalte Jahreszeit ist da und auf dem Flugplatz werden nicht nur die Finger kalt, sondern auch die Akkus. Gerade LiPos mögen Kälte aber überhaupt nicht und zeigen dies durch eine verringerte Leistungsfähigkeit. Abhilfe lässt sich glücklicherweise leicht schaffen, beispielsweise mit einem elektrischen Heizkoffer. Ich habe mir die Koffer von www.heizkoffer.de in zwei Ausführungen einmal genauer angesehen.


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Jeder, der sich mit Papageien einigermaßen auskennt (FMT-Leser nach diesem Bericht definitiv), weiß, dass es diese in Mitteleuropa nicht freilebend gibt. Mit einer Ausnahme: Hier in Stuttgart gibt es tatsächlich eine Kolonie von Gelbstirnamazonen, die seit vielen Jahren hier leben und sich sogar vermehren. Aber ein Ara ist da eine ganz andere Nummer. Selten, bedroht und als Nachzucht nicht unter 10.000 € zu haben. Mein Geheimtipp: Bei Pichler gibt´s die viel billiger!

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

Jetzt fängt schon wieder ein neuer Jahrgang der FMT an. Ich kann mich nur wie immer bei allen FMT-Lesern bedanken. Ihr habt dafür gesorgt, dass es an Material für diese Kolumne nicht gefehlt hat. Ehe ich auf die heutigen Themen eingehe, möchte ich mich von ganzen Herzen bei den vielen Lesern bedanken, die mir während der langen Zeit im Krankenhaus mit ihren Genesungswünschen immer wieder Mut gemacht haben. Anfang Mai findet wieder die ProWing-Messe in Soest/Bad Sassendorf statt. Ich möchte schon jetzt alle Motorenselbstbauer zur Teilnahme am Motorentreff in der Aktionsfläche einladen. Ich werde alle drei Tage dort sein und stehe für persönliche Gespräche zur Verfügung.

BAUPRAXIS

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Blattausschnitte in Spinnerkappen herstellen

l FRONTMANN AN DER SPITZE

Er sitzt ganz vorne, unser Frontmann an der Spitze, der Spinner. Und harrt in derlei Fällen noch der Ausschnitte für die Propellerblätter. Klar, woher soll der Hersteller auch wissen, was für einen Prop sein Kunde zu montieren gedenkt? Zwei- oder Dreiblatt? Beim hier vorgestellten Elektriker ist das keine Frage, beim Verbrenner schon. Und da sind wir wieder einmal froh, bloß zwei Ausschnitte in der GFK-Spinnerkappe schaffen zu müssen. Doch wie geht das? Das sei im Folgenden haarklein erklärt: Denn der Eintritt ins Spinnerparadies ist ein weiter Weg.


Cover
ISO-Steckerformen von D-Power

l Selber gießen

Die Kabelanschlüsse an elektrischen Steckverbindungen sind immer ein kritischer Punkt: Vibrationen und das ewige Gezerre beim Trennen der Steckkontakte, verbunden mit einem Bruch der Anschlusspins, haben schon so manchem Modell das Leben gekostet. Das Vergießen der Anschlüsse für eine dauerhafte Isolierung und wirksame Zugentlastung wären Mittel dagegen. Aber selber machen, geht das? Wir meinen ja und zeigen, wie so etwas abläuft.


Cover
Klappluftschraube für Ara Electro von Pichler

l SCHONEND

Im Testbericht des Ara Electro habe ich ja erwähnt, dass bei mir immer mal wieder eine Luftschraube beim Landen abbrach. Was kann man dagegen tun? Denn das Phänomen setzte sich in jüngster Vergangenheit fort, auch bei ganz ordentlichen Landungen.


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l EPP-EIGENBAU

Seit der ersten Fernsehserie mit Captain Kirk bin ich ein großer Fan der gesamten Enterprise- und Star Trek-Welt. Daher ist es kaum verwunderlich, dass ich auch mein eigenes Warp-Schiff bauen wollte. Und so begann ich damit vor etlichen Jahren, als es noch gar keine LiPos gab...


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MD Glue Xtreme von R&G

l FLEXIBEL BLEIBEN

Wenn‘s schnell gehen soll, kommt oftmals Sekundenkleber zum Einsatz. Diese auf Cyanacrylat basierenden Kleber eignen sich sehr gut für Verbindungen von Holz, verschiedenen Kunststoffen, GFK/CFK sowie Metallen.


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Tischbeine als Flächenhalter

l ZWECKENTFREMDUNG

Vor vielen Jahren hatte ich normale Regal-Systemwinkel an die Wand geschraubt, je zwei davon mit einem Iso-lations-Außenrohr verbunden und in die entstandene Öffnung meine Tragflächen seitlich eingeschoben. Auf der Nasenleiste liegend, also waagerecht. Das kam mir genial vor und tatsächlich bewährte es sich auch recht lange. Doch nun habe ich eine bessere Lösung gefunden, die ich nicht vorenthalten möchte.

REPORT

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9. Graupner Classic-Treffen in Österreich

l Graubele, Kadett und Kapitän

21. September 2019, auf dem Modellflugplatz des MSC Alpenvorland in Mechters, unweit von St. Pölten/Österreich, der wichtigste Termin für alle Graupner-Retro-Fans steht an. Die Männer um Franz Schaberger haben zum 9. Graupner-Classic-Treffen geladen.


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2019 fand das legendäre Tucson Aerobatic Shootout vom 8. bis 13. Oktober statt, 53 Piloten fanden ihren Weg in die amerikanische Wüste. Geflogen wurde in fünf unterschiedlichen Klassen; dabei geht es in den vier IMAC-Klassen nur um Punkte, in der Invitational Class (Einladungs-Klasse) dagegen um Preisgeld.


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Hahnweidepokal 2019 bei Kirchheim/Teck

l GEMEINSAM STARK

Neben dem gemütlichen Fliegen auf dem heimischen Modellflugplatz hat die Teilnahme an Wettbewerben schon seinen Reiz. Mal abgesehen vom Sich-Messen mit anderen ist es einfach toll, mit Gleichgesinnten einen schönen Tag zu verbringen und sich dabei einer gewissen Flugaufgabe zu stellen.

ESSAY

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von einem, der auszog, das Elektrofliegen zu lernen

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Der Bezug zum Märchen „Die Geschichte von einem, der auszog, das Gruseln zu lernen“, ist nicht zufällig gewählt. Schließlich handelt es sich um die zum Teil gruseligen Erlebnisse des Autors beim Einstieg in den Elektroflug.

BAUPLAN 3201515

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Sunset-Segler

l AERODON

Fliegen bis zum letzten Sonnenstrahl, wenn die anderen ihre Modelle schon eingepackt haben – das war das Entwicklungsziel! Bei der Konzeption war in gewisser Weise wieder die Natur das Vorbild. Schon bei meiner Miss Bavaria, Bauplanbeilagemodell der FMT 7/2010, hatten sich die spitz auslaufenden Flügelenden (Sharklets), die den induzierten Widerstand herabsetzen, bewährt.