

Spaßvogel
DOWNLOADPLAN:Freiflugmodell Sparrow aus Depron
Das jährliche Kinderferienprogramm stand kurz bevor und es sollte noch ein Wurfgleiter entstehen, den die Kinder selbst bauen, mit Farbe verschönern und anschließend natürlich auch mit nach Hause nehmen dürfen. So entstand die Idee zum Sparrow, den ich nun hier als Downloadplan-Modell vorstellen möchte.
CHRISTIAN HUBER
Seither habe ich die Idee noch etwas weiterentwickelt, so dass es nun zwei Versionen des Wurfgleiters zur Auswahl gibt, nämlich den Speedy Sparrow in flotter Jetoptik sowie den Crazy Sparrow, der als frecher Vogel daherkommt. Beide Versionen unterscheiden sich lediglich durch die Optik des Hecks sowie der Endleisten von Tragfläche und Leitwerk, ansonsten sind sie völlig baugleich. Die unterschiedlichen Konturen sind im Bauplan durch die schraffierten Flächen kenntlich gemacht.
Kurzweil am Küchentisch
Für den Bau des Modells kommt 6-mm-Depron zum Einsatz, durch welches das Modell recht robust wird. Durch den simplen Aufbau lassen sich beide Versionen mit etwas Geschick binnen weniger Minuten fertigstellen oder zusammen mit dem Nachwuchs an einem gemütlichen Abend basteln. Da keine Schleif- oder Klebearbeiten anfallen, können die Modelle auch problemlos am Küchentisch aufgebaut werden.
Als Erstes müssen die drei Einzelteile, Rumpf, Tragfläche und Höhenleitwerk, ausgeschnitten werden. Bei der Tragfläche und dem Rumpf sollte die Faserrichtung der Depron-Platte längs zum Bauteil verlaufen, um die optimale Stabilität zu erreichen. Die Faserrichtung lässt sich leicht unter einer Lampe erkennen, kann aber auch einfach herausgefunden werden, indem man versucht, das Material in verschiedene Richtungen zu biegen.
Farbe kommt ins Spiel
Sind die Einzelteile ausgeschnitten, kann bereits mit der Farbgebung begonnen werden, die nun am einfachsten ist. Für das Federmuster des Crazy Sparrow habe ich mir einfach passende Schablonen aus Kreppband ausgeschnitten und das Modell mit styroporverträglichen Acryllacken aus der Sprühdose lackiert. Bei Speedy Sparrow kam hingegen eine Kombination aus Sprühdose und Edding Faserstift zum Einsatz. Wer die Farbgebung des Modells den Kindern überlassen möchte, der kann natürlich auch auf ungiftige Plakatfarben auf Wasserbasis zurückgreifen, die sich gut mit dem Pinsel auftragen lassen. Das dadurch entstehende Mehrgewicht schadet dem Modell nicht. Entspricht das Design des Modells den Vorstellungen, kann die Rumpfspitze noch beidseitig mit klarem Klebeband versehen werden, was der Stabilität sehr zuträglich ist.
Der Vogel nimmt Form an
Nun können Tragfläche sowie Höhenleitwerk in den Rumpf eingeschoben werden. Sind die Schlitze leicht untermaßig, kann hier auf Klebstoff verzichtet werden. Während sich das Höhenleitwerk einfach einschieben lässt, sollte die Fläche von Hand leicht vorgebogen werden, so dass sie sich ohne allzu große Spannung durch die Aussparung schieben lässt.
Ist die Tragfläche eingeschoben, so müssen noch die Winglets den korrekten Winkel bekommen. Hierfür wird die Tragfläche an den angezeichneten Linien etwa zu zwei Dritteln von der Oberseite her durchgeschnitten und das Winglet dann nach unten umgeklappt. Jetzt müssen die beiden Kanten leicht angeschrägt werden, so dass sich beim Hochklappen der Winglets ein Winkel von etwa 45° ergibt. Auf das Winkelmaß kann hier aber getrost verzichtet werden, das Augenmaß reicht völlig. Zum Verkleben der Winglets in ihrer Position eignet sich am besten UHU-Por, es kann aber auch Weißleim verwendet werden, welcher dann jedoch über Nacht trocknen sollte.
Sieht man sich das Modell nun an, wird man bemerken, dass die Flächenenden aufgrund der Wölbung deutlich nach unten hängen.
Diese werden jetzt vorsichtig wieder nach oben gebogen, so wie auf dem Foto zu erkennen. Der Randbogen sollte im Verhältnis zum Höhenleitwerk keine Anstellung aufweisen.
Einfach ausprobieren
Nun bleibt nur noch das Auswiegen, der Schwerpunkt liegt etwa bei 8,5 cm ab Nasenleiste am Rumpf gemessen. Als Trimmgewicht eignen sich zum Beispiel selbstklebende Zinkgewichte oder auch etwas größere Unterlegscheiben. Bei meinen beiden Vögeln waren etwa 5 g direkt hinter dem Schnabel notwendig, der exakte Schwerpunkt sollte aber erflogen werden.

Wirft man den Sparrow flach weg und er sinkt rasch zu Boden, ohne nur ansatzweise zu gleiten, so ist der Schwerpunkt zu weit vorne. Nimmt er hingegen den Schnabel hoch, um dann abzukippen, so ist der Schwerpunkt zu weit hinten. Die Feineinstellung lässt sich zusätzlich noch durch ein leichtes Verbiegen des Höhenleitwerks erreichen.
Nun bleibt mir nur noch viel Vergnügen beim Bauen, Bemalen und vor allem Fliegen der beiden Vögel zu wünschen. Ich kann versprechen, es lohnt sich, denn besonders den Kleinen machen die Freiflieger eine Menge Spaß.
TECHNISCHE DATEN
