TEST

KULTOBJEKT

Pitts S-2B 50-60cc von Hangar 9 / Horizon Hobby


Doppeldecker üben auf mich eine besondere Faszination aus. Dabei ist die Pitts einer der interessantesten Doppeldecker, mit dem man auch kraftvollen Kunstflug bis an die Grenzen des Möglichen – sowohl mit dem Original wie auch dem Modell – machen kann. Deshalb hatte ich schon länger nach einem Modell der Pitts Ausschau gehalten. Mit rund 185 cm Spannweite ist die Pitts von Hangar 9 schon ein stattliches Modell, das jedoch durch die geteilten Tragflächen und den kurzen Rumpf noch gut transportiert werden kann. Ausschlaggebend war letztendlich, dass ich einen bereits vorhandenen Saito-60 cm³-4-Takt-Boxer verwenden kann, denn genau mit dieser Motorisierung wurde die Pitts beim Airmeet 2020 vorgeflogen.

KLAUS CONZELMANN

Das Modell wurde per Spedition geliefert. Der Rumpf, die Tragflächen und Leitwerksteile waren perfekt mit Luftpolster-Folie geschützt verpackt. Die Motorhaube, wie auch alle Zu-behör- und Beschlagteile, sind separat in Kartons verpackt. Mit Freude konnte ich beim Auspacken feststellen, dass alle Holzteile mit Oracover-Bügelfolie perfekt bespannt sind. Auch die große GFK-Motorhaube ist sauber lackiert. Die gesamte Haube wurde nach dem Aufbringen der schwarzen Zierstreifen mit transparentem Lack versiegelt, was für eine lange Haltbarkeit ausschlaggebend ist.

Der Lieferumfang im Überblick.

Auch die Radschuhe sind bereits verklebt lackiert und mit Zierelementen versehen. Die Räder mit den passenden Beschlagteilen sind ebenfalls mit dabei. Die große Kabinenhaube ist bereits an den Rändern rot lackiert und muss nur noch beschnitten werden. Der Kabinenhaubenrahmen ist aus Holz aufgebaut und an den Rumpf angepasst. Zwei im Rumpf eingebaute Kabinenhaubenverschlüsse sorgen für einen sicheren Halt.

Das Hauptfahrwerk ist zweigeteilt und bereits mit Bohrungen versehen. Das Fahrwerk ist allerdings sehr steif, so muss die Flugerprobung zeigen, wie gut die Dämpfung ist.

Für die Ruder-Lagerung liegen dem Bausatz solide Stiftscharniere bei. Diese müssen lediglich mit Epoxidharz eingeklebt werden.

Positiv hervorheben möchte ich, dass die große Rumpfzelle mit ca. 1.700 g erstaunlich leicht ist. Der Rumpf ist trotzdem sehr verwindungssteif. Dazu tragen auch vier CFK-Längsgurte sowie der stabile Rumpfrücken, ausgeführt als Holz/Styropor-Sandwich bei. Im Motordom sind bereits Seitenzug und Motorsturz berücksichtigt sowie die versetzte Motormitte markiert. Damit ist sichergestellt, dass die Motorwelle mittig in der Motorhaubenöffnung endet.

Mit 10-Minuten-Epoxidharz werden die Stiftscharniere eingeklebt und die Ruder mit Kreppband während des Aushärtens gesichert.

Wer das Modell mit einem E-Antrieb aufbauen möchte, findet dazu die passenden Abstandsbolzen und Aufnahmeplatten im Lieferumfang. Ebenfalls beinhaltet der Bausatz den Benzintank und dessen Beschläge.

Im Rumpf sind bereits die Führungsrohre für die beiliegenden 3-mm-Schubstangen für die Anlenkung von Höhen- und Seitenruder eingebaut. Da ich bereits bei der Corsair gute Erfahrungen mit den Extron-ED-502-Digital-Servos gemacht habe, wählte ich diese auch für die Pitts. Ausgestattet mit Metallgetrieben und Kugellagern, erreichen sie bereits mit 4,8 V eine Stellkraft 17 kg.

Für die vier Querruder wird jeweils ein Servo benötigt, die Höhenruder werden separat mit je einem Servo angesteuert, für Seitenruder und Motordrossel benötigt man noch je ein weiteres Servo. Alle Servoaufnahmen sind für die Standard-Servogröße vorbereitet.

Das Anscharnieren der Runder geht einfach, da die Bohrungen der Stiftscharniere exakt vorbereitet sind. Trotz der Größe sind die Flächenhälften mit 440 g recht leicht.

Montagearbeiten

Der erste Montageschritt war für mich das Anscharnieren der Ruder. Dazu benetze ich zuerst die Gelenke der Stiftscharniere mit dem robbe-Kunststoff-Öl, damit diese nicht verkleben können. Die Stifte habe ich Ruder für Ruder getrennt eingeklebt. Mit Klebeband fixiere ich dabei die einzelnen Ruder an Tragfläche bzw. Leitwerk, bis der Kleber ausgehärtet ist. Da alle Bohrungen für die Stiftscharniere bereits eingebracht sind, ist diese Arbeit schnell gemacht. Zum Verschrauben der stabilen Ruderhörner sind in den Rudern bereits Verstärkungshölzer eingeklebt und die Bohrungen eingebracht.

Für die Verlängerung der Servokabel in den Flächen habe ich die Premium-Kabelsets one4one von PowerBox verwendet. Diese verdrillten Verlängerungskabel sind einseitig mit vergossenen 3-poligen Steckern und GFK-Montagerahmen konfektioniert, um die Steckverbindungen fixieren zu können. Damit habe ich die 3-poligen Buchsen in den Rumpf fest eingeklebt und in den Flächen die Stecker lose verlegt. Diese schwimmende Steckverbindung hat sich bereits bestens bewährt. In der ausführlichen Baustufen-Beschreibung hat der Hersteller präzise Angaben zur Servohe-bel-Länge gemacht, damit die angegebenen Ruderausschläge erreicht werden. Die Verbindungen zwischen den Servos und den Rudern wurden mit den beiliegenden 3-mm-Schubstangen und Kugelköpfen spielfrei hergestellt.

Die 3-mm-Schubstangen für die separat angelenkten Höhenruder sowie das Seitenruder werden exakt in den bereits im Rumpf eingebauten Kunststoff-Röhrchen geführt.

Perfekter Sitz

Das Lochbild und die Vergaser-Aussparung des Saito FG-61TS habe ich mit einer Zeichnung auf den Motordom der Pitts übertragen. Der versetzte Mittelpunkt ist auf dem Kopfspant durch eine Bohrung bereits vorgegeben. Die Eckpunkte des Vergaserdurchbruchs und die Befestigungslöcher wurden zunächst mit 2 mm gebohrt und dann stufenwiese auf den erforderlichen Durchmesser der Einschlagmuttern aufgebohrt. Nach dem Entfernen der Zeichnungsschablone wurde die Vergaseraussparung ausgearbeitet und der Saito auf den Abstandshaltern montiert. Die Zündelektronik nimmt seitlich am Motordom Platz. In der linken Seitenwand habe ich eine Bohrung auf Höhe der Vergasereinstell-Schraube eingebracht und zur besseren Führung des Schraubendrehers ein 4-mm-Messingrohr eingeklebt.

Neben den Montagebohrungen muss im Motordom noch ein Durchbruch für den Heckvergaser geschaffen werden.

Um die Motorhaube exakt zum Propeller-Mitnehmer zentrieren zu können, habe ich mit Heißsiegelkleber vier Kieferhölzchen als Abstandshalter seitlich am Propeller-Mitnehmer fixiert. Die Motorhaube wurde danach so weit aufgeschoben, dass die Propeller-Mitnehmerscheibe 3 mm über die Motorhaube herausragt. Die Position der Befestigungslöcher auf die Motorhaube zu übertragen und diese zu bohren, ist ARF-Standard und schnell erledigt. Nach dem Entfernen der Positionshölzchen am Propeller-Mitnehmer ergibt sich ein perfekter Sitz. Der testweise aufgesetzte Propeller hat genügend Abstand, alles passt.

Zum Ausrichten der Motorhaube wurden auf dem Propellermitnehmer Abstandsklötze fixiert.

An Stelle des mitgelieferten Kunststoff-Spinners habe ich einen Aluminium-Spinner von Engel Modellbau & Technik montiert. Der Alu-Spinner bietet den Vorteil, dass keine Abriebspuren entstehen, sollte der Motor mit Elektro-Starter angeworfen werden. Da der 60er Saito mit ca. 38 ml/min recht wenig Sprit verbraucht, verwende ich einen kleinen 500-ml-Tank von Pichler Modellbau. Dadurch habe ich genügend Platz, um seitlich am Tank das Servo-Gestänge zum Vergaser zu verlegen. Auch der Lilon-Akku 2s 3.000 mAh für die Zündelektronik konnte noch daneben, direkt hinter dem Motordom, platziert werden.

Seitlich am Dom ist genug Platz, um die Zündelektronik zu platzieren. Die Zündkerzenkabel sichere ich mit Kabelbinder, damit diese nicht am Motor scheuern können.

Ausgewogen

Die beiden Lilon-Akku 2s 3.000 mAh der RC-Versorgung wurden im Rumpf erst nach dem Ermitteln der Schwerpunktlage platziert. Dem Bausatz liegt ein Sperrholz-Bauteil bei, das zwischen Rumpfdom und den oberen Tragflächenhälften eingesetzt, einen Aufhängepunkt im vorgegebenen Schwerpunkt vorgibt. Damit kann das Modell exakt ausgewogen werden. Ich platzierte die zwei Akkus für die Doppelstromversorgung seitlich an den Rumpfwänden unmittelbar hinter dem Kraftstofftank. Dadurch konnte der Schwerpunkt ohne zusätzliche Trimmgewichte eingehalten werden. Das Abfluggewicht beträgt 10.250 g, was mich angenehm überrascht hat, denn für ein so stattliches Modell im Maßstab 1:3,3 ist das sehr leicht. Als Akkuweiche setze ich die PowerBox Source ein – mit der habe ich schon bei meiner Corsair gute Erfahrungen gemacht. Als Empfänger wählte ich den Futaba R7014SB, da er genügend Steckplätze für die Servos und zwei getrennte Eingänge für die Doppelstromversorgung zur Verfügung stellt. Als Zündschalter kommt ein Kill-Switch von Pichler zum Einsatz.

Die Pitts ist für den klassischen Kunstflug gedacht und wird dieser Rolle uneingeschränkt gerecht.

Bereit zum Erstflug: Die Hangar 9-Pitts S-2B ist ein Schmuckstück.

Das Messingrohr ist die Führung für das Vergasereinstellwerkzeug. Das Röhrchen muss exakt eingemessen werden.

Die richtige Einstellung

Nachdem der Ausbau abgeschlossen war, ging es an die Programmierung. Angenehm ist, dass die Futaba FX-32 in der Grundeinstellung des Modellspeichers gleich eine fertige Einstellung für vier Querruder- und zwei Höhenruderservos anbietet. Das macht die Modellprogrammierung recht einfach. Als ich die Servo-Drehrichtung aller Ruder sowie die Neutralstellung angepasst hatte, stellte ich die in der Anleitung empfohlenen Ausschläge ein. Auf die Querruder legte ich 20% Expo.

Das starre Alu-Hauptfahrwerk wurde gegen ein passendes CFK-Fahrwerk getauscht. Es ist stabil und nimmt die Landestöße besser auf.

Für den sicheren Transport der vier Flächenhälften habe ich mir aus Pappelsperrholz eine Holzkiste gebaut. Damit die Flächenhälften mit den abstehenden Haltewinkeln für die Flächenstreben sich nicht berühren können, habe ich in der Transportbox Abstandsleisten mit Schaumstoffstreifen eingeleimt.

Alle RC-Komponenten sind übersichtlich im Rumpf untergebracht.

Pitts-like

Der Saito-Boxer sprang auf Anhieb an, obwohl ich ihn schon länger nicht mehr geflogen hatte. Auch die Vergasereinstellung stimmte, nur das Standgas musste ich anpassen. Nach nochmaliger Funktionskontrolle rollte ich die Pitts im erhöhten Standgas zur Startstelle und schob behutsam den Gasknüppel auf Vollgas. Die Pitts nahm rasch Fahrt auf und schon nach 25 Meter Startstrecke hob das Modell ab.

Auf Sicherheitshöhe angekommen, brachte ich das Modell auf Horizontalflug, um die Trimmung zu prüfen. Es waren kaum Korrekturen nötig. Beim ersten Looping stellte ich fest, dass er leicht versetzt endet – also zwei Zähne Seitenruder nach rechts trimmen und schon hat es gepasst.

Generell ist das Modell wie erwartet sehr agil. In den weiteren Flügen habe ich die Ruderausschläge aber noch etwas erhöht, um die Rollrate zu erhöhen und engere Loopings fliegen zu können.

Da der Saito Motor sehr sparsam ist, wurde ein kleiner 500-cm³-Tank montiert. Die zwei Lilon-Akkupacks für die Stromversorgung wurden seitlich positioniert.

Der Saito hat so viel Power, dass ich im Horizontalflug 30% Gas zurücknehmen konnte. Bevor ich zur ersten Landung ansetzte, ging ich nochmal auf Höhe, nahm das Gas raus und machte die Pitts langsam, in dem ich den Höhenruderausschlag erhöhe. Es gab keine Anzeichen für einen ungewollten Strömungsabriss – das passt. Nach rund zehn Minuten schwebte ich zur Landung herein. Die Pitts lässt sich schön ausschweben und landen. Dann habe ich aber wohl doch etwas zu schnell versucht zu wenden, das Fahrwerk hakte ein und schon lag sie auf dem Rücken. Es ist aber nichts passiert, nur eine Fahrwerkshälfte war locker und verbogen. Das Alu-Hauptfahrwerk ist sehr hart, keine Spur von Federung. Bei einer Hartpiste hat man damit kaum Probleme, aber wenn – wie bei uns im Verein – nur eine Graspiste vorhanden ist, die zudem kein Golfplatz-Niveau hat, ist das Alu-Fahrwerk zu hart. Bei Engel Modellbau &Technik fand ich ein passendes CFK-Fahrwerk. Ich übertrug die Maße für die Bohrungen vom alten Alu- auf das neue CFK-Fahrwerk – der Wechsel dauerte kaum zwei Stunden und schon stand die Pitts auf einem sehr soliden Hauptfahrwerk.

Der 60er-Saito ist eine gute Wahl – Sound und Leistung passen perfekt zum Modell.

Weiter geht‘s

Am darauffolgenden Samstag machte ich noch mehrere Testflüge mit der Pitts. Das CFK-Fahrwerk hat sich bestens bewährt, es ist stabil und trotzdem noch so elastisch, dass es bei der Landung Stöße gut abfedert. Mit jedem Flug stieg meine Gewöhnung an das Modell und so wagte ich mich an verschiedene anspruchsvolle Kunstflugfiguren. Der kraftvolle Saito hat dabei so viel Leistungsüberschuss, dass die Pitts auch in senkrechten Passagen gut durchzieht. Ich freue mich auf viele weitere Flüge mit der Pitts S-2B, die mit dem Saito eine ideale Kombination darstellt. Sowohl das Flugbild wie auch der tolle Sound des Motors begeistern nicht nur mich, sondern auch meine Modellflug-Kameraden.

Pitts S-2B

Verwendungszweck: Semi-Sale-Kunstflug Doppeldecker

Modelltyp: ARF-Modell in Holzbauweise

Hersteller / Vertrieb: Hangar 9 / Horizon Hobby

UVP: 889,99 €

Lieferumfang: Rumpf, Tragflächen mit Querruder, Höhen- und Seitenruder, GFK-Motorhaube und -Spinner, Kabinenhaube, starres Fahrwerk, Räder, Ruderanlenkungen, Tank, Kunststoff-Spinner, Dekorbogen und Anleitung

Erforderliches Zubehör: RC und Antrieb

Bau- und Betriebsanleitung: ausführliche Baustufenbeschreibung mit Angabe der Einstellwerte für Ruderausschläge und Schwerpunkt

Aufbau

Rumpf: Holz, Rumpfrücken in Sandwich-Bauweise, mehrfarbiges Folienfinish

Tragflächen: geteilt, teilbeplankt, mehrfarbiges Folienfinish

Motorhaube: GFK, rot lackiert mit Zierstreifen versehen und transparent überlackiert

Kabinenhaube: transparent, tiefgezogen mit rot lackierten Ziersteifen und Kabi-nenhauben-Rahmen

Technische Daten

Spannweite: 1.884 mm

Länge inkl. Spinner: 1.790 mm

Spannweite Höhenleitwerk: 680 mm 
Flächentiefe an der Wurzel oben / unten: je 300 mm 
Flächentiefe am Randbogen oben / unten: je 280 mm 
Tragflächeninhalt: 95,12 dm² 
Gewicht / Herstellerangabe: 8.200 – 10.000 g 
Fluggewicht Testmodell mit Saito FGF-61 TS: 10.250 g 
Flächenbelastung: 108 g/dm² 
Tragflächenprofil: vollsymmetrisch 
Profil Höhenleitwerk: ebene Platte 
Antriebsempfehlung: Verbrenner 50 – 60 cm³ oder Elektroantrieb

Verwendeter Antrieb:  Saito FG-61TS, 60,9 cm³, 4-Takt-Boxer

Propeller: XOAR 22×10 CFK

Tank: PET-Kunstflugtank 500 ml

RC-Funktionen und Komponenten

Höhenruder: 2× Pichler ED 502 
Querruder: 4× Pichler ED 502 
Seitenruder: Pichler ED 502 
Motordrossel: Pichler ED 502 
Sender: Futaba FX-32 
Empfänger: Futaba R7014 SB FASSTest 
Empfänger-Stromversorgung: 2× Hacker LiIon 2s 3.000 mAh über PowerBox Source 
Zündstromversorgung: Hacker Lilon 2s 3.000 mAh über Pichler-Kill-Switch

Ruderausschläge

Querruder: +/- 40 mm, 20% Expo 
Höhenruder: +60/-50 mm, 20% Expo 
Seitenruder: +/- 65 mm

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FMT 08.2021

2021-07-23

EDITORIAL

Cover

l EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe wollen wir einigen Jubilaren gratulieren, die in den vergangenen Wochen ihre Geburtstage oder Firmengründung gefeiert haben. Gemeinsam mit den runden VTH-Jubiläen und aufs Jahr gleich mit dem FMT-Jahrgang feiern die Modellflug-Legende Hanno Prettner und…

MARKT UND MELDUNGEN

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l Markt und Meldungen

Segelflug Composite RC Gliders Composite RC Gliders bietet mit den Modellen Edge 1500 X und Edge 2000 X zwei Urlaubsflieger mit optionalem Koffer an. Spannweiten 1.500 und 1.998 mm. Preise: ab 369,- €. arkai Der RC-…

VERBÄNDE & MELDUNGEN

Cover
Aktuelle Gastpilotenregeln in Deutschland

l WAS GILT?

Gastpiloten sind alle ausländischen Piloten, also EU-Bürger und auch Nicht-EU-Bürger, etwa aus den USA, Kanada, Afrika, Indien. Für diese Modellflieger aus sogenannten Drittstaaten gilt allerdings auch, dass sie sich registrieren müssen – und zwar in dem EU-Land, in dem sie das erste Mal einen Modellflugbetrieb durchführen wollen. Diese Registrierung und die dabei erworbene Registrierungsnummer gilt dann für alle weiteren Flüge in der EU, also auch in einem anderen EU-Land. Ein Beispiel für Personen aus Drittstaaten wäre: Ein US-Bürger fliegt das erste Mal in Italien, weil er dort an einem Wettbewerb teilnimmt. Dafür muss er sich in Italien registrieren. Im folgenden Jahr will er an einem Modellflugwettbewerb in Deutschland teilnehmen. Seine italienische Registrierung gilt jetzt auch in Deutschland. Weder braucht er sich in Deutschland neu zu registrieren, noch darf er das. Denn jede Person darf nur einmal registriert sein.

JUGENDKOLUMNE

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Weitere Förderung der bisherigen Jugendgruppen

l Himmlische UNTERSTÜTZUNG

Während dem zweiten Zyklus der FMT-Jugendförderung 2020/2021 hat die Corona-Pandemie so einiges auf den Kopf gestellt. Bereits drei Monate nach Start des Programms schlossen die Flugplätze und an gemeinsame Treffen in der Werkstatt war nicht zu denken. Um diese Nachteile für die Jugendgruppen zumindest ein wenig auszugleichen, haben wir uns bereits im Herbst 2020 dazu entschieden, die Förderung um ein halbes Jahr bis zum Sommer 2021 zu verlängern. Doch auch das war uns noch nicht genug: Auf Initiative von Stefan Höllein hat ein Teil der letztjährigen Förderer sich dazu entschieden, neben den künftigen Gruppen nochmals die bisherigen Jugendgruppen und -AGs zu unterstützen. Das Ziel: Den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, während Corona ausgefallene Gruppenaktivitäten, Flugstunden und vor allem Wettbewerbs-Teilnahmen in der kommenden Saison nachzuholen.

Magazin

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Derkum Modellbau in Köln

l SEIT ÜBER 50 JAHREN

Seit einem halben Jahrhundert steht Derkum Modellbau in Köln für Fachberatung und Kundenservice rund um den Modellsport. Mit einem breiten Sortiment an Produkten bekannter Marken, bewährtem Baumaterial und speziellem Zubehör. Auf der modernen Verkaufsfläche in Köln und in dem großen Online-Shop findet man nahezu alles, was das Modellbauer-Herz begehrt.

PORTRÄT

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Eine Legende wird 70

l HANNO PRETTNER

Hanno Prettner feiert dieses Jahr seinen 70. Geburtstag! Also nehmen wir uns die Zeit und blicken einmal zurück auf seine Leistungen und Erfolge. Ich habe mir lange überlegt, wie man sein Lebenswerk überhaupt bewerten kann, in welchen Kontext man es stellen muss, um nur annährend zu verstehen, was Hanno in seiner aktiven Zeit alles auf die Beine gestellt hat und welche Dimension seine Siege haben.


Cover
Mirage mit Rampe und Booster

l LIFT-OFF

Es war kurz vor Ostern im Frühling 2020. Der Modellflugplatz war geschlossen und meine Modelle langweilten sich im Hobbyraum, als sich eine Idee leise in meinen Kopf schlich, dort einnistete und langsam ihre einzelnen Pläne auszubrüten begann. Ob es eine gute oder schlechte Idee war, konnte ich damals nicht erahnen. Ich wusste nur eins: Ich würde den Gedanken nun bis zur Umsetzung nicht mehr loswerden.


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Zum 75. Jubiläum des VTH

l GESICHTER & GESCHICHTEN

Im Jubeljahr 2021 feiert der Verlag für Technik und Handwerk neue Medien nicht nur seinen 75. Geburtstag seit seiner Gründung 1946, sondern auch das 70-jährige Bestehen der Fachzeitschrift FMT. Ein schöner Grund, unsere Leser hinter die Verlagstore blicken zu lassen. Heute: die Redaktion, das Herz des Verlags und natürlich auch der FMT.


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Erfahrungen mit Mavic 2 Pro und Mavic Air 2

l DJI SMART -CONTROLLER

Eigentlich sollen beide Copter mit dem Smart-Controller gebunden werden können, so dass er sogar automatisch erkennt, welcher gerade zugeschaltet ist. Damit müsste man ganz einfach zwischen Mavic 2 Pro und Mavic Air 2 wechseln. Doch ganz so einfach wie bei einer „normalen“ Fernsteuerung geht es leider doch nicht. Denn beide Copter arbeiten mit unterschiedlichen Apps. Und wie ist es, wenn man zusätzlich die Goggles RE nutzt?

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Pitts S-2B 50-60cc von Hangar 9 / Horizon Hobby

l KULTOBJEKT

Doppeldecker üben auf mich eine besondere Faszination aus. Dabei ist die Pitts einer der interessantesten Doppeldecker, mit dem man auch kraftvollen Kunstflug bis an die Grenzen des Möglichen – sowohl mit dem Original wie auch dem Modell – machen kann. Deshalb hatte ich schon länger nach einem Modell der Pitts Ausschau gehalten. Mit rund 185 cm Spannweite ist die Pitts von Hangar 9 schon ein stattliches Modell, das jedoch durch die geteilten Tragflächen und den kurzen Rumpf noch gut transportiert werden kann. Ausschlaggebend war letztendlich, dass ich einen bereits vorhandenen Saito-60 cm³-4-Takt-Boxer verwenden kann, denn genau mit dieser Motorisierung wurde die Pitts beim Airmeet 2020 vorgeflogen.


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Pitts S-2B und Roto RM-85FS – ein Dream-Team?

l KANN DENN LEISTUNG SÜNDE SEIN?

Aus einer vorläufig pensionierten Ercoupe hatte ich noch einen arbeitslosen Roto RM-85FS – gefühlt der ideale Antrieb für die Pitts. Nachdem Autorenkollege Klaus Conzelmann in seiner Pitts den kleineren Saito FG-61TS installiert hatte, bekam ich von der Redaktion grünes Licht, auch über diese Antriebs-Alternative zu berichten. Die spannendste Frage war: Würde der RM-85 samt Topfdämpfer unter die Haube passen? In vielen Flügen mit der Ercoupe hatte ich herausgefunden, dass dieser Dämpfer – eigentlich vorgesehen für den Valach-Boxer VM-85 – sich sehr positiv auf Leistung und Laufverhalten auswirkt und zudem einen guten Klang hat. Also sollte er unbedingt dranbleiben. Die nötigen Umbauarbeiten schrecken einen echten Modellbauer ja nicht ab, oder?


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Arrow von Pichler

l 1980er FLASH-BACK

„Wow! Das ist eine Optik, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe!“ Das waren meine Gedanken, als ich den Arrow zum ersten Mal bei Pichler entdeckt habe. Für mich war’s ein Flashback in die Mitte der 1980er Jahre: Als damals mein Interesse für den Modellbau geweckt wurde, waren Modelle mit stark zurückgepfeilten Tragflächen zwar nicht mehr State of the Art, aber noch stark verbreitet. Und so erinnert mich der Anblick des Arrow – und damit bin ich bestimmt nicht allein – an meine modellfliegerische Frühzeit.


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Spektrum-NX-Sender von Horizon Hobby

l GENERATION SMART

Telemetrie, Sprachausgabe, WLANund Bluetooth-Konnektivität, x-Punkt-Kurvenmischer sowie Flugphasen, Sequenzer und Klappeneinstellungen im Dutzend, alles mit Expo, Dual-Rate und verzögert – was die meisten von uns nicht brauchen, sind noch mehr Funktionen. Vielmehr geht es darum, die Features möglichst bequem verfügbar zu machen. Schließlich wollen wir nicht die Mission zum Mars leiten, sondern schlicht mit viel Freude und möglichst sicher unsere Flugmodelle steuern. Spektrum macht nun seine Mittelklasse-Sender smart und uns damit vieles einfacher.


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Flite Test Grumman G-44 Widgeon von robbe

l WELLNESS PROGRAMM

Wellness steht in erster Linie für Entspannung und Nichtstun. Übertragen auf die neue Widgeon von Flite Test müsste das bedeuten: Dass man dieses Wasserflugzeug ganz entspannt betreiben kann und dafür nicht viel tun muss. Ist es so?


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E-flite Draco 2.0m von Horizon Hobby

l STOL-HEISSBLUT

Ausgewachsen nennen wir gerne mal Modelle der 2-m-Klasse. Jugendlich-wild trifft es besser bei der überschäumenden Draco, der ihr feuriges Temperament aus jeder Pore schießt. Die Draco ist ein zum Bersten vollgepackter Technologieträger. Hinsichtlich Schaummodellbau und RC-Technik markiert der Heißsporn die Spitze dessen, was der Markt an Fertigmodellen zu bieten hat.


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Lentus von Multiplex

l WELTENSEGLER

Lentus – das ist doch bestimmt ein Schreibfehler, oder? Müsste der nicht Ventus heißen? Stimmt da was nicht? Naja, am Namen des Seglers vielleicht, aber der Rest? Hammer, kann ich da nur sagen, Hammer. Aber am besten fange ich von vorne an...


Cover
Streamline 270X von D-Power

l WUNSCHGEMÄSS

Die Autoindustrie zeigt, wie man Begehrlichkeiten erfüllen kann, indem man dem Kunden je nach persönlichem Gusto das klassische Stufenheck, den praktischen Kombi oder die sportliche Coupé-Form zur Auswahl anbietet. Denselben Faden hat D-Power aufgenommen und bietet nun neben dem seit Jahren bewährten Streamline 270V mit V-Leitwerk den 270X mit Kreuzleitwerk an. Und nicht nur am Heck wurde gefeilt, sondern D-Power hat dem Modell gleich ein komplett neues, frisches Finish verpasst.


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Seta-RES-Hochstartset von Höllein

l RELAXT RAUF

Der Hochstart am Gummiseil ist eine klassische, günstige und einfache Methode, um ein Segelflugmodell in thermiktaugliche Höhen zu befördern. Und das benötige Equipment ist überschaubar. So bekommt man beim Himmlischen Höllein das Seta-RES-Hochstartset mit einem 15 Meter langen 8×4-mm-Gummischlauch, 100 Meter 0,8-mm-Nylon-Hochstartseil, einem speziellen Seilfähnchen sowie dem Bausatz der Deluxe-Seiltrommel von Schweiger.

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

In meinen letzten Kolumnen habe ich wohl Problembereiche angesprochen, die offensichtlich für viele Kollegen interessant waren. Der Rückfluss an Mails war erstaunlich und erfreulich. Doch bevor ich darauf in dieser und in den folgenden Kolumnen eingehe, möchte ich etwas über den Stand des Bronco-…

REPORT

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17. Bauplan- und Eigenbautreffen Huttwil

l ENDLICH GEHT’S WIEDER LOS

Als während der dritten Corona-Welle auf der Homepage der MG Huttwil die Ausschreibung des diesjährigen Eigenbau- und Bauplantreffens am 26./27. Juni 2021 erschien, dachten wohl einige, dass es sich um einen verspäteten Aprilscherz handeln musste. Überall wurden Veranstaltungen abgesagt. Nicht aber bei der MG Huttwil. Endlich etwas Positives! Nicht wenige freuten sich über den Mut und Optimismus von Christian Eggimann („es chunt scho guet“) und seinem Team, in diesem Jahr die Durchführung nach einem Jahr Pause wieder zu planen.

BAUPLAN 3201533

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FMT-Jubiläums-Segler, Teil 2

l THERMY SL

70 Jahre FMT, 75 Jahre VTH – das feiern wir mit dem Thermy SL von Wolfgang Werling, unserem Jubiläumsmodell. Der Thermy SL ist ein alltagstauglicher und kompakter Hochleistungssegler mit einem besonders breiten Einsatzspektrum. Nachdem wir in der letzten Ausgabe die Konstruktion und ihre Fähigkeiten vorgestellt und die nötige Elektronik besprochen haben, geht’s jetzt ans Bauen und Fliegen.

BAUPRAXIS

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Geschichte & Grundlagen des Klebens, Teil 3

l ERFOLGREICH KLEBEN Die Oberfläche entscheidet

Nachdem wir uns in den letzten Kapiteln (FMT 05 und 06/2021) mit der Geschichte des Klebens und den Klebstoffen im Detail beschäftigt haben, wollen wir jetzt die Oberflächen der zu klebenden Substanzen näher betrachten, denn hier entscheidet sich der Erfolg einer Verklebung – oder deren Misserfolg.


Cover
Zum Umgang mit der ungeliebten Kraft

l TORSION

Torsion – was ist das eigentlich? Irgendwie kennen wir diese Kraft schon, denn verdrehen, vertwisten, verdrillen sind einige andere gebräuchliche Ausdrücke dafür. In unserem heutigen Fall betrachten wir die Torsion als die Verdrehung der Endrippe in Relation zur Wurzelrippe. Und diese kann durchaus der Anlass dafür sein, dass Modelle in der Luft zerbrechen.

GRUNDLAGEN

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ASH 31 von HKM im Maßstab 1:2,2

l ENTWICKLUNG DES PROFILS

Die Konstruktion der ASH 31 von HKM Flugzeugbau – im Maßstab 1:2,2 mit 9,64 m Spannweite – war auch für die Profilauslegung eine Herausforderung (vgl. zur Entwicklung dieses Ausnahme-Seglers auch die FMT-Ausgaben 03 und 04/2018). Dr. Helmut Quabeck gibt uns im Folgenden Einblicke in seine Überlegungen zum Profilstrak.