KOLUMNE

Hier riecht’s nach Sprit

Abb. 1

FRANZ KAYSER

In meinen letzten Kolumnen habe ich wohl Problembereiche angesprochen, die offensichtlich für viele Kollegen interessant waren. Der Rückfluss an Mails war erstaunlich und erfreulich. Doch bevor ich darauf in dieser und in den folgenden Kolumnen eingehe, möchte ich etwas über den Stand des Bronco-Projektes meines Sohnes berichten.

Abb. 2

Ich betreibe unser Hobby seit mittlerweile 69 Jahren nicht nur als Modellflieger, sondern auch immer als aktiver Modellbauer und hatte gerade beim Bauen meinen besonderen Spaß. Von diesem Spaß kann man beim Bau einer 5-m-Bronco reichlich bekommen, fast schon zu viel. Ich hatte dummerweise mit meinem Sohn Arbeitsteilung vereinbart, die besagt, ich zeichne und fräse und er klebt zusammen. Unsere Holzfräse hatte allein für die Helling der Tragfläche 7,5 m² 4-mm-Pappel und für die Bauteile der Fläche 9 m² 3- und 6-mm-Ceiba zu verarbeiten. Noch umfangreicher waren die Arbeiten für und an der Kabine. Der Kabinenrahmen sollte auf meinem 3D-Drucker entstehen, wegen der einfachen Druckbarkeit aus PLA. Zwei Aspekte haben mir etwas Kopfzerbrechen bereitet: Einmal die relative Tem-peratur-Empfindlichkeit von PLA und besonders die große Biegeschwäche von gedruckten Teilen, wenn die Belastung die Schichthaftung fordert. Deswegen habe ich beim Zeichnen gleich überall eine kleine Rinne vorgesehen, in die mit Epoxidharz getränkte Rovings später für die nötige Festigkeit sorgen sollen. Wir werden sehen, ob mein Gedanke richtig war. Nun ist ein Rahmenskelett einer ca. 1.250 mm langen Kabine nicht in einem Arbeitsgang zu drucken. Also muss geteilt werden. Das ist auch kein Problem, da sich PLA ganz hervorragend mit Sekundenkleber verbinden lässt. Auf dem Foto (Abb. 2) kann man die vielen Trennstellen anhand des schwarzen Tapes erkennen.

Abb. 3

Ich habe mit Erlaubnis meiner verständnis-vollen(!) Frau die Einzelteile auf dem Couchtisch trocken zusammengefügt, damit mein Sohn auch mit dem Teilepuzzle klarkommt (Abb. 2). Dazu kommt noch das Kabinenvorderteil, das fest mit dem Rumpf verklebt wird (Abb. 3). Mit der Couch im Hintergrund kann man die Dimensionen der Teile erahnen. Eine Information am Rande: Ich habe die Zeichnungen für diese komplexen Gebilde mit den in meinem Workshop „Fusion 360“ beschriebenen Befehlen problemlos erstellen können. Die Tiefziehformen für die Verglasung entstehen auch auf dem 3D-Drucker, allerdings nur als dünne Schalen, die mit Gips ausgegossen werden. Genug davon, jetzt riecht es wieder nach Sprit.

Abb. 4

In Dänemark, genauer gesagt in Slagslunde, 35 km nordwestlich von Kopenhagen, lebt Peter Jersin und liest auch die FMT. Peter war schon einmal Gast in dieser Kolumne, nachdem er mich während einer ProWing angesprochen hatte. Peter liest und versteht zwar gut in Deutsch geschriebenen Text, reden und schreiben geht allerdings besser auf Englisch. Deswegen ist sein Mail auch in Englisch geschrieben. Ich habe mir erlaubt, seinen Text auf Deutsch und etwas gerafft zusammenzufassen. Peter schreibt: „Ich habe mit Interesse die Kolumne im Juni-Heft über die Benzinpumpe für 4-Takter, wie für René Bartlomés Valach, gelesen. Als ich meinen wundervollen Roto 85 FSI gekauft hatte, habe ich dieselben Überlegungen wegen des fehlenden Pumpendruckimpulses gehabt. Ich habe mich jedoch für die Pumpe von Toni Clark entschieden (Abb. 4). Ich glaube, dass es für die FMT-Leser interessant sein könnte, wenn man den Unterschied zwischen Zahnradpumpe und Flügelpumpe betrachet.”

Abb. 5

Peter zitiert in seinem Mail aus dem TC-Katalog den Hinweis, dass bei Ausfall der Zahnradpumpe wegen ihrer Dichtheit dann zwingend der Motor aus Spritmangel stehen bleibt, bei einer Flügelpumpe aber der Motor durch die Pumpe noch weiter Sprit ansaugen kann.

Peter schreibt weiter: „Es stimmt natürlich, dass die Flügelpumpe nicht selbstansaugend ist, weswegen ich sie unterhalb des Tankniveaus eingebaut habe. Ich habe die Pumpe in einem Fieseler Storch von Alfred Brenzings Storchschmiede eingebaut, mit dem ich auch nur vorbildgetreu fliegen möchte.“

Abb. 6

Den Schlusssatz von Peters Mail möchte ich in der Originalversion belassen: „By the way – lovely picture of the Lloyd – still remember it from my childhood – especially it´s distinct two-stroke sound.“

Peters Hinweis bzw. der Erklärungstext im TC-Katalog sind dann stimmig, wenn der Motor auch ohne Pumpe zumindest so noch weiterläuft, dass man gezielt landen kann.

Abb. 7

Es geht international weiter mit einem Mail von Manfred Feitzinger aus Österreich. Manfred schreibt: „Ich habe einen DA50. Der lief beim letzten Flug vor einem Monat noch wie gewohnt. Allerdings war der Zündschalter defekt, also habe ich ihn ausgebaut und direkt an die geregelte Spannung mit 5,08V (gemessen) angeschlossen. Vor zwei Wochen habe ich einen neuen Zündschalter eingebaut, und seitdem will er nicht mehr. Ich habe inzwischen die Zündkerze und den Spannungsregler getauscht. Ich habe auch einen versucht, der 6 V ausgibt. Hat alles nichts gebracht. Der Motor springt mit Choke ganz normal an. Nehme ich dann den Choke raus, springt er nur bei Halbgas an und geht dann auch nicht auf Vollgas. Inzwischen habe ich die H-Nadel nur noch 3/4 und die L-Nadel eine Umdrehung offen. Damit läuft er bei 1/4 Gas. Beim Gasgeben auf Vollgas braucht er lange, bis er endlich auf Vollgas geht. Mit der derzeitigen Einstellung passt die Drehzahl bei Vollgas. Eigentlich hört sich das Ganze an, als ob wenn er zu viel Sprit bekommen würde. Auch die Membrane und die Nadel der Benzinpumpe habe ich schon angesehen. Für mich schaut alles okay aus. Die Einbaulage ist liegend, der Zylinder schaut von vorne gesehen nach links. Propeller: Menz 22×10. Bitte um deinen Rat.“

Abb. 8: Das Buch zur Kolumne: „Bezinmotoren für Flugmodelle“, Franz Kayser, 204 Seiten mit 360 Abbildungen, Best.-Nr.: 3102267, Preis: 29,90 € Bezug: www.shop.vth.de, Tel.: 07221 508722

Ich habe ihm Folgendes geantwortet: Wenn ein Motor nach einer längeren Liegezeit auf einmal nicht mehr laufen will, liegt das meist im Bereich Vergaser und/oder Spritversorgung begründet. Ich würde folgenderweise vorgehen:

Zuerst einmal die Zündung ausschließen, indem du mit einem separaten Akku ohne jeglichen Schalter/Regler dazwischen den Motor laufen lässt. Wenn jetzt der Motor genauso schlecht läuft wie vorher, kannst du einigermaßen sicher sein, dass dein Regler und Schalter in Ordnung sind. Es könnte jetzt die Zündung selbst sein, die vielleicht einen Kabeldurchschlag hat. Hast du die Zündung betätigt, also den Motor durchgedreht, ohne eine Kerze im Stecker zu haben? Wenn ja, hast du dir einen Kabeldurchschlag eingefangen, was dann bedeutet, eine neue Zündung kaufen zu müssen. Ich gehe aber davon aus, dass die Zündung in Ordnung ist.

Als Nächstes solltest du die Schläuche und vor allem das Filzpendel kontrollieren. Schläuche werden gerne mal hart und damit an den Nippeln undicht. Den Pumpenschlauch zwischen Motor und Vergaser auf jeden Fall erneuern und – ganz wichtig – mit einem Wickel aus Bindedraht gut und fest sichern. Ein etwas loser Schlauch führt zu deutlichen Impulsverlusten. Im Vergaser solltest du das kleine Sieb (Abb. 5) akribisch säubern. Da ist fast immer nach einer längeren Pause eine Art Film drauf, der sich so ohne Weiteres nicht von allein auflöst. Das Sieb muss perfekt sauber sein. Bitte prüfe auch den kleinen Aluhebel auf der Reglerseite (Abb. 6). Der Hebel sollte ein paar 10tel Millimeter über das umgebende Gehäuse ragen. Der Regelkegel und die Bohrung, in der dieser sich bewegt, haben auch oft einen leichten Film, der verhindert, dass sich der Regelkegel leicht bewegen kann. Auch hier gilt: Akribisch säubern.

Meine Hauptvermutung betrifft den Bereich Flatterventil plus Ventilgehäuse (Abb. 7). Da hat DA leider schludrig konstruiert. Wenn du die beiden Befestigungsschrauben des Vergasers normal fest anziehst, wird das Ventil undicht! Der leider mittlerweile verstorbene Gerd Reinsch von Toni Clark hat nicht umsonst empfohlen, die beiden Schrauben nie zu fest anzuziehen. Du solltest versuchen, nach der Demontage und Reinigung des Flatterventils, alle Teile wieder zusammenzubauen und die beiden Schauben nur ganz leicht anzuziehen und mit einem lösbaren Loctite zu sichern. Sonst bleibt dir noch der Umbau, den ich im Kapitel „Flatterventilgehäuse DA 50“ in meinem Buch beschrieben habe.

Manfred hat den Fehler beseitigen können, er schreibt dazu: „Ich habe inzwischen den Vergaser komplett zerlegt und alles gereinigt. Das Sieberl, auch das ganz kleine vor der Düsennadel, gewechselt. Alle Dichtungen, Membrane und Schläuche gewechselt. Gestern Abend habe ich den Motor dann gestartet. Jetzt läuft er wieder. Ich werde aber den Tipp mit den Befestigungsschrauben des Vergasers noch befolgen. Die habe ich wie gewohnt fest angezogen. Danke für Deine Unterstützung. Liebe Grüße aus Österreich.“

Die nächste E-Mail kommt von Bruno Würsch aus Euskirchen, gar nicht weit weg von meinem Wohnort. Bruno ist 63 Jahre alt und betreibt seit 20 Jahren die Modellfliegerei. „Hallo Franz, ich besitze eine Corsair von Black Horse mit 2,30 m Spannweite. Darin ist ein Seidel-Sternmotor mit 100 cm³ verbaut. Dabei geht es sehr eng zur Sache. Laut Anleitung für den Motor wird ein Abstand von 5 mm vom Vergaser zur Rückplatte der Motorbefestigung angegeben. In meinem Fall habe ich ein Loch von etwa 5 cm Durchmesser ausgefräst. Vom Vergaser bis zum Tank habe ich einen Abstand von 6 cm. Über dem Tank habe ich ein Befestigungsbrettchen für die Zündung angebracht. Zwischen Tank und Befestigungsbrettchen ist ein Abstand von etwa 3 cm. Wie auf den Bildern 9 und 10 zu sehen ist, befindet sich in der Motorhaube eine Luftleitplatte von Seidel, die für die nötige Kühlluft der Zylinder sorgen soll. Meine Frage ist, ob der Motor durch diesen Einbau genügend Luft bekommen kann. Der Motor wurde in dieser Einbaukonstellation noch nicht gestartet. Daher kann ich über das Laufverhalten nichts sagen. Auf dem Prüfstand hat er ein super Laufverhalten gezeigt und springt nach genügend Benzin-Ansaugung nach zwei bis drei Versuchen an. Die Gasannahme ist spontan und ohne Beanstandung. Im Leerlauf von 950 bis 1.000 1/min läuft er ruhig und konstant durch. Dabei hat der Motor das gezeigt, was man von einem solchen Motor erwartet. Ich bitte dich um deine Meinung zu diesem Motoreinbau.“

Abb. 9 

Bruno, grundsätzlich ist alles perfekt! Zwei Sachen würde ich etwas ändern bzw. ergänzen:

Du hast eine Menge Geld ausgegeben, für die wirklich gute Rainbow-Zündung. Dann solltest du sie etwas besser schützen und nicht hart festschrauben. Ich baue meine Zündungen einfach mit Klettband ein, das entkoppelt die Vibration perfekt.

Abb. 10

Bei allen Modellen mit Rumpf-Ansaugung ist die Gefahr sehr groß, dass Fremdkörper angesaugt werden. Deine Bilder zeigen eine Menge solcher „Fremdkörper“. Auch wenn du den Rumpf sorgfältig aussaugst, wirst du nicht jedes Staubkörnchen finden. Und genau dieses Körnchen saugt der Vergaser irgendwann an. Mache einen Ansaugtrichter drauf mit möglichst großem Einlass, stibitze bei deiner Frau/Freundin einen Nylonstrumpf und ziehe ein Stück davon als Sieb über die Trichteröffnung.

Ich bin sicher, dass dein Seidel super laufen wird. Die Luftsperren zwischen den Zylindern sind optimal. Damit wird die Kühlluft gezwungen, durch die Kühlrippen zu strömen. Denke aber bitte daran, dass du einen möglichst großen Luftauslass hast. Aber das dürfte bei einer Corsair wohl kein Problem sein.

Soweit für heute, bis zur nächsten Ausgabe.

Einen Termin möchte ich noch bekannt geben, 

der für echte Motorliebhaber (Sammler) ein Muss ist: Das nächste Deutschland-Treffen der Modellmotorensammler (www.meca-region16.de) findet am Samstag, den 11. September 2021, wieder an bekannter Stelle im Gasthof Paganetti`s in 53547 Breitscheid-Hochscheid (Verscheid, Kr. Neuwied), Waldbreitbacher Str. 15, (Tel.: 02638 4139) ab 10 Uhr statt. Organisiert hat es wieder Prof. Dr. Tegtmeier (E-Mail: h.d.tegtmeier@gmail.com, Tel.: 0931 23531). Ein spezieller Tipp von mir: Wer des Englischen einigermaßen mächtig ist, findet auf obiger Internetseite die Lebensgeschichte von Duke Fox, der nicht nur ein begnadeter Modellmotorenbauer war, sondern mit seinem Lebenslauf das Abbild einer amerikanischen Karriere ist. Ich habe mir neulich am Abend das Vergnügen gegönnt und die Story gelesen.

Nächster Artikel
X
Nächster Artikel
X
1980er FLASH-BACK
X
aus FMT 08.2021
Dieser Artikel ist aus
X
aus FMT 08.2021

FMT 08.2021

2021-07-23

EDITORIAL

Cover

l EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe wollen wir einigen Jubilaren gratulieren, die in den vergangenen Wochen ihre Geburtstage oder Firmengründung gefeiert haben. Gemeinsam mit den runden VTH-Jubiläen und aufs Jahr gleich mit dem FMT-Jahrgang feiern die Modellflug-Legende Hanno Prettner und…

MARKT UND MELDUNGEN

Cover

l Markt und Meldungen

Segelflug Composite RC Gliders Composite RC Gliders bietet mit den Modellen Edge 1500 X und Edge 2000 X zwei Urlaubsflieger mit optionalem Koffer an. Spannweiten 1.500 und 1.998 mm. Preise: ab 369,- €. arkai Der RC-…

VERBÄNDE & MELDUNGEN

Cover
Aktuelle Gastpilotenregeln in Deutschland

l WAS GILT?

Gastpiloten sind alle ausländischen Piloten, also EU-Bürger und auch Nicht-EU-Bürger, etwa aus den USA, Kanada, Afrika, Indien. Für diese Modellflieger aus sogenannten Drittstaaten gilt allerdings auch, dass sie sich registrieren müssen – und zwar in dem EU-Land, in dem sie das erste Mal einen Modellflugbetrieb durchführen wollen. Diese Registrierung und die dabei erworbene Registrierungsnummer gilt dann für alle weiteren Flüge in der EU, also auch in einem anderen EU-Land. Ein Beispiel für Personen aus Drittstaaten wäre: Ein US-Bürger fliegt das erste Mal in Italien, weil er dort an einem Wettbewerb teilnimmt. Dafür muss er sich in Italien registrieren. Im folgenden Jahr will er an einem Modellflugwettbewerb in Deutschland teilnehmen. Seine italienische Registrierung gilt jetzt auch in Deutschland. Weder braucht er sich in Deutschland neu zu registrieren, noch darf er das. Denn jede Person darf nur einmal registriert sein.

JUGENDKOLUMNE

Cover
Weitere Förderung der bisherigen Jugendgruppen

l Himmlische UNTERSTÜTZUNG

Während dem zweiten Zyklus der FMT-Jugendförderung 2020/2021 hat die Corona-Pandemie so einiges auf den Kopf gestellt. Bereits drei Monate nach Start des Programms schlossen die Flugplätze und an gemeinsame Treffen in der Werkstatt war nicht zu denken. Um diese Nachteile für die Jugendgruppen zumindest ein wenig auszugleichen, haben wir uns bereits im Herbst 2020 dazu entschieden, die Förderung um ein halbes Jahr bis zum Sommer 2021 zu verlängern. Doch auch das war uns noch nicht genug: Auf Initiative von Stefan Höllein hat ein Teil der letztjährigen Förderer sich dazu entschieden, neben den künftigen Gruppen nochmals die bisherigen Jugendgruppen und -AGs zu unterstützen. Das Ziel: Den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, während Corona ausgefallene Gruppenaktivitäten, Flugstunden und vor allem Wettbewerbs-Teilnahmen in der kommenden Saison nachzuholen.

Magazin

Cover
Derkum Modellbau in Köln

l SEIT ÜBER 50 JAHREN

Seit einem halben Jahrhundert steht Derkum Modellbau in Köln für Fachberatung und Kundenservice rund um den Modellsport. Mit einem breiten Sortiment an Produkten bekannter Marken, bewährtem Baumaterial und speziellem Zubehör. Auf der modernen Verkaufsfläche in Köln und in dem großen Online-Shop findet man nahezu alles, was das Modellbauer-Herz begehrt.

PORTRÄT

Cover
Eine Legende wird 70

l HANNO PRETTNER

Hanno Prettner feiert dieses Jahr seinen 70. Geburtstag! Also nehmen wir uns die Zeit und blicken einmal zurück auf seine Leistungen und Erfolge. Ich habe mir lange überlegt, wie man sein Lebenswerk überhaupt bewerten kann, in welchen Kontext man es stellen muss, um nur annährend zu verstehen, was Hanno in seiner aktiven Zeit alles auf die Beine gestellt hat und welche Dimension seine Siege haben.


Cover
Mirage mit Rampe und Booster

l LIFT-OFF

Es war kurz vor Ostern im Frühling 2020. Der Modellflugplatz war geschlossen und meine Modelle langweilten sich im Hobbyraum, als sich eine Idee leise in meinen Kopf schlich, dort einnistete und langsam ihre einzelnen Pläne auszubrüten begann. Ob es eine gute oder schlechte Idee war, konnte ich damals nicht erahnen. Ich wusste nur eins: Ich würde den Gedanken nun bis zur Umsetzung nicht mehr loswerden.


Cover
Zum 75. Jubiläum des VTH

l GESICHTER & GESCHICHTEN

Im Jubeljahr 2021 feiert der Verlag für Technik und Handwerk neue Medien nicht nur seinen 75. Geburtstag seit seiner Gründung 1946, sondern auch das 70-jährige Bestehen der Fachzeitschrift FMT. Ein schöner Grund, unsere Leser hinter die Verlagstore blicken zu lassen. Heute: die Redaktion, das Herz des Verlags und natürlich auch der FMT.


Cover
Erfahrungen mit Mavic 2 Pro und Mavic Air 2

l DJI SMART -CONTROLLER

Eigentlich sollen beide Copter mit dem Smart-Controller gebunden werden können, so dass er sogar automatisch erkennt, welcher gerade zugeschaltet ist. Damit müsste man ganz einfach zwischen Mavic 2 Pro und Mavic Air 2 wechseln. Doch ganz so einfach wie bei einer „normalen“ Fernsteuerung geht es leider doch nicht. Denn beide Copter arbeiten mit unterschiedlichen Apps. Und wie ist es, wenn man zusätzlich die Goggles RE nutzt?

TEST

Cover
Pitts S-2B 50-60cc von Hangar 9 / Horizon Hobby

l KULTOBJEKT

Doppeldecker üben auf mich eine besondere Faszination aus. Dabei ist die Pitts einer der interessantesten Doppeldecker, mit dem man auch kraftvollen Kunstflug bis an die Grenzen des Möglichen – sowohl mit dem Original wie auch dem Modell – machen kann. Deshalb hatte ich schon länger nach einem Modell der Pitts Ausschau gehalten. Mit rund 185 cm Spannweite ist die Pitts von Hangar 9 schon ein stattliches Modell, das jedoch durch die geteilten Tragflächen und den kurzen Rumpf noch gut transportiert werden kann. Ausschlaggebend war letztendlich, dass ich einen bereits vorhandenen Saito-60 cm³-4-Takt-Boxer verwenden kann, denn genau mit dieser Motorisierung wurde die Pitts beim Airmeet 2020 vorgeflogen.


Cover
Pitts S-2B und Roto RM-85FS – ein Dream-Team?

l KANN DENN LEISTUNG SÜNDE SEIN?

Aus einer vorläufig pensionierten Ercoupe hatte ich noch einen arbeitslosen Roto RM-85FS – gefühlt der ideale Antrieb für die Pitts. Nachdem Autorenkollege Klaus Conzelmann in seiner Pitts den kleineren Saito FG-61TS installiert hatte, bekam ich von der Redaktion grünes Licht, auch über diese Antriebs-Alternative zu berichten. Die spannendste Frage war: Würde der RM-85 samt Topfdämpfer unter die Haube passen? In vielen Flügen mit der Ercoupe hatte ich herausgefunden, dass dieser Dämpfer – eigentlich vorgesehen für den Valach-Boxer VM-85 – sich sehr positiv auf Leistung und Laufverhalten auswirkt und zudem einen guten Klang hat. Also sollte er unbedingt dranbleiben. Die nötigen Umbauarbeiten schrecken einen echten Modellbauer ja nicht ab, oder?


Cover
Arrow von Pichler

l 1980er FLASH-BACK

„Wow! Das ist eine Optik, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe!“ Das waren meine Gedanken, als ich den Arrow zum ersten Mal bei Pichler entdeckt habe. Für mich war’s ein Flashback in die Mitte der 1980er Jahre: Als damals mein Interesse für den Modellbau geweckt wurde, waren Modelle mit stark zurückgepfeilten Tragflächen zwar nicht mehr State of the Art, aber noch stark verbreitet. Und so erinnert mich der Anblick des Arrow – und damit bin ich bestimmt nicht allein – an meine modellfliegerische Frühzeit.


Cover
Spektrum-NX-Sender von Horizon Hobby

l GENERATION SMART

Telemetrie, Sprachausgabe, WLANund Bluetooth-Konnektivität, x-Punkt-Kurvenmischer sowie Flugphasen, Sequenzer und Klappeneinstellungen im Dutzend, alles mit Expo, Dual-Rate und verzögert – was die meisten von uns nicht brauchen, sind noch mehr Funktionen. Vielmehr geht es darum, die Features möglichst bequem verfügbar zu machen. Schließlich wollen wir nicht die Mission zum Mars leiten, sondern schlicht mit viel Freude und möglichst sicher unsere Flugmodelle steuern. Spektrum macht nun seine Mittelklasse-Sender smart und uns damit vieles einfacher.


Cover
Flite Test Grumman G-44 Widgeon von robbe

l WELLNESS PROGRAMM

Wellness steht in erster Linie für Entspannung und Nichtstun. Übertragen auf die neue Widgeon von Flite Test müsste das bedeuten: Dass man dieses Wasserflugzeug ganz entspannt betreiben kann und dafür nicht viel tun muss. Ist es so?


Cover
E-flite Draco 2.0m von Horizon Hobby

l STOL-HEISSBLUT

Ausgewachsen nennen wir gerne mal Modelle der 2-m-Klasse. Jugendlich-wild trifft es besser bei der überschäumenden Draco, der ihr feuriges Temperament aus jeder Pore schießt. Die Draco ist ein zum Bersten vollgepackter Technologieträger. Hinsichtlich Schaummodellbau und RC-Technik markiert der Heißsporn die Spitze dessen, was der Markt an Fertigmodellen zu bieten hat.


Cover
Lentus von Multiplex

l WELTENSEGLER

Lentus – das ist doch bestimmt ein Schreibfehler, oder? Müsste der nicht Ventus heißen? Stimmt da was nicht? Naja, am Namen des Seglers vielleicht, aber der Rest? Hammer, kann ich da nur sagen, Hammer. Aber am besten fange ich von vorne an...


Cover
Streamline 270X von D-Power

l WUNSCHGEMÄSS

Die Autoindustrie zeigt, wie man Begehrlichkeiten erfüllen kann, indem man dem Kunden je nach persönlichem Gusto das klassische Stufenheck, den praktischen Kombi oder die sportliche Coupé-Form zur Auswahl anbietet. Denselben Faden hat D-Power aufgenommen und bietet nun neben dem seit Jahren bewährten Streamline 270V mit V-Leitwerk den 270X mit Kreuzleitwerk an. Und nicht nur am Heck wurde gefeilt, sondern D-Power hat dem Modell gleich ein komplett neues, frisches Finish verpasst.


Cover
Seta-RES-Hochstartset von Höllein

l RELAXT RAUF

Der Hochstart am Gummiseil ist eine klassische, günstige und einfache Methode, um ein Segelflugmodell in thermiktaugliche Höhen zu befördern. Und das benötige Equipment ist überschaubar. So bekommt man beim Himmlischen Höllein das Seta-RES-Hochstartset mit einem 15 Meter langen 8×4-mm-Gummischlauch, 100 Meter 0,8-mm-Nylon-Hochstartseil, einem speziellen Seilfähnchen sowie dem Bausatz der Deluxe-Seiltrommel von Schweiger.

KOLUMNE

Cover

l Hier riecht’s nach Sprit

In meinen letzten Kolumnen habe ich wohl Problembereiche angesprochen, die offensichtlich für viele Kollegen interessant waren. Der Rückfluss an Mails war erstaunlich und erfreulich. Doch bevor ich darauf in dieser und in den folgenden Kolumnen eingehe, möchte ich etwas über den Stand des Bronco-…

REPORT

Cover
17. Bauplan- und Eigenbautreffen Huttwil

l ENDLICH GEHT’S WIEDER LOS

Als während der dritten Corona-Welle auf der Homepage der MG Huttwil die Ausschreibung des diesjährigen Eigenbau- und Bauplantreffens am 26./27. Juni 2021 erschien, dachten wohl einige, dass es sich um einen verspäteten Aprilscherz handeln musste. Überall wurden Veranstaltungen abgesagt. Nicht aber bei der MG Huttwil. Endlich etwas Positives! Nicht wenige freuten sich über den Mut und Optimismus von Christian Eggimann („es chunt scho guet“) und seinem Team, in diesem Jahr die Durchführung nach einem Jahr Pause wieder zu planen.

BAUPLAN 3201533

Cover
FMT-Jubiläums-Segler, Teil 2

l THERMY SL

70 Jahre FMT, 75 Jahre VTH – das feiern wir mit dem Thermy SL von Wolfgang Werling, unserem Jubiläumsmodell. Der Thermy SL ist ein alltagstauglicher und kompakter Hochleistungssegler mit einem besonders breiten Einsatzspektrum. Nachdem wir in der letzten Ausgabe die Konstruktion und ihre Fähigkeiten vorgestellt und die nötige Elektronik besprochen haben, geht’s jetzt ans Bauen und Fliegen.

BAUPRAXIS

Cover
Geschichte & Grundlagen des Klebens, Teil 3

l ERFOLGREICH KLEBEN Die Oberfläche entscheidet

Nachdem wir uns in den letzten Kapiteln (FMT 05 und 06/2021) mit der Geschichte des Klebens und den Klebstoffen im Detail beschäftigt haben, wollen wir jetzt die Oberflächen der zu klebenden Substanzen näher betrachten, denn hier entscheidet sich der Erfolg einer Verklebung – oder deren Misserfolg.


Cover
Zum Umgang mit der ungeliebten Kraft

l TORSION

Torsion – was ist das eigentlich? Irgendwie kennen wir diese Kraft schon, denn verdrehen, vertwisten, verdrillen sind einige andere gebräuchliche Ausdrücke dafür. In unserem heutigen Fall betrachten wir die Torsion als die Verdrehung der Endrippe in Relation zur Wurzelrippe. Und diese kann durchaus der Anlass dafür sein, dass Modelle in der Luft zerbrechen.

GRUNDLAGEN

Cover
ASH 31 von HKM im Maßstab 1:2,2

l ENTWICKLUNG DES PROFILS

Die Konstruktion der ASH 31 von HKM Flugzeugbau – im Maßstab 1:2,2 mit 9,64 m Spannweite – war auch für die Profilauslegung eine Herausforderung (vgl. zur Entwicklung dieses Ausnahme-Seglers auch die FMT-Ausgaben 03 und 04/2018). Dr. Helmut Quabeck gibt uns im Folgenden Einblicke in seine Überlegungen zum Profilstrak.