TEST

Der Nani hat nur 760 mm Spannweite und fühlt sich an kleinen Hängen ganz zuhause.

NEUE WEGE AM HANG

Nani und Miro Run von Sebald Modellbau


Die Depron-Hangsegler von Sebald Modellbau sind bekannt für ihre raffinierteinfache Konstruktion, die kurze Bauzeit und ihre tollen Flugeigenschaften. Mit Nani und Miro Run geht Sebald jetzt über den Werkstoff Depron hinaus – beides sind CNC-gefräste Holzbausatz-Modelle. Dabei wurden der 760 mm kleine Nani und der mit 1.110 mm Spannweite etwas größere Miro Run aus bereits seit Längerem erhältlichen Depron-Modellen weiterentwickelt. Im folgenden Testbericht nehmen wir sie unter die Lupe.

SVEN RÖMMELE

Was bieten die Baukästen?

In einem Satz: Holzbauteile und sinnvolles Zubehör in ausgezeichneter Qualität. Beide Bausätze überzeugen durch sehr sauber gefräste Bauteile aus Holz in ausgesuchter Qualität. Identische Brettchen sind beispielsweise nahezu gleich schwer. Die Kabinenhauben sind aus sehr dünnem Material tiefgezogen. Passend zur Modellgröße sind diese sehr leicht, jedoch im Gegensatz zu den Holzteilen nicht 100% sauber gefertigt. Leichte Schlieren und Wellen sind hier erkennbar. Dies stört mich persönlich jedoch bei so kleinen Zweckmodellen überhaupt nicht.

Den Bausätzen liegen alle benötigten Kleinteile zum Erstellen der Anlenkungen und der Tragflächensicherung bei. Bauanleitung und Bauplan sucht man im Lieferumfang allerdings vergebens. Diese sind passwortgeschützt auf der Homepage von Sebald Modellbau verfügbar. Als Käufer erhält man auf der Rechnung Informationen zum Download der Dateien. Das Herunterladen empfehle ich ganz ausdrücklich. Ich habe mir Anleitung und Hilfsplan (nicht 1:1) ausgedruckt und baubegleitend verwendet. Wem es digital ausreicht, der kann natürlich auch mit Smartphone oder Tablet auf der Werkbank arbeiten.

Begeistert mit seiner eleganten Fläche und dem schwungvollen Rumpf: der 1.100 mm große Miro Run.

Auswahl der RC-Komponenten

Der Rumpf des Nani wirkt auf den Fotos zwar geräumig, doch in der Realität geht es wirklich eng zu. Mein ursprünglich vorgesehener Futa-ba-R-6106HF-Empfänger, den ich aufgrund der kurzen Antenne und der kompakten Bauform gerne in kleinen Modellen einsetze, war viel zu voluminös. Auch mein Vier-Kanal-Empfänger mit horizontal angeordneten Steckerleisten hat nicht mehr genügend Platz für die Unterbringung des Empfängerakkus im Rumpf übrig gelassen. In meinem Modellbau-Fundus konnte ich glücklicherweise noch einen Simprop Gigascan 5 finden: Dieser Empfänger ist im hinteren Bereich sehr flach und bietet somit im Rumpf genügend Platz für den Einbau eines 1s-LiPo-Empfängerakkus mit 450 mAh Kapazität. Gleich vorneweg: Trotz dieses „Riesen“-Akkus wurde noch Blei benötigt, um den Schwerpunkt des Nani korrekt einzustellen.

Im Miro Run geht es platztechnisch deutlich entspannter zu. Nahezu alle Vier- oder Sechs-Kanal-Empfänger passen in den Rumpf – und es ist trotzdem noch genügend Platz, um entweder einen 2s-LiPo mit um die 350 mAh und Spannungswandler oder einen 4,8-Volt-NiMH-Akku mit 300 mAh Kapazität einzusetzen. Im Testmodell konnte ich mit einem Vier-Kanal-Empfänger, Hacker-TopFuel-2s-350-mAh-LiPo und D-Power-Spannungswandler den Schwerpunkt ohne Trimmblei einstellen.

Für die Ansteuerung der Ruderklappen habe ich bei beiden Modellen die Master-S708MG-Digital-Servos von Pichler verwendet. Diese habe ich bereits oft in kleinen Modellen eingesetzt. Sie bieten genügend Stellkraft, Stellgenauigkeit, Haltekraft am Nullpunkt und Robustheit durch das Metallgetriebe. Und das Ganze bei äußerst kompakten Abmessungen von nur 19,8×20×8,2 mm, einem Gewicht von 5,5 Gramm und einem äußerst günstigen Preis. Die Pichler-Servos passen ohne Nacharbeit an den originalen Einbauöffnungen in beide Modelle. Vom Platz her könnte man aber auch noch etwas nacharbeiten und dann auch 10 mm dicke Servos problemlos einsetzen.

Übersichtlich: Aus wenigen Teilen entstehen Rumpf, Haubenrahmen und Finne des Miro Run.

Auch der Nani-Rumpf ist in kürzester Zeit aus überschaubaren Sperrholzteilen zusammengesetzt.

Rippen, Holme und Nasenleiste sitzen, jetzt wird die Endleiste des Miro Run die beplankt.

Aufbau der Modelle

Generell sind die beiden Modelle von der Konstruktion her ziemlich ähnlich. Auch die Abfolge beim Aufbau ist nahezu identisch. Aus diesem Grund beschreibe ich den Bau der Modelle in einem Textstück und gehe nur auf sich unterscheidende Punkte genauer ein. Für beide Modelle gilt: Hält man sich an die hervorragend ausführliche und mit farbigen Bildern versehene Bauanleitung, kann eigentlich nichts schiefgehen. Beide Modelle sind sehr gut durchdacht und weitestgehend selbsterklärend konstruiert. Wer schon Holzmodelle aufgebaut hat, kommt auch nur mit dem Hilfsplan in kurzer Zeit zum fertigen Modell. Als Bauzeit kann man beim Nani acht bis 12 Stunden und beim Miro Run zehn bis 14 Stunden ansetzen.

Auch die zum Bau benötigten Werkzeuge und Klebstoffe sind überschaubar. Neben einer geraden Bauunterlage und Abdeckfolie benötigt man nur noch: Cutter, kleine Bügelsäge oder Laubsäge, Feile, Schleifklotz, Stecknadeln, Wäscheklammern oder Leimzwingen, Sekundenkleber, Holzleim und 5-Minuten-Epoxid (nur für die Kabinenhaube). Für das Finish reicht etwa ein Meter Bügelfolie beim Nani beziehungsweise eineinhalb Meter Bügelfolie beim Miro Run. Wegen diesem überschaubaren baulichen und finanziellen Aufwand sind beide Modelle auch hervorragend für Einsteiger in den Holzbau geeignet.

Die dreieckigen Verstärkungen an Nasenleiste und Klappensteg sowie die Verkastung des Holms zwischen den ersten beiden Rippen habe ich beim Miro Run selbst vorgenommen.

Los geht‘s mit Rumpf und Finne

Aus wenigen Sperrholzteilen entstehen in kürzester Bauzeit Rumpfgerüst und Haubenrahmen. Das Rumpfboot wird dann noch im vorderen, unteren Bereich mit 2 mm Balsaholz beplankt – und nach dem ebenso einfachen Aufbauen und Anpassen der Finne kann bereits der Feinschliff des Rumpfs erledigt werden. Bei beiden Modellen kann ich sagen, dass hier unter dem Verschleifen eher ein Entgraten zu verstehen ist. Wirklich lange und mit hoher Konzentration formgebend tätig werden, wie man es von aufwendigeren Holzmodellen her kennt, muss man bei diesen beiden Konstruktionen nicht. Lediglich die Finne benötigt minimal mehr Zuwendung. Diese schleift man im vorderen Bereich sowie an den Kanten rund und erzeugt hinten eine schöne, spitze Endleiste.

Die Flächen entstehen

Bei den Tragflächen beginnt man mit dem unteren Hauptholm. Dieser wird ein wenig angefast, damit sich später die Rippen einfacher aufstecken lassen. Im Fall des Nani wird der Hauptholm an die Schrägstellung des Randbogens angepasst, damit sich dieser nachträglich problemlos ankleben lässt (hier sollte man den Hilfsplan beachten). Nun werden zwei Rippen auf den Holm aufgesteckt und zu diesem im 90°-Winkel ausgerichtet. Dann befestigt man diese Rippen mit Nadeln auf der Bauunterlage und fügt Nasenleiste und Klappensteg respektive die Endleiste ein. Beim Nani sollte man besonders auf die korrekte Ausrichtung der Endleiste achten: Die Vorderkante der Endleiste muss einen 90°-Winkel zur Bauunterlage bilden.

Miro Run: Beim Verkleben der Wurzelrippen mit Holzleim müssen die Flächen am Rumpf fixiert werden.

Anschließend können die restlichen Rippen an ihre Positionen gesetzt werden. Vor dem Einsetzen des oberen Hauptholms wird der Randbogen komplett fertig aufgebaut. Dieser ist bei beiden Modellen mehrteilig ausgeführt. Im Bereich der Wurzelrippen werden nun noch diverse Sperrholzteile und Balsa-Verstärkungen beziehungsweise Beplankungen eingesetzt. Beim Nani ist das alles sehr durchdacht und kann bedenkenlos nach der Anleitung ausgeführt werden.

Beim Miro Run ist vorgesehen, dass die Servos in eine 2-mm-Balsa-Rippe eingeschraubt werden. Da ich meine Modelle viele Jahre lang fliege, wollte ich aber eine Lösung, bei der ich mich dauerhaft sicher fühle und den spielfreien Sitz der Rudermaschinen für das ganze Modellleben sicherstelle. Aus diesem Grund habe ich die Rippen im Bereich der Servoaufnahme mit Verstärkungen aus 1-mm-Flugzeugsperrholz aus meiner Restekiste aufgedoppelt. So können die Servos absolut sicher befestigt werden und ein unbeabsichtigtes Lösen der Schrauben ist ausgeschlossen.

Bei beiden Modellen habe ich in diesem Baustadium, also noch vor dem Ankleben der Wurzelrippen, die Flächenservos eingesetzt. Auf das in der Anleitung empfohlene, zusätzliche Unterfüttern der Serovs mit Balsa habe ich zugunsten der dauerhaft sicheren Servobefestigung verzichtet. Stattdessen habe ich einfach die Beplankung über dem Servo an die Einbauposition der Rudermaschinen angepasst. Ziel ist es ja lediglich, dem Servoarm genügend Bewegungsfreiheit zu geben.

Kann sich sehen lassen: Das Rohbaugewicht des Miro Run beträgt mit Servos bei 1.100 mm Spannweite nur 150 g.

Beim Nani liegen die Querruder dem Baukasten als Frästeile bei.

Schick in allen Lebenslagen: Die elegante Form des Miro Run begeistert mich immer wieder.

Zu den Anlenkungen

Die Bauanleitung sieht vor, ein Loch am Servohorn mit 6 mm Abstand zur Drehachse zu bohren, in dem dann das Ruder-Gestänge eingehängt wird. An sich ist ja ein möglichst kurzer Hebel zur Vermeidung von Ruderspiel sinnvoll. Im Fall der beiden getesteten Modelle müsste aber das Anlenkungsgestände mit einem Knick versehen werden, um die Funktion zu gewährleisten. Das erschien mir persönlich selbst bei so kleinen Modellen als etwas zu unsicher. Ich habe Ruderflattern bei hohen Geschwindigkeiten befürchtet und war zudem skeptisch, ob ich mit so kurz eingehängten Gestängen genügend Ausschlag am Ruder erreichen könnte. Meine Lösung ist also: Einfach die Bohrung im Servoarm verwenden, die über die Beplankung hinausragt. Bei beiden Modellen habe ich so gerade und spielfreie Anlenkungen erhalten und nutze trotzdem 100% des Servowegs aus.

Noch etwas zum Thema Servoeinbau: Beim Nani sind die Einbauposition und die Anlenkung auf der Oberseite der Tragfläche sehr gut gewählt. Die Höhenruder-Funktion auf Zug ist immer eine gute Sache. Die Ruder werden bei diesem Modell zudem von unten Anlenkung entgegenkommt. Beim Miro Run angeschlagen, was ebenso einer spielfreien hingegen ist die Einbauposition der Servos nicht ideal und auch die Ruder sind meiner Meinung nach von der falschen Seite angeschlagen. Hier erfolgt die Anlenkung von unten, wobei die Scharnierlinie ebenso unten ist. Dies lässt sich wegen der Auslegung des Ruderaufbaus mit oben liegenden Klappenstegen und teilbeplankten Rudern auch nicht ändern. Dadurch hat man relativ lange Gestänge aus 1-mm-Stahldraht und eine Ruderanlenkung auf der Seite der Scharnierlinie. Das bedeutet Höhenruder auf Druck, ungünstige Hebelverhältnisse zur Scharnierlinie und sich verwindende Anlenkungen. Dies fördert nach meiner Erfahrung das Ruderspiel und Ruderflattern im Schnellflug. Ich habe das Modell trotz meiner Bedenken nach Anleitung gebaut, da ich sehen wollte, ob die Funktion dennoch gewährleistet ist. Mein Fazit hierzu: Das geht durchaus. Durch die relativ langen Ruderhörner erreicht man trotz der eigentlich falschen Einbauseite eine spielfreie Anlenkung. Im Flug merke ich aber schon den Unterschied zu den kürzeren, steiferen und auf Zug angebrachten Anlenkungen des Nani. Fliegt man mit dem Miro Run schnell, fühlt sich das Höhenruder schwammig an – und entgegen der Gewohnheit, im Schnellflug eher sanfter zu steuern, muss man hier manchmal schon recht beherzt am Knüppel ziehen. Geflattert haben die Ruder bislang aber noch nicht.

Meine Empfehlung

Ich würde dennoch empfehlen, die Servos hinter dem Hauptholm einzubauen. In diesem Fall muss das Servokabel zwar am Flächenverbinder vorbei, aber hierfür ist ausreichend Platz vorhanden. Man kann das Servokabel auch an der unteren Beplankung festkleben, um die Freigängigkeit des Flächenverbinders beim Auf- und Abbau des Modells sicherzustellen. Auch die Servokabel an den Pichler-Servos sind ohne Modifikation lang genug, um die Montage am geänderten Einbauort zu ermöglichen. Dann können die Anlenkungen ebenso wie beim Nani von oben ausgeführt werden, was nur Vorteile bringt. Hierzu können sogar die dem Baukasten beiliegenden Beplankungsteile verwendet werden. Auch für die Einstellung des Schwerpunkts sehe ich keine Nachteile, wenn die Servos hinter den Holm wandern. Der Rumpf ist lang genug, um Akku und Empfänger einfach weiter vorne einzubauen.

Grundaufbau der Tragfläche beim Nani: Im nächsten Schritt werden alle weiteren Rippen positioniert.

Und auch beim Nani werden die Wurzelrippen mit Holzleim verklebt und direkt am Rumpf angepasst.

Der Nani punktet mit seinen ausgewogenen Flugeigenschaften, auch sein Flugbild kann sich sehen lassen.

Fertigstellung der Flügel

Eine kleine Erweiterung habe ich beim Miro noch im Bereich der Wurzelrippe vorgenommen: An Nasenleiste und am Klappensteg habe ich je eine dreieckige Balsa-Verstärkung angeklebt. Den Bereich am Hauptholm zwischen erster und zweiter Rippe habe ich verkastet. Balsareste hat man im Baukasten hierfür genug. Ich denke, dass der Bereich der Wurzelrippe ohne diese Verstärkungen etwas zu labil sein könnte und bei einer härteren Landung eventuell bricht. Beim Nani sind diese Verstärkungen in der Anleitung berücksichtigt.

Zuletzt werden nun noch die Wurzelrippen mit Holzleim verklebt. Hierzu müssen die Flächen am Rumpf angesteckt und bis zum Durchhärten des Klebers fixiert werden. Danach sind es nur noch wenige Schritte bis zum bügelfertigen Rohbau: Randbogen sauber verschleifen, Nasenleiste und Fläche fein überschleifen, Ruder abtrennen und anschrägen. Hat man diese Arbeiten erledigt, liegt der leichtgewichtige Rohbau nach wenigen Stunden Bauzeit auf der Werkbank.

Finish mit Bügelfolie

Beim Finish hat man bei Holzmodellen ja allein durch die große Auswahl an Bügelfolie einen enormen Spielraum der optischen Gestaltung. Ich habe Nani und Miro Run bewusst unterschiedlich gestaltet, um verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen. Das Bespannen mit Papier wäre sicher auch eine interessante Alternative.

Beim Aufbringen der Bügelfolie muss man vorsichtig vorgehen. Denn der Aufbau der Tragflächen neigt ziemlich leicht zum Verzug. Den Heißluftfön zum Spannen der Folie darf man jedenfalls erst ganz zum Schluss (nach dem beidseitigen Aufbringen der Bügelfolie auf den Tragflächenseiten) einsetzen.

Die Abschlussarbeiten sind dann unspektakulär. Die Positionen für den DLG-Wurfstift (nur beim Nani), Tragflächensicherung und Ruderhörner sind bereits vorgegeben. Ich habe die Folie in diesen Bereichen mit einem heißen Lötkolben weggeschmolzen und dann die Teile mit Sekundenkleber beziehungsweise die Ruderhörner mit Holzleim eingeklebt. Die Ruder müssen nurflügeltypisch in der Neutralstellung etwas nach oben angestellt sein. Ich habe bei beiden Modellen in der Nullstellung der Servos hierfür entsprechend der Anleitung 4 mm gewählt. Dieser Wert passt ganz gut.

Leichtbau, der Spaß macht: 73 g lautet das Rohbaugewicht des Nani inklusive Servos.

Die Tragflächensicherung

Nach dem Einbau von Empfänger und Akku sowie dem Einstellen des Schwerpunkts folgt noch die Tragflächensicherung. Diese ist bei beiden Modellen pragmatisch ausgeführt: Zwei Rundstäbe aus 4-mm-Buchenholz stehen im Wurzelbereich der Tragfläche rund 20 mm über die Beplankung hinaus. Diese Stäbe werden mit Schnur (Nani) respektive Gummi (Miro Run) durch eine Öffnung im Rumpf miteinander verbunden.

Beim Nani funktioniert das ganz einfach: Eine Schlaufe am Ende der Schnur wird durch den Rumpf gezogen und über einen der Stäbe gelegt. Dann wickelt man die Schnur zweimal um den anderen Stab und führt sie dann zwischen Tragfläche und Rumpf nach vorne an die Rumpfnase. Dort hängt man einen an der Schnur befestigten Gummiring in den Haken der vorderen Kabinenhauben-Befestigung ein. Man muss hier nur sicherstellen, dass die Länge der Schnur so gewählt wird, dass der Gummiring genügend Zug aufbaut, um ein Abrutschen der Schnur von den Rundstäben zu verhindern. Das hört sich vielleicht fummelig an, ist es aber nicht.

Wirklich fummelig ist hingegen das Fixieren der Flächenhälften am Miro Run. Um die Buchenstäbe mit dem Gummiring durch selbst auf der Werkbank einiges an Geduld aufbringen. Ich habe mir aus einem 1-mm-Stahldraht ein kleines Hilfswerkzeug gebaut, um den Gummiring besser montieren zu können. Dann erschien mir aber auch beim die Rumpföffnung zu verbinden, muss man Miro die Lösung mit Schnur und vorne an der Haube eingehängtem Gummiring sinnvoller.

Die Tragflächen der beiden Modelle müssen nach dem Aufbau nur leicht überschliffen werden. Ein Schleifklotz erleichtert diesen Arbeitsschritt.

Durchaus knifflig ist auch das Anschließen der Servokabel an den Empfänger. Hier ist es sinnvoll, Verlängerungskabel an den Empfänger anzuschließen, an die dann die Kabel der Flächenservos nach dem Befestigen der Tragflächen eingesteckt werden. Für eine elegantere Lösung mit in die Wurzelrippen eingeklebten Steckern und Buchsen fehlt bei beiden Modellen der Platz. Die dünne Sperrholzrippe am Rumpf ist nicht geeignet, um Stecker oder Buchse aufzunehmen und die Kabel sinnvoll zu verlegen. Aufdoppeln wollte ich den Rumpfbereich auch nicht. Also blieb mir nur die in der Bauanleitung vorgesehene Variante mit den durch die untere Beplankung aus der Fläche herausgeführten Kabeln.

Erflogene Werte, Nani

Querruder: 12 mm nach oben, 15 mm nach unten, 40% Expo 
Höhenruder: 12 mm nach oben, 12 mm nach unten, 40% Expo
Schwerpunkt Testmodell: 43 mm von Nasenleiste

Fliegen mit dem Nani

Nani und Miro Run benötigen vor dem ersten heißen Einsatz am Hang etwas Einstellarbeit. Für die ersten Trimmflüge empfehle ich also eine große, möglichst ebene Wiese und gegebenenfalls einen guten Werfer, damit man die Hände gleich an den Steuerknüppeln hat – denn die beiden Segler sind bei zu groß gewählten Ausschlägen ganz schön hektisch. So klein diese zwei Modelle auf der Werkbank auch sein mögen, in der Luft wirken sie ganz schön erwachsen und ausgereift! Der Nani lässt sich durch den DLG-Wurfstift, der wahlweise für Rechts- oder Linkshänder eingebaut werden kann, ohne Weiteres auf eine gute Startüberhöhung bringen. Mit den Starthöhen von Wettbewerbs-DLGs kann er natürlich nicht mithalten, aber gut 20 Meter sind durchaus machbar. Einmal in der Luft, genügt dem Modell zum Obenbleiben schon wenig Aufwind. Als Vergleichsmodell in der Klasse der kleinen Nurflügel habe ich den Nani zusammen mit einer Dreamflight Alula Trek am Hang eingesetzt. Mit dieser kann der Nani durchaus mithalten, hat sogar Vorteile, da er einfach noch besser läuft und somit trotz der geringen Dimensionen relativ weiträumig geflogen werden kann. So ist auch der Einsatz bei etwas stärkerem Wind (bis rund 4 Bft) möglich.

Beim Nani habe ich zudem zwei Flugphasen programmiert, die sich jedoch nur durch die Trimmpositionen und Maximalausschläge der Ruderklappen unterscheiden. In der Thermikphase sind die Ruder etwas mehr angestellt und die Ausschläge sind auf 50% reduziert. So kann man auch kleinste Aufwindfelder sicher auskurbeln. Wenn der Nani zu langsam wird, beginnt er über die Nase zu nicken und sackt durch. Einen richtig abrupten Strömungsabriss konnte ich bislang nicht provozieren. Der Nani ist eigentlich sehr gutmütig, wegen der äußerst direkten Ruderwirkung sollte der Pilot aber schon wissen, was er tut.

In der Normal- und Speed-Phase geht dann die Post ab. Mit großen Ausschlägen und weiter auf Tief getrimmten Rudern läuft der Nani für ein Modell mit nur 760 mm Spannweite wirklich beachtlich. Viel Durchzug kann man bei einem Fluggewicht von 112 Gramm natürlich nicht erwarten, aber dennoch machen alle Kunstflugfiguren, die mit kombinierten Höhen- und Querrudern möglich sind, großen Spaß. Auch mehrere aneinander gereihte Figurenkombinationen gelingen sehr gut. Expo auf Höhe und Quer macht dabei das Leben leichter. Damit der Nani auch sauber rollt, ist die richtige Differenzierung der Querruderausschläge besonders wichtig. Wegen den guten Gleiteigenschaften muss der Landeanflug übrigens ziemlich weiträumig erfolgen. Bei schwachem Wind kann der Nani auch sehr gut gefangen werden.

Die Drähte zur Anlenkung müssen beim Nani so angepasst werden, dass die Ruder bei Neutralstellung der Servos 4 mm nach oben angestellt sind.

Die Tragflächensicherung beim Miro Run habe ich nachträglich mit Nylonschnur und Gummi modifiziert.

Funktioniert, aber nicht ideal: Die langen, dünnen Gestänge und die Ruderhörner auf der Seite der Scharnierlinie sorgen mit dem „Höhenruder auf Druck“ beim Miro Run für ein Verwinden der Anlenkungen im Schnellflug.

Die Anlenkung des Nani überzeugt unter allen Flugbedingungen mit der Scharnierlinie unten, dem Ruderhorn oben und dem „Höhenruder auf Zug“.

Erflogene Werte, Miro Run

Querruder: 18 mm nach oben, 18 mm nach unten, 40% Expo 
Höhenruder: 15 mm nach oben, 15 mm nach unten, 60% Expo 
Schwerpunkt Testmodell: 55 mm von Nasenleiste

Miro Run am Hang

Der Miro Run hat mich am Hang ziemlich überrascht. Ich hatte damit gerechnet, dass er deutlich schneller und noch weiträumiger zu fliegen ist als der Nani. Das Gegenteil ist aber der Fall: Der Miro Run schlägt sich schon bei schwächsten Bedingungen am Hang super. Als Vergleichsmodell ziehe ich hier die Libelle von Dreamflight heran. Bereits beim Erstflug des Miro Run – der bei nur etwa 5 km/h Wind an einem flachen Hang erfolgte – war ich überrascht, dass das Modell so gut oben bleibt.

Bei weiteren Flügen, auch an steileren Hängen und bei mehr Wind, zeigte sich die Tendenz, dass der Miro Run nicht ganz so quirlig unterwegs ist wie der Nani. Kunstflug macht mir mit dem Miro trotzdem noch mehr Spaß als mit dem Nani. Der Miro Run ist im Rückenflug absolut neutral. Im Rücken in der Thermik kreisen – das ist überhaupt kein Problem. Loopings können recht groß, aber auch super eng geflogen werden. Den Miro Run in den Wind stellen und endlos auf der Stelle rollen? Tief über die Hangkante fliegen, fünf Meter rausziehen und dann einen Negativlooping ansetzen? Anstechen und einen Looping mit gefühlt unter einem Meter Durchmesser mit voll gezogenem Höhenruder fliegen? Vier-Zeiten-Rollen? Kubanische-Acht? Schummel-Turns, mit Querruder eingeleitet? All das macht der Miro klaglos mit.

Einzig die bereits erwähnten, etwas weichen Ruderanlenkungen stören mich ein wenig. Die Eigenschaften im Langsamflug sind noch besser als beim Nani. Einen Strömungsabriss kennt der Miro Run gar nicht. Auch das Nicken bei ganz geringen Geschwindigkeiten ist noch weniger ausgeprägt. Der Miro Run ist – gut eingestellt – auch für Piloten mit wenig Flugerfahrung durchaus empfehlenswert. Bei der Landung gilt Ähnliches wie beim Nani: Man muss für so ein kleines und leichtes Modell ziemlich weit ausholen, um die Fahrt vor dem Bodenkontakt ohne Landehilfen abzubauen. Was natürlich auch geht: Bei schwachem Wind einfach langsam an sich vorbeifliegen und das Modell mit einem beherzten Griff „aus der Luft sammeln“.

Die Rümpfe im Vergleich: Im Miro Run (rechts) hat man ausreichend Platz für den Einbau von Empfänger und Akku. Im Nani geht es dagegen sehr eng zu.

Welches Modell wofür?

Welcher ist denn nun der bessere Nurflügel, Nani oder Miro Run? Ich muss ehrlich gestehen, dass der Miro Run vor Baubeginn mein klarer Favorit war. Mit seiner elegant gestreckten Fläche, dem längeren Rumpf, der toll geformten Finne. Auch seine Flugeigenschaften – vor allem Kunstflug in Bodennähe – begeistern mich total. Bei Windstärken von 1 bis 3 Bft ist er perfekt.

Beim Nani bin ich anfangs eher nüchtern ans Werk gegangen – umso mehr wurde ich von ihm überrascht. Wie fliegt wohl so ein kleiner Nurflügel mit nur 760 mm Spannweite? Die Antwort: ganz hervorragend. Der Nani ist unglaublich vielseitig. Damit er in der Luft Spaß macht, braucht er aber ein bisschen mehr Aufwind als der Miro Run. Er ist aber das ideale Modell für unterwegs, auch beim Familienurlaub lässt sich der Nani immer noch irgendwie ins Auto schmuggeln. Er passt zerlegt sogar in einen normal großen Rucksack oder in eine mittelgroße Werkzeugkiste – und ist somit noch um einiges kompakter als der bereits sehr transportfreundliche Miro Run.

Die Flugeigenschaften des Nani wissen ebenso zu überzeugen wie die des Miro Run. Aber eben mit einem leicht anderen Einsatzgebiet. Er ist nicht ganz so Tiefst-Kunstflug-lastig. Aber dafür ist der Nani auch bei etwas stärkerem Wind bis etwa 4 Bft noch gut fliegbar. Wobei ich an dieser Stelle erwähnen möchte, dass auf der Homepage von Sebald auch ein Tipp zum Aufballastieren des Nani bei stärkerem Wind zu finden ist. Klasse ist freilich auch seine DLG-Startfähigkeit. Damit kann man einfach überall probieren, ob etwas geht. Am kleinen Hang bei wenig Wind, einfach auf einer Wiese, über einem Maisfeld... Es gibt so viel zu entdecken. Man muss nur seinen Nani flugklar machen und los geht’s. Apropos: Beide Modelle sind bereits vom Hersteller mit einem in den Rumpf integrierten Flitschenhaken ausgestattet. Mit einem HLG-Flitschengummi können beide so auf beeindruckende Startüberhöhungen gebracht werden. Und so sind sie auch für Piloten empfehlenswert, die zum Beispiel bei unklaren Verhältnissen am Hang erstmal antesten wollen, ob die Bedingungen fliegbar sind, bevor sie ihre größeren und um ein Vielfaches teureren Modelle über die Kante werfen.

Mein Fazit

Ich hätte nicht gedacht, dass Modelle mit einem Bausatzpreis von weit unter 100 Euro derart viel Spaß machen können – und das von Anfang an. Denn die Freude beginnt hier schon auf der Werkbank. Und das gilt gleichermaßen für Modellbau-Profis, Einsteiger mit ersten Erfahrungen oder einfach Flieger, die mal Lust auf ein schnell gebautes Holzmodell haben. Auch im Hangflug sind Nani und Miro Run große Freudenspender mit kleinen Unterschieden.

Mit einem beherzten Wurf geht’s über die Kante. Der Miro Run ist ein echter Obenbleiber, der sich schon mit sehr wenig Aufwind zufrieden gibt.

Nani/Miro Run

Verwendungszweck: Funsegler 
Modelltyp: CNC-Holzbaukasten 
Hersteller/Vertrieb: Sebald Modellbau direkt bei 
Bezug und Info: www.sebald-modellbau.de
Preise: Tel.: 01522 8642114 69,- € (Nani), 87,- € (Miro Run) 
Lieferumfang: Rumpfteile, Kabinenhaube, CNC-gefräste Rippen und Anlenkungen, Kleinteile 
Erforderl. Zubehör: RC-Komponenten, Sekundenkleber, Holzleim, 5-Mi-nuten-Epoxid, Bügelfolie 
Bau- u. Betriebsanleitung: als Download, sehr ausführlich, alle Schritte erklärt, farbig bebildert

Aufbau

Rumpf: Sperrholz, mit Balsa-Beplankung am Rumpfboot 
Tragfläche: Balsa-/Sperrholz gemischt, mit Kieferholmen 
Finne: Balsa-Stäbchen-Bauweise 
Kabinenhaube: tiefgezogen, weiß (Nani), blau transparent (Miro Run)

Technische Daten

Spannweite: 775 mm (Nani), 1.100 mm (Miro Run) 
Länge: 390 mm (Nani), 500 mm (Miro Run) 
Flächentiefe Wurzel: 175 mm (Nani), 225 mm (Miro Run) 
Flächentiefe letzte Rippe vor Randbogen: 105 mm (Nani), 118 mm (Miro Run) 
Tragflächeninhalt: 10,9 dm² (Nani), 18,33 dm² (Miro Run) 
Flächenbelastung Testmodelle: 10,7 g/dm² (Nani), 11,57 g/dm² (Miro Run)
Tragflächenprofil: AG 03 mod. (Nani), AG 36 mod. (Miro Run) 
Gewicht/Hersteller- angabe: 90-110 g (Nani), 180-210 g (Miro Run) 
Fluggewicht Test-modelle: 117 g (Nani), 212 g (Miro Run)

RC-Funktionen und Komponenten

Höhen-/Querruder: 2 × Master S706MG von Pichler 
Verwendete Mischer: Nurflügel/Delta 
Empfänger: Simprop Gigascan 5 (Nani), D-Power R-4SF (Miro Run) 
Empf.-Akku: 1s-450-mAh-LiPo (Nani), 2s-350-mAh-LiPo mit D-Power-Antares-UBEC, 3 A (Miro Run)

Dieser Artikel ist aus
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aus FMT 05.2021

FMT 05.2021

2021-04-22

EDITORIAL

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l NEUE WEGE AM HANG

Die Depron-Hangsegler von Sebald Modellbau sind bekannt für ihre raffinierteinfache Konstruktion, die kurze Bauzeit und ihre tollen Flugeigenschaften. Mit Nani und Miro Run geht Sebald jetzt über den Werkstoff Depron hinaus – beides sind CNC-gefräste Holzbausatz-Modelle. Dabei wurden der 760 mm kleine Nani und der mit 1.110 mm Spannweite etwas größere Miro Run aus bereits seit Längerem erhältlichen Depron-Modellen weiterentwickelt. Im folgenden Testbericht nehmen wir sie unter die Lupe.

BAUPLAN 3201531

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EDF-Racer in klassischer Holzbauweise, Teil 2

l MAD JET

Auch wenn der MadJet ein bisschen verrückt aussieht: Dieser Impellerjet benimmt sich weder auf dem Baubrett noch in der Luft unartig. Nachdem wir in der letzten Ausgabe bereits den Flächenbau vorgestellt haben, folgen nun Rumpf, Impellereinheit, Anlenkungen und Finish. Und raus auf den Flugplatz geht’s auch.

BAUPRAXIS

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Einziehfahrwerk für Schwimmer

l KLAPPT DOCH

Seit einem Jahr lagen die Schwimmer für meine E-flite Maule M-7, die zum Lieferumfang des Modells gehören, ungenutzt in der großen Box. Nämlich irgendwo in meinem Teilelager-Hangar, den manche missverständlich auch als Keller bezeichnen. Sollte ich mit diesen Schwimmern nicht mal was Neues auf die Räder stellen? Zum Beispiel ein Einziehfahrwerk für Schwimmer?


Cover
Geschichte und Grundlagen des Klebens, Teil 1

l FESTER HALT

Ohne Kleber geht im Modellbau nichts. Doch welche Arten von Kleber gibt es überhaupt? Wie unterscheiden sie sich? Und welcher Kleber eignet sich für welchen Einsatzzweck? Antworten auf all diese Fragen soll diese neue Artikel-Serie geben. Im ersten Kapitel möchte ich zunächst einen historischen Überblick zur Geschichte des Klebens geben sowie die wichtigsten Grundlagen rund ums Thema Kleben beleuchten. Bei Letzterem wird das Augenmerk auf die verschiedenen Kleber und Klebetechniken gesetzt.

EIGENBAU

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Dornier S-Ray 007 aus Depron und 3D-Druckteilen

l HYBRID -MODELL

Die Anschaffung eines 3D-Druckers hat mein Modellbauerleben stark verändert. Kleine Details und Teile an meinen Flugzeugen, die sonst nur mit sehr viel Aufwand machbar wären, können so im Handumdrehen konstruiert und angefertigt werden. Seien es Motorgondeln an meiner Do X oder auch nur kleine Lufteinlässe. Aber irgendwann wollte ich mehr...


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VTOL-Modell Lilius, Teil 1

l EXPERIMENTAL

Die enormen Langsamflug-Eigenschaften meines letzten Projektes mit Fowler-Klappen (Ryan Navion, ein Umbau des VTH-Bauplanmodells Big Joe von Wolfgang Traxler, vgl. FMT-Extra Motorflug 2019) haben mich motiviert. Der Wunsch kam auf nach noch besseren derartigen Fähigkeiten. Gewiss bringen Vorflügel und Leichtbau eine Steigerung, doch ich strebte irgendwie nicht nur nach STOL (Short Take-Off and Landing), sondern sogar in Richtung VTOL (Vertical Take-Off and Landing). Was könnte mit aktueller Technik machbar sein?

PORTRÄT

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Zum 75. Jubilaum des VTH

l GESICHTER & GESCHICHTEN

Im Jubeljahr 2021 feiert der Verlag für Technik und Handwerk nicht nur seinen 75. Geburtstag seit seiner Gründung 1946, sondern auch das siebzigjährige Bestehen der Fachzeitschriften FMT sowie das 45-jährige Bestehen der ModellWerft. Zu diesem Anlass wollen wir in den kommenden Ausgaben unseren Lesern einen Einblick in das Verlagsleben des führenden Modellbau-Fachverlags geben. Heute: Julian Lenz, Leiter des VTH Media-Services.


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Fokker Dr.I von Balsa USA

l NOCH EINEN DRAUF GESETZT

Bei meinem letzten Besuch des Fliegertreffens auf der Hahnenweide hatten es mir zwei sehr wendige Flugzeuge angetan: die Rockwell OV-10 Bronco und die Fokker Dr.I. In meinem Hangar steht aber schon eine Zweimot in Form einer Beech 18 und da meine große S.E.5a kürzlich einen neuen Eigner bekommen hatte, entschied ich mich zum Bau einer Fokker Dr.I. Zuerst dachte ich an einen Eigenbau, aber ich fand keinen Plan, der meinen Vorstellungen entsprach. So stieß ich beim Stöbern auf den Bausatz von Balsa USA, der mit einem Maßstab von 1:3 genau meinen Bedürfnissen entspricht und kaum teurer als ein Eigenbau sein sollte.


Cover
50 Jahre Graupner Gummimotor-Trio

l KULTURGUT

Da schlage ich dem FMT-Chefredakteur Uwe Puchtinger vollmundig eine Geschichte zu „50 Jahre Graupner Gummimotor-Modelle” vor und muss dann schon beim Griff zum ersten Bauplan feststellen, dass die Cessna 150 G bereits 1970 auf den Markt gekommen ist. Das fängt ja gut an, denke ich mir und gebe auch all denjenigen Recht, die auf die Vorgänger Sternchen, Dixie, Kibitz, Quirl, Cessna Bird Dog, Dornier Do 27, Aeronca Sedan, Piper Pacer und Gloster Gladiator verweisen. Letztere waren aber Lizenzprodukte von A. A. Hales aus London, konstruiert von Ronald Warring. In diesem Beitrag soll es um das besonders populäre Trio Cessna 150 G, Bo 209 Monsun und Piper PA 18 Super Cub gehen, die in den Jahren 1970, 1971 und 1973 gestartet sind (siehe auch FMT 2/1993). Und 1996 zum Quartett ergänzt wurden durch die sehr ähnliche und doch weiter entwickelte Christen Husky.

TEST & BAUPRAXIS

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Pober-Pixie von aero-naut

l (RE)BORN

Die Pober-Pixie von aero-naut stammt noch aus einer Zeit, als eher schwächliche Elektromotoren Speed hießen und Akkus noch mit gruseligen Chemikalien gefüllt waren. Heute ist ja alles (?) anders, doch die Pober-Pixie gibt es noch! Sollte man also den bildhübschen Oldtimer nicht mal so richtig für die neuen Zeiten trimmen? Ja, finde ich. Und habe genau das gemacht.

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

Als ich mir überlegte, wie ich die heutige Kolumne beginnen sollte, fiel mir spontan nur ein dicker Seufzer ein. Ein Seufzer, weil seit so langer Zeit die gewohnten Kontakte zu Freunden, die Besuche von Veranstaltungen und natürlich die eigene Fliegerei fehlen. Und dadurch, quasi als…

PREVIEW

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YODA von Vladimir‘s Model

l NEUE F3K -GENERATION

Ein F3K-Wettkampfmodell im winterlichen Berner Oberland vorzustellen, das ist schon eine besondere Sache. Cederic Duss, Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft und Testpilot von Vladimir‘s hat genau das für uns mit dem Yoda gemacht – einem DLG, mit dem Vladimir‘s die nächste Generation der F3K-Modelle einläutet.