TEST

WELLNESS PROGRAMM

Flite Test Grumman G-44 Widgeon von robbe


Wellness steht in erster Linie für Entspannung und Nichtstun. Übertragen auf die neue Widgeon von Flite Test müsste das bedeuten: Dass man dieses Wasserflugzeug ganz entspannt betreiben kann und dafür nicht viel tun muss. Ist es so?

STEFAN MUTH

Was man bekommt

Wie bei derlei Modellen üblich, entnimmt man dem Versandkarton fix und fertig lackierte EPO-Schaumteile. Alle Komponenten sind mit stützenden Styroporteilen gut gesichert und haben sogar eine extra Umverpackung aus stabilen Kunststofftüten. Das Modell selbst ist bereits komplett fertig gebaut – und es sind nur ganz wenige Restarbeiten zu erledigen.

Die G-44 hat eine einteilige Tragfläche, welche über zwei Kunststoffteile und einen Rastmechanismus mit dem Rumpf verbunden wird. Dies erleichtert den Transport, wobei die Widgeon am Stück in fast jeden Kofferraum eines Mittelklasse-Kombis passt. Die Tragfläche hat ein eingeschäumtes CFK-Rohr mit acht Millimetern Durchmesser, die bis in den Bereich der Außenflügel reicht. Dies verleiht der Tragfläche eine sehr gute Festigkeit und nimmt gleichzeitig die Kräfte der Motoren auf. Die Antriebe sind nämlich nicht einfach am Schaum befestigt, sondern über einen eingebauten Kunststoffsteg direkt mit dem CFK-Rohr verbunden. Eine sehr stabile, aber dennoch leichte Lösung.

Die Höhenleitwerkshälften werden in Kunststoffaufnahmen am Seitenleitwerk eingesteckt und dort von Magneten festgehalten.

Der komplette Vorderrumpf bis zur Stufe ist mit einem Kunststoff-Formteil versehen, welches den Rumpf gut vor Beschädigungen schützt. Dieses Teil passt übergangslos an die Rumpfkontur, da der Hersteller dessen Dicke bereits in der Form mit einer Vertiefung berücksichtigt hat. Somit wirkt nach dem Lackieren alles wie aus einem Stück, was toll aussieht.

Viele Kunststoff-Spritzteile

In der Tragfläche und am Rumpf werden relativ viele Kunststoff-Spritzteile zur Befestigung und Lagerung verwendet, was die Montage extrem vereinfacht. Dennoch ist das gesamte Modell sehr leicht gehalten. Die G-44 hat eine perfekte Oberfläche mit wirklich ansprechender Lackierung und einer klasse Farbgebung. Das Blau kombiniert mit Silber ist mal etwas komplett anderes und lässt das kleine Flugzeug richtig edel erscheinen. Ebenso sind Details wie Nieten und Blechstöße deutlich sichtbar vorhanden, was der Maschine zusätzliches Leben einhaucht. Wie bei solchen Modellen üblich, besteht der aufgebrachte Dekor aus Wasserschiebebildern und ist damit recht empfindlich.

Die Tragfläche hat ein 8-mm-CFK-Rohr als Holm, das bis in die Außenflächen reicht. Dieser Holm nimmt neben den Biegekräften auch die Zugkräfte der Antriebe auf.

Die Widgeon stimmt in den Proportionen und Abmessungen fast genau mit dem Original überein. Das Gesamterscheinungsbild, vor allem in der Luft, ist beeindruckend. Da die G-44 über keine Landeklappen verfügt, sind gerade mal zwei Servos im Flügel. Dazu kommen im Rumpf noch je eines für das Sei-ten- und eines für das Höhenruder, fertig. Auf unnötige Gimmicks hat Flite Test verzichtet, lediglich drei LEDs beleuchten die Randbögen der Flächen sowie das Seitenruder. Gut ist auch die reich bebilderte und wirklich umfangreiche Montage-Anleitung in englischer Sprache, die alle nötigen Einstellwerte enthält.

Der komplette obere Bereich der Motorgondeln ist abnehmbar und wird über drei Magnete gehalten. Die Trägerplatte der Antriebe läuft über den Steg in den Holm der Tragfläche.

Was zu tun ist

Die G-44 ist herstellerseitig schon so weit fertiggestellt, dass sie nur noch einen Minimalaufwand bis zum flugfähigen Zustand erfordert. So sind keinerlei Klebearbeiten mehr notwendig, da selbst die Höhenleitwerkshälften nur gesteckt sind. Letztere werden über Magnete sicher in ihren Aufnahmetaschen am Seitenleitwerk gehalten, so dass man nur die Schraube zur Befestigung des Höhenruder-Gestänges festziehen muss. Dazu kommen zwei Schrauben an einer Aufnahme unten am Seitenruder. Hier werden wahlweise der Hecksporn oder das Wasserruder montiert. So ist das Umrüsten von Wasserflug- auf Flugplatzbetrieb schnell erledigt, denn Schwimmer wie Fahrwerk werden lediglich in Kunststoffaufnahmen gesteckt – eine gute und stabile Lösung.

Genau wie die Fahrwerke, werden die Stützschwimmer nur in Kunststoffaufnahmen eingesteckt. Die Wasserflug-Umrüstung gelingt also in kürzester Zeit.

Alle Teile passen hervorragend zusammen und verfügen über stabile Verbindungen. Die Sicherung der Tragfläche über zwei Kunststoffteile funktioniert so, dass man die beiden schlüsselförmigen Befestigungsteile in Langlöcher seitlich am Rumpf einsteckt und dann um 90° dreht. Am Gegenstück, welches sich an einem Fuß an der Tragfläche befindet, müssen dann zwei kleine Erhebungen überwunden werden, die den „Schlüssel“ nach einer 90°-Drehung sicher einrasten lassen. Eine einfache und clevere Lösung. Alle Kabelanschlüsse der Tragfläche liegen anschlussfertig vor und müssen nur mit jenen des Rumpfs verbunden beziehungsweise direkt am Empfänger eingesteckt werden.

Vor Wasser geschützt

Die komplette Empfangsanlage sowie der Antriebsakku werden mittels beiliegenden Klettstreifen auf einem Steg in der Rumpfmitte befestigt. Dieser Steg ergibt eine erhöhte Position der Komponenten von einigen Zentimetern zum Rumpfboden. Sollte es einmal zum Eintritt von Spritzwasser kommen, so bleiben diese Teile trocken, da sich das Wasser natürlich am tiefsten Punkt sammelt. Sehr gut gelöst. Der Akku wird über den abnehmbaren Deckel im Rumpfbug gewechselt, was problemlos möglich ist, da die Öffnung großzügig bemessen ist. Diese Öffnung verfügt über zwei seitliche Sicken, die ein zusätzliches Hindernis für Spritzwasser darstellen – was auch super funktioniert. Ich hatte nach keinem Wasserflug auch nur einen Tropfen Wasser im Rumpf.

Die Zuleitungen für Antriebe und Servos in der Tragfläche sind ausreichend lang bemessen. Für den Anschluss der Stecker braucht’s also keine Fingerakrobatik.

Ebenfalls verfügt der Deckel der vorderen Öffnung über einen kleinen Kunststoffknauf, den man zum Öffnen gut greifen kann. So erspart man sich die sonst üblichen Spuren am Rumpf, die entstehen, wenn die Finger Halt am Deckel suchen, um diesen zu öffnen. Ich habe beim Testmuster einen Futaba-S-Bus-Empfänger verwendet, da ich auch Te-lemetrie-Sensoren anschließen wollte. Über den Onboard-Strom sowie Drehzahl-Sensoren werden also in meinem Fall die wichtigsten Daten an den Sender übermittelt. So bin ich auch über die bereits verbrauchte Energie jederzeit informiert.

Da ich die ersten Flüge an Land unternehmen wollte, wurde zunächst der Sporn an der Halterung des Seitenruders montiert. Diese Halterung nimmt beim Betrieb auf Wasser auch das Wasserruder auf. Das Hauptfahrwerk wird in seitliche Aufnahmen im Rumpf gesteckt und die Schwimmer werden beim Wasserflugbetrieb genauso montiert, wobei sich deren Aufnahmen natürlich im Tragflügel befinden. Das ganze Modell ist also binnen zwei Minuten von Land- auf Wasserbetrieb oder umgekehrt umgerüstet. Und keine Sorge: Die Steckverbindung hält in beiden Betriebsarten absolut sicher.

Durch die große Öffnung im Rumpfbug lässt sich der Antriebsakku bequem wechseln. Auch mein Telemetrie-Stromsensor findet hier noch ausreichend Platz.

Nun mussten nur noch die beiden gegenläufigen Dreiblatt-Propeller montiert werden, was einfach von der Hand geht. Beim Anziehen der Spinnermutter kann man den Motor nämlich gut greifen, um gegenzuhalten. Möglich wird das durch einen sehr guten Zugang zur gesamten Antriebseinheit, da das komplette Oberteil der Motorgondel abnehmbar gestaltet ist. Im geschlossenen Zustand wird das Oberteil dann von drei Magneten sicher gehalten. Abschließend wird das Modell noch laut Anleitung ausgewogen, was allein durch Verschieben des Antriebsakkus erfolgt. Als Gesamtgewicht ergeben sich 1.172 g für die Ausführung mit Fahrwerk; will man mit der G-44 auf’s Wasser, so addieren sich zehn Gramm hinzu. Das Gesamtgewicht liegt damit knapp 90 g über dem in der Anleitung angegebenen Wert – zieht man meine Telemetrie-Sensorik jedoch davon ab, so stimmt die Herstellerangabe ganz genau. Die Flächenbelastung liegt mit etwas mehr als 55 g/dm² im Bereich eines Leichtwindseglers und somit blickte ich dem Erstflug gelassen entgegen.

Start von Land aus

Mit laut Anleitung eingestellten Ruderausschlägen sollte die G-44 zuerst vom Flugplatz aus starten. Aufgrund der kleinen Räder mit gerade mal 50 Millimeter Durchmesser und nicht vorhandenem Golfplatzrasen war ein Rollen zum Startpunkt nicht wirklich möglich. Aufgrund der schwerpunktnahen Fahrwerksposition und der oberen Anordnung der Motoren geht die G-44 nämlich sofort auf die Nase. Durch das geringe Gewicht und die sehr starken Antriebe ist ein Start dennoch problemlos möglich. Wie kann das sein?

Die beiden Antriebe sind so stark, dass die Widgeon damit ohne Schwierigkeiten senkrecht steigen kann. Beim Start habe ich das Höhenruder voll gezogen, dadurch drücke ich nach kurzer, nennen wir es mal Rutschstrecke das Heck sicher zu Boden. Durch die geringe Flächenbelastung, kombiniert mit dem enormen Schub und dem tragenden Profil, wird dann bereits so viel Auftrieb erzeugt, dass die G-44 nach wenigen Metern regelrecht in die Luft springt. Das ist zwar kein optisch schöner, aber dennoch ein sicherer Start. Wer es vorbildgetreu haben möchte, muss eine Hartpiste oder besagten Golfrasen zur Verfügung haben.

So fliegt die Widgeon

Einmal in der Luft, präsentiert sich das Modell mit tollen Flugeigenschaften. In der Anleitung sind zwei Ausschlagsgrößen für die Ruderflächen angegeben, wobei ich persönlich die Kleineren favorisiere. Ich möchte ein vorbildgetreues Modell auch vorbildgetreu bewegen, wobei selbst die kleineren Ausschläge schon für eine ordentliche Rollrate sorgen. Mit den großen Ausschlägen wird die G-44 aufgrund der niedrigen Flächenbelastung und der enormen Leistung quasi zum Zweimot-Funflyer. Selbst gerissene Figuren stellen dann kein Hindernis dar und auch die Festigkeit des Modells lässt solche Eskapaden zu. Ob einem das gefällt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Meine Welt ist das jedenfalls nicht, wenngleich es beruhigend ist, dass die Maschine festigkeitsmäßig alles aushält.

Vorbildgetreu bewegt, kommt für mein Dafürhalten die schöne Optik der G-44 besser zur Geltung und schont obendrein die Energiebilanz. Bei Volllast genehmigen sich die mit 9.400 1/min drehenden Antriebe 43 A. Steht der Knüppel in Halbgasstellung, fließen lediglich 10 A durch die Leitungen. Da für vorbildgetreues Fliegen letztere Gasstellung ausreicht, sind somit immer sichere zehn bis zwölf Minuten Flugzeit drin – und dabei kann man locker noch einige Loopings und Rollen mit einfließen lassen.

Die nötige Mindestfahrt ist ausgesprochen niedrig, was jeder Landung die Tücken nimmt und mit ein Verdienst der geringen Flächenbelastung ist. So kommt auch der Strömungsabriss erst, wenn das Modell gefühlt zum Stillstand gekommen ist. Ein kleiner Nicker zum Fahrtaufholen reicht dann auch aus, um mit der G-44 weiter zu fliegen. Lediglich der angegebene Schwerpunkt will nicht so recht zu meinem Flugstil passen, da das Modell damit doch etwas instabil um die Längsachse wirkt. Dieser Schwerpunkt passt eher zu den großen Ausschlägen mit den entsprechenden Flugfiguren. Das Flugzeug ist damit nicht kritisch, mir jedoch eindeutig zu nervös unterwegs. Daher fliege ich die Widgeon mit um fünf Millimeter weiter nach vorne verlegtem Schwerpunkt (58 mm), womit sich die G-44 wesentlich ruhiger und weicher steuern lässt.

Und vom Wasser aus

Die G-44 ist durch das Fahrwerk zwar ein echter Allrounder, aber ja grundsätzlich für den Betrieb vom Wasser aus konzipiert. Durch die geringen Abmaße und die niedrige Minimalgeschwindigkeit kommt man mit ihr auch gut auf kleineren Gewässern zurecht. Daher setze ich die Widgeon auf einem kleineren Waldsee mit circa 100×200 Meter Oberfläche zum ersten Mal ins Wasser. Der Tiefgang wirkt sehr vorbildgetreu und sieht mit den montierten Schwimmern richtig gut aus. Behutsam gebe ich etwas Gas und drehe erst mal ein paar Proberunden, um mich an das Steuerverhalten zu gewöhnen. Das keilförmig ausgebildete Wasserruder wirkt extrem gut – und man kann das Modell mit relativ kleinen Radien manövrieren. Allerdings sollte man immer bedenken, dass man ja keinen Rückwärtsgang hat wie bei einem Boot. Passt man nämlich nicht auf, so kann das leichte Modell auch schnell vom Wind in den Uferbewuchs gedrückt werden.

In Anbetracht der immensen Leistung beschleunige ich vorsichtig zum ersten Start. Schön kann man anfangs die erzeugte Verdrängungswelle am Bug beobachten, die allerdings nicht so hoch ist als dass sie von den Propellern erfasst werden könnte. Am besten lässt man das Modell erst mal genügend Fahrt aufholen, bevor man in die Querruder greift. Selbst mit aufliegendem Stützschwimmer läuft die G-44 ganz gut geradeaus. Fängt man gleich an, die Lage um die Längsachse zu korrigieren, bewirkt das meistens eine Pendelbewegung mit direktem Kippen auf den anderen Schwimmer, der dann wieder bremst... Besser ist es, wenn das Modell genügend Geschwindigkeit aufbaut. Dann reicht nämlich ein nur minimaler Querruder-Ausschlag, um die G-44 in die Waage zu bringen. Wenige Meter werden nur benötigt, schon geht die Maschine auf Stufe – und beschleunigt von da an natürlich umso besser. Hält man das Höhenruder dabei minimal gezogen, hebt sie quasi von alleine ab.

Touch-and-Go-Vergnügen

Nach dem Abheben mit drei Viertel Gas kann man die Leistung dann reduzieren, denn zum vorbildgetreuen Fliegen genügt Halbgas allemal. Der Start vom Wasser verbraucht definitiv weniger Energie als vom Grasplatz aus, so dass hier theoretisch sogar etwas längere Flugzeiten erreicht werden. Theoretisch deswegen, weil man natürlich mehrere Starts (und Landungen) pro Akkuladung durchführt. Weil’s einfach unheimlich viel Spaß macht, in nur wenigen Metern Höhe über der Wasseroberfläche zu fliegen und aus der Kurve herauskommend die Maschine anzuwassern, um danach wieder durchzustarten. Allerdings braucht es speziell für den Touch and Go etwas Übung, damit das Modell nicht springt. Das gilt auch für die Landung. Da die „Piste“ ja lang genug ist, fliegt man besser mit etwas erhöhter Grundgeschwindigkeit an und lässt die Maschine dicht über der Wasseroberfläche ausgleiten, um mit leichter Überfahrt aufzusetzen. Man sollte nicht warten, bis die Maschine nicht mehr kann – sonst könnte es durchaus zu einer „Mehrtages-Landung“ kommen. Denn Wasser kann sehr hart sein.

Hat die G-44 aufgesetzt, so ist sie beim Ausgleiten noch ein gutes Stück auf Stufe, um danach wieder etwas tiefer ins Wasser einzusinken. Dabei hebt sich der Bug an und es sieht aus, als ob das Heck von der Bugwelle nach unten gesaugt wird. Ist die Fahrt dann ganz weg, liegt die Maschine wieder fast waagerecht im Wasser. Dieser Vorgang sieht richtig authentisch aus und fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Der Unterboden ist offenbar optimal ausgebildet – was die guten Gleiteigenschaften auf dem Wasser bewirkt.

Mein Fazit

Flugbild und Flugverhalten dieser kleinen Zweimot mit ihrer sehr ansprechenden Lackierung sind wirklich klasse. Dabei wirkt sie mit den montierten Schwimmern noch vorbildgetreuer – aber wer kein passendes Gewässer in der Nähe hat, der wird auch auf dem Flugplatz seine Freude mit diesem Modell haben. Eine zusätzliche Option bietet die kalte Jahreszeit mit dem Start auf Schnee. Wellness soll ja nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter entspannend sein.

Grumman G-44 Widgeon

Verwendungszweck: Semi-Scale-Wasserflugzeug

Modelltyp: PNP-Modell

Hersteller/Vertrieb: Flite Test/robbe 
Bezug und Info: Fachhandel, Infos unter www.robbe.de, Tel.: +49 (0)89 215466470 
UVP: 299,99 € 
Lieferumfang: Fertig gebautes Modell inkl. Motor, Regler, Servos, V-Kabel, Ruderanlenkungen, steckbarem Fahrwerk und Stützschwimmer  
Erforderl. Zubehör: Sender, Empfänger, Flugakku 
Bau- u. Betriebsanleitung: englisch, 17 Abbildungen, Einstellwerte und Schwerpunktlage angegeben

Aufbau

Rumpf: EPO, fertig lackiert, Servos betriebsfertig montiert

Tragfläche: einteilig, EPO, fertig lackiert, Antrieb und Servos betriebsfertig montiert 
Leitwerke: abnehmbar, EPO, fertig lackiert

Technische Daten

Spannweite: 1.210 mm 
Länge: 978 mm 
Spannweite HLW: 445 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: 210 mm 
Flächentiefe am Randbogen: 106 mm 
Tragflächeninhalt: 21,2 dm² 
Flächenbelastung: 55,3 g/dm² (Land) 
Flächenbelastung: 55,8 g/dm² (Wasser) 
Tragflächenprofil: halbsymmetrisch 
Profil des HLW: vollsymmetrisch 
Gewicht/ Herstellerangabe: 1.080 g 
Fluggewicht Testmodell o. Flugakku: 1.026 g (Land) 
Fluggewicht Testmodell o. Flugakku: 1.037 g (Wasser) 
mit 3s-1.800-mAh-LiPo: 1.172 g (Land), 1.183 g (Wasser)

Antrieb im Testmodell eingebaut

Propeller: 2 × 8x4,5“ Dreiblatt 
Motor: 2 × Brushless 1.250 kV 
Regler: 2 × Brushless 30 A 
Akku: 1 × 3s-1.800-mAh-LiPo 35Crobbe Ro-Power Ultra Maxamp (verwendet, nicht enthalten)

RC-Funktionen und Komponenten

Höhenruder: 9-g-Servo
Seitenruder: 9-g-Servo 
Querruder: 2 × 9-g-Servo eingebaut 
Verwendete Mischer: keine 
Empfänger: Futaba R7008SB (verwendet))

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FMT 08.2021

2021-07-23

EDITORIAL

Cover

l EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe wollen wir einigen Jubilaren gratulieren, die in den vergangenen Wochen ihre Geburtstage oder Firmengründung gefeiert haben. Gemeinsam mit den runden VTH-Jubiläen und aufs Jahr gleich mit dem FMT-Jahrgang feiern die Modellflug-Legende Hanno Prettner und…

MARKT UND MELDUNGEN

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l Markt und Meldungen

www.fmt-rc.de Segelflug Composite RC Gliders 02405 4067752, www.composite-rc-gliders.com Composite RC Gliders bietet mit den Modellen Edge 1500 X und Edge 2000 X zwei Urlaubsflieger mit optionalem Koffer an. Spannweiten 1.500 und 1.998 mm. Preise: ab 369,- €. arkai 02054 8603802, www.arkai.de Der RC-…

VERBÄNDE & MELDUNGEN

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Aktuelle Gastpilotenregeln in Deutschland

l WAS GILT?

Gastpiloten sind alle ausländischen Piloten, also EU-Bürger und auch Nicht-EU-Bürger, etwa aus den USA, Kanada, Afrika, Indien. Für diese Modellflieger aus sogenannten Drittstaaten gilt allerdings auch, dass sie sich registrieren müssen – und zwar in dem EU-Land, in dem sie das erste Mal einen Modellflugbetrieb durchführen wollen. Diese Registrierung und die dabei erworbene Registrierungsnummer gilt dann für alle weiteren Flüge in der EU, also auch in einem anderen EU-Land. Ein Beispiel für Personen aus Drittstaaten wäre: Ein US-Bürger fliegt das erste Mal in Italien, weil er dort an einem Wettbewerb teilnimmt. Dafür muss er sich in Italien registrieren. Im folgenden Jahr will er an einem Modellflugwettbewerb in Deutschland teilnehmen. Seine italienische Registrierung gilt jetzt auch in Deutschland. Weder braucht er sich in Deutschland neu zu registrieren, noch darf er das. Denn jede Person darf nur einmal registriert sein.

JUGENDKOLUMNE

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Weitere Förderung der bisherigen Jugendgruppen

l Himmlische UNTERSTÜTZUNG

Während dem zweiten Zyklus der FMT-Jugendförderung 2020/2021 hat die Corona-Pandemie so einiges auf den Kopf gestellt. Bereits drei Monate nach Start des Programms schlossen die Flugplätze und an gemeinsame Treffen in der Werkstatt war nicht zu denken. Um diese Nachteile für die Jugendgruppen zumindest ein wenig auszugleichen, haben wir uns bereits im Herbst 2020 dazu entschieden, die Förderung um ein halbes Jahr bis zum Sommer 2021 zu verlängern. Doch auch das war uns noch nicht genug: Auf Initiative von Stefan Höllein hat ein Teil der letztjährigen Förderer sich dazu entschieden, neben den künftigen Gruppen nochmals die bisherigen Jugendgruppen und -AGs zu unterstützen. Das Ziel: Den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, während Corona ausgefallene Gruppenaktivitäten, Flugstunden und vor allem Wettbewerbs-Teilnahmen in der kommenden Saison nachzuholen.

Magazin

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Derkum Modellbau in Köln

l SEIT ÜBER 50 JAHREN

Seit einem halben Jahrhundert steht Derkum Modellbau in Köln für Fachberatung und Kundenservice rund um den Modellsport. Mit einem breiten Sortiment an Produkten bekannter Marken, bewährtem Baumaterial und speziellem Zubehör. Auf der modernen Verkaufsfläche in Köln und in dem großen Online-Shop findet man nahezu alles, was das Modellbauer-Herz begehrt.

PORTRÄT

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Eine Legende wird 70

l HANNO PRETTNER

Hanno Prettner feiert dieses Jahr seinen 70. Geburtstag! Also nehmen wir uns die Zeit und blicken einmal zurück auf seine Leistungen und Erfolge. Ich habe mir lange überlegt, wie man sein Lebenswerk überhaupt bewerten kann, in welchen Kontext man es stellen muss, um nur annährend zu verstehen, was Hanno in seiner aktiven Zeit alles auf die Beine gestellt hat und welche Dimension seine Siege haben.


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Mirage mit Rampe und Booster

l LIFT-OFF

Es war kurz vor Ostern im Frühling 2020. Der Modellflugplatz war geschlossen und meine Modelle langweilten sich im Hobbyraum, als sich eine Idee leise in meinen Kopf schlich, dort einnistete und langsam ihre einzelnen Pläne auszubrüten begann. Ob es eine gute oder schlechte Idee war, konnte ich damals nicht erahnen. Ich wusste nur eins: Ich würde den Gedanken nun bis zur Umsetzung nicht mehr loswerden.


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Zum 75. Jubiläum des VTH

l GESICHTER & GESCHICHTEN

Im Jubeljahr 2021 feiert der Verlag für Technik und Handwerk neue Medien nicht nur seinen 75. Geburtstag seit seiner Gründung 1946, sondern auch das 70-jährige Bestehen der Fachzeitschrift FMT. Ein schöner Grund, unsere Leser hinter die Verlagstore blicken zu lassen. Heute: die Redaktion, das Herz des Verlags und natürlich auch der FMT.


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Erfahrungen mit Mavic 2 Pro und Mavic Air 2

l DJI SMART -CONTROLLER

Eigentlich sollen beide Copter mit dem Smart-Controller gebunden werden können, so dass er sogar automatisch erkennt, welcher gerade zugeschaltet ist. Damit müsste man ganz einfach zwischen Mavic 2 Pro und Mavic Air 2 wechseln. Doch ganz so einfach wie bei einer „normalen“ Fernsteuerung geht es leider doch nicht. Denn beide Copter arbeiten mit unterschiedlichen Apps. Und wie ist es, wenn man zusätzlich die Goggles RE nutzt?

TEST

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Pitts S-2B 50-60cc von Hangar 9 / Horizon Hobby

l KULTOBJEKT

Doppeldecker üben auf mich eine besondere Faszination aus. Dabei ist die Pitts einer der interessantesten Doppeldecker, mit dem man auch kraftvollen Kunstflug bis an die Grenzen des Möglichen – sowohl mit dem Original wie auch dem Modell – machen kann. Deshalb hatte ich schon länger nach einem Modell der Pitts Ausschau gehalten. Mit rund 185 cm Spannweite ist die Pitts von Hangar 9 schon ein stattliches Modell, das jedoch durch die geteilten Tragflächen und den kurzen Rumpf noch gut transportiert werden kann. Ausschlaggebend war letztendlich, dass ich einen bereits vorhandenen Saito-60 cm³-4-Takt-Boxer verwenden kann, denn genau mit dieser Motorisierung wurde die Pitts beim Airmeet 2020 vorgeflogen.


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Pitts S-2B und Roto RM-85FS – ein Dream-Team?

l KANN DENN LEISTUNG SÜNDE SEIN?

Aus einer vorläufig pensionierten Ercoupe hatte ich noch einen arbeitslosen Roto RM-85FS – gefühlt der ideale Antrieb für die Pitts. Nachdem Autorenkollege Klaus Conzelmann in seiner Pitts den kleineren Saito FG-61TS installiert hatte, bekam ich von der Redaktion grünes Licht, auch über diese Antriebs-Alternative zu berichten. Die spannendste Frage war: Würde der RM-85 samt Topfdämpfer unter die Haube passen? In vielen Flügen mit der Ercoupe hatte ich herausgefunden, dass dieser Dämpfer – eigentlich vorgesehen für den Valach-Boxer VM-85 – sich sehr positiv auf Leistung und Laufverhalten auswirkt und zudem einen guten Klang hat. Also sollte er unbedingt dranbleiben. Die nötigen Umbauarbeiten schrecken einen echten Modellbauer ja nicht ab, oder?


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Arrow von Pichler

l 1980er FLASH-BACK

„Wow! Das ist eine Optik, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe!“ Das waren meine Gedanken, als ich den Arrow zum ersten Mal bei Pichler entdeckt habe. Für mich war’s ein Flashback in die Mitte der 1980er Jahre: Als damals mein Interesse für den Modellbau geweckt wurde, waren Modelle mit stark zurückgepfeilten Tragflächen zwar nicht mehr State of the Art, aber noch stark verbreitet. Und so erinnert mich der Anblick des Arrow – und damit bin ich bestimmt nicht allein – an meine modellfliegerische Frühzeit.


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Spektrum-NX-Sender von Horizon Hobby

l GENERATION SMART

Telemetrie, Sprachausgabe, WLANund Bluetooth-Konnektivität, x-Punkt-Kurvenmischer sowie Flugphasen, Sequenzer und Klappeneinstellungen im Dutzend, alles mit Expo, Dual-Rate und verzögert – was die meisten von uns nicht brauchen, sind noch mehr Funktionen. Vielmehr geht es darum, die Features möglichst bequem verfügbar zu machen. Schließlich wollen wir nicht die Mission zum Mars leiten, sondern schlicht mit viel Freude und möglichst sicher unsere Flugmodelle steuern. Spektrum macht nun seine Mittelklasse-Sender smart und uns damit vieles einfacher.


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Flite Test Grumman G-44 Widgeon von robbe

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Wellness steht in erster Linie für Entspannung und Nichtstun. Übertragen auf die neue Widgeon von Flite Test müsste das bedeuten: Dass man dieses Wasserflugzeug ganz entspannt betreiben kann und dafür nicht viel tun muss. Ist es so?


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E-flite Draco 2.0m von Horizon Hobby

l STOL-HEISSBLUT

Ausgewachsen nennen wir gerne mal Modelle der 2-m-Klasse. Jugendlich-wild trifft es besser bei der überschäumenden Draco, der ihr feuriges Temperament aus jeder Pore schießt. Die Draco ist ein zum Bersten vollgepackter Technologieträger. Hinsichtlich Schaummodellbau und RC-Technik markiert der Heißsporn die Spitze dessen, was der Markt an Fertigmodellen zu bieten hat.


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Lentus von Multiplex

l WELTENSEGLER

Lentus – das ist doch bestimmt ein Schreibfehler, oder? Müsste der nicht Ventus heißen? Stimmt da was nicht? Naja, am Namen des Seglers vielleicht, aber der Rest? Hammer, kann ich da nur sagen, Hammer. Aber am besten fange ich von vorne an...


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Streamline 270X von D-Power

l WUNSCHGEMÄSS

Die Autoindustrie zeigt, wie man Begehrlichkeiten erfüllen kann, indem man dem Kunden je nach persönlichem Gusto das klassische Stufenheck, den praktischen Kombi oder die sportliche Coupé-Form zur Auswahl anbietet. Denselben Faden hat D-Power aufgenommen und bietet nun neben dem seit Jahren bewährten Streamline 270V mit V-Leitwerk den 270X mit Kreuzleitwerk an. Und nicht nur am Heck wurde gefeilt, sondern D-Power hat dem Modell gleich ein komplett neues, frisches Finish verpasst.


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Seta-RES-Hochstartset von Höllein

l RELAXT RAUF

Der Hochstart am Gummiseil ist eine klassische, günstige und einfache Methode, um ein Segelflugmodell in thermiktaugliche Höhen zu befördern. Und das benötige Equipment ist überschaubar. So bekommt man beim Himmlischen Höllein das Seta-RES-Hochstartset mit einem 15 Meter langen 8×4-mm-Gummischlauch, 100 Meter 0,8-mm-Nylon-Hochstartseil, einem speziellen Seilfähnchen sowie dem Bausatz der Deluxe-Seiltrommel von Schweiger.

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

In meinen letzten Kolumnen habe ich wohl Problembereiche angesprochen, die offensichtlich für viele Kollegen interessant waren. Der Rückfluss an Mails war erstaunlich und erfreulich. Doch bevor ich darauf in dieser und in den folgenden Kolumnen eingehe, möchte ich etwas über den Stand des Bronco-…

REPORT

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17. Bauplan- und Eigenbautreffen Huttwil

l ENDLICH GEHT’S WIEDER LOS

Als während der dritten Corona-Welle auf der Homepage der MG Huttwil die Ausschreibung des diesjährigen Eigenbau- und Bauplantreffens am 26./27. Juni 2021 erschien, dachten wohl einige, dass es sich um einen verspäteten Aprilscherz handeln musste. Überall wurden Veranstaltungen abgesagt. Nicht aber bei der MG Huttwil. Endlich etwas Positives! Nicht wenige freuten sich über den Mut und Optimismus von Christian Eggimann („es chunt scho guet“) und seinem Team, in diesem Jahr die Durchführung nach einem Jahr Pause wieder zu planen.

BAUPLAN 3201533

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FMT-Jubiläums-Segler, Teil 2

l THERMY SL

70 Jahre FMT, 75 Jahre VTH – das feiern wir mit dem Thermy SL von Wolfgang Werling, unserem Jubiläumsmodell. Der Thermy SL ist ein alltagstauglicher und kompakter Hochleistungssegler mit einem besonders breiten Einsatzspektrum. Nachdem wir in der letzten Ausgabe die Konstruktion und ihre Fähigkeiten vorgestellt und die nötige Elektronik besprochen haben, geht’s jetzt ans Bauen und Fliegen.

BAUPRAXIS

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Geschichte & Grundlagen des Klebens, Teil 3

l ERFOLGREICH KLEBEN Die Oberfläche entscheidet

Nachdem wir uns in den letzten Kapiteln (FMT 05 und 06/2021) mit der Geschichte des Klebens und den Klebstoffen im Detail beschäftigt haben, wollen wir jetzt die Oberflächen der zu klebenden Substanzen näher betrachten, denn hier entscheidet sich der Erfolg einer Verklebung – oder deren Misserfolg.


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Zum Umgang mit der ungeliebten Kraft

l TORSION

Torsion – was ist das eigentlich? Irgendwie kennen wir diese Kraft schon, denn verdrehen, vertwisten, verdrillen sind einige andere gebräuchliche Ausdrücke dafür. In unserem heutigen Fall betrachten wir die Torsion als die Verdrehung der Endrippe in Relation zur Wurzelrippe. Und diese kann durchaus der Anlass dafür sein, dass Modelle in der Luft zerbrechen.

GRUNDLAGEN

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ASH 31 von HKM im Maßstab 1:2,2

l ENTWICKLUNG DES PROFILS

Die Konstruktion der ASH 31 von HKM Flugzeugbau – im Maßstab 1:2,2 mit 9,64 m Spannweite – war auch für die Profilauslegung eine Herausforderung (vgl. zur Entwicklung dieses Ausnahme-Seglers auch die FMT-Ausgaben 03 und 04/2018). Dr. Helmut Quabeck gibt uns im Folgenden Einblicke in seine Überlegungen zum Profilstrak.