

E-flite T-28 Trojan 1.1m von Horizon Hobby
WACHABLÖSUNG
Die allseits bekannte T-28 Trojan von Horizon kann auf eine 13-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Sie hat sich als der ideale Trainer einen Namen gemacht, mit ihr war alles möglich, vom gemütlichen Umherfliegen bis zum Kunstflugtraining. Ihre kompakten Abmessungen erforderten keine besonderen Ansprüche für den Transport und die robuste Technik war absolut alltagstauglich. Dieses über die Jahre bewährte Modell hat jetzt ein Upgrade bekommen.
Das Video zum Test finden Sie unter: www.fmt-rc.de

Die Neue
Als Erstes fällt bei der neuen E-flite T-28 Trojan 1.1m natürlich die vorbildähnliche, gelbe US-Navy-Lackierung ins Auge, wobei sich sonst auf den ersten Blick nicht viel geändert zu haben scheint. So viel vorab: Dieser erste Eindruck täuscht! Welche Neuerungen E-flite an der neuen Maschine vorgenommen hat und wie diese sich im Alltagsbetrieb bewähren, das finden wir im Folgenden heraus.
Minutensache
Wie schon beim Vorgänger ist die Montage sehr überschaubar gehalten, man benötigt nur wenige Minuten Zeitaufwand. Da der Antrieb und die Servos schon betriebsfertig eingebaut sind, wird zuerst die Tragfläche unter dem Rumpf (hinten mit zwei Dübeln gelagert und vorne mit einer Schraube) befestigt. Als Nächstes klipst man die Hauptfahrwerke unter der Tragfläche in ihre Kunststoffaufnahmen ein und steckt das Bugfahrwerk in seine Halterung. Es wird dann mit einer Kreuzschlitzschraube am Lenkhebel gesichert. Diese Kreuzschlitzschraube habe ich durch eine 12-mm-M3-Innensechskantschraube ersetzt. Wenn man auf dem Flugplatz schnell mal das Fahrwerk entfernen will, macht sie das Ein- und Ausschrauben etwas komfortabler.
Der letzte Schritt ist die Montage der Höhenleitwerksflosse. Es wird in einen dafür vorgesehenen Schlitz gesteckt, ausgerichtet und mit durchsichtigen Klebestreifen gesichert. Dieser Befestigung können die zukünftigen T-28-Piloten vertrauen, sie hält über Jahre bombenfest. Nach dem Einklipsen des Höhenrudergestänges ist die eigentliche Montage abgeschlossen.

Einstellarbeiten
Mit der BNF-Version können Spektrum-Piloten jetzt schon ihren Empfänger binden und nach Bauanleitung die Ruder einstellen. Wer ein anderes Fernsteuersystem betreibt und die PNP-Variante gekauft hat, muss nur noch seinen seigenen Empfänger an der Rumpfseitenwand befestigen und die Kabel einstecken.
Die Ruderausschläge sind vom Hersteller mit kleinen und großen Ausschlägen in Millimetern angegeben. Ich habe mir als Daumen-Pilot zusätzlich 40% Expo auf dem Querruder, 30% auf dem Höhenruder und 20% auf dem Seitenruder für die kleinen Ausschläge eingestellt. Für die großen Ausschläge kommen bei mir jeweils 10% dazu.
Abschließend habe ich die Propellerbefestigung kontrolliert, aber auch hier war alles in Ordnung. Mit dem von Horizon Hobby empfohlenen Spektrum-SMART-LiPo mit 4s, 2.200 mAh und 50C passte der Schwerpunkt auf Anhieb. Das angegebene Abfluggewicht wurde mit 1.071 g sogar um 9 g unterschritten. Das Gewicht ohne Flugakku fällt durch die Neuerungen gegenüber dem Parkzone-Vorgänger um knapp 50 g höher aus. Die dahinter stehenden Upgrades wollen wir uns jetzt vergleichend anschauen.
Jung und Alt
Meine eigene Trojan konnte ich für den Vergleich der Trojan-Generationen nicht benutzen, denn ich hatte sie damals komplett umgebaut. Sie bekam Landeklappen, Fanghaken, vorbildgetreue Beleuchtung, Einziehfahrwerk und ein neues Scale-Finish. Diese Maschine wurde in der Zeitschrift Foamie (Ausgabe 3/2009) seinerzeit vorgestellt und ich habe sie noch heute ab und zu im Einsatz. Mein Vereinskollege Matthias Förster hat mir aber seine noch sehr gut erhaltene, originale Parkzone T-28 zur Verfügung gestellt. Seine im Jahr 2009 gekaufte Trojan ist bis auf ein paar Gebrauchsspuren trotz der vielen Flugstunden immer noch in einem top Zustand. So konnte ich die beiden Maschinen direkt miteinander vergleichen. Bei der gelben Maschine handelt es sich um die neue Trojan, die weiß-rote ist der Parkzone-Vorgänger.
Breites Spektrum
Der Bodenstart mit der neuen T-28 ist vollkommen unproblematisch, mit halber Vollgasstellung ist sie nach gut sechs Metern in der Luft. Beim Erstflug war sie nach ein paar wenigen Trimmkorrekturen mit den kleinen Ruderausschlägen gleich sehr vertraut steuerbar. Mit den großen Ausschlägen ist sie etwas bissiger, aber immer noch sehr angenehm. Beim Überziehversuch kippt die Trojan erst spät über eine Flächenseite ab und ist unmittelbar darauf wieder steuerbar. Der Geschwindigkeitsbereich ist insgesamt sehr breit gefächert zwischen gemütlich-langsam und dynamisch-schnell.
Wer ohne Fahrwerk fliegen möchte, kann die T-28 übrigens problemlos mit einem Drittel Gas aus der Hand in die Luft schieben. Im Flug schaut sie dann noch mal schnittiger aus, fliegerisch macht es jedoch keinen merklichen Unterschied. Die Flugzeit pendelt sich bei mir bei gut sechs Minuten ein.




Und als Kunstflugtrainer?
Gerade mit dem kräftigen neuen 4s-Antrieb (ohne weitere Änderungen kann man aber auch mit 3s fliegen) entfacht die T-28 im Kunstflugtraining ein kleines Feuerwerk. Alle Standardfiguren absolviert sie sehr ordentlich, auch der Messerflug gelingt sauber bei etwas über Halbgas. Bei vollem Gaseinsatz – mit 4s-LiPo – zeigt die Maschine ein quasi unendliches Steigvermögen. In Rückenfluglage muss nur wenig gedrückt werden.
So macht man das
E-flite beweist mit der neuen T-28, wie man ein legendär gutes Flugzeug noch besser machen kann. Bewährtes wurde beibehalten und neue Ideen für ein noch breiteres Leistungsspektrum verwirklicht. Die Neue ist mit 3s-LiPos gewohnt gutmütig und leicht beherrschbar – und mit 4s ein Kunstflugtrainer, der auch fortgeschrittenen Piloten viel Freude bereitet.



T-28 Trojan 1.1m
Verwendungszweck: Trainer
Modelltyp: BNF-Basic- oder PNP-Modell
Hersteller/ Vertrieb: E-flite/Horizon Hobby
Bezug und Info: www.horizonhobby.de, Fachhandel, Infos unter Tel.: 040 822167800
UVP: 209,99 € (BNF Basic), 189,99 € (PNP)
Lieferumfang (BNF Basic): tes Modell mit Servos, Motor, Regler und Spektrum-Empfänger komplettes flugfertig aufgebau-(mit AS3X und SAFE Select)
Erforderl. Zubehör (BNF Basic): Spektrum-Sender, Flugakku
Bau- u. Betriebsanleitung: viersprachige Bauanleitung mit Bildern, Einflugtipps und Sicherheitshinweisen
Aufbau
Rumpf: Servos, Antrieb und Empfänger EPO, lackiert und beklebt, (bei BNF Basic) eingebaut
Tragfläche: EPO, lackiert und beklebt, Servos eingebaut
Leitwerk: EPO, lackiert
Motorhaube: aus Kunststoff, mit Sternmotorattrappe
Kabinenhaube: abnehmbare Klarsichtkanzel auf EPO-Rahmen, lackiert
Motoreinbau: von vorn auf Kunststoffmotorträger
Einbau Flugakku: Akkuhalterung unter der Kabinenhaube
Technische Daten
Spannweite: 1.100 mm
Länge: 912 mm
Spannweite HLW: 462 mm
Flächentiefe an der Wurzel: 230 mm
Flächentiefe am Randbogen: 145 mm
Tragflächeninhalt: 20,9 dm²
Flächenbelastung: 51 g/dm²
Tragflächenprofil Wurzel: Clark Y mod. 11%
Tragflächenprofil Rand: Clark Y mod. 14%
Profil des HLW: symmetrisch 8%
Gewicht/Herstellerangabe: 1.080 g
Fluggewicht Testmodell o. 845 g
Flugakku: mit 4s-2.200-mAh-LiPo: 1.071 g
Antrieb im Testmodell eingebaut
Motor: 480er Brushless-Außenläufer mit 960 kV
Regler: Brushless-Regler EFL 30 A pro SB
Propeller: 9,5×7,5“
Akku: 3s- bis 4s-LiPos mit 1.800 bis 2.200 mAh empfohlen, 4s-2.200-mAh-LiPo Spektrum SMART 50C verwendet
RC-Funktionen und Komponenten:
Höhenruder: Spektrum A382
Seitenruder: Spektrum A382
Querruder: 2 × Spektrum A381
Verwendete Mischer: keine
Empfänger: Spektrum AR631 (bei BNF Basic enthalten)
Empf.-Akku: BEC